Spannendes Kino im Netz an jedem letzten Wochenende im Monat
Einmal im Jahr bringt das Konfuzius-Institut München chinesische Filme auf die große Leinwand: In Deutschland noch nie gezeigte Kinoproduktionen, Dokumentarfilme und Klassiker laufen seit 2013 beim Chinesischen Filmfest München. Ab April 2021 können Freunde des asiatischen Kinos nun ganzjährig chinesischsprachige Filme online sehen.
Von Arthouse und Action über Melodram bis Zombie ist für jeden Geschmack etwas dabei. Alle Filme sind in der Originalversion mit Untertiteln zu sehen. In unregelmäßigen Abständen präsentieren sich chinesische Filmemacher und Filmschaffende exklusiv im Livestream. Jeder Film ist ab Freitag um 20.00 Uhr 48 Stunden lang im Streamingportal verfügbar.
Für Mitglieder des Netzwerks Konfuzius-Institut München-Alumni ist die Teilnahme kostenlos. Registrieren Sie sich dazu bitte bei der Alumni-Mailingliste. Den Link dazu haben Sie per E-Mail in der ersten Kurswoche erhalten.
Das Kino feiert seine Premiere am 23. April 2021 mit dem Dokumentarfilm »Four Springs« (2019, Originaltitel: 四个春天) von Qingyi LU.
Wir freuen uns auf Sie!
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Programm
Freitag, 25. Juni 2021, 20.00 Uhr
Kurzfilm Reel
In Zusammenarbeit mit CineCina präsentieren wir fünf kurze Dokumentar- und Animationsfilme aus den Jahren 2019 und 2020.
Filmeinführung von YAO Ruoyao:
https://youtu.be/xx1Y6GiUD_Q
»June 30th«
(Chinesischer Titel: 六月三十, Pinyin: Liùyuè sānshí)
China 2019, Dokumentation, 30 Minuten
Regie: ZHANG Xun
Sprache: Kantonesisch
Untertitel: Englisch, Chinesisch (Langzeichen)
Der Filmemacher begleitet seine an Alzheimer erkrankte Großmutter mit der Kamera. Sie erinnert sich an kaum noch etwas, hat Probleme beim Laufen und Sprechen. Ihr Essen spuckt sie quer durch’s Zimmer. Die Großmutter wird zum Kind, die Tochter wird zur Mutter. Diese kümmert sich jeden Tag um die alte Frau in der Hoffnung, dass die Krankheit irgendwann besser wird. Doch die Großmutter wird älter und die Krankheit schreitet voran. Das einzige woran sie sich am Ende noch erinnert, ist der Geburtstag ihres Enkels, der 30. Juni.
Über den Regisseur
ZHANG Xun (Eugene) ist Fotograf und unabhängiger Dokumentarfilmemacher. 2015 schloss er sein Studium der Medienkultur an der City University of Hongkong mit dem Master ab. Von 2015 bis 2018 arbeitet er als Kameramann und Cutter an den Dokumentarfilmen »Havana Divas« und »Red Rock«. Seine Kurzfilm »Granny and Mammy« lief beim 1. Internationalen Dokumentarfilmfestival in Hongkong. »June 30th« gewann den Halo Award beim 3. Internationalen Kurzfilmfestival in Peking.
»A Bright Summer Diary«
(Chinesischer Titel: 公园日记, Pinyin: Gōngyuán rìjì)
China 2020, 27 Minuten
Regie: LEI Lei
Sprache: Chinesisch
Untertitel: Englisch
Die erste Aufnahme zeigt den Filmemacher Leilei als dreijährigen Jungen. Er sitzt mit seiner Mutter in einem Auto aus Pappe vor der Kulisse einer traditionellen chinesischen Landschaft. Mit schwarzweiß Fotos von Flohmärkten, Propaganda-Bildern aus der Mao-Zeit, Ausschnitten aus der ersten Filmromanze nach der Kulturrevolution (Romance on Lushan Mountain, 1980) und Fotos aus dem Internet kreiert Lei Lei eine Video-Collage. Er durchmischt dabei individuelle und kollektive Erinnerungen. Seine Nostalgie bildet den Startpunkt einer Suche nach der Wahrheit hinter Geschichte, Familie und eigener Identität.
Über den Regisseur
LEI Lei wurde 1985 in Nanchang in der chinesischen Provinz Jiangxi geboren. 2009 schloss er sein Masterstudium im Fach Animation an der Tsinghua Universität ab. Sein Film »This is Love« wurde beim Internationalen Animationsfilmfestival in Ottawa als als bester narrativer Kurzfilm ausgezeichnet. 2013 gewann er für »Recycled« den großen Preis für nicht-narrative Filme beim Holland Animationsfilmfestival. 2014 saß er in der Jury des Festivals Animafest Zagreb und erhielt ein Forschungsstipendium vom Asian Cultural Council. 2017 wurde er Fakultätsmitglied beim CalArts Experimental Animation Program. 2018 berief ihn die Akademie in die Abteilung Kurzfilm und Feature-Animation. Sein erster Feature-Film »Breathless Animals« lief 2019 im Berlinale Forum.
»My Father at Grandma’s Funeral«
(Chinesischer Titel: 看无风景, Pinyin: Kàn wú fēngjǐng)
China 2019, 12 Minuten
Regie: JHAN Bo-Jyun
Animationsfilm ohne Sprache
Anlässlich der Beerdigung der Großmutter besucht ein Kind zum ersten Mal das Heimatdorf seines Vaters. Nach einem Streit mit der Schwiegerfamilie verlässt die Mutter das Dorf. Vater und Kind bleiben zurück und müssen es nun mit den unfreundlichen Verwandten und dem Tod der Großmutter alleine aufnehmen. Am Ende können beide der Beerdigung nur aus der Ferne beim Melonenfeld am Flußufer beiwohnen. In diesem Moment sieht das Kind seinen Vater zum ersten Mal weinen.
»My Father at Grandma’s Funeral« wurde 2019 bei den Golden Horse Awards in der Kategorie Bester Animationskurzfilm nominiert.
Über den Regisseur
1993 geboren, erlangte JHAN Bo-Jyun einen Bachelor-Abschluss in Elektrotechnik an der Hungkuo Delin University of Technology. Dann machte er einen Bachelorabschluss in Multimedia-Design an der National Formosa University. Jetzt studiert er Animation auf Master am Institut für Filmkunst der Tainan National University.
»Petty Thing«
(Chinesischer Titel: 小事, Pinyin: Xiǎoshì)
China, 2019, Animationsfilm, 4 Minuten
Regie: LI Zexi
Sprache: Chinesisch
Untertitel: Englisch, Chinesisch
An einem Sommernachmittag finden spielenden Kindern zufällig eine Spielzeugpistole. Als sie damit schießen, ist der lauter Knall im ganzen Wald zu hören.
Über den Regisseur
LI Zexi ist 1996 in Zhangzhou in der Provinz Fujian geboren und schloss sein Studium 2019 an der Chinesischen Kunstakademie ab. Sein Kurzfilm »Petty Thing« wurde beim RiverRun International Film Festival als bester animierter Kurzfilm ausgezeichnet.
»Puzzle«
2019, Animationsfilm, 4 Minuten
Regie: SHI Xiangyu
Sprache: Chinesisch
Untertitel: Englisch, Chinesisch
»Puzzle« ist ein unabhängig produzierter animierter Kurzfilm, der im handgezeichneten Stil die initiale Erkenntnis der Geschlechtszugehörigkeit und den Einfluss der Scheidung der Eltern auf die Kindheit der Protagonistin thematisiert. Die Regisseurin visualisiert ihre abstrakten Gefühle durch Zeichnungen und Motive aus ihrer Kindheit, wie z.B. Goldfische, Blumen und einen Pfirsichbaum im Hinterhof als spezielle Metaphern.
Über die Regisseurin
SHI Xiangyu, geboren 1997 in Fuzhou, Provinz Fujian, ist Absolventin der Kunstakademie Xi’an. Derzeit macht sie ihren Master of Fine Arts an der School of Visual Arts in News York.
Der Ticketvorverkauf beginnt am 11.06.2021.