COVID, wind of change.

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TomXian
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Re: COVID, wind of change.

Beitrag von TomXian »

Nachtrag: In Xi'an sind soeben Massentests angeordnet worden, die ab 21:00 Uhr durchgeführt werden.
Am Ende war das Zeitfenster für eine Einreise doch zu klein ....
Der Kriegsverbrecher, Massenmörder und Kleptokrat Putin und seine Entourage gehören verhaftet, verurteilt und hinter Gitter mit anschließender Sicherheitsverwahrung, bis sie in völliger Bedeutungslosigkeit unbeachtet endlich aus dem Leben scheiden.
Petermedia
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Re: COVID, wind of change.

Beitrag von Petermedia »

Ganz grundsätzlich hat man nur beschränkten Einfluss, welches Quarantäne Hotel man zugewiesen wird.
In den first tear Städten hat man meist zumindest einige Optionen.
Ich hab mehrere Fællen im Bekanntenkreis, wo die Leute fast kollabiert sind weil die Raumtemperatur bei weit über 30 Grad lag, und die Air-condition nicht ging.
Ein ärztliches Attest kann da manchmal Wunder bewirken.
@ TonXian
Bist du jetzt in Deutschland.
Ich dachte du wärst gerade in Beijing.
Irgendwie verstehe ich das jetzt nicht, aber wenn ich deinen Schilderungen Folge, muss X'ian ja der worst case für fast alles sein.

Zum eigentlichen Thema.

https://mp.weixin.qq.com/s/WHM-SPXQGSW_N4ctlt0r-A

Zumindest scheint es weiter vorwärts zu gehen.

Und hier noch zur Information.
Leider ist vieles noch weit weg .
Mal sehen welche Praxis sich da in den nächsten Wochen einstellen wird.

https://mp.weixin.qq.com/s/fdRsKPAJSmXvT4WfBUA08A

Wie fragil das ganze noch ist

https://www.t-online.de/nachrichten/aus ... down-.html
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TomXian
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Re: COVID, wind of change.

Beitrag von TomXian »

Petermedia hat geschrieben: 02.07.2022, 17:52 @ TonXian
Bist du jetzt in Deutschland.
Ich dachte du wärst gerade in Beijing.
Irgendwie verstehe ich das jetzt nicht, aber wenn ich deinen Schilderungen Folge, muss X'ian ja der worst case für fast alles sein.
Nein Peter, nach meinem Grundverständnis bist Du es, der seit ein oder zwei Jahren in Deutschland ist, während ich immer noch in dem "First Tier" Städtchen Xi'an lebe. Der Stadt mit dem drittgrößten, jährlichen Touristenaufkommen in China - vor dem Auftreten des Wuhan Virus -, chinesische Kaiserstadt über 14 Dynastien und damit über weit mehr als 1000 Jahre, sowie Hauptstadt einer der mächtigsten Provinzen in China.

Und ja, ich war in Beijing vor einigen Tagen - trotz der Quarantäne-Auflagen.

Die aktuell und tatsächlich laufenden Vorbereitungen einer Einreise nach China betreffen nicht mich, sondern ein Familienmitglied.
Diese Zusatzinformation birgt aber keinen Zusatznutzen für den Leser dieses Forums.

Insoweit wollte ich lediglich meine jüngsten Erfahrungswerte aus erster Hand beisteuern, bereue dies aber schon wieder.
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Re: COVID, wind of change.

Beitrag von Petermedia »

@ Tom
Sei doch hier nicht so empfindlich.
Ich hab dich doch gar nicht angegriffen.
Ich hatte doch nur nachgefragt.
Ich wollte auch deine Stadt nicht runtermachen.
Ich kenne deine Stadt, wenn auch nur als Tourist, da ich dort beruflich nicht zu tun hatte.

Du warst es schließlich, der mir vorwarf, dass ich China nur mit der rosaroten Shanghai bzw Shenzhen oder Beijing Brille sehe, aber den Rest nur verzerrt sehe, z.B die Realität in deiner Stadt
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Re: COVID, wind of change.

Beitrag von otternase »

die zwischenzeitliche Entspannung scheint nur von geringer Dauer gewesen zu sein, mit BA.5 werden die Zügel wieder angezogen:

https://www.nzz.ch/international/corona ... ld.1692334

[quote][b]Chinas Kampf gegen die BA.5-Variante des Coronavirus hat begonnen[/b]

Am Mittwoch meldeten die Gesundheitsbehörden für den Dienstag chinaweit 241 Neuinfektionen, fast doppelt so viele wie am Tag zuvor. Mehr als die Hälfte davon ging auf das Konto der Provinz Anhui im Osten des Landes. Die Nachbarprovinz Jiangsu mit den wichtigen Industriestädten Wuxi, Nanjing und Suzhou meldete 61 bestätigte Fälle; weiter südöstlich in Schanghai steckten sich am Dienstag 9 Personen an. Zuvor hatte die Stadt, die im April und Mai komplett unter Lockdown stand, mehrere Tage in Folge keine neuen Infektionen gemeldet.
...
Die Behörden in mehreren Städten sind darum erneut in Alarmbereitschaft. In Schanghai müssen sich die Bewohner in 9 von 16 Stadtbezirken bis Donnerstag zweimal testen lassen. In der Stadt Xian in Zentralchina gelten für die Bewohner seit heute weitreichende Einschränkungen. Restaurants dürfen nur noch Speisen zum Mitnehmen anbieten, Schulen und Kindergärten starten frühzeitig in die Sommerferien, und sämtliche öffentlichen Einrichtungen wie Klubs, Kinos, Internetcafés und Sportstätten bleiben geschlossen. Die Regelungen gelten vorerst für sieben Tage. Die Zwölf-Millionen-Einwohner-Stadt, in der sich eine Reihe wichtiger Industriefirmen befindet, stand bereits im Dezember unter Lockdown.
...
China ist in einer Endlosschleife aus Verschärfungen und Lockerungen der Massnahmen zur Pandemiebekämpfung gefangen. Es zeigt sich immer mehr, dass die von der Regierung ersonnene Strategie, den wirtschaftlichen Schaden mithilfe von kurzen und lokal sehr beschränkten Einschränkungen gering zu halten, nicht aufgeht.
...
Das Land geht daher sehr schwierigen Zeiten entgegen. An der Basis, vor allem unter Kleinunternehmern, wächst die Unzufriedenheit. Ein Restaurantbesitzer in Hangzhou, der anonym bleiben möchte, schimpft etwa, die Zero-Covid-Strategie der «Pekinger Führung» treibe China in den Ruin. Der Lachs, den der Unternehmer in Schanghai einkauft, ist wegen der Unterbrüche in den Lieferketten heute dreimal so teuer wie Anfang Jahr.

Fast noch schlimmer ist: Ständige Massentests und Lockdowns haben tiefe Löcher in die öffentlichen Kassen gefressen. Geld für öffentliche Investitionen, wie Peking sie von den Lokalregierungen fordert, ist daher kaum noch da. Die Lage ist so angespannt, dass bereits mehrere chinesische Städte, unter ihnen auch Schanghai, die Beamtengehälter kürzen mussten.

Im Zweifel werden die lokalen Verwaltungen wohl dem von Xi Jinping in Wuhan vorgegebenen Kurs folgen: Wenn es gar nicht anders gehe, müsse die Wirtschaft dem Infektionsschutz geopfert werden. Angesichts von hoher Arbeitslosigkeit, vor allem bei den jungen Menschen, und wachsendem Unmut ist das ein für Chinas Führerschaft enorm gefährlicher Kurs.[/quote]
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Re: COVID, wind of change.

Beitrag von otternase »

Während Shanghai ja nun aus dem Lockdown entlassen ist (wenn auch in einem eher unsicheren Zustand), hält der Lockdown in Dandong, der Grenzstadt zu Nordkorea unverändert scharf an. Wohl auch, weil es bislang nicht gelungen ist, die Quelle der Infektionen zu identifizieren. Obwohl die Grenzen dicht sind, wird der Ausbruch in Nordkorea als Ursache betrachtet, was ja schon zu recht originellen Anweisungen führte, zB. die Fenster in Richtung Grenzfluss geschlossen zu halten...

Jedenfalls mehren sich nun in den Netzwerken die Berichte über negative Folgen des Lockdowns, zum Teil dramatischer Art:

Hier zB. ein Leukämiekranker im Endstadium, dem es verwehrt wurde, zu seinen Eltern in seine Heimatstadt Dandong zurückzukehren:
https://www.reddit.com/r/weibo_read/com ... %E6%83%85/
Sein TikTok Account ist, seitdem sein Schicksal zum Diskussionsthema wurde ( #丹东白血病男孩#, #辽宁丹东一白血病男孩归家受阻# ) offline...

Hier die Geschichte eines Zusammenstoßes der Polizei mit einer Frau, der aufgrund "gelbem Code" es verwehrt wurde, ihren kranken Vater zum Arzt zu bringen:
https://weibo.com/1642512402/Lz5nn0m6s?type=comment
https://edition.cnn.com/2022/06/27/chin ... index.html

Aber es gibt weitaus schlimmere Fälle:
eine alte Dame in einem unter Quarantänegebäude hat Selbstmord durch Fenstersprung begangen:
https://m.weibo.cn/status/4786831385956223

ein 93-jähriger (!) wollte aufgrund von Schmerzen einen Arzt aufsuchen, was ihm aufgrund fehlender Papiere verwehrt wurde. Stattdessen wurde er von der Polizei festgenommen und vermutlich verprügelt, jedenfalls sehr grob angefasst.
Am nächsten Tag hat er sich erhängt!
https://weibo.com/6357150075/LAaWAz9J3? ... 7048614168

ein Lieferfahrer konnte seine Miete aufgrund fehlender Aufträge nicht mehr zahlen, als der Vermieter die Polizei rief, floh der junge Mann und sprang von einer Brücke in den Tod:
https://m.weibo.cn/status/4787527208928923

dagegen geradezu harmlos ist der Fall dieses Mannes, der wohl nach Wochen Lockdown einen Koller bekommen hat und Gegenstände aus dem Fenster wirft:
https://weibo.com/2289599145/LALnloJJH? ... pe=comment

weitaus schlimmer hingegen dieser Fall hier, nachdem eine Bauernfamilie in Isolation geschickt wurde, töteten Anti-Epidemic-Worker deren Viehbestand:
https://twitter.com/Elaine78402127/stat ... aRTL9uD7Jw


Alles dies bestätigt mich in der Ansicht, dass "Zero-Covid" an Menschenverachtung kaum zu überbieten ist. Sogar das andere Extrem, Corona zu ignorieren und Menschen einfach an Corona sterben zu lassen, wäre humaner als das, was nun in China geschieht...
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Re: COVID, wind of change.

Beitrag von oyster »

Ich glaube auch, dass die kleinen Anzeichen einer Entspannung verfrüht waren. Mein Flug von Frankfurt nach Shanghai wurde heute von LH storniert. Bis Mai 2023 gibt es nach meiner kurz-Recherche nicht einen Platz im Direktflug (gilt für alle Klassen). Die Lockerung der Quarantäne-Regeln ist damit quasi wertlos, man kommt einfach nicht im Flieger nach China.

Die Lage in China selbst spitzt sich dagegen immer weiter zu, zunehmend ökonomisch. Ich verfolge täglich einen sehr guten VLOG von Tony. Er berichtet aus China, für meinen Geschmack ziemlich neutral und gut recherchiert.
https://www.youtube.com/watch?v=c7oow58Isso

Heute spricht er über drastische Gehaltskürzungen im öff. Dienst. Er zitiert einen Fall in Ningbo, bei dem 40% gekürzt sind und die Folgen, die diese Kürzungen für das Konsumentenvertrauen hat. Fast täglich Thema bei ihm: Immobilienkrise und aktuele lockdowns.

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Re: COVID, wind of change.

Beitrag von LaoMatse »

Mal wieder ein Bericht von vor Ort.
1 Gebaeude in meinem Compound wurde gestern wieder verrammelt. 2 + 5. Zwei Tage Lockdown und Test, danach 5 Tage Selbstkontrolle. Wieviele Tests in den 5 Tagen? Keine Ahnung. Die Regeln aendern sich schneller als ich sie erfassen kann.

Am Montage hatte ich einen Flug nach Wuhan geplant. Das Hotel bat mich, am Sonntagabend nochmals anzurufen. Abhaengig davon, wieviele high risk areas es in meinem Bezirk gibt, winkt die zentrale Quarantaene. Dies koennen sie mir am Sonntagabend mitteilen. Ansonsten wie immer: Testtesttest und lokaler health code gruen.

Als Alternative habe ich Zhongshan im Visier. Dort ist es anders. Ist der Healthcode und der Travelcode gruen, dann muss ich unterschreiben, nicht in einer high risk area gewesen zu sein. Dann darf ich einchecken, wenn ich einen Test am Flughafen mache (Zhuhai). Dieser wird aber alleine nicht anerkannt. Zhongshan verlangt einen Testrecord aus Zhongshan. Sprich: Test am Flughafen Zhuhai, Fahrt nach ZS und dort direkt zum Test.
Die Ergebnisse gibt es natuerlich nicht so schnell. Deshalb gilt, ich brauche die Test-Records. Mit diesen darf ich einchecken. Ist einer positiv, dann wird das Hilton ein Quarantaene Hotel :-)
Heute insgesam 338 in ganz China gemeldet. Es wird nix einfacher. Es bleibt anstrengend.
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Re: COVID, wind of change.

Beitrag von Asgaros »

Bei uns nebenan ist der Compound auch wieder dicht (Pudong-Shanghai). Und die grünen Käfig-Zäune sind zurück!

Über 50 Fälle heute in Shanghai trotz Massentests alle 2-3 Tage. BA5 ist in XiAn und Beijing angekommen. Seit gestern scheint Beijing damit zu starten, eine Impfpflicht durchdrücken zu wollen - ohne Impfung kommt man nicht in Museen und andere öffentliche Einrichtungen rein.

Zero-Covid wird zusehends schwieriger, bald muss man reagieren. Die Situation hier in Shanghai ist beinahe wieder so chaotisch und undurchschaubar wie im Herbst. Viele Menschen kümmern sich nicht mehr um Masken, selbst in der U-Bahn hat sich gestern eine junge Frau lieber geschminkt. Health-Codes werden nur sporadisch überprüft und KTVs sind trotz Verbot auch offen.

Den Menschen ist es scheinbar mittlerweile alles egal.
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Re: COVID, wind of change.

Beitrag von otternase »

Asgaros hat geschrieben: 07.07.2022, 05:23 Seit gestern scheint Beijing damit zu starten, eine Impfpflicht durchdrücken zu wollen - ohne Impfung kommt man nicht in Museen und andere öffentliche Einrichtungen rein.
letztes Jahr hatte China im April die Massnahme der verpflichtenden Impfung aufgegeben:
https://www.bloomberg.com/news/articles ... #xj4y7vzkg

https://www.whatsonweibo.com/wp-content ... -PM-1.jpeg

Nun wird die Pflichtimpfung wieder eingeführt, es geht nicht nur um Zutritt zu Museen u.ä. Insbesondere soll eine Impfpflicht für Mitarbeiter im medizinischen Sektor und im öffentlichen Dienst eingeführt werden.

Ob all dies irgendwie helfen wird, scheint mir sehr fraglich:
- die chinesischen Impfstoffe sind (angeblich, ich bin nicht so überzeugt von der Zuverlässigkeit der Daten) weniger wirksam als die mRNA Impfstoffe
- jedenfalls aber sind die chinesischen Impfstoffe nicht wirksamer als die mRNA Impfstoffe, und hier im Westen haben die Impfungen mit Biontec etc. sich ja leider auch nicht als game-changer erwiesen...
- ganz besonders gilt dies hinsichtlich der Wirksamkeit (oder eher Unwirksamkeit) gegenüber den neueren Mutationen
- und sowieso wirken alle Impfstoffe sowieso nur bestenfalls soweit, dass sie schwere Verläufe seltener machen. Ansteckungen verhindert kein Impfstoff. Verhindern von schweren Verläufen ist zwar nützlich, aber bei einer Zero-Covid Politik ändert das nichts, da keine Ansteckungen verhindert werden. Solange einzelne, symptomfreie Infektionen aber bereits für Lockdowns als Rechtfertigung herangezogen werden, spielt es keine Rolle, ob die Menschen geimpft sind oder nicht, der Lockdown kommt immer.
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Re: COVID, wind of change.

Beitrag von flyer1141 »

Asgaros hat geschrieben: 07.07.2022, 05:23 Zero-Covid wird zusehends schwieriger, bald muss man reagieren. [...]
Zero-Covid ist unmöglich, bin mal gespannt wann es China bzw. die CCP endlich rafft.
Asgaros hat geschrieben: 07.07.2022, 05:23 Den Menschen ist es scheinbar mittlerweile alles egal.
Auch wenn Chinesen sehr geduldig sind, bzw. vieles über sich ergehen lassen - irgendwann reicht es auch denen. Ich kann die Menschen nach 2 Monaten Lockdown in Shanghai zu 100% verstehen.
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Re: COVID, wind of change.

Beitrag von flyer1141 »

Asgaros hat geschrieben: 07.07.2022, 05:23 Zero-Covid wird zusehends schwieriger, bald muss man reagieren. [...]
Zero-Covid ist unmöglich, bin mal gespannt wann es China bzw. die CCP endlich rafft.
Asgaros hat geschrieben: 07.07.2022, 05:23 Den Menschen ist es scheinbar mittlerweile alles egal.
Auch wenn Chinesen sehr geduldig sind, bzw. vieles über sich ergehen lassen - irgendwann reicht es auch denen. Ich kann die Menschen nach 2 Monaten Lockdown in Shanghai zu 100% verstehen.
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Re: COVID, wind of change.

Beitrag von LaoMatse »

Asgaros hat geschrieben: 07.07.2022, 05:23 Bei uns nebenan ist der Compound auch wieder dicht (Pudong-Shanghai). Und die grünen Käfig-Zäune sind zurück!

Über 50 Fälle heute in Shanghai trotz Massentests alle 2-3 Tage. BA5 ist in XiAn und Beijing angekommen. Seit gestern scheint Beijing damit zu starten, eine Impfpflicht durchdrücken zu wollen - ohne Impfung kommt man nicht in Museen und andere öffentliche Einrichtungen rein.

Zero-Covid wird zusehends schwieriger, bald muss man reagieren. Die Situation hier in Shanghai ist beinahe wieder so chaotisch und undurchschaubar wie im Herbst. Viele Menschen kümmern sich nicht mehr um Masken, selbst in der U-Bahn hat sich gestern eine junge Frau lieber geschminkt. Health-Codes werden nur sporadisch überprüft und KTVs sind trotz Verbot auch offen.

Den Menschen ist es scheinbar mittlerweile alles egal.
Hi, Asgaros. Durchhalten, da draußen in Pudong! :lol:
Beobachtungen wie Deine in der Metro gibt es aus meiner Sicht schon immer. Einerseits werden zum Niesen die Masken runtergezogen, andererseits trägt man Maske beim Autofahren.
Meine persönlichen Erfahrungen aus Gesprächen sind sehr unterschiedlich, fast möchte ich sagen, dass die Gesellschaft gespalten zu sein scheint.
Die einen stehen voll hinter Zero COVID. Es wird in Gesprächen sofort gefragt, ob in Europa noch Menschen an COVID sterben.
Dann die anderen, die wirklich nur unter vier Augen, ihren Unmut kundtun. Hier wird dann ziemlich schnell das Thema 'Reisen und Reisepass' ins Spiel gebracht. Jedesmal, wenn ein Land seine Einreisebestimmungen lockert sieht man neue, unzufriedene Gesichter. War es diese Woche als ich hörte 'Australien ist offen! Wir können nicht hin.......'

Vermutlich wäre die Gesellschaft noch immer gespalten, wenn man jetzt COVID 'ungebremst durchlaufen' lassen würde. In meinem Umfeld scheint die Anzahl derer, die das befürworten zuzunehmen.
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Re: COVID, wind of change.

Beitrag von otternase »

flyer1141 hat geschrieben: 07.07.2022, 19:59 Zero-Covid ist unmöglich, bin mal gespannt wann es China bzw. die CCP endlich rafft.
Zwei Antworten dazu:

1) Überall gibt es die Total-Verblendeten, bei uns in Deutschland sogar auf dem Posten des Gesundheitsministers jemanden, der regelmäßig vor der nächsten "Todeswelle" warnt, die aber nun, aber nun wirklich, alle ungeboosterten wegraffen wird... Der in den Pflegeberufen dringend benötigtes Geld für Impfstoffeinkäufe rausgehauen hat in einem Umfang, dass nun für jeden einzelnen Bürger Deutschland acht (!) Impfdosen bereitstehen!

2) Aber ich denke, dass die CCP so dumm nicht ist. Natürlich hat die Führung in China schon lange "gerafft", dass Zero-Covid ein Irrweg ist. Die Fortführung von Zero-Covid dient inzwischen mit Sicherheit anderen Zielen, im harmlosesten Fall nur dazu, vor dem Parteitag im November kein Eingeständnis eines Fehlers machen zu müssen, oder im Vorfeld dieses Parteitages politische Gegner kaltzustellen, im schlimmeren Fall dazu, eine Wirtschaftsreform weg von liberalen Formen und Welthandel hin zu mehr Staatswirtschaft und Abschottung einzuleiten, im schlimmsten Fall dazu, China auf eine Kriegswirtschaft vorzubereiten...
Auch wenn Chinesen sehr geduldig sind, bzw. vieles über sich ergehen lassen - irgendwann reicht es auch denen. Ich kann die Menschen nach 2 Monaten Lockdown in Shanghai zu 100% verstehen.
naja, die Mehrheit befürwortet die Politik doch noch immer. Über Fehler auf der Ebene der Durchführung, auf Lokalebene, wird geschimpft, aber die Zero-Covid Politik in ihrem Grundkonzept wird bislang von der überwiegenden Mehrheit noch immer nicht in Frage gestellt...
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Re: COVID, wind of change.

Beitrag von sweetpanda »

otternase hat geschrieben: 08.07.2022, 12:10 2) Aber ich denke, dass die CCP so dumm nicht ist. Natürlich hat die Führung in China schon lange "gerafft", dass Zero-Covid ein Irrweg ist.
Warum eigentlich nicht? Ja warum eigentlich nicht? Xi ist nun 70 Jahre seit beinahe 10 Jahren der Big Boss, davor schon jahrelang in höchsten Positionen. Wenn ich seit Jahren ein Art Führerkult fahre, ein Buch meiner "Weisheiten" zum Kanon der Partei erhoben wurde. Wenn ich Jahr um Jahr Erfolge im Bereich Wirtschaft, Militär und Wissenschaft einfahre und viele dieser Erfolge im scheinbaren Zusammenhang mit meiner Person stehen, ja warum soll man da nicht über alle Maße von sich selbst überzeugt sein?

Seit 10 Jahren hat ihm vielleicht keiner mehr Widersprochen, da braucht es schon eine übermenschliche Persönlichkeit sich nicht selbst für den aller Geilsten zu halten. Sogar Xi ist nur ein Mensch, und vielleicht hat er ja ein Schräubchen locker, nur ohne frei Medien ohne Opposition hilft ihm keiner den richtigen Weg wieder zu finden.
Vielleicht will er einfach nur mal Testen wie weit er den Wahnsinn so treiben kann?

Man hat doch auch bei Merkel am Ende gemerkt, dass sie etwas abgehoben war. Kritik an ihr abperlte etc. und das alles in einer viel freieren Gesellschaft. Gerhard Schröder ist ja inzwischen total Altersstarrsinnig, dazu muss man aber nicht 80 sein.

China ist eine patriarchalische nach dem Senioritätsprinzip organisierte Gesellschaft. Alte Männer haben das Sagen und das wird auch ohne KP so gelebt, man widerspricht dem Vater nicht und der Vater ist Xi und der Vater hat diesen Zustand ja auch selbst internalisiert.
“If you are in favour of global liberal hegemony, you are the enemy.”
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