TomXian hat geschrieben: ↑18.03.2022, 13:58
In der Tat, wichtige Indikatoren.
Immerhin ist klar erkennbar, dass
nur 7,4% für eine sofortige oder spätere "Wiedervereinigung" mit der VR China sind und 93,6% wollen etwas anderes.
Meine Verwandten und Bekannten aus Taiwan sagen ebenfalls, dass ein Streben nach Unabhängigkeit ein sehr gefährliches Unterfangen ist. Viele haben Angst vor kriegerischen Handlungen durch die VR China, Furcht vor ökonomischen und persönlichen Nachteilen.
Deine Bekannten gehoeren zu den 5-6%?
TomXian hat geschrieben: ↑18.03.2022, 13:58
Angst und Furcht vor China scheint also der Treiber für viele zu sein, am "Status Quo" festhalten zu wollen, zumindest noch eine Weile.
Und
nicht etwa die
Überzeugung, dass dies der objektiv beste Weg ist.
Wie du schon schreibst. Das ist deine eigene
Intepretation.
Aber tatsaechlich ist dies der
objektiv beste Weg.
TomXian hat geschrieben: ↑18.03.2022, 13:58
Ich bin auch gespannt auf die ersten, neueren Umfragen in 2022.
Die Geschehnisse in Hong Kong seit Juni 2021 dürften sich niederschlagen.
Ja, Tsai Ingwen und die DPP ist da auch sehr gespannt darauf. Haben sie doch sehr viel Muehe investiert um die Meinungen zu aendern.
TomXian hat geschrieben: ↑18.03.2022, 13:58
Das ist lediglich
Deine Interpretation. Ein Satz wie "diejenigen, die eine Unabhängigkeit wollen immer noch in der Minderheit" impliziert - und soll dies sicher auch - das eine Mehrheit keine Unabhängigkeit will.
Diese
Intepretation teile nicht nur ich, sondern das ist Fakt und vertreten von sehr vielen. Und bis dato – der Mehrheit – der Bevoelkerung in Taiwan.
Auf was basiert denn deine Annahme? Auf deine Geisteserguesse oder auf Fakten?
TomXian hat geschrieben: ↑18.03.2022, 13:58
Indem man Dinge wiederholt, werden sie nicht wahrhaftiger. Ich hatte ausgeführt, dass viele aus Angst, Furcht und den Bedrohungen des Diktators aus Peking, einem Streben nach Unabhängigkeit
derzeit als zu gefährlich ansehen und deshalb den jetzigen Status Quo nicht ändern möchten.
...“ werden sie nicht wahrhaftiger“...
Diese
Wahrheit wurden ja in der Statistik dargelegt duch Umfragen. Und deine eigene persoenliche Projektion und Darstellung ueberwiegt diese nicht. Erklaerungen dafuer kann jeder soviel finden wie er will. Das sind dann auch nur subjektive Meinungen/Beschwichtigungen und sonst gar nichts. Sind sie denn
wahrhaftiger? Mitnichten!. Ist ein beliebter Ausfluch des Jenigen, der mit den Tatsachen nicht zurecht kommt, sie nicht akzeptieren will und dafuer seine eigene Erklaerung dafuer sucht um diese fuer seine eigene Welt zurechtzubiegen um ihm dann wieder zu gefallen.
TomXian hat geschrieben: ↑18.03.2022, 13:58
Insoweit verkürzt Du die Dinge und tust damit das, was Du so gern anderen vorwirfst.
Ohne diese Angst, Furcht und den Bedrohungen aus Peking würden Umfragen wohl anders ausfallen.
Angst, Furcht ... du scheinst ein Therapeut und Seelsorger zu sein. Ja, ohne dies und jeniges haetten wir heute den Weltfrieden, es gibt Rosa Unicorns und Sonnenblumen fallen vom Himmel...
TomXian hat geschrieben: ↑18.03.2022, 13:58
Schön dass Du als Peking-Anhänger hier offensichtlich nur die Sicht der Kleptokraten vertrittst. Dein genanntes "Ziel" war ebenfalls für Hong Kong genannt worden. Bindend ist hier die gemeinsame, chinesisch-britische Erklärung von 1985, welche als völkerrechtlicher Vertrag den UN vorgelegt und dort registriert wurde.
Du willst wirklich mit mir ueber Hong Kong diskutieren? Ueberleg es nochmal.
TomXian hat geschrieben: ↑18.03.2022, 13:58
Das Ergebnis kennen wir. Obwohl anders vereinbart und versprochen, ist in Hong Kong die Pressefreiheit abgeschafft, die Opposition verhaftet und zerschlagen, Verlage wurden geschlossen und Zeitungen verboten, kritische Worte selbst in einem Hörsaal bergen ein großes Verhaftungsrisiko und die "Regierung" ist vollständig durch Beijing gesteuert. Die Wahlen sind eine Farce. Über die jahrelang fortgesetzten Brüche des mit Großbritannien ausgehandelten, völkerrechtlichen Vertrages durch die chinesische Seite sind ganze Bücher erschienen, das muss nicht alles wiederholt werden.
Welch Naivitaet und diese Missinformationen ..... Der Vertrag mit Hong Kong hatte nichts, aber auch gar nichts mit dem Voelkerrecht zu tun gehabt ... ist zwischen Beijing und UK und gebrochen wurde gar nichts. Die Praesenz der Britischen Krone in Hongkong war ansich schon ein Voelkerrechtsbruch. Und wegen der Pressefreiheit. Wer Fake News verbreitet, Mit Falschen Informationen, Missfuehrungen Hass und Dissenz verursacht wird angeklagt und auch verboten. Ich glaube das passiert in Europa ja gerade jetzt sehr oft.
Ein Nationales Sicherheitsgesetzt wurde im Vertrag bei der Zurueckgabe Hongkongs an China fest verankert. Und selbst unter britischer Herrschaft ueber Hong Kong gab es schon ein Sicherheitsgesetzt der Briten welches noch schaerfer war als das erst kuerzlich verabschiedete. Wer unter den Briten gegen diese UK National Security Bill verstiess, machte Bekanntschaft mit der Britischen „Special Branch“ und diese sind keine Therapeuten sondern wuerden heute in Guantanomo Bay arbeiten. Davor waren keine Presse, Journalisten, Protestler oder Regimekritiker sicher. Ein Medium wurde sofort geschlossen und Journalisten verhaftet wenn sie regimekritische Inhalte verbreiten. Passierte sehr oft in den 60er Jahren in Hong Kong, wo es Unruhen gab.
TomXian hat geschrieben: ↑18.03.2022, 13:58
Als mein bevorzugter Kiosk, an dem ich mich mit internationaler Presse eindeckte, die in China verboten ist, auf einmal geschlossen war, suchte ich mir einen anderen. Wenige Monate später war auch dieser geschlossen.
Du meinst also, man bekommt keine Internationale Presse und Zeitungen in Hongkong?
Ich bin mittlereweile groesstenteils Digital mit Medien eingedeckt (und offensichtlich informiere ich mich regelmaessig auch viel aus diversen Medien), aber bekomme die FT, NYT und andere in Printform in mein Office zugeschickt. Was willst du mir hier sagen? ....
TomXian hat geschrieben: ↑18.03.2022, 13:58
Ein befreundeter Hotel-Chef sagte mir dann, dass auch er einen kleinen Kiosk in seinem Hotel schließen ließ, da er sonst auf chinesischen Reise-Webseiten und bei chinesischen Reiseveranstaltern nicht mehr gelistet werde.
Und wieder eine
Freund von dir, der dir dies und jenes so berichtet ... scheinen ja alle auf der gleichen Welle zu tanzen. Ich lebe in Hong Kong und in Hongkong bekommst du alle Internationalen Zeitungen zum Fruehstueck ins Zimmer geliefert wenn du sie haben willst. Was willst du hier verbreiten?...
TomXian hat geschrieben: ↑18.03.2022, 13:58
Es sei auch kein Geheimnis, dass immer dann, wenn ein Pachtvertrag bestimmter Kioske oder im Buchhandel auslief, es sofort chinesische Bieter für einen neuen Pachtvertrag gäbe, die jeden Preis akzeptierten und das Geschäft nicht weiterführten. So verschwand der internationale Zeitschriften- und Buchhandel fast aus dem Stadtbild. Auch Cathay Pacific/Dragon - welche ich viele Jahre nutzte - hielt irgendwann keine internationale Presse mehr in der Kabine vor. Auf Nachfrage wurde mir gesagt, man befürchte Ärger mit Beijing.
Und das hier faellt eindeutig zur Kategorie, „Fake News“ und Falschinformation und wenn nicht dann uebelst "Misleading".
Aber zu Cathay and Dragon. Es ist richtig, dass auf Fluegen nach China es selten Internationale Presse gab. Von China aber schon. Aber das war schon seit ueber 20 Jahren so (und nicht immer so gehandhabt).
Und selbst vor der Pandemie, konnte ich aber immer noch bei Fluegen nach Hainan die SCMP und FT bekommen wenn ich danach fragte.
Was willst du hier verbreiten?
TomXian hat geschrieben: ↑18.03.2022, 13:58
Wir alle wissen um die zahllosen Skandale in jenen Jahren. Beispielsweise als Beijing versuchte, Hong Kong die Nutzung von bestimmten Schulbüchern vorzuschreiben, um das eigene Narrativ über Mao Zedong zu erzählen, der in vielen Augen nichts anderes ist als ein sadistischer Tyrann und Massenmörder, der unbeschreibliches Leid über sein Land bracht und Hungersnöte, die noch in den 1970er Jahren zu Kannibalismus führten.
Was weisst du schon darueber? Worum ging es denn bei diesen Schulbuechern? Mao Zedong wurde in diesen Buechern in der pre-version kaum erwaehnt. DAS war die Kritik und dann das Anliegen der Anti-KP Dissidenten in HK, dass dies nicht akzeptabel und dann "Gerhirnwaesche" waere. Sie wollten in diesen Geschichts Buechern ueberwiegend Mao (und seine Verbrechen) und die Kulturrevolution erwaehnt haben. Du scheinst hier mit Falschinformationen glaenzen zu wollen.
TomXian hat geschrieben: ↑18.03.2022, 13:58
Ich arbeite in der Finanzwirtschaft, habe deshalb Zugang zu Hong Konger Banken. In vielen Gesprächen ist mir geschildert worden, dass ab 2004 verstärkt und ab 2009 ungebremst viele Chinesen mit Waschkörben voller RMB in den dortigen Banken diese RMB in HKD umtauschten und sofort Immobilen zu jedem Preis kauften. Möglich wurde dies durch zunächst wenig beachtete Ausführungsbestimmungen des "basic law".
Dies sei ein - wenn nicht
der wesentliche Faktor, dass die Immobilienpreise in HK explodierten (im Schnitt mehr als 500% seit 2004) und für die allermeisten Hong Konger unerschwinglich wurden.
Hier gebe ich dir Recht. Aber der Umtausch, die Konvertierung bzw. Transaktionen vom Mainland und Vis/Versa ist mittlereweile seit einpaar Jahren sehr eingeschraenkt und streng reguliert. Du kannst kaum noch 100K RMB nach HK transferieren (vielleicht ueber Untergrund Banken aber diese werden auch seltener und birgen grosses Risiko) und Cash ueber die Grenze funktioniert mal gar nicht.
TomXian hat geschrieben: ↑18.03.2022, 13:58
Ich nenne dies alles, weil sich hieraus die Einstellung der Hong Konger zur VR China ableitet. Die vielen kleinen und großen, schleichenden, verdeckten oder offensichtlichen Einflussnahmen der VR China förderten die Ablehnung gegenüber der VR und der Parteidiktatur überdeutlich. Dies ist mir immer und immer wieder gesagt worden.
In der Tat schieben die Hongkonger die Preiserhoehungen und schlechten sozialen Bedingungen fuer die unteren Klassen auf das Mainland. Antimainland Sentiments kamen dadurch hervor angefangen damals vom Milchpulver Skandal bis heute zu den explodierenden Immobilienpreisen. Ein Student denkt sich heute, auch wenn er mit bravour seinen Abschluss schafft und einen sehr gut bezahlten Job bekommt, hat er ueberhaupt keine Chance sich einen Wohnung zu leisten geschweige gut zu leben da die Lebenshaltungskosten inklusive Mieten in die Hoehe schossen. Die Ursachen dieses Problem liegt aber bei den Tycoons die Land horten und Neubauwohnungen rationieren, jaehrlich nur wenige Wohnugen auf dem Markt bringen um die Preisen zu steigern (weniger Angebot und mehr Nachfrage) um teuer zu verkaufen. Der Idiot Donald Tsang hat dies erst moeglich gemacht als er Land nicht mehr nach Kriterien an die Developers verkaufte sondern per Auktionen an den Meistbietenden. Das spuelte sehr viel Geld in die Steuerkassen aber verursachte hohe Inflation und Preisteigungen.
Aber auch die Pandems in der Opposition sind Schuld daran und tragen da die Verantwortung, die jegliche Poltik der Entschaerfung und Abhilfen per Blockadepolitik/Filibustering in den letzten zwei Jahrzehnten verhinderten. So wurden der Neubau von zig tausenden von billigen affordable Housing und Sozialwohnungen in den letzten 20 Jahren verhindert. Dies trieb die Mittelklasse zu den teueren Apartments der Tycoons und dann selbst der Second Private Market explodierte.
TomXian hat geschrieben: ↑18.03.2022, 13:58
Seit 2019 verstärkt sich deshalb die Abwanderung. In 2019 waren es noch 40.000 die Hong Kong verließen, in 2020 dann 91.000 und für das Jahr 2021 werden 200.000 erwartet (Zahlen werden erst im Sommer veröffentlich). Experten sind sich einig, dass sich Hong Kong von diesem "brain drain" nie wieder erholen wird.
Da muss ich lachen. Ja, habe ich gehoert und sehr oft gelesen. Wer schreibt denn dieses Zeug? Immer die selben und gleichen. Mal zur Realitaet.
Auf einen Local, der Hong Kong verlaesst kommen zwei aus dem Mainland. Ich habe eine Firma in HK und unterhalte Angestellte. Und komm mir nicht, dass die HKner da mehr „Brain“ haben. Das war vielleicht mal vor 30-15 Jahren so, aber die Mainlander (und damit meine ich nicht die untere Klasse), die kommen haben Universitaetsabschluesse, haben mehr von der Welt gesehen und gelernt und haben einen weit groesseren Horizont als die meisten Locals hier, deren verengter Horizont mir manchmal die Zornesroete ins Gesicht treibt. (und deren English ist auch viel viel besser, man solle mal nicht glauben dass jeder HKner perfektes English spricht oder schreibt). Die aus dem Mainland hier in HK sind viel faehiger, flexibler, haben einen groesseren Horizont und in vielen Bereichen heute schon mehr gebildeter. Das ist auch ein Grund des Antimainland Sentiments. Die Mainlander bekommen die besseren Jobs und nehmen den Locals die Stellen und Chancen weg.
Im HKEX z.B. gibt es zwei Gruppierungen. Die aus dem Mainland und die Locals und die Mainland Clique damals um Charles Ly war viel mehr erfolgreicher und hatten die meisten Gewinne erzielt. Ich sass oft mit einem Analysten (local Hkner) zum Mittagessen und musste seine Tiraden und Wetterung ueber die Mainland Clique und deren Arroganz anhoeren aber selbst er kann nicht leugnen dass sie erfolgreicher sind und dem HKEX die besten Ergebnisse liefern. Charles Ly ist jetzt weg wegen der neuen Aufseherin und wir werden sehen wie sich der HKEX so macht (du bist ja aus der Finanzbranche....).
Die gehen wollen sollen doch gehen. Bye Bye und kommt nicht wieder. Das war in den 90er schon so gewesen vor der Uebergabe Hongkongs und das ist auch heute wieder so. Aber was war dann so nach 97 und in den 2000er? Die meisten kamen wieder nach HK weil es fuer sie nichts gab in Australien, Candada, UK usw. Und ich bin mir sicher, die heute HK verlassen werden in den naechsten Jahren auch wieder zurueckkommen. Die meisten bereuen es heute schon. Aber es gibt da auch einen anderen Grund. Die Moeglichkeit einen Daueraufenhaltsrecht im Ausland zu erlangen ist Antrieb genug. Haben sie den schonmal, koennen sie nach HK wieder zurueckkehren und spaeter wieder dahin ausreisen (plus Famile). Also, was fuer Nachteile und Konsequenzen durch diesen „Brain Drain“ kommt denn auf HK zu?
TomXian hat geschrieben: ↑18.03.2022, 13:58
Hong Kong hat längst seine internationale "Anziehungskraft" verloren, viele Unternehmen und wesentliche Großbanken haben sich in den letzten 1-2 Jahren zurückgezogen. Auf eine gewisse Art macht die VR China Hong Kong kaputt.
Das sagtst du. Wir werden sehen. Vor ueber 20 Jahren war vermehrt in den Foren die Meinung der meisten Deutschen, dass China und die Chinesen das duemmste Volk auf Erden ist und nie zu einer Wirtschaftsmacht aufsteigen wird. Ueber meine Einwaende haben sie gelacht. Heute lacht keiner mehr.
Und den Rest spare ich mir mal ......