China verbietet jetzt Weihnachten

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tanzhou
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Re: China verbietet jetzt Weihnachten

Beitrag von tanzhou »

Saiber hat geschrieben: 05.01.2022, 14:48 [...]

ich halte nicht viel von BLM. Als ob anderes Leben nicht mehr zaehlt wie z.B. das der Asiaten, der Latinos (Beispiele fuer Uebergriffe der Schwarzen auf diese gibt es zuhauf oder auch das der Polizisten, die auch tagtaeglich sich fragen muessen ob sie lebend nach Hause kommen. Und Keiner einer spricht auch davon, dass Geschichten immer 2 Versionen haben, weils halt nicht Woke ist. Ist nichts anderes als Reverse Racism.

[ ... ]
Colin Kaepernick ist schwarz, ja, er ist in der BLM Bewegung aktiv. Was das jetzt mit den anderen zu tun haben soll erschliesst sich mir nicht. Aber ich stimme zu, es sollte um die grundsaetzliche Problematik fuer alle gehen und es ist sicher eine bessere Variante, wenn alle zusammen arbeiten wuerden um Loesungen zu finden. Was genau meinst Du eigentlich mit "woke" und seiner mittlerweile vielfaeltigen Definition. Vermutlich das "Bewusstsein" der Minderheiten und deren Geschichte in den USA. Und da passiert m. M. nach mittlerweile recht viel und in allen Gruppierungen. BLM hat dazu eigentlich fast animiert und gilt als eine Art Vorlaeufer fuer die anderen. Gut so, alle muessen gehoert werden und sollen es auch nutzen. Die jjetzige Adminstration taugt dazu allemal mehr als die letzte mit dem Orange Clown.
Saiber hat geschrieben: 05.01.2022, 14:48
Muessen sie auch nicht.
Details, Details und Loopholes...350 Euro.... Details und gewusst wie mehr....Weisst du was das erste Gespraechsthema ist, wenn ich mal mit Nicht-Europaer zu Tisch beim Abendessen sitze? Da geht es um die soziale Absicherung in Deutschland und das man sehr sehr sehr gut lebt ohne ueberhaupt einen Finger zu ruehren. Besser als jeder andere auf der Welt hart arbeitend.
Das ist das Thema und das hat sich nie geaendert. Nicht in den letzten 30 Jahren.

Zu deinem Rest, koennte ich mich auslassen .... aber lasse dir mal gerne deinen Glauben und Einstellung.
Mit Realitaet hat es aber nichts zu tun. (Nicht wenn man vorher woanders zuendelt und dann die Konsequenzen dann vor seinen Toren vorfindet).

Es gibt nur eine Frage und die ist gaenzlich objektiv. Ab wann, ab welcher Zahl, ab welcher Situation wirst auch du sagen, Stop, wir koennen nicht mehr, mehr aufnehmen, das Haus ist voll und wir haben unsere Grenzen erreicht?
Ab welcher Zahl hoert auch dein Mitgefuehl auf? Auch du wirst eine Zahl und Situation haben. Wenn es so schwer ist, dann stelle dir vor, du laedst Menschen in deine Wohnung ein und muss feststellen, dass das Haus voller und voller wird und du keinen Platz geschweige Resourcen mehr hast. Ab welcher Zahl stellst auch du einen Stopschild vor der Haustuere?

Soviel zum Idealismus.
In die soziale Absicherung wird aber auch tuechtig reingezahlt.

Die Loopholes und Details ... Ich schrieb zu Anfang von einem ehrlichen Normalfall als Fluechtling / Asylant und *nicht* diejenigen die diese Moeglichkeit zu Unrecht ausnutzen und/oder Grauzonen nutzen. Tun die Deutschen uebrigens auch gerne, kenne keinen, der ungerne Schlupfloecher ausnutzt. Uebrigens auch hier in China nicht, oh weia :lol: .

Ich schrieb auch nichts ueber meine persoenliche Meinung, oder wann ich meine, wann es zuviel ist. Nicht ein Wort.

Aber weil ich jetzt gefragt werde: Ich kann es Dir nicht beantworten, wann es zuviel wird oder zuviel ist. Man redet ja mittlerweile schon ueber Kontingente. Man laesst nach meinem letzten Kenntnisstand - aus der Presse - nicht mehr wirklich viele rein, auch sind Antraege eher ruecklaeufig. Ich sehe das Thema auch eher auf der EU-Basis, zumindedst in der groben Regelung. Es geht ja an den EU-Aussengrenzen bereits los, dann muss umverteilt werden, oder auch nicht.
Hier nur ganz grundsaetzlich meine Meinung, als einer, der selber im Ausland, China, lebt: Solange man dazu beitraegt, etwas zu leisten, mit oder fuer das Land etwas gutes beizutragt, sich an die Regeln haelt, sind solche Leute m. M. nach willkommen. Und die, die Gesetze nicht einhalten, sich nicht integrieren oder kontraprodutiv sind, kriminell, keinen gueltigen Aufenthalt besitzen, sollten schnellstens wieder gehen.
Auch die Sozialhilfe in DE hat Grenzen. Auf Ewigkeiten ausruhen wird man sich auch in DE nicht koennen. Die Deutschen werde es schon zu regeln wissen.
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Re: China verbietet jetzt Weihnachten

Beitrag von Narctwain »

Ja, Biontech, den Impfstoff haben wir Kindern von Zuwanderern zu verdanken.
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Re: China verbietet jetzt Weihnachten

Beitrag von Saiber »

@tanzhou
Eigentlich will und kann ich ueber die Deutsche Fluechtlingspolitik mir kein Urteil erlauben. Ich lebe nicht in Deutschland und habe es spaeter auch nicht vor. Es ist nunmal so wie es ist. Wenn an Berliner Schulen eine islamische Schuelerpolizei herumlaeuft und aufpasst dass die Schueler sich ganz schariatreu verhalten, oder Polizisten sich alleine ohne Grossaufgebot gar nicht mehr in bestimmte Viertel oder Strassen wagen, dann ist das ein Problem der Berliner oder Deutschen und nicht mein Problem.
Und ich sehe, auch bei dir gibt es anscheinend ganz situationsbedingt eine Leitlinie wer kommen kann und wer nicht. Aendert aber auch nichts an der Tatsache, dass man es in Deutschland sehr gut hat und es sich da besser lebt als bei manchen im Heimatland. Selbst als Asylant mit deiner rein statistischen 350 Euro. Und ja, auch Deutsche bedienen sich der Loopholes, aber was sagt das dann aus? Es geht allen sehr gut im "Schlaraffenland".
Wie dem auch sei. Es ist immer leicht mit vollen Magen auf dem gemuetlichen Sofa in einem warmen Haus ueber die Verhaeltnisse in anderen Laendern zu schimpfen.
Und wenn man dann sich auch noch vom Himmel aus auserkoren sieht diese Verhaeltnisse in diesen Laendern zu aendern, gar mit militaerischen Mitteln, dann stehen die Menschen zu zigtausenden von dort frueher oder spaeter vor der eigenen Haustuere. Und dann darf man situationsbedingt urteilen und entscheiden wer rein darf und wer nicht.

Narctwain hat geschrieben: 05.01.2022, 17:37 Ja, Biontech, den Impfstoff haben wir Kindern von Zuwanderern zu verdanken.
Das ist richtig.
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Re: China verbietet jetzt Weihnachten

Beitrag von Saiber »

tanzhou hat geschrieben: 05.01.2022, 16:09 Was genau meinst Du eigentlich mit "woke" und seiner mittlerweile vielfaeltigen Definition. Vermutlich das "Bewusstsein" der Minderheiten und deren Geschichte in den USA.
"Bewustsein" oder doch Indoktrination und eineArt Kulturrevolution im McCarthy Stil? Wie auch Cancel Culture.
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Re: China verbietet jetzt Weihnachten

Beitrag von punisher2008 »

Saiber hat geschrieben: 06.01.2022, 06:39
tanzhou hat geschrieben: 05.01.2022, 16:09 Was genau meinst Du eigentlich mit "woke" und seiner mittlerweile vielfaeltigen Definition. Vermutlich das "Bewusstsein" der Minderheiten und deren Geschichte in den USA.
"Bewustsein" oder doch Indoktrination und eineArt Kulturrevolution im McCarthy Stil? Wie auch Cancel Culture.
Früher nannte man es PC oder "political correctness". Woke ist also im Prinzip dasselbe, vielleicht nur noch übertriebener. Bin selbst 100% gegen Rassismus, aber warum man jetzt wieder ein neues Unwort einführen musste ist mir schleierhaft. :?
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Re: China verbietet jetzt Weihnachten

Beitrag von tanzhou »

Saiber hat geschrieben: 06.01.2022, 06:39 [ ... ]
"Bewustsein" oder doch Indoktrination und eineArt Kulturrevolution im McCarthy Stil? Wie auch Cancel Culture.
Leider tragen beide Extreme, "Woke" und "Cancel Culture" dazu bei, jegliche Debatten in der Oeffentlichkeit zu radikalisieren, unter anderem befeuert untet der Nutzung der sozielen Medien, unsere fragilen Demokratien zu gefaehrden und ein zunehmend gewalttaetiges soziales Klima zu produzieren.
Das ist das Gegenteil von dem, wozu die Woke-Kultur und das Ziel eines friedlichen Zusammenlebens in Vielfalt fuehren sollen, ein Luxus, den sich leider nur westliche Gesellschaften leisten koennen. Das scheint die derzeitige, traurige Realitaet zu sein. Ich war und bin immer fuer die Vielfalt.
Ich glaube, letzteres Thema hatten wir ja bereits schonmal diskutiert.
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Re: China verbietet jetzt Weihnachten

Beitrag von Saiber »

tanzhou hat geschrieben: 07.01.2022, 01:36
Leider tragen beide Extreme, "Woke" und "Cancel Culture" dazu bei, jegliche Debatten in der Oeffentlichkeit zu radikalisieren, unter anderem befeuert untet der Nutzung der sozielen Medien, unsere fragilen Demokratien zu gefaehrden und ein zunehmend gewalttaetiges soziales Klima zu produzieren.
Das ist das Gegenteil von dem, wozu die Woke-Kultur und das Ziel eines friedlichen Zusammenlebens in Vielfalt fuehren sollen, ein Luxus, den sich leider nur westliche Gesellschaften leisten koennen. Das scheint die derzeitige, traurige Realitaet zu sein. Ich war und bin immer fuer die Vielfalt.
Ich glaube, letzteres Thema hatten wir ja bereits schonmal diskutiert.
Ich bin mir ganz sicher, dass es noch schlimmer kommen wird. Ja, diese Realitaet ist sehr real.

Nehmen wir mal nur eine Ausartung als Beispiel an. Es gibt bereits eine Art Sprach-, Verhaltens- und auch eine Geschichtspolizei, die das Leben verschiedener Personen, Persoenlichkeiten und oeffentliche Personen durchforsten, deren Vergangenheit analysieren um da nicht etwas zu finden was entgegen dem jetzigen Trend, dem Mainstream und ihrer eigenen Ideolgie geht oder ging. Da werden Ereignisse, auch wenn sie Jahrzehnte zurueckliegen hervorgekramt um diese Personen angreifbar zu machen. Jedes Wort, jede Meinung wird auf die Wagschale gelegt und jedes Verhalten einem Kodex auferlegt. Wird dagegen verstoßen, beginnt die Angklage zum oeffentlichen Pranger. Das skrude ist, dass Journalisten, etablierte Medien und Presse und Politiker und da ambitioniert mitmachen.

Lehrer und Professoren, (Gendergerecht: Lehrende) sind der peniblen Beobachtung and Observation ausgesetzt. "Benehmen sie sich falsch oder haben sie eine nicht Politsch Korrekten Haltung, werden sie gecancelt und zum per Massenprotest Ruecktritt aufgefordert.

Selbst der/die normale Buerger*in (ja, das Gendersternchen muss dahin wenn man PC sein will....) wird da nicht verschont. Wenn man auf der Suche nach einem Job ist, sich fuer eine Position bewirbt, wird von Headhunters, Jobagenturen empfohlen seine Sozialen Plattformen erstmal auf kontroverse Meinungen, Aussagen und Stellungnahmen zu durchforsten und ggf. zu loeschen, da ansonsten dies sich negativ auf die Bewerbung auswirken wird.

Eine schleichende Unterwanderung die zur Spaltung der Gesellschaften fuehrt bis hin zur Zerstoerung des Dagewesenen. Die Spaltung ist schon laengst da und Grundlagen fuer Dialoge oder auch Ausstausch und Kompromisse gibt es auf beiden Seiten keine. Dafuer ist man schon viel zu in das Extreme, Radikale und die Sturrheit abgerutscht. Das ist kein Fortschritt sondern Rueckschritt in die McCarty Aera bis hin zur Katholischen Inquisition. China ist schlimm? Ich sehe da viel Schlimmeres auf Deutschland bzw. dem Westen zu kommen. Wie kann man dagegen denn ankommen, denn da werden Grundrechte angegriffen um Grundrechte zu verteidigen, Die Freiheit angegriffen um Freiheiten zu verteidigen.

Vor 20 Jahren als die Sozialen Medien so langsam sich in den Gesellschaften etablierten hat man China noch so Vieles vorgeworfen (was man ja heute noch tut), dass sie diese zensieren, kontrollieren und einige gar verbieten um den freien Meinungsausstausch zu unterdruecken. Heute werden schon im freien Westen die Stimmen lauter und lauter, angesichts dieser negativen Entwicklung, der unkontrollierten Nachrichten/Fake News Verbreitungen, die zerstoererische Aussmasse angenommen haben (Querdenker, Qanon, Capitol Angriff, Personenschutz fuer einen Deutschen General) und die dem demokratischen System Schaden letztenendes zufuegen werden, dem gleich zu tun. Ja, gegen sogenannte Demokratische Grundsaetze verstossen um die Demokratie zu retten (oder vielleicht doch nicht?). Eine Ironie...
Echtes Wissen ist, wenn Du das, was Du weisst, als Wissen erkennst, und das, was Du nicht weisst, als Nichtwissen akzeptierst.
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Re: China verbietet jetzt Weihnachten

Beitrag von blackrice »

China verbietet jetzt Weihnachten

Ostern ist nicht weit

wie sieht's dann hiermit aus?

tausendjährige bunte Eier...Marktlücke?
"Wenn Du sie nicht überzeugen kannst, verwirre sie"

humans are the only species cut down trees .. turn it into paper .. then write - '' SAVE THE TREES '' - on it

wir sind hier nicht bei WÜNSCH' DIR WAS sondern bei SO ISSES' HALT
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Re: China verbietet jetzt Weihnachten

Beitrag von Saiber »

blackrice hat geschrieben: 09.01.2022, 00:28 "China verbietet jetzt Weihnachten"

Ostern ist nicht weit

wie sieht's dann hiermit aus?

tausendjährige bunte Eier...Marktlücke?
Da diese Aussage anfaenglich bereits schon relativiert wurde ... will ich doch mal zurueck zum Ausgangsthema gehen, weil da auch jetzt Ostern erwaehnt wird.

War es dieses mal die Regierung, die verbietet bzw. empfiehlt oder doch nur ein Behoerde in einer Provinz, die extrem ausscherrt und dramatisiert?
Es hat ja einer zuvor einen link dazu gepostet (nur ob er den Artikel gaenzlich verstanden hat ...? Ist eine andere Frage).
Es fanden dann ja auch Pro- und Kontra Diskussionen statt und selbst dann ruderte diese Behoerde zurueck und relativierte diese als Empfehlung.

Eine Differenzierung ist hier angebracht, denn sehr leicht finden sich da auch Aehnliche Haltungen und Meinungen im Westen wie man zu Weihachten und auch zu Ostern stehen sollte. Vorhandene Vorwuerfe und Kritiken gibt es ueber Kommerz und Konsumzwang (Geschenkpflicht, Gehirnwaesche durch den Coca-Cola Santa, Suesswaren- und Schokoladen Industrie ...) bis zu Verbindungen Heidnischen Festen und Gebraeuche, die nichts mit dem Christlichen Glauben gemein haben und deshalb verpoent werden sollten. (Der Fakt, dass aber der Christentum diese Heidnischen Feste gekapert hat um daraus ihre Feste zu machen wird faellt da gaenzlich unter dem Tisch). Jedes Jahr wiederkehrend und immer puenktlich zum Fest.

Ist es dann so verwunderlich, dass da einige Chinesische Bildungsfunktionaere dies genauso sehen und da in die gleiche Kerbe schlagen?
Es ist richtig, dass es Diskussionen und Haltungen gibt, die kritisch gegenueber den "Westlichen Festen" stehen. Dahinter steckt aber nur die Angst, dass die eigene heimische Kultur und eigene Feste dabei zu kurz kommen und Interesse verlieren. Dass diese sozusagen von den "Neuen Westlichen" verdraengt werden und man staerker fuer die eine Kultur bei der Bevoelkerung werben muss.
Echtes Wissen ist, wenn Du das, was Du weisst, als Wissen erkennst, und das, was Du nicht weisst, als Nichtwissen akzeptierst.
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Re: China verbietet jetzt Weihnachten

Beitrag von Narctwain »

Da ich das Christentum wie es sich die letzten 2000 Jahre so aufführt nicht gerade für eine Bereicherung halte, habe ich Weihnachten bei mir im Haus schon lange verboten.
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Re: China verbietet jetzt Weihnachten

Beitrag von tanzhou »

Saiber hat geschrieben: 08.01.2022, 11:15 [...]
Wie kann man dagegen denn ankommen, denn da werden Grundrechte angegriffen um Grundrechte zu verteidigen, Die Freiheit angegriffen um Freiheiten zu verteidigen.

Vor 20 Jahren als die Sozialen Medien so langsam sich in den Gesellschaften etablierten hat man China noch so Vieles vorgeworfen (was man ja heute noch tut), dass sie diese zensieren, kontrollieren und einige gar verbieten um den freien Meinungsausstausch zu unterdruecken. Heute werden schon im freien Westen die Stimmen lauter und lauter, angesichts dieser negativen Entwicklung, der unkontrollierten Nachrichten/Fake News Verbreitungen, die zerstoererische Aussmasse angenommen haben (Querdenker, Qanon, Capitol Angriff, Personenschutz fuer einen Deutschen General) und die dem demokratischen System Schaden letztenendes zufuegen werden, dem gleich zu tun. Ja, gegen sogenannte Demokratische Grundsaetze verstossen um die Demokratie zu retten (oder vielleicht doch nicht?). Eine Ironie...
Bin mir nicht ganz sicher, ob ich Dich hier richtig verstehe.

Zensur ist nicht gleich Zensur. Man kann gueltige und richtige Informationen, Fakten und geschehene Vorgaenge zensieren, um es der Bevoelkerung bewusst vorzuenthalten und uninformiert zu lassen. Das hilft auch sehr gut, um von eigenen Missstaenden abzulenken. Eine Methode, die in autokratisch regierten Laendern sehr gerne angewendet wird.

Oder man "zensiert" Falschinformationen und Fake News, die bewusst darauf abzielen, Leute zu verunsichern und die Radikaliserung in saemtlichen Facetten zu befeuern. Das geht bei einfachen Memes los ( die bunte Bildchen fuer den Malen-nach-Zahlen-Niveau Geist, diese Gruppe von Menschen ist ja besonders leicht zu adressieren :mrgreen: ) bis hin zu Verdrehungem und bewusst unvollstaendig oder falschen Darstellungen mit zweifelhaften Quellen.
Letzere "Zensur" ist im Westen seit einiger Zeit im Gespraech, auch die Verantwortung der sozialen Medien diesbzgl., solche Fake News zu entfernen. Das nenne ich mal an dieser Stelle "positive Zenzur" und finde nichts falsches dran.
Man kann sich streiten ob es sich bei dem letzteren Vorgang um die Beschneidung von freier Meinungsaeusserung handelt, so stellt es ja meistens der rechte, konservative Kreis gerne dar. Ich meine aber, das bewusst positionierte Luegen nichts mehr mit freier Meinungsaeusserung zu tun haben. Luege ist Luege. Punkt. Man kann eine Meinung haben, das sollte aber mit Faktenverdreherei nichts zu tun haben. Oder man setzt ein Kommentar-Merkmal, dann ist es offensichtlich eine Meinung einer Person. Die kann man teilen oder auch nicht.

Nachtrag, bevor mir hier der Wind ins Gesicht blaesst. Ich will nicht behaupten, dass im Westen alles immer transparent dargestellt wird. Sicher nicht. Jedoch nicht in dem Umfang und Ausmass, wie es in autokratischen Regierungen und deren ( regierungsnahen ) Medien betrieben wird. Da ist es ein stetiges und mit voller Absicht angewendetes Hilfsmittel. Immer nach dem Mund reden, sozusagen.
In diesen Laendern gibt es aber gluecklicherweise Leute, die genau das erkennen und sich entsprechend informieren, wissen, wie man recherchiert. Ich rede hier vom OttoNormalBuerger, nicht von irgendwelchen Aktivisten oder Organisationen. Das nur nur am Rande :idea:
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Re: China verbietet jetzt Weihnachten

Beitrag von Saiber »

tanzhou hat geschrieben: 10.01.2022, 03:15
Bin mir nicht ganz sicher, ob ich Dich hier richtig verstehe.

Zensur ist nicht gleich Zensur. Man kann gueltige und richtige Informationen, Fakten und geschehene Vorgaenge zensieren, um es der Bevoelkerung bewusst vorzuenthalten und uninformiert zu lassen. Das hilft auch sehr gut, um von eigenen Missstaenden abzulenken. Eine Methode, die in autokratisch regierten Laendern sehr gerne angewendet wird.
“....gueltige und richtige Informationen, Faken und geschehene Vorgaenge...“

Und diese koennen/sind/werden nicht verdreht? Man kann Ereignisse, sogar auf video aufgenommene Geschehenisse so stark editieren, darstellen und sprachlich erlaeutern, so dass sie im Auge des Betrachters ganz anders aufgenommen werden als sie eigentlich geschehen sind. Wird stets so gemacht je nachdem wie man diese News braucht. Das Vorgeworfene, wird auch gut und gerne im Westen angewandt, entweder gleich oder etwas anders. Aber Ergebniss ist das gleiche. Systembedingt.

Selektive Zeugenaussagen und Ausblendungen von anderen Meinungen und Beobachtungen zur Unterstuetzung fuer das anvisierte Narrativ.
tanzhou hat geschrieben: 10.01.2022, 03:15 Oder man "zensiert" Falschinformationen und Fake News, die bewusst darauf abzielen, Leute zu verunsichern und die Radikaliserung in saemtlichen Facetten zu befeuern. Das geht bei einfachen Memes los ( die bunte Bildchen fuer den Malen-nach-Zahlen-Niveau Geist, diese Gruppe von Menschen ist ja besonders leicht zu adressieren :mrgreen: ) bis hin zu Verdrehungem und bewusst unvollstaendig oder falschen Darstellungen mit zweifelhaften Quellen.
Genau wie ich es gerade erwaehnt hatte. Und wie willst du dann entscheiden was wahr ist und was nicht?
Ich denke, das haben wir insbesondere bei der westlichen Berichterstattung ueber die Hong Kong Proteste zuhauf erlebt und mit eigenen Augen gesehen. Und sehr verstaerkt auf den Sozialen Medien, wobei bei beiden Plattformen bis heute keine Korrektur und Richtigstellung durchgefuert worden sind. Dazu kann man auch die Berichte und Aussagen ueber Xingjiang und Tibet mit hinzunehmen.

Ueber Hong Kong sprach man von „Friedlichen Protesten“ welche aber keine waren.
Da wurden Radikale und Extremisten als Freiheits- und Demokratiekaemper hingestellt, die aber mehr Terroristen waren als friedliche Demonstranten.
(In Deutschland nennt ihr solche Demonstranten, Querdenker, Coronaleugner und Impfgegner, radikale und extreme Elemente, Egosten, Demokratiegegener und Zerstoerer und sogar auch Terroristen, die ihr gerne in der Rechten Szene sehen wollt. Sie selber aber nennen sich "Freiheitskaempfer").
tanzhou hat geschrieben: 10.01.2022, 03:15 Letzere "Zensur" ist im Westen seit einiger Zeit im Gespraech, auch die Verantwortung der sozialen Medien diesbzgl., solche Fake News zu entfernen. Das nenne ich mal an dieser Stelle "positive Zenzur" und finde nichts falsches dran.
Wirklich? Das ist aber bis jetzt nicht geschehen in Sachen Hongkong und auch bezueglich Xingjiang oder Tibet. Man kann oder will einfach nicht, sogar wenn wissentlich, dass diese subjektiv suggeriert, falsch, irrefuehrend oder ganz einfach erlogen sind.
Und auch wenn man weißt, dass die Quellen, wovon man die Informationen geholt hat, hoechst zweifelhaft sind und sehr befangen.
Positive Zensur nur wenn es einem selbst dienlich ist? (ich komme da auf Hong Kong zurueck. Diese Luegen sind sowohl auf den Sozialen Medien als auch bei den Mainstream Medien noch immer da. Doppelmoral oder zweierlei Mass? Bei den Guten ist es "positive Zensur" und bei den Boesen negative Zensur?
tanzhou hat geschrieben: 10.01.2022, 03:15 Man kann sich streiten ob es sich bei dem letzteren Vorgang um die Beschneidung von freier Meinungsaeusserung handelt, so stellt es ja meistens der rechte, konservative Kreis gerne dar. Ich meine aber, das bewusst positionierte Luegen nichts mehr mit freier Meinungsaeusserung zu tun haben. Luege ist Luege. Punkt. Man kann eine Meinung haben, das sollte aber mit Faktenverdreherei nichts zu tun haben. Oder man setzt ein Kommentar-Merkmal, dann ist es offensichtlich eine Meinung einer Person. Die kann man teilen oder auch nicht.
Ja, ...Luege ist Luege....

Warum wird in den westlichen Medien davon geredet, dass das Nationale Sicherheitsgesetz, den Hongkonger die Freiheit, insbesondere die Pressefreiheit in Hong Kong, beraubt wird wenn unter den Briten es auch so ein Sicherheitsgesetz gab, das sogar viel schaerfer war wovor selbst die Presse nicht ausgenommen wurde, die wenn sie Berichte bringen, die die Nationale Sicherheit des Vereinigten Koenigreichs, der Krone und der Britischen Kolonialmacht Schaden zufuegen koennte, bestraft werden. Individien, die gegen dieses UK Sicherheitsgesetzes verstiessen, machten Bekanntschaft mit der britischen "Special Branch" in Hong Kong. Was kann den beraubt werden, wenn es nie dagewesen war?

Warum wird bezueglich der autonomen Provinz Xingjiang China vorgeworfen, die Luege immer noch verbreitet, dass sie kulturellen Genozid betreiben, indem sie unter anderem den Uiguren es verbieten, deren Sprache zu sprechen und deren Religion nachzugehen, wenn es gesetzlich verankert ist, dass, neben Mandarin die Xingjiang Sprache auch als Amtsprache gilt (da gab es mal einen Ausstausch mit mir und anderen Usern kuerzlich bezueglich dieses Themas) und es den Menschen dort erlaubt ist Moscheen zu besuchen? (die es sogar ueberall in vielen Staedten Chinas gibt). Warum wird die Tatsache ignoriert, dass der ISIS in Xingjiang taetig war, viele Anhaenger hatte, die Regierung mit denen kurzen Prozess machte und die Luege dann im Westen verbreitet wurde dass diese Opfer des Staatsterrorismus sind? Hat man den Xingjiang Aufstand vor vielen Jahren vergessen als da viele Menschen dort massakriert wurden? Oder der Terrorakt in Guangzhou wo Terroristen aus Xingjiang Passanten in der Oeffentlichkeit mit Messern und Schwerter angegriffen und nieder gemetzelt haben?

Es gibt da viel mehr Beispiele und ueberall sind sie (diese News und Vorwuerfe) gleich,weil auch ueberall in den Medien von dem und dem anderen es 1-1 so weitergeben oder abgeschrieben wird.

Heutzutage sind die Grenzen zwischen objektiver Berichtserstattung und Meinung/Kommentar in den Medien sehr verschwommen. In Reportagen und Berichtserstattungen fliesst immer ein grosser Teil der eigenen Meinung und persoenlicher Haltung des Journalisten mit ein. Der Journalist beeinflusst sogar direkt die Reserche zum Thema und lenkt das Ergebniss bewusst dorthin, wo er sie haben will. Denn da obliegt ihm seine kreative Freiheit. Fuer ihn relevante Fakten einbringen und fuer ihn nicht so wichtige Fakten ausblenden und ignorieren. Und beim Spiegel Pressehaus, um nur mal ein Beispiel zu nennen, wissen wir ja, dass da Journalisten es mit der Wahrheit nicht so ernst nehmen. Da wird schon sehr oft etwas hinzugedichtet, hinzugelogen oder ganz einfach Geschichten erfunden (Class Relotius). Und das ist bestimmt kein Einzelfall.
tanzhou hat geschrieben: 10.01.2022, 03:15 Nachtrag, bevor mir hier der Wind ins Gesicht blaesst. Ich will nicht behaupten, dass im Westen alles immer transparent dargestellt wird. Sicher nicht. Jedoch nicht in dem Umfang und Ausmass, wie es in autokratischen Regierungen und deren ( regierungsnahen ) Medien betrieben wird. Da ist es ein stetiges und mit voller Absicht angewendetes Hilfsmittel. Immer nach dem Mund reden, sozusagen.
In diesen Laendern gibt es aber gluecklicherweise Leute, die genau das erkennen und sich entsprechend informieren, wissen, wie man recherchiert. Ich rede hier vom OttoNormalBuerger, nicht von irgendwelchen Aktivisten oder Organisationen. Das nur nur am Rande :idea:
Und wirklich nicht in dem Umfang und Ausmass? Schlage mal die Zeitungen auf oder surfe mal durch alle Mainstream Medien, von Europa nach USA bis zu Australien.
In Sachen Fluechtlinge gibt es in den Mainstreams nur eine Meinung, die andere wird in die Rechte Ecke geschoben und Tatsachen bzw. Geschehenisse ignoriert, ausgeblendet oder sogar vorenthalten (wie z.B. wenn eine Straftat begangen wurde, laesst man absichtlich, die Herkunft des Straftaeters weg ... aus welchen Gruenden auch immer). Es kommt nicht von ungefaehr wenn einige diese Luegenpresse nennen.
Dann BLM, Gendergerechtigkeit, LGBTQ(i) usw.
Man muss da suchen um andere Meinungen zu hoeren. Aber bestimmt nicht in den Mainstreams.
Aber das nennt man "Selbstzensur".

Aber nun die Staatszensur:
Und woher willst du wissen ob es da per Staat nicht Vorgaben gibt? Themen die nicht verbreitet, behandelt oder ueber die nicht reserchiert werden darf, alles gemaess der Nationalen Sicherheit. Assange?
Es fanden sich schon etliche Investigativ Reporter hinter Gitter, die da in ein Wespennest (Staatsgeheimnisse) gestochert haben und es bereuen mussten. Und bei jedem Pressehaus, Medien sitzt vor der einer Veroeffentlichung noch ein Redakteur/Editor vor, der entscheidet ob Artikel raus oder nicht. Und der hat einen Anwalt zur Seite, der genau weisst ab wann Gefaengniss und Strafe ansteht und wann nicht.
Und hier unterstrichen .... Nationale Sicherheit und daran haben sich selbst freie Journalisten, Medien und Presse zu halten. Jedes Land hat sein eigenes Sicherheitsgesetz. Man solle nicht so naiv sein und glauben, dass die westliche Presse so alles ueber die eigene Regierung drucken darf wie sie es will. Ein vorheriges habe ich schon genannt, und das ist das Britische Sicherheitsgesetz was bis 1997 in Hong Kong gueltig war.

Aber der Hauptgesichtspunkt in der Medialen Berichtserstattung ist da dennoch China und hier ist es sogar in der Form schon von Staatswegen so beabsichtigt. Und wenn aber sich Medien oder Sender, da sich nicht auf der gleichen Linie wiederfinden, werden sie zensiert oder gar verboten (als Propagandamittel der Feinde).
Was wir seit dem Anfang des Handelskrieges zwischen den USA und China in den Medien erleben ist genau das was du autokratischen Regierungen vorwirfst. Verstaerkter als je zuvor. Einseitige Berichtserstattungen, nur negative Narrative um alle gaenzlich auf seine Seite zu bekommen um dem Systemfeind, der es gewagt hat, die Nr. 1 Superstellung der USA anzugreifen, wieder dahin zu bekommen wo er war. Und wer von den Vassallen nicht mitzieht, bekommt es mit der USA zu tun.
Echtes Wissen ist, wenn Du das, was Du weisst, als Wissen erkennst, und das, was Du nicht weisst, als Nichtwissen akzeptierst.
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