Betrachten die USA China jetzt offiziell als ihren "Feind"?

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Re: Betrachten die USA China jetzt offiziell als ihren "Feind"?

Beitrag von Rainbowbuilder »

otternase hat geschrieben:einer Aussage wie

"If Beijing begins to accept greater responsibility for the health of the international system -- as all global powers should -- we will remain on a constructive, even if competitive path," he said.

"If not, the rise of China begins to look more adversarial."


kann ich 100% zustimmen. Das ist einfach eine Aufforderung, mit der Position als Weltmacht verantwortungsvoll umzugehen. Und die Aussage am Ende des Textes

He warned "against viewing the world exclusively through an American prism," saying that "while we cherish and live our own values, we must know and appreciate those of others."

empfinde ich als positiv.
Den letzten Satz empfinde ich eher als Augenwischerei. Wenn Hayden impliziert, dass China seine Verantwortung jetzt nicht wahrnimmt, was erwartet er denn dann von China? Dass China schön brav mitmacht bei allen Wirschaftssanktionen, die ganze Völker ins Elend stürzen? Dass man etwas gegen den Sudan unternehmen muss, damit bin ich ja einverstanden. Aber die USA wollen ja, dass man zuerst mit wirtschaftlichen Sanktionen Druck ausübt gegen den Sudan. Wie schon gegen den Irak (1.2 Millionen tote Zivilisten, gemäss der UNO). Damit wird China nie einverstanden sein, und schon werden die USA sie als nicht verantwortungsvoll bezeichnen. So einfach geht das.
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Re: Betrachten die USA China jetzt offiziell als ihren "Feind"?

Beitrag von Rainbowbuilder »

otternase hat geschrieben:Eine Weltmacht ohne Gegenspieler würde mich beunruhigen. Der Gedanke, dass einer aus der Reihe China, USA oder Russland ohne Gegenpart dastünde (oder gar, noch schlimmer, die sich einig wären), das würde mich mehr als nur beunruhigen.
Eine Weltmacht ohne Gegenspieler "würde" dich beunruhigen? Das haben wir doch schon! Ich glaube, wir sind uns einig, dass es Zeit wird, dass wir eine multipolare Welt haben. Nur will ich auch keinen neuen Kalten Krieg. Wenn wir jetzt anfange, China als Feind zu betrachten (und das tun schon ganz schön viele Leute hier im Westen), schaffen wir nie eine halbwegs multipolare Welt, wo die verschiedenen Machtzentren sich gegenseitig mässigen (aber doch eben nicht bekriegen!).
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Re: Betrachten die USA China jetzt offiziell als ihren "Feind"?

Beitrag von Rainbowbuilder »

Topas hat geschrieben:.....und eben deshalb werden die Chinesen nicht alles mehr machen können, was sie wollen, da sie von den USA respektive der Weltwirtschaft immer abhängiger werden :mrgreen:
Ich wäre schon recht glücklich, wenn der Westen nicht mehr alles machen könnte, was er will. Tut mir leid, die Sanktionen gegen den Irak stecken mir noch immer im Hals. Einfach 1.2 Millionen Zivilisten umbringen, um angeblich "Druck auf Saddam zu machen", und jetzt erwähnt es kein Schwein mehr.

China ist nicht die einzige Macht, die ein Kräftegleichgewicht nötig hat.
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Re: Betrachten die USA China jetzt offiziell als ihren "Feind"?

Beitrag von Topas »

Worauf willst du hinaus ?

Irak ? Wir waren doch bei Wirtschaft und China und nicht beim Irakkrieg ?

Und was in den USA los ist ( abhängigkeit ) siehst du an der aktuellen Krise.
Wenns nach mir ging, gäbe es so etwas wie "Staaten" gar nicht mehr...
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Re: Betrachten die USA China jetzt offiziell als ihren "Feind"?

Beitrag von Topas »

eehhm, auch ich bin ein absoluter kriegsgegner und verurteile die USA-Lügen um diesen krieg zu legitimieren.
jetzt kommt dass "Aber" : Aber wenn du schon von toten sprichst, dann sei objektiv und erwähne die Millionen Toten in Saddams Diktatur. Weil sonst ist dass blos einseitige und nicht neutrale Beurteilung.
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Re: Betrachten die USA China jetzt offiziell als ihren "Feind"?

Beitrag von Grufti »

otternase hat geschrieben:
Rainbowbuilder hat geschrieben:Beunruhigt das niemanden hier?
Oder noch etwas grundsätzlicher:
Eine Weltmacht ohne Gegenspieler würde mich beunruhigen. Der Gedanke, dass einer aus der Reihe China, USA oder Russland ohne Gegenpart dastünde (oder gar, noch schlimmer, die sich einig wären), das würde mich mehr als nur beunruhigen.
Mich beunruhigt aber eine (zukünftige) Weltmacht, die sich ausschließlich nur um die eigene Energieversorgung kümmert ohne sich um die Rechte der Menschen in den Ländern gerade wie aktuell im Sudan zu scheren.
Das Verhalten Chinas fördert den Bürgerkrieg dort, denn es pumpt Geld in eine der beiden Parteien. China ist ausschließlich geil auf die Ressourcen ,anstatt sich seiner Rolle als Großmacht bewußt zu werden, die eigentlich alles unternehmen sollte, daß Konflikte aus der Welt geschafft werden , anstatt sie zu fördern.
Alle Super- und Großmächte dieser Welt sollten vereint gegen Krieg und Ausbeutung aller menschen dieser Welt vorgehen, und stattdessen die Forschung und den Kampf gegen den Hunger und eine bessere Zukunft für alle Menschen ...und nicht nur der eigenen Nation zu fördern !
Früher ging es uns gut. heute geht es uns besser...
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Re: Betrachten die USA China jetzt offiziell als ihren "Feind"?

Beitrag von Rainbowbuilder »

Grufti hat geschrieben:Mich beunruhigt aber eine (zukünftige) Weltmacht, die sich ausschließlich nur um die eigene Energieversorgung kümmert ohne sich um die Rechte der Menschen in den Ländern gerade wie aktuell im Sudan zu scheren.
Das Verhalten Chinas fördert den Bürgerkrieg dort, denn es pumpt Geld in eine der beiden Parteien. China ist ausschließlich geil auf die Ressourcen ,anstatt sich seiner Rolle als Großmacht bewußt zu werden, die eigentlich alles unternehmen sollte, daß Konflikte aus der Welt geschafft werden , anstatt sie zu fördern.
Alle Super- und Großmächte dieser Welt sollten vereint gegen Krieg und Ausbeutung aller menschen dieser Welt vorgehen, und stattdessen die Forschung und den Kampf gegen den Hunger und eine bessere Zukunft für alle Menschen ...und nicht nur der eigenen Nation zu fördern !
Dazu gehört, dass auch wir uns um alle Bürgerkriege usw. kümmern, und nicht ein paar einfach vergessen. Im Fall von Sri Lanka vergessen wir den Bürgerkrieg, und pumpen Geld in eine der Parteien (Entwicklungshilfe an die Regierung von Sri Lanka). Im Fall der Türkei gleichfalls, wir unterstützen das Land sogar militärisch.
Wenn wir es nicht mal schaffen, dass wir Prinzipien haben, die wir ausgeglichen anwenden, egal ob es um Länder geht, die uns sympatisch sind oder nicht, werden wir es nie schaffen, dass wir alle einigen.
Unsere Haltung China gegenüber ist ein gutes Beispiel dafür. Wir müssten es doch schaffen, dass wir in unseren Medien eine Berichterstattung über China hinkriegen, mit der die Mehrheit der Chinesen einverstanden sind! Ich bin ständig in Kontakt mit vielen Chinesen, ich kenne keinen einzigen, der sagt, was die westlichen Medien so über China erzählen, ist OK (ein paar wenige gibt es sicher, das ist schon klar).
Wir müssen endlich mal lernen, uns an unsere Prinzipien zu halten. Wenn wir von "Menschenrechten" sprechen, müssen wir von allen sprechen, und nicht, wie unsere Medien (ausnahmslos) es tun, nur von den politischen und zivilen.
Wenn wir von den Rechten von ethnischen Minderheiten reden (darum geht es, in Tibet, im Sudan, in Sri Lanka, in der Türkei, in Indien usw.), müssen wir die gleichen Massstäbe an alle anwenden.
In Sri Lanka ist die Armee dabei, mit reiner Gewalt ein Gebiet zu unterwerfen, das schon seit Jahrzehnten de fakto unabhängig ist, das aber von keinem Land der Welt de jure als unabhängig anerkannt wurde. Und kein Mensch kümmert sich darum. Genau wie Tibet 1950. Damals kümmerte sich auch kein Mensch darum. So kommen wir einfach nicht weiter.
Und im Sudan schreien doch alle nur nach wirtschaftlichen Sanktionen, weil uns das nichts kostet. Dass dabei hunderttausende von sudanesischen Zivilisten wegen der Sanktionen umkommen, kümmert keinen. Und dass wir jetzt nicht einmal mehr genug Geld bereitstellen, um die Leute dort mit Lebensmitteln zu versorgen, kümmert auch keinen. Wenn man für Ideale einsteht, kostet es eben. Da kann man sich nicht einfach so herausmogeln, indem man sagt, China müsse das Problem lösen.
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Re: Betrachten die USA China jetzt offiziell als ihren "Feind"?

Beitrag von otternase »

Rainbowbuilder hat geschrieben:Wir müssten es doch schaffen, dass wir in unseren Medien eine Berichterstattung über China hinkriegen, mit der die Mehrheit der Chinesen einverstanden sind!
Fragwürdige Forderung!

Hier war übrigens auch einer mit der Presse nicht einverstanden :lol:

http://www.youtube.com/watch?v=LPOyV7Aua2w

So gut wie dieser Herr hat wohl noch keiner der Öffentlichkeit klargemacht, dass er tatsächlich Dreck am Stecken hat...

Erinnert mich sehr an die Chinesische Regierung...
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Re: Betrachten die USA China jetzt offiziell als ihren "Feind"?

Beitrag von Rainbowbuilder »

Topas hat geschrieben:eehhm, auch ich bin ein absoluter kriegsgegner und verurteile die USA-Lügen um diesen krieg zu legitimieren.
jetzt kommt dass "Aber" : Aber wenn du schon von toten sprichst, dann sei objektiv und erwähne die Millionen Toten in Saddams Diktatur. Weil sonst ist dass blos einseitige und nicht neutrale Beurteilung.
Klar verurteile ich Saddams Diktatur, und diejenigen, die ihn an die Macht gebracht haben, und jahrzehntelang unterstützt haben.
Saddam wäre 1991 von seinem eigenen Volk gestürzt worden, wenn die USA ihm nicht in aller Eile einen Waffenstillstand angeboten hätten, damit er sein eigenes Volk wieder mit seiner Armee unterdrücken konnte.
Ich bin nicht anti-Amerikanisch, wie man vielleicht meinen könnte. Ich bin nur verzweifelt von unseren eigenen Medien, die einfach alle Werte, an die ich glaube, verraten.
Es geht mir nicht um den Krieg (oder die Kriege) gegen den Irak, die haben nur ein paar Hundertausend Opfer gefordert unter der Zivilbevölkerung. Ich rede von den Sanktionen (1990 - 2003), die 1.2 Millionen Zivilisten das Leben gekostet haben. Und die wir schon längst vergessen haben.
Und ich rede von den Sanktionen, die unsere Medien gegen den Sudan fordern. Wie viele unschuldige Zivilisten in der Welt müssen denn noch sterben, damit wir einsehen, dass Sanktionen gegen ein Land der dritten Welt viel tödlicher sind als ein Krieg? Ich bin ja auch kein Freund von kommunistischen Regimes, deshalb verzweifelt es mich, dass ich nur von Seiten der chinesischen Regierung Stimmen höre, die solche Sanktionen verurteilen. Ist denn das Leben von Zivilisten unseren Medien überhaupt nichts wert?
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Re: Betrachten die USA China jetzt offiziell als ihren "Feind"?

Beitrag von Rainbowbuilder »

otternase hat geschrieben:So gut wie dieser Herr hat wohl noch keiner der Öffentlichkeit klargemacht, dass er tatsächlich Dreck am Stecken hat...

Erinnert mich sehr an die Chinesische Regierung...
Dass die chinesische Regierung nicht unbedingt glücklich ist, wenn die westlichen Medien sie kritisieren, ist ja normal. Aber das ist nicht das Problem. Wenn unsere Medien immer die Chinesen (die Bevölkerung) darstellen als ein Opfer des kommunistischen Regimes, warum sind dann so viele Chinesen aus der Bevölkerung aufgebracht gegen unsere Medien? Das ist doch die Frage! Haben denn alle Chinesen "Dreck am Stecken"?
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Re: Betrachten die USA China jetzt offiziell als ihren "Feind"?

Beitrag von Grufti »

Rainbowbuilder hat geschrieben:
Grufti hat geschrieben:Mich beunruhigt aber eine (zukünftige) Weltmacht, die sich ausschließlich nur um die eigene Energieversorgung kümmert ohne sich um die Rechte der Menschen in den Ländern gerade wie aktuell im Sudan zu scheren.
Das Verhalten Chinas fördert den Bürgerkrieg dort, denn es pumpt Geld in eine der beiden Parteien. China ist ausschließlich geil auf die Ressourcen ,anstatt sich seiner Rolle als Großmacht bewußt zu werden, die eigentlich alles unternehmen sollte, daß Konflikte aus der Welt geschafft werden , anstatt sie zu fördern.
Alle Super- und Großmächte dieser Welt sollten vereint gegen Krieg und Ausbeutung aller menschen dieser Welt vorgehen, und stattdessen die Forschung und den Kampf gegen den Hunger und eine bessere Zukunft für alle Menschen ...und nicht nur der eigenen Nation zu fördern !
Dazu gehört, dass auch wir uns um alle Bürgerkriege usw. kümmern, und nicht ein paar einfach vergessen. Im Fall von Sri Lanka vergessen wir den Bürgerkrieg, und pumpen Geld in eine der Parteien (Entwicklungshilfe an die Regierung von Sri Lanka). Im Fall der Türkei gleichfalls, wir unterstützen das Land sogar militärisch.
Wenn wir es nicht mal schaffen, dass wir Prinzipien haben, die wir ausgeglichen anwenden, egal ob es um Länder geht, die uns sympatisch sind oder nicht, werden wir es nie schaffen, dass wir alle einigen.
Unsere Haltung China gegenüber ist ein gutes Beispiel dafür. Wir müssten es doch schaffen, dass wir in unseren Medien eine Berichterstattung über China hinkriegen, mit der die Mehrheit der Chinesen einverstanden sind! Ich bin ständig in Kontakt mit vielen Chinesen, ich kenne keinen einzigen, der sagt, was die westlichen Medien so über China erzählen, ist OK (ein paar wenige gibt es sicher, das ist schon klar).
Nach der Meinung "der Chinesen" hat jedes -auch ausländische -Presseorgan sein Maul zu halten, solange es nicht systemkonforme Artikel schreibt oder nur "den Chinesen" in den Allerwertesten kriecht...

Kritik an "China" ist prinzipiell verboten, ganz besonders, wenn durch einen sehr dummen Zufall auch noch ein Körnchen Wahrheit darin verborgen ist!

Mir persönlich sind Leute , die nur Gutes über mich verbreiten, und mir nicht aufzeigen, wo meine Schwächen ..oder gar Fehler liegen, äußerst verdächtig, daß sie es nicht ehrlich mit mir meinen...

Wirkliche "Freunde" sind nur solche, die kritisieren... auf "Jubelperser" sollte ganz besonders eine so große Nation wie China verzichten können !

Wir müssen endlich mal lernen, uns an unsere Prinzipien zu halten. Wenn wir von "Menschenrechten" sprechen, müssen wir von allen sprechen, und nicht, wie unsere Medien (ausnahmslos) es tun, nur von den politischen und zivilen.
Wenn wir von den Rechten von ethnischen Minderheiten reden (darum geht es, in Tibet, im Sudan, in Sri Lanka, in der Türkei, in Indien usw.), müssen wir die gleichen Massstäbe an alle anwenden
In einer so großen Welt mit so vielen ethnishen Konflikten kann sich ein einzelner Mensch nun mal nicht um jedes Völkchen kümmern. Da wir hie rnun mal in einem China-Forum sind, so sollte es unsere Aufgabe sein, uns um die Völker zu kümmern, wo China involviert ist...und das ist nun mal Tibet...und aktuell im Sudan
.

Und im Sudan schreien doch alle nur nach wirtschaftlichen Sanktionen, weil uns das nichts kostet. Dass dabei hunderttausende von sudanesischen Zivilisten wegen der Sanktionen umkommen, kümmert keinen. Und dass wir jetzt nicht einmal mehr genug Geld bereitstellen, um die Leute dort mit Lebensmitteln zu versorgen, kümmert auch keinen. Wenn man für Ideale einsteht, kostet es eben.
Weißt Du überhaupt, gegen wen die Sanktionen gerichtet sind ?

Die Sanktionen ist gegen die Regierung des Sudan gerichtet, ..und nicht gegen die Zivilbevölkerung der Rebellengebiete Ich finde es auch äußerst merkwürden , daß Du im Falle Sri Lanka auf der Seite der Rebellen bist, und wie ich meine -im Fall Sudan auf Seiten der Regierung. WO bleibt da bitte die Konsequenz ???.... ich denke ...auf der Strecke !

Die Notleidenden im Sudan sind doch die Zivilisten in den Rebellengebieten ...und nicht die Zivilisten auf der Regierungssseite. China ist auf Seiten der Regierung..und versorgt diese nicht nur mit Geld , sondern auch mit Waffen..
Soviel mir bekannt ist sind in den Rebellengebieten sogar (machtlose weil unbewaffnete) UN-Beobachter stationiert, die dann durch chinesische Waffen getötet werden...

je länger ich Deine Einlassungen bzgl Sudan auf mich wirken lasse, desto klarer wird mir, daß Du überhaupt keinen Peil hast, wer weshalb von wem mit welchen Sanktionen belegt wird....

Ganz einfach kann man den chinesischen Einfluß in Afrika so beschreiben:

Ein autokatischer Staat, dem "Menschenrechte" von Haus aus egal sind, beutet in verdeckter Art und Weise andere autokratische Staaten aus , die wegen ihrer Mißachtung der Menschenrechte von den "westlichen "Staaten mit Sanktionen belegt werden.....
Da kann man sich nicht einfach so herausmogeln, indem man sagt, China müsse das Problem lösen.
China verschärft das Problem , indem es sich auf die Seite derjenigen stellt, die das Elend der Zivilbevölkerung verursachen..!
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Re: Betrachten die USA China jetzt offiziell als ihren "Feind"?

Beitrag von Grufti »

Rainbowbuilder hat geschrieben:
otternase hat geschrieben:So gut wie dieser Herr hat wohl noch keiner der Öffentlichkeit klargemacht, dass er tatsächlich Dreck am Stecken hat...

Erinnert mich sehr an die Chinesische Regierung...
Dass die chinesische Regierung nicht unbedingt glücklich ist, wenn die westlichen Medien sie kritisieren, ist ja normal. Aber das ist nicht das Problem. Wenn unsere Medien immer die Chinesen (die Bevölkerung) darstellen als ein Opfer des kommunistischen Regimes, warum sind dann so viele Chinesen aus der Bevölkerung aufgebracht gegen unsere Medien? Das ist doch die Frage! Haben denn alle Chinesen "Dreck am Stecken"?
JEDE Kritik an irgendeinem Chinesen ist grundsätzlich und prinzipiell verboten hast Du das noch nicht kapiert ????
Eine Kritik an der Regierung versteht jeder Chinese als Kritik an seiner Nation und an seinem eigenen Selbstbewußtsein..
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Re: Betrachten die USA China jetzt offiziell als ihren "Feind"?

Beitrag von Grufti »

Rainbowbuilder hat geschrieben: Und ich rede von den Sanktionen, die unsere Medien gegen den Sudan fordern. Wie viele unschuldige Zivilisten in der Welt müssen denn noch sterben, damit wir einsehen, dass Sanktionen gegen ein Land der dritten Welt viel tödlicher sind als ein Krieg? Ich bin ja auch kein Freund von kommunistischen Regimes, deshalb verzweifelt es mich, dass ich nur von Seiten der chinesischen Regierung Stimmen höre, die solche Sanktionen verurteilen. Ist denn das Leben von Zivilisten unseren Medien überhaupt nichts wert?
Falsch !

Eben weil "unseren Medien" und Bush das Leben von Zivilisten...des DARFUR http://de.wikipedia.org/wiki/Darfur
sehr viel Wert ist, genau deswegen fordern sie die Sanktionen !!!
Aber das Wort "Darfur" hast Du wohl noch nie gehört oder gar gelesen.. :roll: sonst könntest Du nicht so "daneben" argumentieren

Welche "Sanktionen" fordern denn "unsere" Medien ?? Wieso fordern sie denn Sanktionen ???
Da hatte sich bisher noch niemand mit beschäftigt. Es ist ja auch immer viel leichter auf einen angeblich Schuldigen einzuschlagen, ohne sich mal um den Sachverhalt zu kümmern...



Ich habe nur kurz gegooglet und folgenden Artikel gefunden :
http://www.dw-world.de/dw/article/0,214 ... 50,00.html

"Mit neuen Wirtschaftssanktionen verstärken die USA den Druck auf die sudanesische Regierung wegen ihrer Haltung in der Darfur-Krise. Betroffen von den Strafmaßnahmen sind Unternehmen in der Ölindustrie und drei Einzelpersonen, wie US-Präsident George W. Bush am Dienstag (29.4.) erklärte. Konkret würden 31 Konzerne "im Besitz oder unter Kontrolle der sudanesischen Regierung" von Handel und Finanztransaktionen mit den USA ausgeschlossen, so Bush, denn es sei ein "Verbrechen" für US-Firmen und -Bürger, wissentlich Geschäfte mit diesen Unternehmen zu machen."
Leider wurde nicht geschrieben, worin genau diese Sanktionen bestehen..
Aber es sind doch keine Sanktionen gegen die Zivilbevölkerung !

Das Gejammere der chinesischen Regierung über die "Sanktionen" im Sudan halte ich für Krokodilstränen...denn betroffen sind Unternehmen der Erdölindustrie,..und da springt China doch herzlich gerne ein !



Aber das sollte doch eigentlich ein eigener Thread werden "Chinas Rolle in Afrika"....oder so ähnlich...damit der "China"bezug erhalten bleibt !
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Re: Betrachten die USA China jetzt offiziell als ihren "Feind"?

Beitrag von HK_Yan »

Rainbowbuilder hat geschrieben:2009 ist der 50ste Jahrestag von den Unruhen in Lhasa 1959, 2010 ist die Weltausstellung in Shanghai und der 60ste Jahrestag des Einmarsches von chinesischen Truppen in Tibet, 2011 der 60ste Jahrestag des 17-Punkte-Abkommens, da war 2008 wahrscheinlich nur ein Anfang. ... Nicht umsonst hat der CIA-Direktor seine Rede nach 6 Wochen Medienrummel wegen Tibet gehalten.
Wenn man diese Zahlen nun addiert dann ergibt das 8389. Ich warte warte nun auf die Deutung der Chinaexperten.
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Re: Betrachten die USA China jetzt offiziell als ihren "Feind"?

Beitrag von no1gizmo »

Grufti hat geschrieben: JEDE Kritik an irgendeinem Chinesen ist grundsätzlich und prinzipiell verboten hast Du das noch nicht kapiert ????
Eine Kritik an der Regierung versteht jeder Chinese als Kritik an seiner Nation und an seinem eigenen Selbstbewußtsein..
Oh man, wie wahr.

Nur werden Aussenstehende das für einen ganz stumpfen und viel zu pauschalen Satz halten.

Aber es ist wirklich wahr :cry:
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