pengpenggermany hat geschrieben: ↑07.01.2023, 22:42
Geopolitical Analyst says China has 10 years left
Klingt ziemlich erschreckend, aber ich kann mir darüber kein Urteil bilden, da ich von der Materie keine Ahnung habe.
Das ist nur eben in diesem Podcast diskutiert worden, dem ich folge. Habe mir gedacht, dass einige hier bestimmt eine Meinung dazu haben, die mich interessiert.
Peter Zaihan ist nicht unumstritten und ein Amerikaner, der das Ende der Globalisierung - und damit eine neue Weltordnung - schon seit Jahren ankündigt.
Viele seiner Aussagen sind ökonomisch richtig, nur der Weg zu diesen Aussagen und die Begründung nicht immer sauber hergeleitet, vor allem, wenn es um die USA geht (zu negativ).
Er hat natürlich Recht, in dem er sagt, bei der Bevölkerungsanzahl hat China nicht nur gelogen (1,28 Mrd statt 1,41 Mrd), sondern die fehlenden 130 Millionen wurden in den letzten 30 Jahren "hineingerechnet". Wir wissen dies, weil es in den letzten 18 Monaten mehrfach gelang, in chinesische Datenbanken einzudringen und Milliarden Datensätze herunterzuladen.
China überaltert schneller, als offiziell zugegeben und dies wird ein sehr großes Problem in den kommenden Jahren, da China - anders als etwa Japan oder Deutschland - kein allgemeines Rentensystem hat. Die Älteren leben seit vielen Jahren zu sehr großen Teilen oder gänzlich von den Zuwendungen der Kinder (Frühlingsfest!) und dieses System wird schon bald nicht mehr funktionieren. Hier sitzt gewaltiger sozialer Sprengstoff.
Richtig ist auch, dass die Arbeitskosten in China seit 2000 etwa um 1400% gestiegen sind, ohne dass im selben Masse die Produktivität gestiegen ist.
Viele Länder - Zahain nennt Mexiko - bieten inzwischen geringere Arbeitskosten bei höherer Produktivität.
Peter Zaihan sagt über das Ausbildungssystem in China, dass es den Fokus auf auswendig lernen setze, anstelle von verstehen.
Dies sei der Grund dafür, warum China in den letzten Jahrzehnten weder eine eigene Hochtechnologie-Industrie etablieren konnte, noch internationale Produktneuschöpfungen. Statt dessen hätte man "1 Trillion US Dollar" in "Kopiertechniken" investiert und den größten know-how Diebstahl seit Menschgedenken ermöglicht. Ich kann dem nur beipflichten.
Zur Pandemie führt er richtigerweise aus, dass die allgemeine Gesundheit in China weit unterhalb der Standards von Industriegesellschaften liegt.
China ist fast Weltmeister bei Diabetes, aber auch bei Lungenkrebs. Kein Wunder, als ich 2011 nach China kam, waren die "dreckigsten Ort der Welt" nicht weit entfernt. Selbst das in Flaschen gekaufte Wasser genügt oft nicht einmal den chinesischen Bestimmungen für Trinkwasser.
Wasser, Luft und Lebensmittel sind in China seit Jahrzehnten in massiver Kritik.
China sieht sicherlich schweren Zeiten entgegen, die kaum noch korrigierbar sind und wenn, dann mit einem Vorlauf von vielen Jahren.