Also ich kann durchaus nachvollziehen, warum zhe.zen sich mit dieser Frage an dieses Forum wendet.
Wenn ich mal wiedergebe, was bei mir so angekommen ist, dann geht es primär um die Sorge, dass sich einer von beiden (leben in D - Sie, Leben in CH- Er) auf Dauer nicht wohl fühlen könnte. Auch wenn es bei den meisten hier keine Probleme aufgrund der unterschiedlichen Herkunft gibt, ist das ein Aspekt, den man nicht unterschätzen sollte. Ich finde auch die Frage, ob man einem Kind einen Gefallen tut, wenn es zwischen zwei Welten aufwächst, nicht unbegründet. Sicher macht es den meisten Kindern nichts aus, ich kenne aber auch Erwachsene, die damit nicht klar kamen, nirgends dazu zu gehören.
Ich will die Threads jetzt nicht einzeln raussuchen, aber es gab in letzter Zeit schon ein paar Themen, in denen deutlich wurde, dass sich noch lange nicht alle Chinesinnen in Deutschland dauerhaft wohl fühlen.
@zhe.zen
Ihr solltet für euch (unabhängig von der unterschiedlichen Herkunft) vielleicht erst mal ein paar Eckdaten klären.
-Wo werden wir leben?
-Sind wir dann beide in der Lage, unseren Lebensunterhalt zu verdienen?
(Es müssen ja nicht beide arbeiten, aber die theoretische Möglichkeit der Unabhängigkeit entspannt die Lage drastisch)
- Sind wir bei grundsätzlichen Themen wie Lebensziele, Geld , Lebensstandart und Platz für die eigene Persönlichkeit der selben Meinung?
Wenn man sich da einig ist, kann man ja noch über kulturspezifische Unterschiede nachdenken.
- Wie viel Familie heiratet man mit?
- Erziehen wir Kinder zweisprachig?
- Wie oft fahren wir in das Land des Partners, der nicht "zu Hause" ist? ect.
Sicher klingt das alles sehr pragmatisch und berechnend, aber ich denke schon, dass man bei allem Spaß, den man haben sollte, auch ein bisschen Realismus nicht schaden kann.
Ich bin jetzt das zweite mal verheiratet. die erste Ehe war völlig überstürtzt und binational, ich weiß also aus eigener Erfahrung, dass da Probleme auftauchen, mit denen man vorher nicht gerechnet hat.
Ob die zweite länger hält, kann ich euch in drei Jahren
sagen, auf jeden Fall überwiegen die Gemeinsamkeiten deutlich, und das ist in meinen Augen der größte Teil der Miete.