COVID, wind of change.

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otternase
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Re: COVID, wind of change.

Beitrag von otternase »

Asgaros hat geschrieben: 11.05.2022, 06:38 Ich bin mir 100% sicher, dass die Zahlen vorne bis hinten nicht stimmen
Dazu noch ein schöner Witz, aus meiner Jugendzeit:
Der Brigadier der LPG Rote Rübe" in Heilenroda stellt fest, dass die volkseigenen Säue in seinem Stall durchschnittlich sechs Ferkel werfen. Nun ... , sagt er sich "...das klingt ja nicht gerade viel! So was kann ich doch der SED-Kreisleitung nicht weiter melden!" Und da er das so nicht weiterleiten kann, entscheidet er sich zu einer kleinen Übertreibung und schreibt in seinen Bericht: "Die gesunde Sau in Heilenroda wirft sieben Ferkel." Der Kreisparteileiter liest den Bericht aufmerksam und denkt bei sich: Sieben Ferkel, nun ja, so komme ich ja nie auf meine Kennziffern, für die Bezirksleitung schreibe ich da mal besser acht." Der Bezirksparteileiter fragt sich: Acht, Ferkel? Ist das viel? Keine Ahnung, aber Papier ist schließlich geduldig." Sein Bericht an die staatliche Plankommission spricht daher von neun Ferkeln. Nach dem Lesen dieses spricht der zuständige Genosse in der staatlichen Plankommission zu: Neun Ferkel! Die Genossen in Heilenroda sind gar nicht schlecht! Aber schließlich haben wir in der Schweinefleischbilanzkennzahl noch eine kleine Lücke." Und deshalb liest der Bereichsleiter für landwirtschaftliche Produktion im ZK der SED von zehn Jungvieheinheiten. "Zehn Ferkel ist ja nun wohl ziemlich mies!" spricht das Zentralkomitee So können wir dem Politbüro nicht kommen!" Und so meldet schließlich das Politbüro, dass von elf Ferkeln wusste, stolz: Genosse Honecker. Die gesunde Sau in der LPG Rote Rübe in Heilenroda wirft zwölf Ferkel!" "Das ist ja wunderbar!" ruft Honecker, Dann können wir Da sechs in den Export geben!"
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TomXian
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Re: COVID, wind of change.

Beitrag von TomXian »

Petermedia hat geschrieben: 10.05.2022, 21:32 ,@tom
Nein in einigen Dingen werden wir nicht zusammen kommen.
Ich sehe die KP und vieles um Xi um einiges differenzierter.
Aber noch einmal die Frage an dich, warum verlässt du China nicht.
Du bist abgesichert, dein Kind im Kindergarten alter, also jung genug um überall mit der Schule zu starten.
Verkauf die Hütte und starte noch mal an einem Ort mit besseren politischen Rahmenbedingungen neu durch, denn irgendwann ist es zu spät dafür.
@Otternase
Ich finde es immer etwas fragwürdig hier mit Fehlern und Desastern von vor 70 Jahren zu kommen.
Meines Erachtens sind das gerade völlig verschiedene Situationen.
Nun habe ich ja in den letzten 12 Monaten so ziemlich dass gesagt was jetzt in der NZZ oder der Nature steht
Einiges auch gerade auf den Quellen aus der Fudan, ich bin ja, wenn ich in Shanghai bin nur einige Stationen weg
Auch die Prognose, wie und wann eine Öffnung aussehen könnte, gerade unter der Berücksichtigung von Todesfällen versus Ökonomie aber auch politische Implikationen wurde zumindest unter Wissenschaftlern in Shanghai, wenn auch nicht unbedingt auf WeChat aber sonst Recht offen diskutiert.
Und ich gebe zu, es befremdet mich zur Zeit das es da Strukturen aus Beijing gibt, die diese Realität nicht sehen will
Meine Haltung zu Zero Covid, war zumindest Seit dem zweiten Covidjahr klar.
Eine Zero Covid Strategie ohne Exit Strategie ist zum großen Teil ein Fehler.
Tatsächlich, so zumindest mein Eindruck ist die Stimmung mit Delta und den schwachen Ergebnissen der Impfungen im Sinne der Pandemiesteuerung gekippt.
Sicher ist die Verknüpfung von Xi mit Zero Covid jetzt extrem kontraproduktiv, aber den Fokus nur auf den Machtanspruch von XI oder der KP zu sehen, greift meines Erachtens zu kurz.
+++ VERSEHENTLICH IN DER ENTWURFPHASE GESPEICHERT WORDEN, DESHALB ZWEIMAL PUBLIZIERT

Lieber Peter,

zunächst einmal verstehe ich nur selten, warum in einem Forum, welches eigentlich ein Sachthema zum Gegenstand hat, ab einem gewissen Punkt dann irgendwie die persönlichen Verhältnisse zu diskutieren sind.

Du hast Dich hier als Ingenieur beschrieben, mit juristischer Nebenausbildung und als jemand, der gerne Mediziner geworden wäre und deshalb einen tiefgehenden, fachlichen Austausch mit Ärzten hält, um epidemiologisch wie auch zur Wirksamkeit von Impfstoffen qualifiziert Positionen zu äußern.
Sollte dies Deine Beiträge aufwerten oder als nahezu unangreifbar darstellen?

Ich habe Informatik mit Nebenfach Wirtschaftswissenschaften studiert und nach Abschluss dessen - ein Auslandsstudium in Wirtschaftswissenschaften aufgenommen und in diesem Fach promoviert.
Ich denke nicht, dass diese Information nötig ist, um meine Beiträge zu bewerten.

Natürlich ist auch in meiner Familie der Gedanke gereift, China zu verlassen. Es ist inzwischen ein besonders teurer Luxus in China in einem angehübschten Plattenbau zu leben, den man für 69 Jahre pachten durfte. Und dies von Chinas Gnaden, da selbst Greencard Besitzer vor willkürlicher Ausweisung nicht sicher sind und sich "konform" zu verhalten haben.
Während für Dich und für die allermeisten ein Rückzug aus China mit dem Auslaufen eines Mietvertrages erledigt ist und man wieder auf dem heimischen Sofa in Bayern sitzt, ist unsere Lage komplexer. So halte ich beispielsweise Unternehmensbeteiligungen. Auch ein Verkauf der "Hütte" muss sorgfältig vorbereitet sein, damit man das bedruckte Toilettenpapier (RMB) in Form konvertierbarer Währung auch außer Landes schaffen kann. Die Zahlungsverkehrskontrollen sind (insbesondere in den letzten 12 Monaten) sehr verschärft worden und umfassen inzwischen auch Zahlungen in Fremdwährung an CN Bankkonten.
Als ich neulich meine Mobilfunkverträge auf 5G umstellte, sagte man mir, dass ein "Ausländer" nur noch eine einzige Telefonnummer betreiben dürfe. Nur nach mehrstündiger Diskussion konnte ich erreichen, dass ich zumindest die SIM für meinen Tablet-Computer behalten konnte, nachdem diese auf reine Datendienste beschränkt wurde ich und eine Erklärung unterschrieben hatte, dort keine "Kommunikationsdienste" zu nutzen.
----
Spätestens mit dem massiven Eingreifen in den Lehrplan internationaler Schulen im letzten Jahr, der einige Schulen bereits zur Aufgabe zwang, und den Geschehnissen drumherum (quasi über Nacht wurden ausländische Bücher und Lehrmaterial von der Polizei abgeholt; Gott sei Dank nicht auch noch verbrannt) steht für uns der Entschluss im Grunde fest.

Für uns stehen dabei drei Länder zur Auswahl, die wir gerne besucht hätten, um näheres zu erfahren und zu klären. Solche Reisen wären mit wochenlangen Quarantänen begleitet worden und dem Risiko, dass man möglichweise ein ganzes Jahr nicht mehr einreisen darf, wie es einem Freund von mir passiert ist. Diese Risiken der staatlichen Willkür wollten wir (noch) nicht eingehen, haben aber auch hier mittlerweile einen zeitlichen Anschlag. Soviel dazu.

Nebenbei finde ich es manchmal etwas anstrengend, wenn Du fortwährend darlegst, dass Du zu den Dingen, die in diesem Forum besprochen werden, zum Teil schon seit Jahren feststehende Meinungen hast, die sich quasi ununterbrochen als richtig bestätigt haben.

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Zu Deinen Bemerkungen zu otternase:

Es ist überhaupt nicht fragwürdig, auf Geschehnisse der Vergangenheit hinzuweisen, auch wenn diese lange zurückliegen.
Diese Geschehnisse zeigen über die Jahrzehnte, dass sich das Selbstverständnis der Herrscher von Beijing kaum verändert hat.

Bei Mao Zedong steht sicher außer Frage, dass es sich um einen dummen, sadistischen Despoten und Terroristen handelte, der unvorstellbare Massenmorde und Hungerstote zu verantworten hat und China in Abgründe stürzte, die kaum ein Volk je erblickt hat.
Auch Deng Xiaoping hat 1957 und in den Folgejahren "Säuberungen" - teilweise eigenständig - durchgeführt und allein deshalb 1-2 Millionen Massenmorde zu verantworten. Deng hat auch den katastrophalen "Großen Sprung" umfassend mitzuverantworten.
Dengs Konzepte zur "Chaos Beseitigung" und "Öffnung und Reform" hätte jede deutsche Oberschulklasse in 3 Wochen besser und schlüssiger ausgearbeitet.
Ich habe einen Blick darauf geworfen (was nicht einfach ist, da darüber wenig wahrhaftiges veröffentlich ist, sondern die meisten Darstellungen später "frisiert" wurden) und kann nur sagen, man wäre gute beraten gewesen, einen ausländischen Studenten zu bitten, dazu mal ein makroökonomisches Modell zu erstellen.
Das Dengsche Konzept beschäftigt sich lieber mit Ideologie und Wunschdenken und strotzt nur so vor Inkompetenz.

Deng hat 1989 das Abknallen von Protestlern um den Tian'amen ausdrücklich autorisiert und erreicht, dass der - vermutlich einzige echte Hoffnungsträger - Zhao Ziyang, der in den 80er Jahren Premier und Generalsekretär und sehr populär war, unter Hausarrest gestellt wurde, nachdem dieser solch abstruse Ideen wie Bürgerbeteiligung, Demokratisierung, Freihandelszonen, marktwirtschaftlich orientierte Reformen und aktive Außenpolitik verfolgte, mit denen er zuvor große Erfolge in Sichuan erreicht hatte.

Ausgerechnet Jiang Zemin aus Shanghai machte dann den "beherrschenden Familien" 1998 klar (Asienkrise!), dass man mit westlichem know-how und Auslandsinvestitionen noch wesentlich mehr Geld verdienen kann. Die massive Blockade der Familien, die tausende von Staatsbetrieben "leiteten", wurde aufgehoben und vor allem unrentable Betriebe wurden "privatisiert", also gegen harte US Dollar verkauft. Aber auch unter seiner Herrschaft wurden 350.000 Menschen verhaftet und über 4.000 Menschen hingerichtet.
Ohne Staatsterror kann man das System wohl nicht aufrecht erhalten.

Wie viele andere, so habe auch ich erhebliche Vorbehalte, einem solch gewaltbereiten, nicht selten auch intellektuell überforderten und auf Angst und Terror gestütztem Polit-System irgendein Vertrauen entgegen zu bringen. Die kurze Hoffnungsphase unter Hu Jintao hat sich leider erledigt.

Und auch in den 2000er Jahren, als Wen Jiabao Probleme hatte, seine 4.700.000.000,00 US Dollar zu zählen, um die er seine Nation betrogen hatte, kam niemand der Polit-Milliardäre auf die Idee, sich einmal um die zentralen Lebensbereiche der Nation, also allgemeiner und kostenfreier Zugang zu Bildung, Ausbildung, Universität und Gesundheitssystem sowie Absicherung von Arbeitslosigkeit und Altersversorgung zu kümmern.
Ein Staat, der 700 Milliarden US Dollar in seinen Militär jährlich investieren kann, ist auch in der Lage sich um diese Dinge zu kümmern.

Sozial- und wohlfahrtsstaatliche Aspekte sind den Herrschern aus Beijing offensichtlich zuwider.

Spätestens hier verbietet es sich auch, Begriffe wie "Kommunismus" oder "Sozialismus" in Bezug zur Herrschaftsform von China zu verwenden.
Als Wirtschaftswissenschaftler gehört es zum Grundstudium, sich in die 2.500 Seiten der dreibändigen Ausgabe "Das Kapital" von Karl Marx einzulesen.
Ich kann da nur feststellen, dass das in China gelebte Wirtschafts- und Gesellschaftssystem mit Kommunismus/Sozialismus nichts zu tun hat.

Besonders gleichgültig stehen die Herrscher den Wanderarbeitern (270-350 Millionen Menschen, je nach Quelle) gegenüber, die mittlerweile an der Hungergrenze stehen:

https://www.zdf.de/nachrichten/video/pa ... a-100.html

Andere Terrorstaaten wie die UdSSR und die DDR machten dies besser, die DDR sogar in einem Maße, dass man dort tatsächlich von einem sozialistischen System sprechen konnte.

Die chinesische Propaganda lügt und beschönigt, was das Zeug hält, und dies seit Jahrzehnten. Dies ist auch in anderen Terrorstaaten nicht anders. Und im Grunde weiß dies auch jeder.
Den Wahrheitsgehalt würde ich in etwa dort ansiedeln, wo sich derzeit die russische Propaganda aufhält.


Ferner:
Ich lade mein komplettes compound zu Freibier ein, falls es zutreffend sein sollte, dass nur etwa 36% der U60 Chinesen geimpft sind.
Aufgrund der repressiven Maßnahmen (und auch dem gelben Code in der COVID APP nach Ablauf des Impfzeitraums) ist es fast schon surreal dies zu glauben. Diese Lüge sorgt lediglich dafür, dass man später sagen kann, es hätte nicht am Impfstoff gelegen ....


Der wirtschaftliche Aufstieg Chinas beruht zum größten Teil auf ausländischem Geld, gestohlenem ausländischen know-how, einem großen "Ausbildungsprogramm" für Chinesen durch ausländische Fachkräfte, ausländischen Produktionsmitteln - und straßen und dem höheren Lohnniveau ausländischer Betriebe.

---

Wenn Du hier also vorträgst, dass es "Shanghai es schon schaffen werde" und das der CN Impfstoff doch "gar nicht so schlecht sei" und zur ZERO-COVID Strategie nur die "exit Strategie" fehle, so habe ich mittlerweile Probleme, Dir zu folgen.

Ich denke, es herrscht mittlerweile weltweit Einigkeit darüber, dass ZERO COVID genau keine Strategie ist, wenn wirksame Impfungen zur Verfügung stehen. Die WHO - die gegenüber China genauso kritisch ist wie das IOC, nämlich gar nicht - hat sich gestern tatsächlich dazu durchgerungen, China zu kritisieren:

https://www.reuters.com/world/china/who ... 022-05-10/

Die trauen sich was!
Die Reaktionen werden sicher drastisch sein!

Auch deine Meinung, die "KP" sei positiver zu beurteilen, hast Du bislang bislang nicht begründet.
Aus meiner Sicht blickst Du mir einer dicken rosa Brille auf dieses Land.

----

Und meine persönliche Bitte: Dieses Regime nicht kommunistisch nennen, da stellen sich mir alle Nackenhaare auf.

Die Methoden der Bereicherung werden doch immer weiter ausgefeilt. Es geht fast immer darum, einem Unternehmen den Zugang zu (staatlichen) Investitionen, Bankkrediten und Fremdwährung zu ermöglichen, gleichzeitig deren Märkte durch Benachteiligung des Mitbewerbs zu schützen und als Gegenleistung dann Aufsichtsratspositionen mit Millionengehältern aus der "Familie" besetzt werden. Auch das Beauftragen von "Beratungsunternehmen" im Ausland ist ein gern genutztes Mittel.

Dies zementiert eine krasse Klassengesellschaft, in der es bald ein paar tausend US Dollar Milliardäre gibt und 1,49 Milliarden Menschen, die nicht einmal 0,0001% dessen besitzen.

Und nein! Dies kann man nicht mit den USA vergleich und sagen "Da ist es doch auch so!".
Zum einen stimmt dies nicht, zum anderen haben die USA niemals behauptet, kommunistisch zu sein und deshalb auch nicht 60 Millionen Menschen umgebracht, verhungern lassen und enteignet.

Derzeit gibt es jeden Tag einen neuen USD Milliardär in China.

https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/ ... 42216.html

An sich keine schlechte Nachricht, hier wird dies allerdings durch Machtmissbrauch, Korruption, Wettbewerbsverzerrung und durch Veruntreuung von Steuern erreicht.

Last not least: Aus meiner Sicht unterschätzt Du gnadenlos, wie wichtig der "Sieg über das Virus" aus April 2020 war. Wie wichtig die heroischen Feiern in den Wochen danach. Das nationale Selbstvertrauen ist geradezu explodiert. Die CN Propaganda erzählt ununterbrochen, wie überlegen das System sei. Gleichzeitig wird Ausländerhass geschürt, besonders gegenüber den USA, die an allem Schuld sind. Auch ich bin schon angefeindet worden und damit nicht allein. Ein Aufgeben der ZERO COVID Maßnahmen zugunsten einer Impfkampagne (wie im "Westen") käme einer Bankrotterklärung gleich. Dies wird bis zur Wiederwahl mit allen Mitteln verhindern, koste es was es wolle.

Horrido.
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Re: COVID, wind of change.

Beitrag von haku »

otternase hat geschrieben: 11.05.2022, 09:41
haku hat geschrieben: 11.05.2022, 09:12 Eigentlich geht es euch einenScheiß an. Wenn es Euch gefällt bleibt da oder zieht hin. Wenn nicht-zieht weg.
Mit einem ‚Geh doch nach drüben‘ wurde zu meiner Jugendzeit abgebügelt, wer konstruktive Kritik übte.
Das was hier zum Teil abgeladen wird, fällt nicht unter "Kritik" sondern unter psychotische Schübe.
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Re: COVID, wind of change.

Beitrag von otternase »

TomXian hat geschrieben: 11.05.2022, 10:11 Wenn Du hier also vorträgst, dass es "Shanghai es schon schaffen werde" und das der CN Impfstoff doch "gar nicht so schlecht sei" und zur ZERO-COVID Strategie nur die "exit Strategie" fehle, so habe ich mittlerweile Probleme, Dir zu folgen.
Naja, an diesem einen Punkt stimme ich Petermedia durchaus zu: die chinesischen Impfstoffe sind gar nicht so schlecht, zumindest nicht signifikant schlechter als die europäischen Impfstoffe und auf jeden Fall nicht so schlecht, dass dies eine Begründung für Zero Covid wäre!

Ich hatte es hier einmal vorgerechnet: viewtopic.php?p=389494#p389494

Die Schutzwirkung der chinesischen Impfstoffe vor Corona-Tod liegt gemäß der Zahlen aus Hongkong (wo ja chinesische und europäische Impfstoffe zum Einsatz kamen) bei mindestens 75%. Das ist wohl weniger als bei mRNA-Impfung, aber keineswegs so niedrig, dass es plausible Begründung für Zero Covid wäre!
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Re: COVID, wind of change.

Beitrag von sweetpanda »

Asgaros hat geschrieben: 11.05.2022, 06:38
Ich bin mir 100% sicher, dass die Zahlen vorne bis hinten nicht stimmen und bewusst positive Fälle verschleiert werden, damit die Lokal-Führung der Community oder des Sub-Distrikts nicht sein Gesicht verliert, wenn man das Ziel verfehlt.

Es ist völlig absurd, da es so offensichtlich ist.
Das glaube ich nicht wirklich, denn das würde sich ja bei jeder Öffnung wieder bitter rächen.
Bei unerkannten Fällen wird es nach 1-2 Wochen wieder Riesenfallzahlen geben.
Das geht so nicht, der Virus beugt sich niemandem und lässt sich nur begrenzte Zeit unter den Tisch kehren.
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Re: COVID, wind of change.

Beitrag von sweetpanda »

Der WHO Direktor Tedros der vor 2 Jahren Chinas Eindämmungspolitik sehr gelobt hatte, fand zuletzt mahnende Worte für das stete Festhalten an der nun veralteten und nicht mehr zweckmäßigen Corona Eindämmungspolitik. Sogleich wurde er in der Global Times verrissen.

https://www.globaltimes.cn/page/202205/1265409.shtml

Wer diese Suada ließt versteht, dass es noch lange so weitergehen wird.
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Re: COVID, wind of change.

Beitrag von sweetpanda »

otternase hat geschrieben: 11.05.2022, 10:39 Die Schutzwirkung der chinesischen Impfstoffe vor Corona-Tod liegt gemäß der Zahlen aus Hongkong (wo ja chinesische und europäische Impfstoffe zum Einsatz kamen) bei mindestens 75%. Das ist wohl weniger als bei mRNA-Impfung, aber keineswegs so niedrig, dass es plausible Begründung für Zero Covid wäre!
Das Problem ist auch, dass die Schutzwirkungen schnell nachlassen. Ich glaube nicht, dass man im kommenden Herbst noch was von seiner Impfung hatte wenn sie mehr als ein Jahr zurückliegt. Bei den chinesischen Impfungen sicher viel weniger, aber auch Biontech haut den Virus nach einem Jahr sicher nicht mehr vom Hocker. Die ersten 3-4 Monate ist alles immer prächtig, danach baut es sich recht rasch ab.
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Re: COVID, wind of change.

Beitrag von otternase »

sweetpanda hat geschrieben: 11.05.2022, 18:20 Das Problem ist auch, dass die Schutzwirkungen schnell nachlassen. Ich glaube nicht, dass man im kommenden Herbst noch was von seiner Impfung hatte wenn sie mehr als ein Jahr zurückliegt. Bei den chinesischen Impfungen sicher viel weniger, aber auch Biontech haut den Virus nach einem Jahr sicher nicht mehr vom Hocker. Die ersten 3-4 Monate ist alles immer prächtig, danach baut es sich recht rasch ab.
das stimmt, ist aber eher ein sehr gutes Argument GEGEN Zero Covid, und sogar ein sehr gutes Argument gegen praktisch alle Corona-Eindaemmungsmassnahmen!
Denn nicht jeder Geimpfte holt sich immer wieder alle paar Monate eine Booster-Impfung. Die "wirksame Impfrate" (also die Rate der Menschen, die in den vergangenen 3-4 Monaten eine Impfung bekommen haben) nimmt daher mit der Zeit ab statt zu!

Wenn man von diesem Gedanken ausgeht, waere die beste Exit-Strategie, nicht nur fuer China, sondern auch zB in Europa die, in einer konzentrierten Aktion alle Menschen (oder zumindest alle, die es wollen bzw. alle, die ein Risiko haben) innerhalb weniger Wochen zu impfen und dann im Anschluss jegliche Eindaemmungsmassnahmen, einschliesslich Quarantaene von Infizierten, aufzuheben, mit dem Ziel, dass Corona einmal durch die komplette Bevoelkerung durchlaeuft innerhalb eines Zeitraums, in dem (fast) alle ihre Impfung vor hoechstens 3-4 Monaten hatten. Danach waere eine ausreichende Grundimmunitaet in der Bevoelkerung vorhanden, um auf weitere Lockdowns verzichten zu koennen.
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Re: COVID, wind of change.

Beitrag von sweetpanda »

Das ist jetzt nur ein Spekulation von mir.
Am besten infiziert man sich 3-4 Monate nach der letzten Impfung. Man hat keine Totalblockade des Virus und kann die Krankheit mit vernünftigem Teilschutz durchmachen. Das ist die beste Kombination aus aktuellem Schutz und zukünftiger noch besserer Ausstattung.
80 jährige Chinesen die vor über einem Jahr ihre Zweitimpfung bekamen sind wahrscheinlich recht wenig geschützt.

Ein leicht "abgehangene" Impfung mit anschließender Infektion sollte das Ziel sein.
Entspricht aber nicht der von Xi vor 2 Jahren herausgegebenen Leitlinie.

Nicht Impfen lassen und dann nach 3-4 Jahren plötzlich Kontakt zu einem weiter mutierten Corona-Stamm.
Das würde wesentlich mehr Opfer bedeuten.
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Re: COVID, wind of change.

Beitrag von TomXian »

@otternase

Vermutlich stimmen meine Quellen nicht oder sind zu selektiv.

Ende Januar 2021 wurden die Ergebnisse der Phase-III-Tests von Sinovac bekannt. In einer philippinischen Gruppe war 65% Wirksamkeit ermittelt worden, in einer - wesentlich größeren - Testgruppe in Brasilien eine Wirksamkeit von 50,4%

Am 11.04.2021 hat Chinas oberster Krankheitsbekämpfer Gao Fu hin einem seltenen Schritt eine niedrige Wirksamkeit der Corona-Impfstoffe des Landes eingestanden. Chinesische Impfstoffe "haben keine sehr hohe Schutzrate", sagte der Direktor des Zentrums für Krankheitskontrolle.
https://www.zdf.de/nachrichten/panorama ... m-100.html

Am Folgetag veröffentlicht die "Global Times", Gao Fu sei "missverstanden" worden.

19.06.2021 In Indonesien infizieren sich 350 Menschen im Gesundheitswesen, die allesamt mit Sinovac geimpft waren. Dutzende von denen müssen klinisch aufgenommen werden. Eine weitere Studie der HKU unterstreicht, dass die Wirksamkeit mRNA Impfstoffe "wesentlich höher" ist die die der CN Impfstoffe.
https://www.manager-magazin.de/unterneh ... b4a9c8219a

Am 23.12.2021 veröffentlichen gleich zwei Hong Konger Universitäten (auch HKU) ihr Ergebnis, dass selbst drei Sinovac Impfungen faktisch vor einer Omikron Infektion nicht schützen.

Am 31.12.2021 sagt Prof. Christan Drosten dazu, Bezug nehmend auf diese und andere Studien, dass die Wirksamkeit der chinesischen Stoffe "schlecht" sei. „Eine echte Gefahr, auch für die Weltwirtschaft“. Denn „natürlich“ werde Omikron auch nach China kommen. Die T-Zellen-Strukturen seien schwach und zerfielen sehr schnell. Die Anpassung eines Totimpfstoffs an Omikron würde viele Monate dauern.
https://www.faz.net/aktuell/politik/aus ... 09401.html

Am 12.01.2022 Virologe Prof. Kekulé zeichnet im MDR-Corona-Podcast ein düsteres Bild. "Es ist so, dass von den Fachleuten niemand hier nicht die Katastrophe kommen sieht. Alle sagen, da gibt es keinen vernünftigen Ausweg und wir haben Angst. Es geht ja nicht nur um die Menschen in China, sondern auch um die weltweiten wirtschaftlichen Verflechtungen." Das werde nicht ewig funktionieren. China fahre da in gewisser Weise gegen die Wand. "Und das betrifft uns dann alle."

Am 13.01.2022 verkündet Mi Feng, Sprecher der Nationalen Gesundheitskommission Chinas, dass mehr als 1,2 Milliarden von 1,4 Milliarden Einwohnern vollständig geimpft seien, was einer Impfquote von 87% entspräche. In den großen Städten läge die Impfquote bei 90%. Allein im Januar wären 300 Millionen Boosterimpfungen verabreicht worden.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/un ... a-101.html

Ende Januar 2022 bezeichnet Bloomberg "China's likely failure of ZERO COVID-19 strategy is risk of the year".
---

Du sagst nun in Deinen Berechnungen, die Wirksamkeit läge bei rund 75%, weil über 90% der Verstorbenen in HK Ungeimpfte gewesen seien.
Am 14.03.2022 schreibst Du dazu:
"3) Und noch immer stellt sich die Frage: wenn angeblich >90% der an Corona Verstorbenen ungeimpft waren, mehr als ein Drittel der Geimpften aber mit den chinesischen Impfstoffen geimpft wurden, aber doch die chinesischen Impfstoffe angeblich keine Schutzwirkung haben, wie kann das alles zusammenpassen?"

Die Angabe "ein Drittel" habe ich auch gefunden. Die CN Impfstoffe sind aus verständlichen Gründen in HK nicht sehr beliebt.

In späteren Berechnung gehst Du dann aber von "fast der Hälfte" aus, die mit CN Impfstoffen geimpft waren. Diese "Hälfte" habe ich nicht gefunden.

Ich gehe mal davon aus, dass Du diesen Bericht meinst:
https://www.bmj.com/content/376/bmj.o707
(dazu gibt es im deutschen Ärzteblatt auch eine deutsche Version: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... -Todesrate)

Insoweit hätte ich zwei Anmerkungen:

1) In allen Berichten wird nicht von Ungeimpften gesprochen, sondern von "nicht vollständig geimpften" Personen.
Wie viele von den Verstorbenen sich vorher noch einer einzelnen Sinovac-Impfung erfreuten, können wir also nicht wissen.

2) Geht man bei bei den Geimpften von einem Drittel Sinovac aus mit einer Wirksamkeit von 50% und zwei Dritteln mRNA Impfstoffen [wie Du ja zunächst selbst ausgeführt hast] mit einer Wirksamkeit von 85%, ergibt sich nach Adam Ries eine Gesamtwirksamkeit von rund 74%. In diesem Falle wären die 50% des SCN Stoffs erneut bestätigt.
Sollten jedoch unter den Verstorbenen Personen sein, die eine einzelne Sinovac Impfung erhalten haben (und deshalb nicht vollständig geimpft waren, wie es in den Berichten heißt), würde die Quote sogar unter die 50% fallen und damit unter die WHO-Grenze, die für einen sinnvollen Einsatz Voraussetzung ist.

Bitte noch mal nachsehen, woher die "Hälfte" als Geimpften = Sinovac stammt.

Ansonsten sind wir uns einig, dass das Festhalten an der NULL COVID "Strategie" ausschließlich politisch motiviert ist.
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Re: COVID, wind of change.

Beitrag von TomXian »

sweetpanda hat geschrieben: 11.05.2022, 18:09
Asgaros hat geschrieben: 11.05.2022, 06:38
Ich bin mir 100% sicher, dass die Zahlen vorne bis hinten nicht stimmen und bewusst positive Fälle verschleiert werden, damit die Lokal-Führung der Community oder des Sub-Distrikts nicht sein Gesicht verliert, wenn man das Ziel verfehlt.

Es ist völlig absurd, da es so offensichtlich ist.
Das glaube ich nicht wirklich, denn das würde sich ja bei jeder Öffnung wieder bitter rächen.
Bei unerkannten Fällen wird es nach 1-2 Wochen wieder Riesenfallzahlen geben.
Das geht so nicht, der Virus beugt sich niemandem und lässt sich nur begrenzte Zeit unter den Tisch kehren.
Die Strafe für die Offiziellen würde ja nur noch heftiger werden, einen "Betrug" der zu 100% auffliegen muss macht doch keiner.
Da muss ich Asgaros Recht geben, weil mir ähnliches in meiner Stadt direkt berichtet worden ist.
Auch für Xi'an gab es "Vorgaben" .... am Ende sogar durch die Ministerin (gibt nur eine) aus Beijing.
Diese Vorgaben nicht zu erreichen bedeutet das Ende der persönlichen Karriere.
Wir haben dann tagelang aus dem Fenster beobachten können, wie tausende aus meiner Stadt in Behelfsunterkünfte außerhalb der Stadt gebracht wurden (mit Bussen), bis kein Infizierter mehr IN der Stadt war.
Vorgabe erfüllt.
Der Kriegsverbrecher, Massenmörder und Kleptokrat Putin und seine Entourage gehören verhaftet, verurteilt und hinter Gitter mit anschließender Sicherheitsverwahrung, bis sie in völliger Bedeutungslosigkeit unbeachtet endlich aus dem Leben scheiden.
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Re: COVID, wind of change.

Beitrag von otternase »

sweetpanda hat geschrieben: 11.05.2022, 18:09
Asgaros hat geschrieben: 11.05.2022, 06:38
Ich bin mir 100% sicher, dass die Zahlen vorne bis hinten nicht stimmen und bewusst positive Fälle verschleiert werden, damit die Lokal-Führung der Community oder des Sub-Distrikts nicht sein Gesicht verliert, wenn man das Ziel verfehlt.

Es ist völlig absurd, da es so offensichtlich ist.
Das glaube ich nicht wirklich, denn das würde sich ja bei jeder Öffnung wieder bitter rächen.
Bei unerkannten Fällen wird es nach 1-2 Wochen wieder Riesenfallzahlen geben.
Das geht so nicht, der Virus beugt sich niemandem und lässt sich nur begrenzte Zeit unter den Tisch kehren.
Die Strafe für die Offiziellen würde ja nur noch heftiger werden, einen "Betrug" der zu 100% auffliegen muss macht doch keiner.
da die grosse Mehrheit (weitgehend) symptomfrei die Erkrankung uebersteht, da die meisten Menschen sich lieber still und leise im eigenen Heim statt eingesperrt in einem Quarantaenelager auskurieren, da inzwischen Infizierte angefeindet werden und daher ein Infizierter Interesse hat, seine Erkrankung soweit moeglich geheimzuhalten, halte ich es nicht fuer zwingend, dass der Betrug schnell auffliegt und eindeutig einem bestimmten Offiziellen zugeordnet werden koennte. Das koennte, sobald es auffliegt, dann vielleicht in einer "Kollektivstrafe" fuer eine bestimmte Region enden, aber kaum in einer Strafe fuer genau den einzelnen Schuldigen. Und daher kann sich der Einzelne schon ausrechnen, dass der Betrug vielleicht die bessere Option ist...
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Re: COVID, wind of change.

Beitrag von TomXian »

sweetpanda hat geschrieben: 11.05.2022, 18:20
otternase hat geschrieben: 11.05.2022, 10:39 Die Schutzwirkung der chinesischen Impfstoffe vor Corona-Tod liegt gemäß der Zahlen aus Hongkong (wo ja chinesische und europäische Impfstoffe zum Einsatz kamen) bei mindestens 75%. Das ist wohl weniger als bei mRNA-Impfung, aber keineswegs so niedrig, dass es plausible Begründung für Zero Covid wäre!
Das Problem ist auch, dass die Schutzwirkungen schnell nachlassen. Ich glaube nicht, dass man im kommenden Herbst noch was von seiner Impfung hatte wenn sie mehr als ein Jahr zurückliegt. Bei den chinesischen Impfungen sicher viel weniger, aber auch Biontech haut den Virus nach einem Jahr sicher nicht mehr vom Hocker. Die ersten 3-4 Monate ist alles immer prächtig, danach baut es sich recht rasch ab.
Hier sollte man hinzufügen, dass das menschliche Immunsystem selbstverständlich "lernt" mit dem Virus umzugehen.
mRNA Impfstoffe geben dieses "Wissen" ja auch weiter und sind leicht anzupassen. Bei Totimpfstoffen ist keine Anpassung möglich und man muss hoffen, das die "Dosis" in etwa passt den Körper zu veranlasst, genügend Abwehrstoffe zu bilden. Bei "Geboosterten" scheint dies doch der Fall zu sein.

Am allerbesten ist das "Genesen sein", also die Durchseuchung. Nach offiziellen Angaben nähert man sich in DE den 40% als Infiziert/Genesen?

Hier hat China - strategiebedingt :lol: - nicht vorzuweisen.
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Re: COVID, wind of change.

Beitrag von TomXian »

otternase hat geschrieben: 11.05.2022, 18:40 Wenn man von diesem Gedanken ausgeht, waere die beste Exit-Strategie, nicht nur fuer China, sondern auch zB in Europa die, in einer konzentrierten Aktion alle Menschen (oder zumindest alle, die es wollen bzw. alle, die ein Risiko haben) innerhalb weniger Wochen zu impfen und dann im Anschluss jegliche Eindaemmungsmassnahmen, einschliesslich Quarantaene von Infizierten, aufzuheben, mit dem Ziel, dass Corona einmal durch die komplette Bevoelkerung durchlaeuft innerhalb eines Zeitraums, in dem (fast) alle ihre Impfung vor hoechstens 3-4 Monaten hatten. Danach waere eine ausreichende Grundimmunitaet in der Bevoelkerung vorhanden, um auf weitere Lockdowns verzichten zu koennen.
Genauso läuft es doch derzeit in Europa und anderswo ab.
Die maximal erreichbare Impfquote ist eben diejenige OHNE Impfgegner.
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Re: COVID, wind of change.

Beitrag von otternase »

@TomXian

zur Erlaeuterung nochmal meine Rechnung:
Aber viel interessanter ist was anderes, was man auf der Seite ablesen kann:
- wie aus dem Dokument oben ablesbar, sind Todesfälle in signifikanter Zahl (Mortalität größer 0,5%) bei den ü60 aufgetreten, daher beschränke ich mich im Folgenden mal auf diese Gruppe
- laut der Info auf der Seite, sind von insgesamt 2.034.100 Einwohnern dieser Altersklasse 732.870 mindestens zweimal mit Sinovac, 519369 mindestens zweimal mit Biontech geimpft worden, 230.399 haben einen Sinovac und 272.980 einen Biontech Booster erhalten.
- diese Zahlen anders zusammengestellt bedeuten
von 2.034.100 Personen sind 781.861 ungeimpft. Es sind von den geimpften 1.252.239 aber mindestens 459.890 ausschliesslich mit Sinovac geimpft worden (dies unter der Annahme, dass alle, die am Anfang Sinovac erhalten haben, als Booster Biontech gewählt hat)

Wenn nun stimmen sollte, was zuvor veröffentichte Studien behaupteten, dass Sinovac keinerlei Schutzwirkung habe, dann müsste es unter den als "geimpft" Registrierten eine Subgruppe von mindestens eben diesen 459.890 Personen geben, die zwar geimpft, aber ungeschützt sind.

Wenn das Risiko diese Menschen identisch ist mit dem Risiko derer, die ungeimpft sind, und wenn wir als Extremfall die Annahme nehmen, dass alle Biontech Geimpften 100% geschützt sind und aus dieser Gruppe niemand gestorben ist, dann müsste der Anteil der als "geimpft" Gestorbenen

459.890/(459.890+781.861) = 0.37
also 37% Prozent betragen!

Es KANN hier also etwas nicht stimmen!

Entweder Sinovac hat eine Schutzwirkung von mindestens 75% (dann würden die Zahlen wieder stimmen, unter der weiterhin übertriebenen Annahme von 100% Schutzwirkung von Biontech), das würde aber eben den Publikationen zur angeblich niedrigen Schutzwirkung von Sinovac widersprechen. Oder aber bei der Klassifizierung "geimpft"/"ungeimpft" ist irgendwas nicht in Ordnung und es wurden geimpfte als ungeimpft einsortiert.
Festzuhalten und ganz zweifelsfrei festzustellen ist jedenfalls, dass an einer Stelle die Zahlen unmöglich stimmen KÖNNEN!
Simpel gerechnet:
es gibt eine Grundgesamtheit, aus denen fast alle Todesfaelle kommen, die einen Umfang von 2.034.100 hat
diese teilt sich auf in drei Gruppen
A 781.861, die nicht oder nicht vollstaendig geimpft sind
B mindestens 459.890, die nur mit Sinovac geimpft wurden
C hoechstens 792.349, die mindesten einmal mit BionTech geimpft wurden
Laut den offziellen Daten aus Hongkong waren 90% der Verstorbenen ungeimpft, dh. aus der Gruppe A. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass 10% der Coronatoten geimpft waren, also aus der Gruppe B oder C kamen.

Wenn man nun noch idealisiert annimmt, dass BionTech eine 100% Schutzwirkung habe, also keiner der geimpft an Corona Verstorbenen aus der Gruppe C kam, dann kann man die minimale Schutzwirkung in der Gruppe B errechnen.

es sei M die Mortallitaetsrate unter Ungeimpften, T die Gesamtzahl der Corona-Toten und S die Schutzwirkung von Sinovac als Faktor der Mortalitaetsrate, und die offzielle Angabe, dass 90% der Toten ungeimpft waren, dann gilt

A * 1*M = 0.9 T
B * S*M = 0.1 T

dann kann man multiplizieren und gleichsetzen, ist A*M = 9*B*S*M, man kann M kuerzen und nach S aufloesen, dann gilt
S=A/9B

Mit den Zahlen von oben ergibt sich
S= 781.861 / (9*459.890) = 0.189
Diese Zahl sagt dann, dass ein mit Sinovac Geimpfter im Fall einer Infektion demnach nur 0.189 mal so haeufig an Corona stirbt wie ein Ungeimpfter.

Die Impfwirksamkeit wird nun berechnet als relative Risikoreduktion nach der Formel
IW= ( P(ungeimpft)-P(geimpft) ) / P(ungeimpft)
Wir kennen P(ungeimpft) nicht, aber wir wissen, dass P(geimpft)=0.189*P(ungeimpft)

Daher koennen wir schreiben
IW= ( P(ungeimpft)-0.189*P(ungeimpft) ) / P(ungeimpft)
Da kann man P(ungeimpft) rauskuerzen und erhaelt
IW = 1-0.189 / 1 = 0.811

Mit anderen Worten, die Impfwirksamkeit von Sinovac betraegt demnach mindestens 81%! Es sei denn eben, die offzielle Angabe zum Anteil der Ungeimpften unter den Coronatoten in Hongkong ist falsch und es sind tatsaechlich ein weitaus groesserer Anteil Geimpfter gestorben!

Falls ich einen Rechenfehler habe, bitte ich um Hinweis und Korrektur.
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