tanzhou hat geschrieben: ↑10.01.2022, 03:15
Bin mir nicht ganz sicher, ob ich Dich hier richtig verstehe.
Zensur ist nicht gleich Zensur. Man kann gueltige und richtige Informationen, Fakten und geschehene Vorgaenge zensieren, um es der Bevoelkerung bewusst vorzuenthalten und uninformiert zu lassen. Das hilft auch sehr gut, um von eigenen Missstaenden abzulenken. Eine Methode, die in autokratisch regierten Laendern sehr gerne angewendet wird.
“....gueltige und richtige Informationen, Faken und geschehene Vorgaenge...“
Und diese koennen/sind/werden nicht verdreht? Man kann Ereignisse, sogar auf video aufgenommene Geschehenisse so stark editieren, darstellen und sprachlich erlaeutern, so dass sie im Auge des Betrachters ganz anders aufgenommen werden als sie eigentlich geschehen sind. Wird stets so gemacht je nachdem wie man diese News braucht. Das Vorgeworfene, wird auch gut und gerne im Westen angewandt, entweder gleich oder etwas anders. Aber Ergebniss ist das gleiche. Systembedingt.
Selektive Zeugenaussagen und Ausblendungen von anderen Meinungen und Beobachtungen zur Unterstuetzung fuer das anvisierte Narrativ.
tanzhou hat geschrieben: ↑10.01.2022, 03:15
Oder man "zensiert" Falschinformationen und Fake News, die bewusst darauf abzielen, Leute zu verunsichern und die Radikaliserung in saemtlichen Facetten zu befeuern. Das geht bei einfachen Memes los ( die bunte Bildchen fuer den Malen-nach-Zahlen-Niveau Geist, diese Gruppe von Menschen ist ja besonders leicht zu adressieren
) bis hin zu Verdrehungem und bewusst unvollstaendig oder falschen Darstellungen mit zweifelhaften Quellen.
Genau wie ich es gerade erwaehnt hatte. Und wie willst du dann entscheiden was wahr ist und was nicht?
Ich denke, das haben wir insbesondere bei der westlichen Berichterstattung ueber die Hong Kong Proteste zuhauf erlebt und mit eigenen Augen gesehen. Und sehr verstaerkt auf den Sozialen Medien, wobei bei beiden Plattformen bis heute keine Korrektur und Richtigstellung durchgefuert worden sind. Dazu kann man auch die Berichte und Aussagen ueber Xingjiang und Tibet mit hinzunehmen.
Ueber Hong Kong sprach man von „Friedlichen Protesten“ welche aber keine waren.
Da wurden Radikale und Extremisten als Freiheits- und Demokratiekaemper hingestellt, die aber mehr Terroristen waren als friedliche Demonstranten.
(In Deutschland nennt ihr solche Demonstranten, Querdenker, Coronaleugner und Impfgegner, radikale und extreme Elemente, Egosten, Demokratiegegener und Zerstoerer und sogar auch Terroristen, die ihr gerne in der Rechten Szene sehen wollt. Sie selber aber nennen sich "Freiheitskaempfer").
tanzhou hat geschrieben: ↑10.01.2022, 03:15
Letzere "Zensur" ist im Westen seit einiger Zeit im Gespraech, auch die Verantwortung der sozialen Medien diesbzgl., solche Fake News zu entfernen. Das nenne ich mal an dieser Stelle "positive Zenzur" und finde nichts falsches dran.
Wirklich? Das ist aber bis jetzt nicht geschehen in Sachen Hongkong und auch bezueglich Xingjiang oder Tibet. Man kann oder will einfach nicht, sogar wenn wissentlich, dass diese subjektiv suggeriert, falsch, irrefuehrend oder ganz einfach erlogen sind.
Und auch wenn man weißt, dass die Quellen, wovon man die Informationen geholt hat, hoechst zweifelhaft sind und sehr befangen.
Positive Zensur nur wenn es einem selbst dienlich ist? (ich komme da auf Hong Kong zurueck. Diese Luegen sind sowohl auf den Sozialen Medien als auch bei den Mainstream Medien noch immer da. Doppelmoral oder zweierlei Mass? Bei den Guten ist es
"positive Zensur" und bei den Boesen negative Zensur?
tanzhou hat geschrieben: ↑10.01.2022, 03:15
Man kann sich streiten ob es sich bei dem letzteren Vorgang um die Beschneidung von freier Meinungsaeusserung handelt, so stellt es ja meistens der rechte, konservative Kreis gerne dar. Ich meine aber, das bewusst positionierte Luegen nichts mehr mit freier Meinungsaeusserung zu tun haben. Luege ist Luege. Punkt. Man kann eine Meinung haben, das sollte aber mit Faktenverdreherei nichts zu tun haben. Oder man setzt ein Kommentar-Merkmal, dann ist es offensichtlich eine Meinung einer Person. Die kann man teilen oder auch nicht.
Ja,
...Luege ist Luege....
Warum wird in den westlichen Medien davon geredet, dass das Nationale Sicherheitsgesetz, den Hongkonger die Freiheit, insbesondere die Pressefreiheit in Hong Kong, beraubt wird wenn unter den Briten es auch so ein Sicherheitsgesetz gab, das sogar viel schaerfer war wovor selbst die Presse nicht ausgenommen wurde, die wenn sie Berichte bringen, die die Nationale Sicherheit des Vereinigten Koenigreichs, der Krone und der Britischen Kolonialmacht Schaden zufuegen koennte, bestraft werden. Individien, die gegen dieses UK Sicherheitsgesetzes verstiessen, machten Bekanntschaft mit der britischen "Special Branch" in Hong Kong. Was kann den beraubt werden, wenn es nie dagewesen war?
Warum wird bezueglich der autonomen Provinz Xingjiang China vorgeworfen, die Luege immer noch verbreitet, dass sie kulturellen Genozid betreiben, indem sie unter anderem den Uiguren es verbieten, deren Sprache zu sprechen und deren Religion nachzugehen, wenn es gesetzlich verankert ist, dass, neben Mandarin die Xingjiang Sprache auch als Amtsprache gilt (da gab es mal einen Ausstausch mit mir und anderen Usern kuerzlich bezueglich dieses Themas) und es den Menschen dort erlaubt ist Moscheen zu besuchen? (die es sogar ueberall in vielen Staedten Chinas gibt). Warum wird die Tatsache ignoriert, dass der ISIS in Xingjiang taetig war, viele Anhaenger hatte, die Regierung mit denen kurzen Prozess machte und die Luege dann im Westen verbreitet wurde dass diese Opfer des Staatsterrorismus sind? Hat man den Xingjiang Aufstand vor vielen Jahren vergessen als da viele Menschen dort massakriert wurden? Oder der Terrorakt in Guangzhou wo Terroristen aus Xingjiang Passanten in der Oeffentlichkeit mit Messern und Schwerter angegriffen und nieder gemetzelt haben?
Es gibt da viel mehr Beispiele und ueberall sind sie (diese News und Vorwuerfe) gleich,weil auch ueberall in den Medien von dem und dem anderen es 1-1 so weitergeben oder abgeschrieben wird.
Heutzutage sind die Grenzen zwischen objektiver Berichtserstattung und Meinung/Kommentar in den Medien sehr verschwommen. In Reportagen und Berichtserstattungen fliesst immer ein grosser Teil der eigenen Meinung und persoenlicher Haltung des Journalisten mit ein. Der Journalist beeinflusst sogar direkt die Reserche zum Thema und lenkt das Ergebniss bewusst dorthin, wo er sie haben will. Denn da obliegt ihm seine kreative Freiheit. Fuer ihn relevante Fakten einbringen und fuer ihn nicht so wichtige Fakten ausblenden und ignorieren. Und beim Spiegel Pressehaus, um nur mal ein Beispiel zu nennen, wissen wir ja, dass da Journalisten es mit der Wahrheit nicht so ernst nehmen. Da wird schon sehr oft etwas hinzugedichtet, hinzugelogen oder ganz einfach Geschichten erfunden (Class Relotius). Und das ist bestimmt kein Einzelfall.
tanzhou hat geschrieben: ↑10.01.2022, 03:15
Nachtrag, bevor mir hier der Wind ins Gesicht blaesst. Ich will nicht behaupten, dass im Westen alles immer transparent dargestellt wird. Sicher nicht. Jedoch nicht in dem Umfang und Ausmass, wie es in autokratischen Regierungen und deren ( regierungsnahen ) Medien betrieben wird. Da ist es ein stetiges und mit voller Absicht angewendetes Hilfsmittel. Immer nach dem Mund reden, sozusagen.
In diesen Laendern gibt es aber gluecklicherweise Leute, die genau das erkennen und sich entsprechend informieren, wissen, wie man recherchiert. Ich rede hier vom OttoNormalBuerger, nicht von irgendwelchen Aktivisten oder Organisationen. Das nur nur am Rande
Und wirklich nicht in dem Umfang und Ausmass? Schlage mal die Zeitungen auf oder surfe mal durch alle Mainstream Medien, von Europa nach USA bis zu Australien.
In Sachen Fluechtlinge gibt es in den Mainstreams nur eine Meinung, die andere wird in die Rechte Ecke geschoben und Tatsachen bzw. Geschehenisse ignoriert, ausgeblendet oder sogar vorenthalten (wie z.B. wenn eine Straftat begangen wurde, laesst man absichtlich, die Herkunft des Straftaeters weg ... aus welchen Gruenden auch immer). Es kommt nicht von ungefaehr wenn einige diese Luegenpresse nennen.
Dann BLM, Gendergerechtigkeit, LGBTQ(i) usw.
Man muss da suchen um andere Meinungen zu hoeren. Aber bestimmt nicht in den Mainstreams.
Aber das nennt man "Selbstzensur".
Aber nun die Staatszensur:
Und woher willst du wissen ob es da per Staat nicht Vorgaben gibt? Themen die nicht verbreitet, behandelt oder ueber die nicht reserchiert werden darf, alles gemaess der Nationalen Sicherheit. Assange?
Es fanden sich schon etliche Investigativ Reporter hinter Gitter, die da in ein Wespennest (Staatsgeheimnisse) gestochert haben und es bereuen mussten. Und bei jedem Pressehaus, Medien sitzt vor der einer Veroeffentlichung noch ein Redakteur/Editor vor, der entscheidet ob Artikel raus oder nicht. Und der hat einen Anwalt zur Seite, der genau weisst ab wann Gefaengniss und Strafe ansteht und wann nicht.
Und hier unterstrichen .... Nationale Sicherheit und daran haben sich selbst freie Journalisten, Medien und Presse zu halten. Jedes Land hat sein eigenes Sicherheitsgesetz. Man solle nicht so naiv sein und glauben, dass die westliche Presse so alles ueber die eigene Regierung drucken darf wie sie es will. Ein vorheriges habe ich schon genannt, und das ist das Britische Sicherheitsgesetz was bis 1997 in Hong Kong gueltig war.
Aber der Hauptgesichtspunkt in der Medialen Berichtserstattung ist da dennoch China und hier ist es sogar in der Form schon von Staatswegen so beabsichtigt. Und wenn aber sich Medien oder Sender, da sich nicht auf der gleichen Linie wiederfinden, werden sie zensiert oder gar verboten (als Propagandamittel der Feinde).
Was wir seit dem Anfang des Handelskrieges zwischen den USA und China in den Medien erleben ist genau das was du autokratischen Regierungen vorwirfst. Verstaerkter als je zuvor. Einseitige Berichtserstattungen, nur negative Narrative um alle gaenzlich auf seine Seite zu bekommen um dem Systemfeind, der es gewagt hat, die Nr. 1 Superstellung der USA anzugreifen, wieder dahin zu bekommen wo er war. Und wer von den Vassallen nicht mitzieht, bekommt es mit der USA zu tun.