Die Chengdu-Experten haben schon viel zusammen getragen, da habe ich nur wenig zu ergänzen bzw. werde ein paar Links hinterher liefern.
Eine gute Anlaufstelle im Web ist mal wieder
TravelChinaGuide, die meisten meiner Links führen dort hin, weil diese Seite in der Regel sehr aktuell ist und auch Infos zur Anreise und den Eintrittspreisen liefert.
Das mit dem "
Fressen und Saufen" war natürlich übertrieben ausgedrückt. Tee trinken ist eine ganz ausgezeichnete Idee, denn kaum eine andere Großstadt in China hat noch so viel Teehaus- bzw. Teegarten-Kultur wie Chengdu. So gut wie jeder Park in der Stadt hat einen Teegarten, in dem man schon mal ein paar Stunden verbringen kann um den Leuten beim Spielen von Majiang oder Karten zuzuschauen oder sich die Ohren putzen zu lassen.
Das Problem ist nur das Wetter. Chengdu hat zwar im Winter selten Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, aber es herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit. Daher fühlen sich Temperaturen unter 10° C schnell an wie Minusgrade. Von daher würde ich Ausflüge in die nähere Umgebung wie der
Große Buddha bei Leshan oder der
Qingcheng Shan eher auf eine andere Jahreszeit verschieben. Es sei denn, du bist dir sicher in deinem Leben nicht nochmal in die Gegend zu kommen
. Den Tagesausflug zum Qingcheng Shan (übrigens mein absoluter Lieblingsberg in China, ich war sicherlich schon mehr als zehn mal dort) kann man auch gut mit einer Besichtigung von
Dujiangyan kombinieren.
Das
Chengdu Research Base of Giant Panda Breeding wurde von Roemer und Serenita bereits angesprochen. Das ist ein wenig wie Jurassic Park in der Kuscheltierversion und steht unter dem Motto "
Besuchen Sie die Pandas, solange es sie noch gibt". Oder so ähnlich. Ich persönlich kann diesen Kreaturen, die ganz offensichtlich hart an ihrem Aussterben arbeiten, nicht so arg viel abgewinnen. Meine Meinung (die gefälligst jeder zu teilen hat
)!
Jetzt zur (Innen-)Stadt. Zunächst die "kulturell-historischen" Sights. Als
must see wären für mich
Wuhou Ci und
Wenshu Yuan. Im Wuhou Ci steckt ganz viel chinesische Geschichte, im Wenshu Yuan ganz viel Buddhismus. Beide Anlagen sind, zusammen mit der unmittelbaren Umgebung, ein ganzer Vormittag oder ein ganzer Nachmittag wert.
Gleich östlich vom Wuhou Ci kann man noch über die bereits von Serenita und Haima angesprochene
Jinli flanieren. Eine auf alt gemachte Touristenmeile mit Souvenirshops und Futterständen. Viel interessanter finde ich jedoch die Straßenzeilen südlich des Haupteingangs. Dort gibt es
A Touch of Tibet.
Direkt südlich des Eingangs vom Wenshu Yuan wird gerade (bzw. wieder) eine neue "Altstadt" errichtet. Bei meinem Besuch im August dieses Jahres wurde teilweise noch daran gewerkelt. Ist sicherlich noch nicht alles fertig, aber durch ein paar Gassen kann man durchaus schlendern.
Noch weiter zurück in die chinesische Vergangenheit:
Jinsha Museum. Eine echte Perle, wenn einem archäologische Ausgrabungen faszinieren. Nicht ganz so spektakulär wie die Tonsoldaten in Xi'an, aber nahe dran. Wie gesagt, das Interesse daran muss vorhanden sein. Sonst ist es eher langweilig.
Zurück in die Gegenwart. Haima hat das New Century Global Center bereits erwähnt. Es ist -äh- gigantisch. Mich hat es jetzt nicht so aus den Socken gehauen, aber man kann immerhin später damit angeben schon mal im größten Gebäude der Welt gewesen zu sein. Im Prinzip eine riesige Shopping-Mal. Ok, die Badelandschaft ist ganz nett. Aber auch nicht billig. Wenn man die betreten will sollte man einen ganzen Tag dafür einplanen.
Du (tigerprawn) wolltest zwar kein Shopping, jedoch hier noch ein kleiner Geheimtipp. Nämlich der "Buchladen"
Fangsuo. Leider war ich selbst noch nicht dort, denn ich habe erst nach meinem Besuch in Chengdu im August davon erfahren