Ich will mal nicht so sein, deshalb...
Also, Worum ging es nochmal beim Sputnik? Nur Wissenschaftliche Bedenken oder vielleicht nur Politische?
Im April/Mai kam dann die Studie heraus:
Russischer Impfstoff mit 91,6 Prozent Wirksamkeit
Mittlerweile ist das Vakzin in dutzenden Ländern zugelassen. Laut einer im angesehenen Fachblatt "The Lancet" veröffentlichten Studie hat Sputnik V eine Wirksamkeit von 91,6 Prozent gegen Corona-Infektionen mit Symptomen.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) fordert von der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) eine schnellere Zulassung des russischen Impfstoffs Sputnik V. "Der Impfmotor darf nicht stottern. Vor allem das Verfahren um Sputnik V muss beschleunigt werden", sagte der CSU-Chef der "Bild am Sonntag". "Es darf nicht aus rein ideologischen Gründen getrödelt werden."
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Thüringens Ministerpräsident Ramelow klagte in der "Welt" über Vorbehalte in Westdeutschland gegen den russischen Corona-Impfstoff.
"Ich kämpfe nicht für Sputnik V, nur weil er aus Russland käme, sondern ich bin der Meinung, dass wir alle Impfstoffe kaufen sollten, die wir kaufen können." Bodo Ramelow (Linke)
"Mit Parteipolitik oder einer mir unterstellten Nähe zu Moskau hat das nichts zu tun", fährt er fort. Er registriere "westdeutsche ideologische Befindlichkeiten in dieser Frage, die ich albern finde".
BR24 schrieb:
Nachdem Frankreichs Außenminister Jean-Yves Le Drian Russland am Freitag vorgeworfen hatte, Sputnik V als "Mittel der Propaganda" zu missbrauchen, signalisierte die Bundesregierung erneut ihre grundsätzliche Bereitschaft, das russische Vakzin nach einer Zulassung durch die EMA einzusetzen.
Der Spiegel schrieb daraufhin:
Weshalb prescht Söder dennoch vor? Der Sputnik-Deal ist vor allem ein politischer Coup: Söder zeigt dem trägen Berlin wieder einmal, wie robustes Krisenmanagement geht. Zugleich präsentiert er sich als Entspannungspolitiker mit guten Beziehungen zu Moskau. Partnerschaft mit Russland, wer wollte das nicht? Das Fatale ist nur, dass die Verfechter einer engeren Zusammenarbeit die reale Politik des Kremls vollständig ausblenden.
Noch während die Sputnik-Vereinbarungen als Ausweis politischer Tatkraft zelebriert werden, bringt Putin Kampftruppen und schwere Waffen an den Grenzen der Ukraine in Stellung. Panzerkolonnen rollen Richtung Ukraine, russische Kanonenboote und Landungsschiffe beziehen vor der ukrainischen Schwarzmeerküste Position, atomwaffenfähige »Iskander«-Raketen werden aus dem Ural in die Grenzregion verlegt. Putins Pressesprecher Peskow kündigt an, man werde die russischen Staatsbürger im Donbass verteidigen. Im Staatsfernsehen wird gedroht, ein Krieg mit Russland sei das Ende der Ukraine. Dmitri Kosak, Ukrainebeauftragter des Kremls, raunt von einem »neuen Srebrenica«, das Russland verhindern werde. Der Brandstifter spielt Feuerwehr – abgefeimter geht's kaum.
Der Tagesspiegel:
Beobachter stellen fest, dass der Betrieb wohl im Wesentlichen von Moskau aus gesteuert wird. R-Pharm gehört dem russischen Milliardär Alexej Repik, ihm werden gute Beziehungen zu Präsident Putin nachgesagt. Das stößt der Grünen Schulze auf: "Sputnik ist kein unpolitischer Impfstoff. Diese Söder-Show mit Putins Prestige-Projekt hat eine durchaus bedenkliche außenpolitische Dimension.“
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Da gab es ein Impfstoff der Monate zuvor verfuegbar war,
und in einer Pandemie zaehlt jede Woche denn in jeder Woche nehmen Infektionen zu, aber in der EU oder auch Deutschland, trotz serioeser wissenschaftlicher Studie von einer anerkannten Institution spaeter, hatte man politische und ideologische Bedenken, diesen Impfstoff zuzulassen. Weil, Putin dies womoeglich politische ausschlachten koennte.
So, lieber @sweetpanda, trifft da deine Behauptung nicht eher auf die EU/Deutschland zu als auf China?