Auf der einen Seite kann ich deine Gedankengänge nachvollziehen, auf der anderen Seite gibt es genügend Signale, die in die andere RIchtung gehen, bspw. die neue Freihandelszone in Shanghai nach dem Vorbild Hong Kongs (
http://en.shftz.gov.cn/). Ist natürlich noch lange nicht soweit, aber langfristig möchte und muss China seine Wirtschaft weiter Richtung freie Marktwirtschaft ändern. Das dies ein langer und von der Regierung streng kontrollierter Prozess ist, sollte klar sein. Auf dem Weg dorthin möchte China die eigene Wirtschaft, sprich die eigenen Firmen durch die Bildung von "National Champions" natürlich stärken, damit diese in einer freien Marktwirtschaft überhaupt eine Chance haben. Hierfür sind einige Branchen absolute Schlüsselbranchen (Maschinen- und Anlagenbau) ohne die eine produzierende Wirtschaft nicht am Leben gehalten werden kann (klar, man braucht Maschinen!). Und genau auf diesem Gebiet liegen eben noch Welten zwischen China und dem Ausland (Welten bedeutet ca. 15 Jahre Forschung, Aussage von chinesischen Verbänden des Maschinen und Anlagenbaus). Zwar reichen viele chinesische Produkte jetzt noch für den chinesischen Markt aus, aber der Bedarf nach Luxusgütern wie Autos steigt immer weiter und hochwertige Produkte können zur Zeit noch nicht von rein chinesischen Maschinen gefertigt werden. Was ich damit sagen will ist, dass es je nach Branche sicherlich erstmal nicht leichter wird für Ausländer. Aber in vielen Branchen braucht China nach wie vor das Know-how. Das Bildungssystem ist gelinde gesagt für den A**** und die Unis produzieren Quantität und keine Qualität. Auch daran soll laut dem 12. 5-Jahresplan gearbeitet werden. Allerdings wissen sicherlich auch die Chinesen, dass es ein bis zwei Generationen dauern kann, bis diese Bildungsmaßnahmen greifen. Wissen fällt nicht vom Himmel und schlechte Wissenschaftler forschen auch mit mehr Geld nicht besser!
Man darf also gespannt sein, was da in den nächsten Jahren so passieren wird
