Xinjiang Police Files

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sweetpanda
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Re: Xinjiang Police Files

Beitrag von sweetpanda »

Naja da haben wir wolle das Henne Ei Problem.

Ist es der Widerstand gegen die Repression die verständlich ist oder ist es nötig ein hartes Regiment zu führen um Schlimmeres zu verhindern?

Südtiroler Separatisten fanden natürlich eine halbstaatliche Operationsbasis in Nordtirol und wurden demnach selbstverständlich vom Ausland unterstützt.
Zum Glück wurden die Konflikte von beiden Seiten mit weniger Intensität geführt als durch die in China beteiligten heute.

Aber es zeigt sich, dass diejenigen die am lautesten nach Gewalt rufen nur Gehör finden wenn die staatliche Repression auch stark genug ist.
Als Rom sich aus den Südtiroler Angelegenheiten größtenteils zurückzog konnten die Separatisten rufen was sie wollten, 99% hörten nicht mehr auf sie.

Solche Probleme lösen Demokratien immer besser als Diktaturen.
Ein relativ gutes Beispiel ist die ETA in Spanien. Als Spanien sehr streng durch Franco regiert wurde fand die baskische Terrororganisation hohe Zustimmung, dies hielt in den 80er nach Franco an. Nachdem Madrid dann im Laufe der Jahre die Zügel lockerer ließ wurde für immer größere Teile der Basken der Separatismus immer unwichtiger.
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Topas
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Re: Xinjiang Police Files

Beitrag von Topas »

Capt. hat geschrieben: 25.05.2022, 09:00 So ganz koscher scheint er nicht zu sein:
https://www.pressefeuer.at/adrian-zenz- ... hrangigen/
Meinst du mit "er" die Firma AdSimple GmbH, die hinter dem Portal steckt und die wohl ganz gut mit Abmahnfallen verdient?
Oder doch eher die "deutsche Investigativ-Reporterin Therese Winterbach", die den Skandal aufgeckt hat und deren berufliche Lebensleistung
suchmaschinenweit in genau einer einzigen Erwähnung (eben im verlinkten Artikel) steht??? Aber immerhin ist diser ja übersetzt in dutzenden von Sprachen. Machts pling?

Leute, wo bleibt eure Medienkompetenz? Schaut ihr nicht mal ins Impressum oder überprüft mal einzelne Namen?
Einfach blind alles als Gegeben hinnehmen und teilen, weils so schön ins eigene Weltbild passt. Auweia.
Topas grüsst recht herzlich WHSAP
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Re: Xinjiang Police Files

Beitrag von otternase »

sweetpanda hat geschrieben: 29.05.2022, 17:56 Ein relativ gutes Beispiel ist die ETA in Spanien. Als Spanien sehr streng durch Franco regiert wurde fand die baskische Terrororganisation hohe Zustimmung, dies hielt in den 80er nach Franco an. Nachdem Madrid dann im Laufe der Jahre die Zügel lockerer ließ wurde für immer größere Teile der Basken der Separatismus immer unwichtiger.
die ETA ist in der Tat ein ganz hervorragendes Beispiel und gut vergleichbar. Aber auch ein Zeichen dafür, dass es so in China nicht funktionieren wird.

Die ETA war zwar offiziell eine baskische Separatismusbewegung. Aber tatsächlich war die Gegnerschaft zu Franco, zurückreichend bis zum Spanischen Bürgerkrieg, wo eben das Baskenland besonders umkämpft war (Guernica) und von dort besonders intensiver Widerstand gegen die Faschisten kam.
Die ETA war eine kommunistische Bewegung und ihre Ziele waren eben nicht einmal vorrangig die Unabhängigkeit von Spanien, sondern ihre Anhängerschaft und auch die Unterstützung aus Bevölkerung spiess sich aus der Gegnerschaft zu den Faschisten. Nach Franco verlor sie daher auch einfach an Bedeutung.
Kurz: die ETA kämpfte für einen kommunistischen Staat und gegen die Faschisten. Als die Faschisten nicht mehr an der Macht waren, verlor die ETA automatisch an Bedeutung.

Das ist zunächst sehr vergleichbar mit den uigurischen Terrororganisation, die speisen sich und erhalten die Unterstützung aus der Bevölkerung auch vermutlich nicht einmal so sehr aus dem Ziel der Unabhängigkeit, sondern weil sie für einen muslimischen Staat und gegen die 'kommunistische' Zentralregierung in Peking kämpfen.

Das jedoch zeigt gleichzeitig, dass die Uiguren nicht befriedet werden können in der Art wie es die ETA wurde: ein Abwenden vom Faschismus und eine mehr sozialitisch geprägte Regierung in Madrid waren ja Dinge, die möglich waren und auch für das übrige Spanien sich positiv ausgewirkt haben. Ein Ende des kommunistischen China und stattdessen eine muslimisch geprägte Staatsform wird es aber in China (hoffentlich) nie geben.
Für die, die von einem Gottesstaat träumen, kann also nur die Unabhängigkeit Xinjiangs von China auf dem Plan stehen, daher können auch Lockerungen die Sache nicht befrieden, sondern würde wahrscheinlich das Ganze nur noch mehr anheizen!
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Laogai
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`German Police Files

Beitrag von Laogai »

Nach der Löschung zweier weiterer Accounts des Dauertrolls Burkhard ist Asgaros nun dieser Thread quasi in den Schoß gefallen.
Leider sind dabei auch ein paar von mir gelieferte Fakten ins digitale Nirvana eingegangen.
Aber da es immer ratsam ist einen Backup zu machen kann ich sie hier wieder zur Verfügung stellen. Die Fakten sind übrigens eine Antwort auf die absurden "Überlegungen", die der rassistische Hetzer hier angestellt hat.

Here we go:
Laogai hat geschrieben:Die lokalen Polizisten in Xinjiang setzten sich aus Angehörigen aller Ethnien zusammen; dort, wo eine Ethnie die Mehrheit stellt sind auch die meisten Polizisten Angehörige dieser Ethnie.
In den Schulen in wird neben Hochchinesisch auch in der Sprache der jeweils vorherrschenden Minderheit (es gibt ja nicht nur Uiguren in Xinjiang, sonder auch Kasachen, Kirgisen, Tadschiken, Mongolen usw.) unterrichtet.
Orts- und andere Straßenschilder sind durchgängig zweisprachig (uigurisch und chinesisch), oft sogar dreisprachig (uigurisch, chinesisch, englisch).
Inzwischen hat auch Deutschland ähnlich der "Xinjiang Police Files" ein massives Menschenrechtproblem. Man könnte sie die "German Police Files" nennen. Geleakte Fotos zeigen und beweisen, wie deutsche Polizisten harmlose Bürger mit einer abweichenden Meinung massiv bedrohen. Eines dieser schockierenden Bilder zeigt zum Beispiel, wie einer Linkshänderin die Pistole direkt an den Kopf gesetzt wird.

Noch Fragen dazu?
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Re: Xinjiang Police Files

Beitrag von sweetpanda »

Ja Laogai das sind doch alles nur Trainingsaufnahmen wie die Bilder aus Xinjiang auch.
Wer kann schon bei einer echten Gewalthandlung so sauber inszenierte Fotos machen?
Alle Fotos zur aktuellen Thematik die ich gesehen habe waren Übungssituationen und dienen als Anschauungsmaterial.
Wäre traurig wenn das nicht jeder sofort erkennen würde.

Ob deutsche Behörden solche "Tiger-Stühle" nutzen?

https://www.youtube.com/watch?v=MiMLVYK4hEc

Übung oder echt, es ist eine totale Erniedrigung und bricht jeden Wiederstand jede Würde des Delinquenten.

Das wird ja scheinbar nicht nur bei hochgefährlich Topterroristen angewandt sondern bei aller kleinsten Wichten, die sich im Internet verplappert haben.....Nicht das ich auch in so einem Silberstühlchen Ende. :oops:
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UN veröffentlicht Bericht zu schwersten Menschenrechtsverletzungen in Xijiang

Beitrag von TomXian »

10 Minuten, bevor ihre Amtszeit vorüber war, hat die UN Hochkommisarin für Menschenrechte den Bericht doch noch veröffentlicht.
Mehr als 40 von den 192 Staaten in der UNO hatten versucht, dies zu verhindern, allen voran China.
Monatelang stand die Hochkommisarin unter massivem Druck (und persönlichen Drohungen), hat sich aber dann doch getraut.
Gestern, 10 Minuten vor Mitternacht und damit kurz bevor ihre Zugriffsrechte auf die Server erloschen wären, hat sie den Bericht auf einen email-Verteiler gesetzt.

https://www.tagesschau.de/ausland/asien ... n-101.html

Der Bericht umfasst nicht nur Xinjiang, sondern ganz China. So kommt auch der blühende Organhandel "auf Bestellung" zur Sprache und andere Abgründe.
Der Kriegsverbrecher, Massenmörder und Kleptokrat Putin und seine Entourage gehören verhaftet, verurteilt und hinter Gitter mit anschließender Sicherheitsverwahrung, bis sie in völliger Bedeutungslosigkeit unbeachtet endlich aus dem Leben scheiden.
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Re: Xinjiang Police Files

Beitrag von Exokiel »

Hab mir den Bericht durchgelesen, harter Tobak, aber auch sehr viel "perhaps" und "may" darin.
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Re: UN veröffentlicht Bericht zu schwersten Menschenrechtsverletzungen in Xijiang

Beitrag von otternase »

Habe mir den Bericht jetzt auch mal durchgelesen. Sehr vieles ist vage, viel geht es nicht um harte Fakten, sondern um Einschätzungen, was "glaubhaft" sei, wie @Exokiel schon schrieb, viel "may" und "perhaps". Negativ fällt auf, dass Terrorismus und Extremismus in Anführungsstrichen genannt werden, obwohl es zumindest für die Bedrohung dadurch ganz knallharte Fakten gibt!

Ich glaube, dass dieser Bericht keinerlei nutzbringenden Beitrag zur Lage dort in welcher Form auch immer darstellt.
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Saiber
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Re: Xinjiang Police Files

Beitrag von Saiber »

Der größte Druck auf diese Frau kam bestimmt nicht aus China sondern aus dem Westen. Sie wurde schon bereits bei ihrer Reise in den Medien kritisiert und vermehrt als in ihren Vorberichten sie von keinerlei stichhaltigen Anhaltspunkten für schwere Menschenrechtsverletzungen sprach (zumindest habe sie keine gesehen). Ihr Rücktritt wurde nicht von China forciert, sondern von anderen. Dieser Bericht mit vielen Konjunktiven, "möglicherweise", "könnte" und "wahrscheinlich" ist als Appeasement anzusehen. Und nein, nicht um China zu gefallen.

Aber mal ehrlich, was ist denn der Unterschied zwischen Xingjiang und Afghanistan, wo der Westen ja einen tollen Job gemacht hat?
In Xingjiang gehen Maedchen und Frauen zur Schule, koennen arbeiten und studieren und Karriere machen, wo in Afghanistan heute ... ?
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