VR China - quo vadis?

Über aktuelle Nachrichten und Artikel über China diskutieren.
Benutzeravatar
TomXian
Forumexperte
Forumexperte
Beiträge: 493
Registriert: 26.10.2012, 07:16
Wohnort: 710061 Xi'an, VR China
Hat sich bedankt: 29 Mal
Danksagung erhalten: 40 Mal

Re: VR China - quo vadis?

Beitrag von TomXian »

[enfternt]
Zuletzt geändert von Mod am 14.08.2022, 11:10, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Beitrag durch Moderator entfernt
Der Kriegsverbrecher, Massenmörder und Kleptokrat Putin und seine Entourage gehören verhaftet, verurteilt und hinter Gitter mit anschließender Sicherheitsverwahrung, bis sie in völliger Bedeutungslosigkeit unbeachtet endlich aus dem Leben scheiden.
Benutzeravatar
TomXian
Forumexperte
Forumexperte
Beiträge: 493
Registriert: 26.10.2012, 07:16
Wohnort: 710061 Xi'an, VR China
Hat sich bedankt: 29 Mal
Danksagung erhalten: 40 Mal

[enfternt]

Beitrag von TomXian »

otternase hat geschrieben: 30.06.2022, 15:40 in der Theorie stimmt das. ABER: parallel dazu haben auch die USA und Europa den Weg eines wirtschaftlichen Niedergangs ziemlich bewusst gewählt, ebenso wie China durch Währungspolitik, Schuldenpolitik, Ausverkauf und Zerstörung von wirtschaftlichen Kernfeldern, Schaffung von Abhängigkeiten von unsicheren Partnern und Involvierung in bewaffnete Auseinandersetzungen.

Mein Gefühl derzeit ist, dass wir geradezu einem Wettlauf des Stürzens der größten Wirtschaftsmächte zuschauen und da ist keineswegs klar, dass China "gewinnt"...
Lieber otternase,

es ist schon schwierig EINE Volkswirtschaft einzuschätzen, aber gleich 27 :shock: ?

Zumindest die Finanzwirtschaft ist sich grob zu bestimmten Dingen einig.

Die derzeitige Geldentwertung, wesentlich getrieben durch Energieverknappung und Lieferengpässen (China), wird uns noch eine Weile begleiten, ist aber zeitlich endlich. Verständlich, dass Länder mit fossilen Energieträgern noch maximal verdienen wollen. Verständlich, dass die betroffenen Staaten mit (auch finanzieller) Gewalt und Innovation erfolgreich versuchen werden, davon loszukommen. Der Überfall von Russland auf die Ukraine hat hier viel beschleunigt.

In jeder Wirtschaftsform werden Märkte gesättigt (etwa Handies). Das Halten eines Niveaus oder gar Wachstum kann nur über neue Nachfrage, über Innovationen gelöst werden.

Und wie war das in den letzten 30 Jahren?

Kreditkarten, Computer, Handy, Tablets, Internet, Google, eBay, Paypal, Anwendungssoftware, Betriebsysteme, Twitter, Tesla, Satteliten Technik, Boeing, Netzwerk- und Nachrichtentechnik, etc?

Kam alles aus den USA. Die USA gelten (wieder) als das innovativste Land der Welt.
In vielen dieser neuen Segmente sind Weltkonzerne entstanden.

Und Europa?

Nun ... Solartechnik, Robotik, Biochemie, Pharma, Anlagenbau, Medizintechnik, Werkmaschinen, Windkraftwerke, Impfstoffe, etc.

Auch nicht so schlecht.

China?

hmm ... TikTok?

Für die nächsten 10 und mehr Jahre gehen viele davon aus, dass Umweltthemen eine sehr große Rolle spielen werden. Energieeffizienz und erneuerbare Energien, CO2-freie Fertigungs- und Leistungsprozesse. Aber auch das Thema Wohnen (effiziente Mehrfamilienhäuser) und Ernährung.
Robotik wird ein größeres Thema als Handy heute, usw.

Man traut hier den USA viel zu (und wird deshalb dafür Geld geben). Man traut auch den Europäern eine Menge zu (und wird auch dafür Geld geben).
In der Energiefrage werden auch afrikanische Staaten eine Rolle spielen (viel Sonne und manchmal viel Wasser).

Grob gesprochen, meinen viele, dass in 2 Jahren die USA als wirtschaftlicher Gewinner aus der Corona/Energiekrise hervorgehen und auch Europa sich halten kann.

Bei China vermutet man, dass China irgendwann echte Partnerschaften zu anderen Ländern eingehen wird/muss (die es heute praktisch nicht hat), um ganz praktische Probleme zu lösen, etwa die Lebensmittelversorgung. Was die Innovationsgeschwindigkeit angeht, traut man China wenig zu.
Ohne gravierende gesellschaftliche Änderungen wird man Kreativität und Risikobereitschaft in China schwerlich fördern können.

Selbst wenn das wirtschaftlich eher unbedeutende Russland unter den Einfluss Chinas gerät, wäre das für Innovationen vermutlich ein Gewinn, ändert die Lage aber nicht entscheidend.

Die Globalisierung wird man nicht zurückdrehen, aber anders ausgestalten. Auch Redundanzen schaffen, um die Abhängigkeiten zu verringern.

Insgesamt würde ich deshalb die Prognose wagen, dass die besten Zeiten von China vorbei sind.
Der Kriegsverbrecher, Massenmörder und Kleptokrat Putin und seine Entourage gehören verhaftet, verurteilt und hinter Gitter mit anschließender Sicherheitsverwahrung, bis sie in völliger Bedeutungslosigkeit unbeachtet endlich aus dem Leben scheiden.
Benutzeravatar
sweetpanda
VIP
VIP
Beiträge: 3419
Registriert: 12.02.2013, 20:39
Hat sich bedankt: 14 Mal
Danksagung erhalten: 17 Mal

Re: VR China - quo vadis?

Beitrag von sweetpanda »

Laogai ist nicht " [enfternt]" und Laogai macht keine Fake Konten hier auf.

Aber ich bin echt enttäuscht, dass er so spielt als würde er die Ausgaben im Groben nicht kennen und darauf hofft, dass andere keine "Beweise" für ihre Behauptungen finden.

Es gibt ja auch Aufstellungen bei denen man Militärausgaben und die Ausgaben für den innerstaatlichen Unterdrückungsapparat Chinas zusammenzieht.

Da kann man durchaus von 700 Milliarden ausgehen.
“If you are in favour of global liberal hegemony, you are the enemy.”
Benutzeravatar
Capt.
Old China Hand
Old China Hand
Beiträge: 585
Registriert: 27.07.2007, 07:36
Wohnort: Essen
Danksagung erhalten: 14 Mal

Re: VR China - quo vadis?

Beitrag von Capt. »

Was mich bei dem Thema stört, die gegenseitigen Anfeindungen. Jeder weiß es besser als der andere. Da Laogai am Herrmannplatz in Berlin wohnt, bekommt er hautnah mit, was so alles in China passiert.
Benutzeravatar
sweetpanda
VIP
VIP
Beiträge: 3419
Registriert: 12.02.2013, 20:39
Hat sich bedankt: 14 Mal
Danksagung erhalten: 17 Mal

Re: VR China - quo vadis?

Beitrag von sweetpanda »

Capt. hat geschrieben: 01.07.2022, 08:49 Da Laogai am Herrmannplatz in Berlin wohnt,
Das ist noch Kreuzberg?
https://www.youtube.com/watch?v=lPOGAob2w_g
“If you are in favour of global liberal hegemony, you are the enemy.”
oyster
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 73
Registriert: 06.05.2018, 16:24
Hat sich bedankt: 6 Mal
Danksagung erhalten: 15 Mal

Re: VR China - quo vadis?

Beitrag von oyster »

TomXian hat geschrieben: 26.06.2022, 17:21 Habe ich etwas übersehen?
Ich würde da die Demografie nennen. Bislang waren die Prognosen, die man immer wieder gelesen hat, dass die Bevölkerungsgröße Chinas 2030 ihren Höhepunkt erreicht und sich dann bis zum Jahr 2100 halbieren könnte.

Der streitbare "geopolitische Analyst" Peter Zeihan verweist auf aktuell geleakte Zahlen aus China, die auf eine deutlich beschleunigte Entwicklung hinweisen. Demnach könnte China schon dieses Jahr den Bevölkerungshöchststand erreicht haben und sich schon bis 2070 halbieren.
Er zitiert das in unzähligen Videos. Hier ein Beispiel:
https://www.youtube.com/watch?v=vo3J0UwtGJ0

Aber selbst das erstgenannte Szenario mit der Halbierung bis 2100 wäre absolut dramatisch.

Politisch kann man gegensteuern aber die Kinder die jetzt schon nicht geboren sind werden nie mehr Kinder bekommen können.

Irgendwie hat die chinesische Führung die seltsame Gabe, viel zu lange an Dingen festzuhalten, die irgendwann einmal erfolgreich waren oder zumindest als Erfolg verkauft werden konnten. Spontan fallen mir ein:
zero-Covid
Infrastruktur
Ein-Kind-Poliktik

Oyster
otternase
VIP
VIP
Beiträge: 1504
Registriert: 06.02.2007, 15:53
Hat sich bedankt: 34 Mal
Danksagung erhalten: 29 Mal

Re: VR China - quo vadis?

Beitrag von otternase »

das Folgende fällt weniger unter die Kategorie "China - quo vadis", als unter "Chinesen - quo vaditis":

In der aktuellen NZZ ist ein ziemlich interessanter Artikel, leider hinter Paywall, daher kopiere ich mal ein paar Absätze.
Ich will mir den Inhalt nicht unbedingt zu eigen machen, aber ich kenne die NZZ als sehr seriöse Quelle und neige daher dazu, dem Inhalt Vertrauen zu schenken.

https://www.nzz.ch/international/chines ... ld.1690813
Rette sich, wer kann – warum immer mehr Chinesen auswandern wollen

Viele junge und gebildete Chinesinnen und Chinesen sehen für sich in China keine Zukunft mehr. Doch die Regierung will einen Exodus unbedingt verhindern – mit mehr als fragwürdigen Methoden.
...
So wie Ya Dong und seine Familie machen es immer mehr Chinesinnen und Chinesen. Unzufrieden mit den Zuständen in China, suchen sie nach Wegen, die Heimat zu verlassen und im Ausland neu anzufangen. Die Gründe reichen von den rasant steigenden Lebenshaltungskosten über die schlechteren Job- und Karriereaussichten und den Druck im Bildungswesen bis zu den immer enger werdenden Freiräumen, seit der Staats- und Parteichef Xi Jinping am Ruder ist. Als Ende letzten Jahres dann auch noch die Omikron-Variante des Coronavirus in China ankam und die Behörden immer öfter grossflächige Lockdowns verhängten, bekam die Bewegung zusätzlichen Schub.

So hatte am 3. April die Zentralregierung in Peking noch einmal unterstrichen, man werde unter allen Umständen an der Zero-Covid-Strategie festhalten. An diesem Tag stieg die Zahl der Suchanfragen im chinesischen Internet nach dem Begriff «Emigration» um 440 Prozent. Das Technologieunternehmen Tencent berichtete, die Zahl der Suchanfragen nach der Formulierung «Bedingungen für die Übersiedlung nach Kanada» sei in der Woche vom 28. März bis zum 3. April um 2846 Prozent gestiegen.
...
Beinahe zeitgleich mit dem sprunghaften Anstieg der Suchanfragen hatten die Lokalbehörden die 26 Millionen Einwohner Schanghais in den Lockdown geschickt. Ya Dong und seine Familie beobachteten die Entwicklungen von Chiang Mai aus. «Wir haben uns grosse Sorgen um unsere Freunde in Schanghai gemacht», sagt er, «weil wir sahen, dass die Versorgung mit Lebensmitteln nicht funktionierte.» Jetzt ist die Familie froh, nicht mehr in China zu sein. Ya Dong sagt: «Wir haben hier jeden Tag rund 1000 Neuinfektionen, aber wir leben mit dem Virus.» Nur wenige Thailänder trügen noch Masken.
...
Viele junge, weltoffene Chinesen denken ähnlich wie Ya Dong. Einige sagen von sich, sie seien «Anhänger der Run-Philosophie». Der Name basiert auf dem englischen «run», rennen im Sinne von «wegrennen». Im Chinesischen aber wird er mit einem identisch klingenden Schriftzeichen geschrieben, das «feucht» oder «glitschig» bedeutet. Auf diese Weise versuchen die Run-Anhänger, der strikten Zensur in China zu entkommen.
...
Das südchinesische Shenzhen, wo Jasmine wohnt, sei anders, glaubte sie. Dank einer gewissen Liberalität wurde die Metropole direkt neben Hongkong zur erfolgreichsten Sonderwirtschaftszone des Landes. Das zog auch Ausländer an – Amerikaner und Serben, Brasilianer und Russen. «Ich traf viele Leute aus der ganzen Welt, ohne zu reisen», sagt Jasmine, die für eine ausländische Tech-Firma arbeitet. «Ich genoss mein Leben in Shenzhen – vorher.»

Im dritten Jahr der Pandemie hat sich auch in Shenzhen einiges geändert. Schätzungsweise die Hälfte der Ausländer hat China definitiv verlassen oder bekommt kein neues Visum zur Wiedereinreise. Viele Pubs und westliche Restaurants mussten schliessen. Und die Bewohner Shenzhens sind offensichtlich nicht so liberal, wie Jasmine immer dachte.

Ihr Aha-Erlebnis waren zwei Lockdowns im Frühjahr. Zuerst machte Jasmines Quartier dicht wegen einer Handvoll Corona-Fälle. Vier Tage sollte der Lockdown dauern, im letzten Moment wurde er um vier Tage verlängert. «Es gab keine neuen Fälle, trotzdem mussten wir drinnen bleiben.»
...
Nach dem Lockdown wollten Nachbarn von Jasmine, die sich ausserhalb Shenzhens befanden, in ihre Wohnungen zurückkehren. Die Quartierverwaltung habe das verweigert, erzählt sie. Obwohl die Nachbarn wie verlangt an vier Tagen hintereinander negativ getestet worden seien und grüne QR-Codes in den verpflichtenden Covid-Apps gehabt hätten.

Die betroffenen Nachbarn schilderten ihre Lage in der Chat-Gruppe der Bewohner ihres Wohnhauses und hofften auf Hilfe, wie Jasmine sagt. Doch viele Anwohner hätten nur geantwortet: «Kommt nicht zurück.» Sie befürchteten, die Rückkehrer könnten sich auf dem Weg durch die Stadt anstecken. Die 20-Millionen-Metropole meldete damals rund ein Dutzend neuer Infektionen am Tag. Jasmine konnte es kaum glauben.

Als kurz darauf die gesamte Stadt in den Lockdown ging, wurde es Jasmine definitiv zu viel. «Die Mehrheit der Leute folgt einfach blind den Regeln, ohne zu überlegen: Gibt es vielleicht einen besseren Weg?» Jasmine ärgert zum Beispiel, dass viel mehr Ressourcen in Pflichttests für die gesamte Stadtbevölkerung gehen als in Covid-Impfungen.
...
Eine Firma, die von emigrationswilligen Chinesinnen und Chinesen wie Jasmine profitiert, ist die Kanzlei Ying Zhong Law Office in Peking. Sie hat sich auf die Beratung rund um das Thema Emigration spezialisiert. Die Anfragen seien in den vergangenen Monaten regelrecht explodiert, sagt einer der Berater am Telefon. Zwar sei es inzwischen deutlich schwieriger auszuwandern als noch vor einigen Jahren, doch Möglichkeiten gebe es immer noch.
...
Doch wer ein Visum beantragen möchte, braucht zunächst einen Reisepass, und den bekommt in jüngster Zeit kaum noch ein Chinese. Neue Reisedokumente stellen die chinesischen Behörden nur noch in Ausnahmefällen aus; abgelaufene Pässe werden nur noch selten verlängert. Im Mai erliess die Regierung zudem neue Vorschriften, nach denen Auslandsreisen nur noch in wichtigen Fällen gestattet sind, etwa wenn ein Familienmitglied im Ausland schwer erkrankt ist.

Die Regierung begründet die Massnahmen mit dem Schutz vor möglichen eingeschleppten Corona-Infektionen. In Wahrheit fügen sich die neuen Richtlinien in einen generellen Trend, im Zuge dessen China sich mehr und mehr vom Rest der Welt abkapselt und die Regierung immer mehr versucht, das Volk von Kontakten mit Ausländern abzuschneiden. Chinesen möchten bitte nach innen, auf die eigene Kultur und Historie schauen, fordert Partei- und Staatschef Xi Jinping regelmässig.
...
In den vergangenen Wochen ist es häufiger vorgekommen, dass heimkehrenden Chinesen bei der Einreise die Pässe ungültig gestempelt wurden.

Für eine chinesische Geschäftsfrau, die seit mehreren Jahren in der Schweiz lebt und mit einem Schweizer verheiratet ist, hat das gravierende Folgen. Die Frau hat eine mittelgrosse Firma in China. Normalerweise fliegt sie viermal im Jahr für mehrere Wochen nach Schanghai oder Peking und leitet dort die Geschäfte. Doch damit ist nun Schluss, denn sie fürchtet, China nicht mehr verlassen zu können. Nun steht sie beinahe täglich nachts auf, um per Videoschalte die Geschäfte zu steuern.
Besonders hervorheben möchte ich den letzten Absatz, der vermutlich eine gute Interpretation der Lage darstellt:
«Wenn man das Fenster öffnet, kommen Sonnenschein und frischer Wind ins Haus, aber auch Fliegen», hielt Deng Xiaoping in den ersten Jahren der Reform- und Öffnungspolitik seinen Gegnern entgegen, die eine «geistige Verschmutzung» durch fremdes Gedankengut fürchteten.

Xi, so hat es den Anschein, hat entschieden, das Fenster zu schliessen. Es dürften weniger Fliegen ins Land kommen, aber wohl auch weniger frischer Wind und Sonnenschein.
JuergenH
Teilnehmer
Teilnehmer
Beiträge: 30
Registriert: 16.06.2022, 18:20
Hat sich bedankt: 5 Mal
Danksagung erhalten: 9 Mal

Re: VR China - quo vadis?

Beitrag von JuergenH »

otternase hat geschrieben: 04.07.2022, 11:14 Die Gründe reichen von den rasant steigenden Lebenshaltungskosten über die schlechteren Job- und Karriereaussichten und den Druck im Bildungswesen bis zu den immer enger werdenden Freiräumen, seit der Staats- und Parteichef Xi Jinping am Ruder ist. Als Ende letzten Jahres dann auch noch die Omikron-Variante des Coronavirus in China ankam und die Behörden immer öfter grossflächige Lockdowns verhängten, bekam die Bewegung zusätzlichen Schub.
Der gesamte Artikel deckt sich vollständig mit meinen Erfahrungen und Eindrücken.

Komme gerade von Bewerbungsgesprächen in mehreren Städten zurück.
Viele junge Leute mit akademische Ausbildung, die seit vielen Monaten quer durch China reisen und verzweifelt einen Job suchen.
Fast alle erzählen, dass eine Arbeitsaufnahme bei einem internationalen Betrieb ggfs. die Möglichkeit eröffnet, außerhalb Chinas eine Beschäftigung zu finden und dies ein wichtiges Ziel sei.

Und im Süden spukt längst das Vietnam-Gespenst. Zahlreiche Bewerber kommen von Betrieben (vor allem chinesischen Betrieben), die ihr Geschäft nach Vietnam oder Malaysia verlegt haben.

Auch für Betriebe gilt: Man kommt nicht nach China, man geht.
Benutzeravatar
TomXian
Forumexperte
Forumexperte
Beiträge: 493
Registriert: 26.10.2012, 07:16
Wohnort: 710061 Xi'an, VR China
Hat sich bedankt: 29 Mal
Danksagung erhalten: 40 Mal

Re: VR China - quo vadis?

Beitrag von TomXian »

Nun hat es auch Shimao erwischt.
Das sechstgrößte Bauunternehmen hat eine US Dollar Anleihe über etwas mehr als 1 Milliarde US Dollar nicht zurückzahlen können.

https://www.reuters.com/business/chines ... 022-07-03/

Da vielleicht nicht Jedermann deutlich ist, was eine Unternehmensanleihe ist:
Eine Anleihe ist ein Kredit. Eine Anleihe wird - ähnlich Aktien - in großer Anzahl und zu einem bestimmten Nennwert herausgegeben, beispielsweise 100 Euro. Jede Anleihe hat eine feste Verzinsung, beispielsweise 3% pro Jahr und eine feste Laufzeit, beispielsweise 5 Jahre.
Jemand, der eine solche Anleihe kauft, erhält die Zinsen während der Laufzeit und am Ende seine 100 Euro zurück. Dieser Wert ist garantiert.

Da Anleihen besonders abgesichert sind, stellt der Ausfall (Nichtrückzahlung) faktisch immer den Insolvenzfall dar.

Ich habe aufgehört zu zählen, denke aber, dass dies nun der fünfzehnte (!) chinesische Großkonzern im Bausektor, welcher insolvent ist.

Insgesamt hat Shimao "nur" 6,2 Milliarden US Dollar Auslandsschulden - was wenig ist im Vergleich des 50-70fachen wie bei der insolventen Evergrande AG - und galt als gesund.

Aber der Immobilienmarkt fällt in China immer mehr in sich zusammen. Bereits das letzte Jahr war geradezu dramatisch und in diesem Jahr haben die Verkäufe um weitere 80% abgenommen (Shimao: 72%). Zum einen sind die Preise viel zu hoch und dies kann und will sich niemand mehr leisten, zum anderen hat man - zum Teil ohne Sinn und Verstand - schlichtweg irgendwo irgendwas gebaut ohne sich Gedanken zu machen, ob dort jemand leben möchte. So entstanden Geisterstädte.

Je nach Berechnung, macht der Immobilensektor 25-30% des gesamten China BIP aus und man darf hier durchaus von einer Pleitewelle sprechen.
Nimmt man den seit Jahren wegbrechenden privaten Konsum (größter Faktor einer Volkswirtschaft und damit des BIP) und den Fahrzeugmarkt, der sich in den Jahren halbiert hat, frage ich mich allen Ernstes, wie man in diesem Land noch von einem Wirtschaftswachstum ausgehen kann ??
Der Kriegsverbrecher, Massenmörder und Kleptokrat Putin und seine Entourage gehören verhaftet, verurteilt und hinter Gitter mit anschließender Sicherheitsverwahrung, bis sie in völliger Bedeutungslosigkeit unbeachtet endlich aus dem Leben scheiden.
Benutzeravatar
TomXian
Forumexperte
Forumexperte
Beiträge: 493
Registriert: 26.10.2012, 07:16
Wohnort: 710061 Xi'an, VR China
Hat sich bedankt: 29 Mal
Danksagung erhalten: 40 Mal

Re: VR China - quo vadis?

Beitrag von TomXian »

oyster hat geschrieben: 02.07.2022, 07:43
Ich würde da die Demografie nennen. Bislang waren die Prognosen, die man immer wieder gelesen hat, dass die Bevölkerungsgröße Chinas 2030 ihren Höhepunkt erreicht und sich dann bis zum Jahr 2100 halbieren könnte.

Der streitbare "geopolitische Analyst" Peter Zeihan verweist auf aktuell geleakte Zahlen aus China, die auf eine deutlich beschleunigte Entwicklung hinweisen. Demnach könnte China schon dieses Jahr den Bevölkerungshöchststand erreicht haben und sich schon bis 2070 halbieren.
Er zitiert das in unzähligen Videos. Hier ein Beispiel:
https://www.youtube.com/watch?v=vo3J0UwtGJ0

Oyster
Sicher ein sehr wichtiger Punkt, selbst wenn die Zahlen von Peter Zeihan nicht stimmen sollten.

Nach 25 Jahren "Verbots-Knick" [analog dem Pillen-Knick in Deutschland] ist die logische Konsequenz, dass die Bevölkerung überaltert.

Dieses Problem haben auch andere Staaten, etwa Japan.

Dort aber gibt es eine staatlich organisierte Altersversorgung, wie in anderen Industrienationen auch.

In China gibt es keine allgemeine Altersversorgung. Und ebenso auch keine staatlich organisierte Krankenversicherung.
Die "Rentner" in China sind deshalb darauf angewiesen, dass ihre Kinder ... äh ... ihr Kind sie im Alter finanziell versorgt und im Krankheitsfalle auch die hohen Krankenhausrechnungen bezahlt.
Und das Kind muss gesund bleiben und darf auch keinen Unfall haben o.ä., weil es auch keine staatliche Unterstützung in Notfällen gibt (ähnlich Sozialhilfe) oder - im allgemeinen - auch keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall.

Soziale Absicherung hatte Beijing eben noch nie auf dem Zettel.
Wer genügend Geld hat, kommt durch, für die anderen hat sich Beijing noch nie interessiert.

Ich beobachte schon seit längerem, dass dieses "System" an seine Grenzen kommt, die "Jungen" sind bereits an der Leistungsgrenze.
Der Kriegsverbrecher, Massenmörder und Kleptokrat Putin und seine Entourage gehören verhaftet, verurteilt und hinter Gitter mit anschließender Sicherheitsverwahrung, bis sie in völliger Bedeutungslosigkeit unbeachtet endlich aus dem Leben scheiden.
otternase
VIP
VIP
Beiträge: 1504
Registriert: 06.02.2007, 15:53
Hat sich bedankt: 34 Mal
Danksagung erhalten: 29 Mal

Re: VR China - quo vadis?

Beitrag von otternase »

TomXian hat geschrieben: 04.07.2022, 16:54 Nach 25 Jahren "Verbots-Knick" [analog dem Pillen-Knick in Deutschland] ist die logische Konsequenz, dass die Bevölkerung überaltert.
...
Ich beobachte schon seit längerem, dass dieses "System" an seine Grenzen kommt, die "Jungen" sind bereits an der Leistungsgrenze.
einerseits mag das stimmen.

Andererseits:
1) das System in Deutschland kommt gleichermassen an seine Grenzen und die Jungen beginnen ebenfalls, darunter zu leiden! "Sozialleistungen", oder auch "Wählergeschenke" vertuschen momentan noch das Problem, verzögern es und führen dazu, dass es nur noch schlimmer kommen wird! Die Lösungsansätze in Deutschland sind kaum geeignet, dem beizukommen. Private Vorsorge ist zu kompliziert und zu eng gestaltet, Einwanderung erhöht nur noch die Belastungen des Sozialsystems, weil die Abgabenlasten und das Sozialsystem in Deutschland vor allem Geringgebildete anlockt (und Arbeitgeber bei der Anstellung von Ausländern auch vor allem nach Billiglöhnern gieren und nicht nach Experten)! Die Gebildeten, die gutverdienenden Fachkräfte gehen sowieso lieber in andere Ländern mit höheren Löhnen und geringeren Steuern und Abgaben!
2) Hätte China keinen "Verbots-Knick" gehabt, dann wäre der wirtschaftliche Aufstieg der letzten Jahrzehnte nie erreicht worden. Dann würde China sehr wahrscheinlich ebenso wie noch zuletzt 1981 sich von Hungersnot zu Hungersnot hangeln... In den letzten drei Jahrzehnten hat China eine Substanz geschaffen, die ohne Geburtenknick nie erreicht worden wäre.

Jetzt ist die Frage, wie China diese Substanz erhalten und festigen kann. Manche Schritte der letzten Jahre deuten leider darauf hin, dass damit nicht ausreichend verantwortungsvoll umgegangen wird, dass kurzfristige politische Ziele über langfristigen Erhalt des Wohlstandes gestellt werden. Eine Entwicklung, die ganz genauso aber auch in Europa und den USA zu beobachten ist!
oyster
Mitglied
Mitglied
Beiträge: 73
Registriert: 06.05.2018, 16:24
Hat sich bedankt: 6 Mal
Danksagung erhalten: 15 Mal

Re: VR China - quo vadis?

Beitrag von oyster »

otternase hat geschrieben: 04.07.2022, 18:02 1) das System in Deutschland kommt gleichermassen an seine Grenzen und die Jungen beginnen ebenfalls, darunter zu leiden! "Sozialleistungen", oder auch "Wählergeschenke" vertuschen momentan noch das Problem, verzögern es und führen dazu, dass es nur noch schlimmer kommen wird! Die Lösungsansätze in Deutschland sind kaum geeignet, dem beizukommen. Private Vorsorge ist zu kompliziert und zu eng gestaltet, Einwanderung erhöht nur noch die Belastungen des Sozialsystems, weil die Abgabenlasten und das Sozialsystem in Deutschland vor allem Geringgebildete anlockt (und Arbeitgeber bei der Anstellung von Ausländern auch vor allem nach Billiglöhnern gieren und nicht nach Experten)! Die Gebildeten, die gutverdienenden Fachkräfte gehen sowieso lieber in andere Ländern mit höheren Löhnen und geringeren Steuern und Abgaben!
2) Hätte China keinen "Verbots-Knick" gehabt, dann wäre der wirtschaftliche Aufstieg der letzten Jahrzehnte nie erreicht worden. Dann würde China sehr wahrscheinlich ebenso wie noch zuletzt 1981 sich von Hungersnot zu Hungersnot hangeln... In den letzten drei Jahrzehnten hat China eine Substanz geschaffen, die ohne Geburtenknick nie erreicht worden wäre.
Ja, beim Thema Demografie haben wir in D auch ein ernstes Problem. Nur den Punkt mit den "vor allem Billiglöhner" sehe ich aus persönlicher Erfahrung etwas anders. In meinem Umfeld gibt es erhebliche Zuwanderung hochqualifizierter Arbeitskräfte. Sowohl im Job, im Freundeskreis und in der Familie. China hat meines Wissens bezogen auf seine Größe faktisch keine Zuwanderung.

Dem zweiten Punkt würde ich insofern zustimmen, dass die strenge Geburtenkontrolle wahrscheinlich positiv zum raschen wirtschaftlichen Aufstieg Chinas beigetragen hat. Aber: China hat viele Jahre zu spät reagiert. Auch hier aus persönlicher Erfahrung: Auf unseren Familienfeiern in D wimmelt es nur so von Kindern. Auf unseren Feiern in China fehlte die Kindergeneration bislang komplett.

Oyster
otternase
VIP
VIP
Beiträge: 1504
Registriert: 06.02.2007, 15:53
Hat sich bedankt: 34 Mal
Danksagung erhalten: 29 Mal

Re: VR China - quo vadis?

Beitrag von otternase »

in der NZZ Kolumne "Der andere Blick" gab es heute erneut einen interessanten Artikel zum Thema China:

https://www.nzz.ch/meinung/zero-covid-c ... duced=true
Thema des Tages: China ist in die Mao-Zeit zurückgefallen

«Die Basis, DER ARBEITER, DAS VOLK, DIE WERKTÄTIGEN, sind ihrer Regierung ausgesetzt wie dem Wetter, das man nicht machen kann», schrieb Max Frisch in sein Tagebuch in Bezug auf die Bürger der DDR, als er im zweigeteilten Berlin der 1970er Jahre lebte.
...
Dasselbe galt damals für die Chinesen im kommunistischen China unter Mao Zedong. Auch sie waren ihrer Regierung ausgesetzt wie dem Wetter: Die Menschen assen, was der Staat ihnen vorsetzte. Sie wiederkäuten politische Slogans, die der Staat ihnen vorgab. Sie lebten, wo der Staat wollte. Von einer Auslandreise wagten sie nicht einmal zu träumen.
In dieses Zeitalter der umfassenden sozialen Kontrolle ist China seit Ausbruch der Corona-Pandemie 2020 zurückgefallen. Die Reise- und Bewegungsfreiheit – eine der grössten Errungenschaften an persönlichen Freiheiten seit der Öffnung des Landes nach dem Tod Maos – sind seit mehr als zwei Jahren Geschichte.
...
Der Reisepass war das Symbol dieser Freiheit. Nur etwa 10 Prozent der Chinesinnen und Chinesen besitzen ein solches Dokument, das ihnen das Tor zur Welt öffnet. Insbesondere seit China Ende 2001 der Welthandelsorganisation beigetreten war, begannen die Chinesen mit steigendem Wohlstand und immer mehr Ferientagen die Welt zu bereisen. Nach Angaben der Welttourismusorganisation der Vereinten Nationen gaben chinesische Touristen im Jahr 2019 über 250 Milliarden Dollar im Ausland aus.
Die zunehmenden Alltagsfreiheiten im Vergleich zur Mao-Ära haben die Zuversicht der Chinesen auf die Zukunft ihres Landes gestärkt. Dem Einzelnen ging es schliesslich immer besser, denn wer Geld und Freizeit hat, kann das Leben geniessen: essen, was das Herz begehrt, in Bars und Klubs feiern, nach Thailand ans Meer reisen.

Doch seit der Pandemie stellen Chinas Behörden kaum noch neue Reisepässe aus. Sie verweigern die Verlängerung von auslaufenden Pässen. Seit diesem Jahr gibt es Berichte, dass Behörden und Firmen sogar gültige Pässe einziehen oder entwerten.
...
Wie in der DDR darf nur noch eine Reise-Elite das Land verlassen, zum Beispiel Angestellte von chinesischen Unternehmen im Ausland oder Auslandstudenten. Verwandtenbesuche im Ausland stellen keinen triftigen Reisegrund dar. Internationale Flüge gibt es kaum noch, die Ticketpreise sind horrend, Quarantäneregeln eine Schikane. Auch das Grundrecht, als Staatsangehöriger in sein eigenes Land zurückzureisen, ist für Auslandchinesen eingeschränkt. Familien bleiben getrennt.

«Zero Covid» als Vorwand für mehr Überwachung

Dazu kommt, dass auch im Inland die Bewegungsfreiheit beschnitten wird. Mit QR-Gesundheits-Codes, willkürlichen Lockdowns und Quarantäneregeln wird den Chinesinnen das Bereisen ihres eigenen Landes madig gemacht. Gleichzeitig nimmt die Kontrolle zu – der Staat weiss genau, wer wohin reist, wer sich wann an welchem Ort zum Testen meldet. Die Willkür der Massnahmen hat zum Zweck, das Gefühl der Machtlosigkeit des Einzelnen zu zementieren und zu zeigen, wer am längeren Hebel sitzt: der «grosse Bruder».

Der vorgeschobene Grund für diese Politik ist die Volksgesundheit, das Interesse des Kollektivs soll vor den Rechten Einzelner geschützt werden. Doch dem Partei- und Staatschef Xi Jinping dürfte es vielmehr um die geistige Abschottung und soziale Kontrolle des Volks gehen. Wenn chinesische Touristen mit eigenen Augen sehen würden, wie Europäer wieder ohne Maske und ohne Impfzertifikats-Kontrolle über die Grenzen gehen, wie voll die Konzerthallen und Fussballstadien hierzulande sind, wie leer die Testzentren – dann dürften sie wohl die strikte Nulltoleranzpolitik Xi Jinpings infrage stellen.
Auslandchinesinnen tun dies schon lange. Doch wenn sie auf chinesischen Social Media teilen, wie frei und schön das postpandemische Leben ist in der Schweiz, in Deutschland oder Australien, wird der Beitrag gelöscht oder gleich das ganze Konto blockiert.
Freizügigkeit und Auswanderungsfreiheit sind als Grundrechte in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen festgehalten, die China mitentwickelt hat. Auch im Internationalen Pakt
über bürgerliche und politische Rechte, den China unterzeichnet, aber nicht ratifiziert hat, sind diese Grundrechte definiert. Wieder einmal zeigt sich, dass Chinas Bekenntnis zu diesen Menschenrechten mit der Realität nichts zu tun hat. Xi Jinping hat sein Volk auf unbestimmte Zeit eingesperrt.
Ich stimme dem Geschriebenen zu großen Teilen zu. Möchte aber zu bedenken geben, dass sogar innerhalb der EU nicht nur im ersten Lockdown Anfang 2020, wo man noch nicht viel über Corona wusste und daher eine gewisse Panik verständlich war, sondern auch noch im letzten Winter, wo man es wahrlich besser hätte wissen können, auch innerhalb der EU die Reisefreiheit massiv beschränkt war! Und dass einige "demokratische" Staaten noch lange ebenso rigide Vorschriften hatten, allen voran Australien und Neuseeland!

Insoweit sollte man da vielleicht etwas anders formulieren, es ist kein Alleinstellungsmerkmal von China, es ist ein weltweit zum Teil stärker, zum Teil schwächer ausgeprägtes Phänomen, dass "Abschottung und soziale Kontrolle des Volks" unter dem Vorwand von Corona-Schutz installiert wurde...
LaoMatse
Teilnehmer
Teilnehmer
Beiträge: 45
Registriert: 31.05.2017, 10:33
Danksagung erhalten: 3 Mal

Re: VR China - quo vadis?

Beitrag von LaoMatse »

Wenn das stimmt, dann gibt es nix zu beschönigen.

https://www.scmp.com/news/china/politic ... 356d156fa7
Benutzeravatar
TomXian
Forumexperte
Forumexperte
Beiträge: 493
Registriert: 26.10.2012, 07:16
Wohnort: 710061 Xi'an, VR China
Hat sich bedankt: 29 Mal
Danksagung erhalten: 40 Mal

Re: VR China - quo vadis?

Beitrag von TomXian »

LaoMatse hat geschrieben: 11.07.2022, 23:26 Wenn das stimmt, dann gibt es nix zu beschönigen.

https://www.scmp.com/news/china/politic ... 356d156fa7
Dies wird mittlerweile Land auf und Land ab berichtet.

https://edition.cnn.com/2022/07/10/chin ... index.html

https://www.btc-echo.de/schlagzeilen/ch ... -y-146624/

Die Proteste gegen die sechs verschiedenen, staatseigenen und vermutlich insolventen Regionalbanken wurden selbstverständlich mit Gewalt niedergeschlagen und es wurden Leute verhaftet.

Vor einigen Wochen löste China das Problem noch anders. Es setzte in den COVID APP die Betroffenen einfach auf rot (=infiziert, gefährlich), weshalb diese ihre Wohnung nicht mehr verlassen konnten. Womit klar wird, dass die COVID Überwachungsanwendung längst integraler Bestandteil des Repressionssystems ist und missbraucht wird.
Der Kriegsverbrecher, Massenmörder und Kleptokrat Putin und seine Entourage gehören verhaftet, verurteilt und hinter Gitter mit anschließender Sicherheitsverwahrung, bis sie in völliger Bedeutungslosigkeit unbeachtet endlich aus dem Leben scheiden.
Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 5 Gäste