Euer Olympia 2008-Fazit
Verfasst: 26.08.2008, 14:34
Ok, fangen wir an.
Eröffnungsfeier:
Habe ich nicht gesehen, weil ich auf dem W:O:A war.
(gibts in China eigentlich Heavy Metal? )
Ich habe nur ein Youtubevideo gesehen, wo ein am Seil hängender Mensch das Feuer irgendwie anzündete.
Sah ein wenig billig aus, da haben mir alle anderen ab Seoul 1988 besser gefallen.( In Seoul haben auch die Tauben so schön gebruzelt. )
Und im Vergleich zu 1996, wo Muhammad "The Greatest" Ali, schwer gezeichnet von seiner Parkinsonkrankheit das Feuer entzündet, absolut chancenlos von den Emotionen her.
Sportliche Leistungen:
Wie erwartet waren die Chinesischen Sportler vor allem im Turnen und Tischtennis fast unschlagbar.
Durch diese vielen Einzeldisziplinen, haben sie vor allem die fette Ausbeute von 51 Goldmedalien erhalten.
In den Manschaftswertungen, da haben erwartungsgemäß die USA am meisten abgeräumt, und ich fand es echt toll, dass die Deutschen wenigstens im Männerhockey so gut abgeschnitten haben.
Man kann es so sehen wie man will, aber medalientechnisch sind für mich die Tuniere vom Volleyball, Basketball oder Fußball viel höher einzuordnen als Turnen, Schießen oder Schwimmen.
Warum führt man es nicht so ein, dass wenn eine Manschaft mit 11 Leuten Gold gewinnt, dann auch die Manschaftswertung 11 Goldene Medalien dazugerechnet wird?
Herausragende Athleten:
Das ist nicht schwer, und die meisten sagen das selbe.
Der erste ist sicherlich der US-Amerikaner Michael Phelps, der sage und schreibe 8 mal Gold im Schwimmen gewonnen hat, und davon 7 mal gar einen Weltrekord aufgestellt hatte.
Der zweite ist zweifelsohne der Jamaikaner Usain Bolt, der in den "Königsdisziplinen" des Sprints, in 100m und 200m mit Weltrekord gewann. (und nebenbei noch in der 4x100m-Staffel, ebenfalls mit Weltrekord).
Herausragende Tuniermanschaft:
Die NBA-Stars kamen ausser im Finale gegen Spanien nicht wirklich ins Schwitzen und seit dem "Dream Team" von 1992 in Barcelona, gabs keinen so geilen Basketball während der Olympiade zu sehen.
Dann waren die Fußballer aus Argentinien sehr toll anzusehen.
Sie haben gut gekickt, und man darf sich auf sie (oder auf einen Teil) in 2 Jahren bei der Fußball-WM in Südafrika freuen. (Vor allem wie sie Brasilien mit 3:0 zerlegt haben war toll anzusehen.)
Das Emotionalste von Olympia 2008:
Da sind sich auch fast alle einig, und zwar war es der Goldmedallientriumpf von Matthias Steiner im Gewichtheben.
Bei der Siegerehrung, wo man in der einen Hand von ihm das Bild seiner toten Frau (Autounfall) sehen konnte, war wahrlich unvergessen.
DAS ist Olympia, und das sagen meiner Info nach auch fast alle andere Medienvertreter aus allen Ländern, selbst USA, China oder Russland.
Was vor allem für China emotional war, das war wohl die verletzungsbedingte Aufgabe von dem chinesischen Hürdenläufer Liu Xiang, was anscheinend einem sportlichen Super-Gau gleichkam.
Also ich habe noch niemals zuvor erlebt, wie selbst Reporter weinen können, nur weil etwas eingetreten ist, was nunmal in der Leichtathletik vorkommt.
Der arme Kerl konnte einem schon leid tun, was für einen Druck auf ihn lastete und ihm viele, viele Millionen Dollars dadurch entglitten sind.
Aber ob er den Sieger in 110m Hürden Dayron Robles aus Kuba geschlagen hätte, das bezweifel ich sehr, schließlich ist er auch Weltrekordhalter.
Man male sich nur aus, Liu hätte "nur" Silber geholt, wie hätten die Chinesen reagiert?
Hätten da auch 91.000 beleidigte Leberwürste das Stadion verlassen?
Doping:
Ein sehr zwiespältiges Thema.
Ich sage mal, dass viele sich einfach nicht erwischen ließen.
Vor allem die Sprinter aus Jamaika und USA und manche Turner aus China hinterlassen zumindest bei mir einen sehr faden Beigeschmack.
Dass sich so mancher Deutscher darüber ausgekotzt hat, dass von allen nationalen Olympischen Komitees, der deutsche eigentlich wirklich kontrolliert, die anderen aber machen was sie wollen; ne, das geht in der Tat nicht mit rechten Dingen zu.
Aber was sagte mal Al Bundy in einer Folge der "Schrecklich netten Familie", als er bei der Seniorenolympiade Gold gewonnen hat:
"Beschiss ist es nur, wenn man erwischt wird."
(Na wenigstens hat er nicht im Fakellauf mitgemacht, denn 1996 hat er sie im Brunnen versenkt. )
Na mal sehen, wer vor allem aus den Lagern von China, USA oder Jamaika sich nachträglich erwischen lässt.
Sportstätten:
Ich muss sagen, die sahen in der Tat nicht schlecht aus.
Also das Schwimmstadion, dieser "Water-Cube" war in der Tat ne Augenweide, und den würde ich in der Tat gerne mal besuchen.
Das Nationalstadion sah von den Innenaufnahmen ziemlich gut aus.
Doch warum "Vogelnest"?
"Kaputter Brotkorb" oder eine mit "Stroh bedeckte Kloschüssel" hätte es wohl besser beschrieben.
Man merkte schon, dass das die gleichen Archithekten waren, die auch den "Donut aus München" (Die Allianz Arena) entworfen haben.
Den größten Kritikpunkt ernten die Sportstätten mit ihrer Besucherzahl.
Manchmal war sowas von nix und wenig los, das war eine DER Blamagen der Olympischen Spiele 2008. (Finde ich.)
Also Sportbegeisterung sieht für mich anders aus (siehe Fußball-WM 2006 )
Pressefreiheit:
China hasst Pressefreiheit und Kritik.
Was Jacques Rogge abgeliefert hatte, ist an Erbärmlichkeit und Feigheit nicht mehr zu überbieten gewesen, nur damit die Oberflächlichkeit der pseudofriedlichen Spiele aufrecht erhalten werden soll.
Er und China sollten zum Beispiel sich die Spiele in Sydney oder Barcelona nocheinmal ansehen, DAS waren in der Tat fröhliche und ausgelassene Spiele.
Propaganda:
Ziehe ich einen Vergleich zu Berlin 1936?
Vielleicht auch zu Moskau 1980?
Ja, ich tu es.
3 unterschiedliche Nationen, mit einem in der Welt schlechten Ruf; benutzten die Olympischen Spiele, um sich öffentlich zumindest ein bisschen rein zu waschen.
Hat bei allen dreien irgendwie ein bisschen funktioniert, doch der fade Beigeschmack bleibt.
Ich an Hu Jintao Stelle könnte mir schönere Nachbarn vorstellen was den Vorwurf angeht, aber er wird von mir zusammen mit Leonid Breschnew und Adolf Hitler in einen Topf geworfen.
Fazit:
Rückblickend waren es teilweise schöne Spiele.
Oft mit viel mehr Schein als sein, denn mal sehen wie Peking aussieht, wenn zum Beispiel wieder Smok angesagt ist.
Abenteuerliche 40 Milliarden Dollar sind in die Spiele geflossen, über 1 Million (freiwilliger) Helfer, viel Lächeln im Zeichen des Feuers.
Ob China sich als Sport Supermacht behaupten kann, das werden wir in 4 Jahren in London erleben.
Man muss aber kein Wahrsager sein, dass es so ein Gemurkse wie beim Fakellauf 2008 es mit 1000%iger Sicherheitin 4 Jahren nicht geben wird.
Dazu muss China noch sehr viel an sich arbeiten.
Wer weiss, zur Olympiade 2052 in Shanghai könnte es wieder anders aussehen.
Abschlussfeier:
Das Feuer ging aus, aus die Maus.
Gruss
Thomas
Eröffnungsfeier:
Habe ich nicht gesehen, weil ich auf dem W:O:A war.
(gibts in China eigentlich Heavy Metal? )
Ich habe nur ein Youtubevideo gesehen, wo ein am Seil hängender Mensch das Feuer irgendwie anzündete.
Sah ein wenig billig aus, da haben mir alle anderen ab Seoul 1988 besser gefallen.( In Seoul haben auch die Tauben so schön gebruzelt. )
Und im Vergleich zu 1996, wo Muhammad "The Greatest" Ali, schwer gezeichnet von seiner Parkinsonkrankheit das Feuer entzündet, absolut chancenlos von den Emotionen her.
Sportliche Leistungen:
Wie erwartet waren die Chinesischen Sportler vor allem im Turnen und Tischtennis fast unschlagbar.
Durch diese vielen Einzeldisziplinen, haben sie vor allem die fette Ausbeute von 51 Goldmedalien erhalten.
In den Manschaftswertungen, da haben erwartungsgemäß die USA am meisten abgeräumt, und ich fand es echt toll, dass die Deutschen wenigstens im Männerhockey so gut abgeschnitten haben.
Man kann es so sehen wie man will, aber medalientechnisch sind für mich die Tuniere vom Volleyball, Basketball oder Fußball viel höher einzuordnen als Turnen, Schießen oder Schwimmen.
Warum führt man es nicht so ein, dass wenn eine Manschaft mit 11 Leuten Gold gewinnt, dann auch die Manschaftswertung 11 Goldene Medalien dazugerechnet wird?
Herausragende Athleten:
Das ist nicht schwer, und die meisten sagen das selbe.
Der erste ist sicherlich der US-Amerikaner Michael Phelps, der sage und schreibe 8 mal Gold im Schwimmen gewonnen hat, und davon 7 mal gar einen Weltrekord aufgestellt hatte.
Der zweite ist zweifelsohne der Jamaikaner Usain Bolt, der in den "Königsdisziplinen" des Sprints, in 100m und 200m mit Weltrekord gewann. (und nebenbei noch in der 4x100m-Staffel, ebenfalls mit Weltrekord).
Herausragende Tuniermanschaft:
Die NBA-Stars kamen ausser im Finale gegen Spanien nicht wirklich ins Schwitzen und seit dem "Dream Team" von 1992 in Barcelona, gabs keinen so geilen Basketball während der Olympiade zu sehen.
Dann waren die Fußballer aus Argentinien sehr toll anzusehen.
Sie haben gut gekickt, und man darf sich auf sie (oder auf einen Teil) in 2 Jahren bei der Fußball-WM in Südafrika freuen. (Vor allem wie sie Brasilien mit 3:0 zerlegt haben war toll anzusehen.)
Das Emotionalste von Olympia 2008:
Da sind sich auch fast alle einig, und zwar war es der Goldmedallientriumpf von Matthias Steiner im Gewichtheben.
Bei der Siegerehrung, wo man in der einen Hand von ihm das Bild seiner toten Frau (Autounfall) sehen konnte, war wahrlich unvergessen.
DAS ist Olympia, und das sagen meiner Info nach auch fast alle andere Medienvertreter aus allen Ländern, selbst USA, China oder Russland.
Was vor allem für China emotional war, das war wohl die verletzungsbedingte Aufgabe von dem chinesischen Hürdenläufer Liu Xiang, was anscheinend einem sportlichen Super-Gau gleichkam.
Also ich habe noch niemals zuvor erlebt, wie selbst Reporter weinen können, nur weil etwas eingetreten ist, was nunmal in der Leichtathletik vorkommt.
Der arme Kerl konnte einem schon leid tun, was für einen Druck auf ihn lastete und ihm viele, viele Millionen Dollars dadurch entglitten sind.
Aber ob er den Sieger in 110m Hürden Dayron Robles aus Kuba geschlagen hätte, das bezweifel ich sehr, schließlich ist er auch Weltrekordhalter.
Man male sich nur aus, Liu hätte "nur" Silber geholt, wie hätten die Chinesen reagiert?
Hätten da auch 91.000 beleidigte Leberwürste das Stadion verlassen?
Doping:
Ein sehr zwiespältiges Thema.
Ich sage mal, dass viele sich einfach nicht erwischen ließen.
Vor allem die Sprinter aus Jamaika und USA und manche Turner aus China hinterlassen zumindest bei mir einen sehr faden Beigeschmack.
Dass sich so mancher Deutscher darüber ausgekotzt hat, dass von allen nationalen Olympischen Komitees, der deutsche eigentlich wirklich kontrolliert, die anderen aber machen was sie wollen; ne, das geht in der Tat nicht mit rechten Dingen zu.
Aber was sagte mal Al Bundy in einer Folge der "Schrecklich netten Familie", als er bei der Seniorenolympiade Gold gewonnen hat:
"Beschiss ist es nur, wenn man erwischt wird."
(Na wenigstens hat er nicht im Fakellauf mitgemacht, denn 1996 hat er sie im Brunnen versenkt. )
Na mal sehen, wer vor allem aus den Lagern von China, USA oder Jamaika sich nachträglich erwischen lässt.
Sportstätten:
Ich muss sagen, die sahen in der Tat nicht schlecht aus.
Also das Schwimmstadion, dieser "Water-Cube" war in der Tat ne Augenweide, und den würde ich in der Tat gerne mal besuchen.
Das Nationalstadion sah von den Innenaufnahmen ziemlich gut aus.
Doch warum "Vogelnest"?
"Kaputter Brotkorb" oder eine mit "Stroh bedeckte Kloschüssel" hätte es wohl besser beschrieben.
Man merkte schon, dass das die gleichen Archithekten waren, die auch den "Donut aus München" (Die Allianz Arena) entworfen haben.
Den größten Kritikpunkt ernten die Sportstätten mit ihrer Besucherzahl.
Manchmal war sowas von nix und wenig los, das war eine DER Blamagen der Olympischen Spiele 2008. (Finde ich.)
Also Sportbegeisterung sieht für mich anders aus (siehe Fußball-WM 2006 )
Pressefreiheit:
China hasst Pressefreiheit und Kritik.
Was Jacques Rogge abgeliefert hatte, ist an Erbärmlichkeit und Feigheit nicht mehr zu überbieten gewesen, nur damit die Oberflächlichkeit der pseudofriedlichen Spiele aufrecht erhalten werden soll.
Er und China sollten zum Beispiel sich die Spiele in Sydney oder Barcelona nocheinmal ansehen, DAS waren in der Tat fröhliche und ausgelassene Spiele.
Propaganda:
Ziehe ich einen Vergleich zu Berlin 1936?
Vielleicht auch zu Moskau 1980?
Ja, ich tu es.
3 unterschiedliche Nationen, mit einem in der Welt schlechten Ruf; benutzten die Olympischen Spiele, um sich öffentlich zumindest ein bisschen rein zu waschen.
Hat bei allen dreien irgendwie ein bisschen funktioniert, doch der fade Beigeschmack bleibt.
Ich an Hu Jintao Stelle könnte mir schönere Nachbarn vorstellen was den Vorwurf angeht, aber er wird von mir zusammen mit Leonid Breschnew und Adolf Hitler in einen Topf geworfen.
Fazit:
Rückblickend waren es teilweise schöne Spiele.
Oft mit viel mehr Schein als sein, denn mal sehen wie Peking aussieht, wenn zum Beispiel wieder Smok angesagt ist.
Abenteuerliche 40 Milliarden Dollar sind in die Spiele geflossen, über 1 Million (freiwilliger) Helfer, viel Lächeln im Zeichen des Feuers.
Ob China sich als Sport Supermacht behaupten kann, das werden wir in 4 Jahren in London erleben.
Man muss aber kein Wahrsager sein, dass es so ein Gemurkse wie beim Fakellauf 2008 es mit 1000%iger Sicherheitin 4 Jahren nicht geben wird.
Dazu muss China noch sehr viel an sich arbeiten.
Wer weiss, zur Olympiade 2052 in Shanghai könnte es wieder anders aussehen.
Abschlussfeier:
Das Feuer ging aus, aus die Maus.
Gruss
Thomas