Ein guter Ehemann

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Sleepy
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Ein guter Ehemann

Beitrag von Sleepy »

Hallo,

mein erster Post hier. Ich habe folgendes Problem (ich versuche das mal kurzzufassen, auch wenn mich im Moment so einiges bewegt):

Ich habe im Juli eine Chinesin in Chongqing kennengelernt; nur sehr kurz, aber wir haben die Email-Adressen ausgetauscht. Sie hat mich stark beeindruckt und beim Email-Wechseln haben wir Gefuehle fuereinander entwickelt. Daher hatte ich mich entschlossen, sie waehrend der freien Tage (letzte Woche) zu besuchen. Da begannen die Probleme, da ihre Verwandten strikt dagegen waren, dass ich sie sehe. Nach vielem hin und her bin ich nun doch dagewesen, als "normaler Freund" angereist. Das mit dem "normal" hat sich dann halt doch schnell gegeben, die Probleme mit ihren Verwandten wurden immer groesser.
Ihre Verwandten misstrauen mir total (wenn auch nicht alle, dummerweise aber die wichtigen), sie glauben meine Aussagen offenbar nicht. Dummerweise bin ich auch eher ein Typ, der gerne sein Licht unter den Scheffel stellt.

So bleiben bei ihren Verwandten eher negative Eindruecke:
Zunaechst der Altersunterschied (ich 35, sie 22)
Ich kann kein Chinesisch, daher mit ihren Verwandten nicht sprechen
Meine Eltern sind geschieden, ich habe mich selbst erst kurz vorher von meiner Freundin getrennt
Ich habe kaum Geld gespart (obwohl ich nicht schlecht verdiene)
Die Distanz (geographisch) zwischen uns.

Allerdings muss ich mich fuer mein Hintergrund, mein Leben nun wirklich nicht schaemen.

Ihre Verwandten haben ihr inzwischen verboten, mit mir Kontakt zu halten, was sie allerdings heimlich nicht einhaelt. Sie studiert noch, und spricht selbst ganz abgeklaert darueber, dass ihre Eltern ihr beim Abschluss einen guten Partner suchen werden. Bis dahin muesste ich mich beweisen, beweisen, dass ich dieser Partner sein koennte.
Sie befuerchtet nun, dass ihre Verwandten sie nicht mehr als Teil der Familie betrachten werden, falls sie herausbekommen, dass sie weiter Kontakt mit mir haelt.

Ihre Eltern sind sehr traditionell und die Situation sozusagen eskaliert. Wie kann ich ihren Eltern klarmachen, dass es mir ernst ist und dass ich ein guter (Ehe-)Partner fuer sie sein koennte? Sie sagt selbst, ich muss mich beweisen (wohl auch ihr gegenueber).
Ein paar Fakten habe ich schon: Chinesisch lernen (logisch), einen Job in China finden (sollte moeglich sein), ein Haus fuer uns in China kaufen (hier macht sich der kulturelle Unterschied dann schon deutlich...).

Mir sind auch einige Dinge immer noch nicht ganz klar. Bin ich z.B. arm oder reich in ihren Augen, wenn ich zwar ganz gutes Geld verdiene, aber nichts angespart habe?

Mir ist es wirklich ernst, auch wenn hier einige sicherlich der Meinung sind, dass wir uns kaum kennen.
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Sepp
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Re: Ein guter Ehemann

Beitrag von Sepp »

Du klingst sehr aufgebracht, aber auch sehr verliebt. Habt ihr denn schonmal über die Möglichkeit gesprochen, dass sie auch nach Deutschland kommen könnte?

Ich meine, dass löst zwar die Probleme nicht, aber so könntest du zumindest erstmal sie von dir überzeugen, ohne dass die Eltern die ganze Zeit dazwischen funken. Es klingt nämlich so, als wenn du gegen die ganze Familie ankämpfen musst.
§ 328 StGB: Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, [...] wer eine nukleare Explosion verursacht.
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Re: Ein guter Ehemann

Beitrag von ingo_001 »

Da sie ja noch studiert, dürfte sie bis auf weiteres keine möglichkeit haben nach Deutschland zu kommen.

Das Geld müsste von den Eltern (der Familie) kommen.
Das ist der erste Knackpunkt.
Der zweite dürfte der sein, dass sie wahrscheinlich gar keinen Reisepass hat,
Und die Eltern werden sie garantiert nicht ein ein fremdes Land lassen, wo nach traditionellem chinesischen Vorstellungen dem Laster "Tür und Tor" geoffnet sind.
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist.

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Re: Ein guter Ehemann

Beitrag von otternase »

mal ein paar Gedanken, so ins Unreine, eine Art Brainstorming:

1) Ihr kennt Euch wirklich noch nicht lange, in der Tat sehr kurz. Chinesinnen mögen zwar schneller als Deutsche dabei sein, an Heirat zu denken, aber trotzdem kommt mir das bei Euch sehr fix vor.

2) Das Vorstellen eines "festen Freundes" bei der Verwandschaft hat in China, speziell in traditionellen Familien, schon fast etwas von "Verlobung". Normalerweise sind Chinesinnen nicht so schnell dabei, jemanden bei der Familie vorzustellen. Meine Frau hat mich jedenfalls ... sehr behutsam ... in ihre Familie eingeführt, erstmal lange Zeit gar nicht, dann erstmal einem Cousin, der ein Restaurant hat und den man somit eher unverbindlich in öffentlichem Rahmen Hallo sagen konnte und erst als wir uns schon ein halbes Jahr kannten zum ersten Mal bei ihren Eltern eingeladen und dort noch ganz explizit auf der Schiene "Gastfreundschaft". Das hat sie wohl auch ihren Eltern so gut verkauft, dass zumindest die Mutter überrascht war, als wir ein Jahr später unsere Verlobung bekannt gaben (ihr Vater sagte, er habe sowas schon geahnt...)

3) Sie ist erst 22 Jahre alt, für den Gedanken an Heirat eigentlich noch zu jung. Traditionelle denken in China bei Heiratsalter an so 24-26, die jüngere Generation oft eher an ca. 30 Jahre.

4) Die Familie wird vermutlich bislang kaum Kontakt mit Ausländern gehabt haben, da Du zudem kein Chinesisch sprichst, ist es für die extrem schwer, Dich einzuschätzen. Misstrauen ergibt sich da von selbst.

5) Deine finanziellen Verhältnisse dürften für die noch schwieriger einzuschätzen sein. Einerseits sind Langnasen ja als furchtbar reich bekannt, dann aber ist in China doch alles am Besten und die Expats doch nur bessere Wanderarbeiter. Ausserdem laufen Langnasen immer so ärmlich rum, mit Klamotten vom Fakemarkt, essen an Strassenständen, zahlen im Restaurant einzeln, wohnen zur Miete... Ein gutsituierter Chinese würde anders mit seinem Geld umgehen. Anekdote dazu: Hu Jintao traf sich 2006 mit Bill Gates, immerhin dem reichsten Mann der Welt. Es gab bei diesem Treffen nur ein einfaches Lunch. Das hat in China viel Diskussion ausgelöst. Und als 2007 die Bilder von Weltbankpräsident Wolfowitz mit löchrigen Socken um die Welt gingen, gab das in China ein ungläubiges Gelächter.

6) Die Forderung Hauskauf ist in China bei Eheschliessung wohl ein absoluter Standard. Bei chinesisch-chinesischen Ehen dürfte es wohl kaum eine geben, wo das nicht so ist. Die Situation von Ausländern ist da anders, aber es ist ohne Mithilfe der Freundin fast unmöglich, die Eltern von dieser Forderung abzubringen. Dazu muss man aber auch sagen, dass die Deutschen weltweit eines dem Hauskauf am meisten abgeneigten Völker sind, in UK sieht das schon ganz anders aus, da wird mit "Mieter" auch eher Student oder kreditunwürdiger Habenichts verbunden. Hat uns immerhin auch bislang vor den schlimmsten Auswirkungen der jetzigen Krise verschont...

7) Punkt 5 und 6 verbunden: wenn Du kein Hausbesitzer bist, bist Du für Chinesen noch schwerer einzuschätzen: ein befreundeter Expat mit dickem Expatgehalt heiratete vor ein paar Jahren seine langjährige chinesische Freundin, da sein Vertrag in CN jedoch begrenzt war und beide ihre Zukunft eher in D sahen, wollten die kein Haus kaufen. Ihre Eltern sperrten sich erst, fügten sich dann mit den Worten: "Sie hat sich den halt ausgesucht, müssen wir akzeptieren, notfalls werden wir den Hungerleider auch noch mit durchfüttern..."

8 ) ihre Befürchtung, dass ihre Familie sie verstossen würde, falls sie herausfinden, dass sie mit Dir Kontakt hält, ist wohl etwas dramatisiert; sie würde wohl Ärger bekommen, aber letztlich wollen Eltern auf der ganzen Welt für ihre Kinder doch, dass die glücklich werden.

9) eine ganze Reihe Eurer Probleme, so denke ich, würden sich von selbst auflösen, wenn Ihr Euch einfach mehr Zeit lasst: Ihr lernt Euch besser kennen, der relative Altersunterschied sinkt automatisch, sie erreicht ein Alter, in dem Heirat aktueller wird, Du hast Zeit Chinesisch zu lernen und wenn die Eltern herausfinden, dass Ihr auch über Jahre noch Kontakt gehalten habt, so sind sie vielleicht eher davon zu überzeugen, dass Du es ehrlich meinst

10) die Eltern mögen in zwei, drei Jahren anfangen, sich nach Heiratskandidaten umzusehen, aber gegen ihren Willen wird sie keinen davon heiraten müssen, wir sind ja nicht im Iran (oder wo sonst arrangierte Hochzeiten üblich sind). Wenn Deiner Freundin es mit Dir ernst ist, wird sie das über sich ergehen lassen und alle abblitzen lassen (was manch einem der Kandidaten vielleicht auch nur recht ist, der auch nur von seinen Eltern gepusht wird und ganz andere Pläne hat)
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Re: Ein guter Ehemann

Beitrag von ingo_001 »

Ein PAAR Gedanken?? :mrgreen:

Du bist gut :)

Bei der Familie meiner Frau ging es damals zwar schneller - aber ansonsten kann ich Deiner Argumentation nur beipflichten.
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Re: Ein guter Ehemann

Beitrag von Sleepy »

Danke Euch auf jeden Fall schonmal für Eure Antworten, lässt mich etwas ruhiger schlafen.

Selbst wenn es kein Problem wäre, so möchte ich sie auch garnicht überreden, nach Deutschland zu kommen. Aber das scheidet im Moment eh aus.

Das mit dem Haus habe ich inzwischen auch verstanden und akzeptiert, auch wenn das nicht einfach wird.

Ich werde jetzt erstmal versuchen zu schlafen. Bin noch in Shanghai (günstiges Hostel - soviel zum Thema reich...). Morgen ein paar mehr meiner Gedanken...
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Re: Ein guter Ehemann

Beitrag von ingo_001 »

Sleepy hat geschrieben:Hallo,

Ich habe im Juli eine Chinesin in Chongqing kennengelernt; nur sehr kurz, aber wir haben die Email-Adressen ausgetauscht. Sie hat mich stark beeindruckt und beim Email-Wechseln haben wir Gefuehle fuereinander entwickelt. Daher hatte ich mich entschlossen, sie waehrend der freien Tage (letzte Woche) zu besuchen. Da begannen die Probleme, da ihre Verwandten strikt dagegen waren, dass ich sie sehe. Nach vielem hin und her bin ich nun doch dagewesen, als "normaler Freund" angereist. Das mit dem "normal" hat sich dann halt doch schnell gegeben, die Probleme mit ihren Verwandten wurden immer groesser.

So bleiben bei ihren Verwandten eher negative Eindruecke:
Zunaechst der Altersunterschied (ich 35, sie 22)

Ihre Verwandten haben ihr inzwischen verboten, mit mir Kontakt zu halten, was sie allerdings heimlich nicht einhaelt. Sie studiert noch, und spricht selbst ganz abgeklaert darueber, dass ihre Eltern ihr beim Abschluss einen guten Partner suchen werden. Bis dahin muesste ich mich beweisen, beweisen, dass ich dieser Partner sein koennte.

Ihre Eltern sind sehr traditionell und die Situation sozusagen eskaliert. Wie kann ich ihren Eltern klarmachen, dass es mir ernst ist und dass ich ein guter (Ehe-)Partner fuer sie sein koennte? Sie sagt selbst, ich muss mich beweisen (wohl auch ihr gegenueber).
Ein paar Fakten habe ich schon: Chinesisch lernen (logisch), einen Job in China finden (sollte moeglich sein), ein Haus fuer uns in China kaufen (hier macht sich der kulturelle Unterschied dann schon deutlich...).

Mir ist es wirklich ernst, auch wenn hier einige sicherlich der Meinung sind, dass wir uns kaum kennen.
Hatte etwas Wichtiges vergessen: Willkommen bei uns im Forum :)

Beim nochmaligen Lesen Deines Postings ist mir aufgefallen, dass Du geschrieben hast "Sie spricht sehr abgeklärt ...."

Mir geht gerade folgender Gedanke durch den Kopf - und versteh mich da bitte nicht falsch: Verliebt zu sein ist eine schöne Sache. Aber um daraus LIEBE werden zu lassen braucht es einfach mehr Zeit. Das DU jetzt als "Langnase" noch zusötzlich das Problem hast "Ausländer" zu sein macht die Sache da nicht einfacher - im Gegenteil.

Das DU die "Verwicklungen" nicht vorhergesehen hast ist - bis zu einem gewissen Grad - nachvollziehbar. Aber DEINE FREUNDIN konnte von dieser Entwicklung nicht wirklich überrascht sein.

Vielleicht leige ich ja falsch - falls ja, möchte ich Dich schon jetzt um Endschuldigung bitten - aber:

Kann es nicht sein, dass Deine Freundin einfach mal sehen will, was passiert, wenn sie versucht aus ihrem vorausgeplantem Lebensweg auszubrechen?
Immerhin bist Du der "EXOT", der die Familie jetzt vor eine Situation gestellt hat, die EINFACH NICHT VORHERSEHBAR war.
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Re: Ein guter Ehemann

Beitrag von da hai »

Naja zu Punkt 6) kann ich dir nur bedingt zustimmen. Meine Schwiegereltern haben so etwas zumindest nicht gefordert - zumindest haben sie keinen Einwand erhoben.

An den Threadersteller. Ich finds manchmal echt komisch hier. Du sprichts von Heiraten obwohl du sie erst so kurz kennst? Ihr hattet bisher - so entnehme ich das zumindest deinem post - außer mail Kontakt noch nicht wirklich Zeit euch kennenzulernen. Wohnst du eigentlich in D oder bist du die ganze Zeit in China?
Hast du das in Deutschland genauso gemacht, wenn du hier eine Frau kenengelernt hast? Oder lief das da anders ab? Natürlich gibt es kulturelle Unterschiede die man bei binationalen Beziehungen beachten muss. Aber der Weg wie sich eine Beziehung entwickelt, wie man sich kennenlernt, sich näher kommt, irgendwann Liebe daraus wird - ist dieser Weg nicht unabhängig ob es sich um eine interkulturelle oder um eine "normale" Beziehung handelt? Die Frage die du dir stellen solltest ist, ob du in Deutschland bei einer Deutschen genauso handeln würdest? Wenn nein, wieso dann hier? Würdest du nach ein paar Tagen sagen: "Mensch wir kennen uns zwar erst so kurz, aber lass uns mal nen Haus kaufen und Heiraten." Findest du das nicht selbst ein wenig übereilt?

Letztlich musst du dir natürlich selbst darüber im Klaren sein was du willst. Mir kommt aber bspw. der Altersunterschied von 13 Jahren doch ein wenig extrem vor. Hinzu kommt, dass du dich gerade erst von deiner Freundin getrennt hast - ist das nicht die Phase wo man sich dann doch schnell mal "verliebt". Liebe muss sich entwickeln und dazu braucht es Zeit sich kennenzulernen. Und ob da der Weg über ein paar nette Emails und Anrufe der richtige ist, muss wohl jeder selber wissen.

PS: Müsste das nicht zu "Alles rund ums Heiraten" verschoben werden :-).
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Re: Ein guter Ehemann

Beitrag von ingo_001 »

da hai hat geschrieben:
PS: Müsste das nicht zu "Alles rund ums Heiraten" verschoben werden :-).
Da stimme ich Dir zu. Mittlerweile hat sich zu diesem Theme so Einiges angesammelt :)

PS. War vielleicht ganz gut, dass @Sleepy die letzten Postings nicht mehr mitbekommen hat. So kann er wenigstens ruhig schlafen.

Aber morgen wird ihm sicherlich der Kopf brummen, wenn er das nachholt.
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Re: Ein guter Ehemann

Beitrag von serenita »

Sleepy hat geschrieben: Bin noch in Shanghai (günstiges Hostel - soviel zum Thema reich...).
ähm, weiß ihre Familie zufällig, wo Du in Shanghai untergekommen bist? Ich meine, hast Du nicht geschrieben, dass die gerade starken Zweifel an Deiner finanziellen Lage hegen, diese Du Dich gerade sehr bemühst, aus der Welt zu räumen?

Ich fände die Familie der Frau persönlich indiskutabel, aber ich möchte sie ja auch nicht heiraten. Von daher würde ich an Deiner Stelle etwas strategischer vorgehen, auch wenn Du im Moment keinen Kopf dafür frei hättest. Versuch mal Deine Gedanken zu ordnen, die Lage zwischen Euch etwas deutlicher zu sehen. Mir stinkt das Ganze Theater mit ihrer Familie sehr, muss ich sagen.

Wenn sie Dich nicht als potenzieller Heiratskandidat sähe, warum wurdest Du in null komma nix ihrer Familie vorgestellt? Das kapiere ich nicht bei so einer "traditionellen" Familie?

Ich wäre an Deiner Stelle vorsichtiger. Der Mensch möchte immer das haben, was man nicht ohne Schwierigkeiten bekommt. Findest Du nicht, dass Dir die Sicht auf die Dinge selbst etwas geblendet worden ist? Kulturunterschiede hin und her. Ne, man kann sich auch Dramatik erfinden!
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Re: Ein guter Ehemann

Beitrag von ingo_001 »

serenita hat geschrieben:
Wenn sie Dich nicht als potenzieller Heiratskandidat sähe, warum wurdest Du in null komma nix ihrer Familie vorgestellt? Das kapiere ich nicht bei so einer "traditionellen" Familie?

Ich wäre an Deiner Stelle vorsichtiger. Der Mensch möchte immer das haben, was man nicht ohne Schwierigkeiten bekommt. Findest Du nicht, dass Dir die Sicht auf die Dinge selbst etwas geblendet worden ist? Kulturunterschiede hin und her. Ne, man kann sich auch Dramatik erfinden!
Genau diese Dinge sehe ich auch sehr kritisch.
Zumindest seine Freunden konnte von der Entwicklung nicht wirklich überrascht sein.
Was mich dann zu der Frage konnen lässt: Warum ist die ganze Sache überhaupt SO abgelaufen?
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Re: Ein guter Ehemann

Beitrag von otternase »

da hai hat geschrieben:Naja zu Punkt 6) kann ich dir nur bedingt zustimmen. Meine Schwiegereltern haben so etwas zumindest nicht gefordert - zumindest haben sie keinen Einwand erhoben.
Soweit ich es sehe, bist Du auch eine Langnase?
Bei "sortenreinen" chinesischen Hochzeiten ist der Wohnungskauf schon Standard. Ausnahmen höchstens bei "Schwer-Vermittelbaren" Frauen (arm, geschieden, mit Kind, hässlich).
Bei Langnasen ist der Punkt flexibler, aber auch nur, wenn die Frau da auf ihre Eltern entsprechend einwirkt. Wer weiss, welche Diskussionen da zwischen Deinem Ehegespons und dem Schwiegerdrachen hinter den Kulissen abgelaufen sind? :lol:

Meine Schwiegereltern haben zumindest erst damit angefangen und des lieben Friedens willen haben wir von Zeit zu Zeit Wohnungen angesehen, aber -leider, ach wie schade- nie was passendes gefunden (war trotzdem eine interessante Geschichte, viel auf Baustellen rumgelaufen, viel über chinesische Baumethoden und Wohnbedürfnisse gelernt...) Irgendwann haben meine Schwiegereltern dann eingesehen, dass wir keine Wohnung zu kaufen beabsichtigten und aufgegeben....
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Re: Ein guter Ehemann

Beitrag von da hai »

otternase hat geschrieben:
da hai hat geschrieben:Naja zu Punkt 6) kann ich dir nur bedingt zustimmen. Meine Schwiegereltern haben so etwas zumindest nicht gefordert - zumindest haben sie keinen Einwand erhoben.
Soweit ich es sehe, bist Du auch eine Langnase?
Bei "sortenreinen" chinesischen Hochzeiten ist der Wohnungskauf schon Standard. Ausnahmen höchstens bei "Schwer-Vermittelbaren" Frauen (arm, geschieden, mit Kind, hässlich).
Bei Langnasen ist der Punkt flexibler, aber auch nur, wenn die Frau da auf ihre Eltern entsprechend einwirkt. Wer weiss, welche Diskussionen da zwischen Deinem Ehegesponst und dem Schwiegerdrachen hinter den Kulissen abgelaufen sind? :lol:

Meine Schwiegereltern haben zumindest erst damit angefangen und des lieben Friedens willen haben wir von Zeit zu Zeit Wohnungen angesehen, aber -leider, ach wie schade- nie was passendes gefunden (war trotzdem eine interessante Geschichte, viel auf Baustellen rumgelaufen, viel über chinesische Baumethoden und Wohnbedürfnisse gelernt...) Irgendwann haben meine Schwiegereltern dann eingesehen, dass wir keine Wohnung zu kaufen beabsichtigten und aufgegeben....
Naja, zum einen kommts natürlich auf die Eltern an, aber bei uns war es auch so, dass ich meine Schwiegereltern erst nach unserer Hochzeit persönlich kennengelernt habe und meine Frau schon in Deutschland lebte.

PS: Natürlich ist das bei rein chinesischen Hochzeiten schon etwas anderes.
PPS: Was heißt denn Ehegespenst :-)?
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Re: Ein guter Ehemann

Beitrag von otternase »

da hai hat geschrieben: PPS: Was heißt denn Ehegespenst :-)?
siehe hier: http://www.duden.de/duden-suche/werke/f ... 35598.html
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Re: Ein guter Ehemann

Beitrag von da hai »

otternase hat geschrieben:
da hai hat geschrieben: PPS: Was heißt denn Ehegespenst :-)?
siehe hier: http://www.duden.de/duden-suche/werke/f ... 35598.html
Das heißt ja tatsächlich gespons. Ich dachte du hast vom Gespenst geredet :-). Hatte mich zwar gewundert, dachte aber, dass ja jeder aus seinen Gründen heiratet :-).
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