Das Ende von Grossbritannien

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sweetpanda
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Re: Das Ende von Grossbritannien

Beitrag von sweetpanda »

ingo_001 hat geschrieben: 29.07.2019, 21:45
Trump und Johnson - "Tatmenschen" ...
Ja, beide lügen, dass sich die Balken biegen ...

Wie war das doch mit den 350 Mio. Pfund, die Johnson bei einem Pro-Brexit Votum den Briten für das marode Gesundheitssystem versprach: Einen Tag später hieß es sinngemäß - sorry war nicht so gemeint ...

Und wenn Johnson meint, dass Trump ihm Sonderkonditionen einräumt, dann ist er naiv.

Für Trump zählt nur America first (ich sage Trump first).
Da hat GB mit Sicherheit den kürzeren gezogen.
Ich habe mir mal die Mühe gemacht die 350 Mio. Pfund in Perspektive zu setzen. GB zahle also 350 Mio. Pfund pro Woche an die EU.
Die Nettozahlungen lagen in den letzten Jahren bei ca. 10 Milliarden Pfund. Das sind immerhin schon 200 Mio. pro Woche.
Perspektivisch wäre es eher noch mehr geworden, die EU findet immer neue Aufgaben für die Geld zu verwenden sei, besonders Macron zeigte sich in letzter Zeit dabei kreativ. Das GB_BIP wächst in jüngster Vergangenheit und der überschaubaren Zukunft mit vernünftigen 1,8%, sogar etwas besser als Deutschland. Wie ist das bloß möglich? Wo doch schon alles in Erwartung des kommenden Chaos voreilig zusammenbrechen sollte?
Keine Panik auf der Titanic?
Dank der guten wirtschaftlichen Perspektiven wären in vielleicht 3-4 Jahren eher schon 250 Mio. pro Woche aufgerufen.

Boris Johnson hat damit natürlich übertrieben, doch so weit war er auch nicht von der Wahrheit entfernt.
Jedenfalls war er mit seiner Behauptung viel näher an der Wahrheit, als die deutsche Regierung seit 2015.

Übrigens steigt das britische Gesundheitsbudget in den nächsten 2-3 Jahren ohnehin um ca. 10 Milliarden Pfund.
Die staatlichen Gesamtausgabe liegen bei ca. 850 Milliarden Pfund, demnach ist es jetzt müßig, darüber zu Streiten ob die Erhöhungen im Rahmen des Gesamthaushalt gestemmt werden oder Pfund für Pfund aus den nicht mehr zu zahlenden EU-Beiträgen.

Zu Trump.

Wenn es Trump gelingt den EU-Staaten die im Missfallen durch Bevorzugung von GB Schaden zuzufügen, so wird er die Kurz- und Mittelfristig mit Freuden tun. Man sollte sich da nicht in falscher Sicherheit wiegen. Ich bin mit sicher, dass die Größen der Deutschen Industrie dies über diskrete Kanäle unsere Regierung wissen lassen.
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Taifun
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Re: Das Ende von Grossbritannien

Beitrag von Taifun »

Sweetpanda hat geschrieben:
Wenn es Trump gelingt den EU-Staaten die ihm Missfallen durch Bevorzugung von GB Schaden zuzufügen, so wird er dies kurz- und mittelfristig mit Freuden tun.
Nach dem das Phantom des Kommunismus, dessen geisterhafte Erscheinungsform nach dem unglückseligen (eigentlich paranoiden) Vietnamkrieg endlich allen offenbar wurde, nunmehr Europa nicht mehr bedroht, kann Trump sich, diesbezüglich sorglos, von Europa entfernen und darüber hinaus England als Pfeil gegen Europa benutzen. Denn nach einem Brexit müssten sich die Briten auf diese Weise prostituieren (missbrauchen lassen), weil sie danach keine andere Wahl mehr hätten. Wobei der Stolz der Briten sich nie dazu hergeben würde, zu einem europäischen Puerto Rico zu werden (d.i. ein Außengebiet der USA). Als Marionette dagegen ließe sich sicher eine passend scheinende Tracht schneidern (du entschuldigst diese Spitze, gell).

Fakt wäre dennoch ein Machtzuwachs der USA mit Unterstützung der Briten gegen Europa. Mein Hausverstand sagt mir allerdings, dass der so aufgebaute Druck nicht zu einer Schwächung Europas, sondern eher zu seinem weiteren Zusammenwachsen führen würde (Druck erzeugt Gegendruck), und zwar wirtschaftlich wie auch militärisch (jüngstes Anzeichen dafür ist die Straße von Hormus). M. E. würde sich dieser Druck eher über den Häuptern von Londons Politikern aufbauen, denen ja die Hauptrolle dabei zukäme. Ist doch so, oder? Und den Druck werden sie auf Dauer aber nicht aushalten können, ohne ein zerbröckelndes Großbritannien zu riskieren. Denn Großbritannien ist trotz seiner folkloristischen Monarchen eine Demokratie, und die bei der Brexit-Abstimmung überrumpelten jüngeren Generationen werden bei den kommenden Wahlen ihre Stimmen abgeben und damit bald wieder politisch mitbestimmen. Außerdem dürfen Iren und Schotten ja auch wählen gehen.

Es sieht doch ganz so aus, als nutze die ältere Generation der Konservativen die Gunst der Stunde, also das Ergebnis der Brexit-Abstimmung, um ihrer althergebrachten Vorstellung eines (doch längst vergangenen) British Empire noch ein letztes Mal zu frönen. In etwa einem Jahrzehnt schon sind alle diese Damen und Herren Makulatur, ihr Vorhaben ist also höchstens von mittelfristiger Bedeutung. Als Brite würde ich mich fragen, ob die mit diesem politischen Kurs einhergehenden Risiken das Bemühen wirklich wert sind?
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Re: Das Ende von Grossbritannien

Beitrag von ingo_001 »

Taifun hat geschrieben: 01.08.2019, 10:35Als Brite würde ich mich fragen, ob die mit diesem politischen Kurs einhergehenden Risiken das Bemühen wirklich wert sind?
Haben sie ja - und sich 2016 knapp für den Brexit endschieden.

BTW: (Bum Bum) Boris (nein, nicht der Becker) hat nur noch eine Stimme Mehrheit.
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist.

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Re: Das Ende von Grossbritannien

Beitrag von sweetpanda »

Taifun hat geschrieben: 01.08.2019, 10:35

Fakt wäre dennoch ein Machtzuwachs der USA mit Unterstützung der Briten gegen Europa. Mein Hausverstand sagt mir allerdings, dass der so aufgebaute Druck nicht zu einer Schwächung Europas, sondern eher zu seinem weiteren Zusammenwachsen führen würde (Druck erzeugt Gegendruck), und zwar wirtschaftlich wie auch militärisch
Wer ist denn noch "Europa"?
Osteuropa weiß genau, dass nur die USA die Mittel und den Willen haben, sie vor Russland zu beschützen.
Deutschlands Militär liegt am Boden, Frankreich ist noch ok....aber gegen Russland?
Salvini wird bald Boss in Italien, er ist genauso auf Trumps Seite wie alle östlich der Oder. Österreich auch. Spanien und Portugal interessieren sich nicht für diese globalen Fragen und sind generell zu unwichtig. Spanien kann schon seit Wochen keine Regierung bilden.
Wer vertritt also noch Europa, wer stemmt sich gegen Trump und Johnson?
Deutschland und Frankreich. In Deutschland befindet sich die Regierung in einem elend langsamen Sterbeprozess.
Vielleicht bringen die ostdeutschen Wahlen im September den Gnadenstoß.
In Frankreich steht der Front National in Umfragen ständig auf Platz 1 oder 2, Le Pen wurde und wird nur nicht Präsidentin weil sich im 2. Wahlgang immer alle auf ihren Widersacher verabreden. Nur noch Allparteienkoalitionen verhindern in demokratieschädlichen Verrenkungen ein völlig anderes Frankreich.
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Re: Das Ende von Grossbritannien

Beitrag von Taifun »

sweetpanda hat geschrieben: 02.08.2019, 18:16 Wer ist denn noch "Europa"?
Also "Europa" wird seit vielen Jahrzehnten mächtig respektiert:
1. Russland suchte jahrzehntelang den Schulterschluss mit Europa, bis die permanenten Düpierungen seit wenigen Jahren zu einer Hinwendung zu China geführt haben.
2. China zeigte sich von der Wirtschaftsmacht Europa schon vor Jahren höchst beeindruckt, versuchte dies schon in Frage zu stellen, ob das wirklich gut sei etc.
3. Die USA in From von Trump wurden letztes Jahr vom guten alten Juncker dermaßen aufgeklärt, dass Trump ihm einen Killerinstinkt bescheinigte.
Auch die interkontinentalen Wirtschaftsverträge der letzten Jahre (Japan, Südamerika...) umfassen ein Volumen, von dem viele nur träumen. Das alles zumindest ist Europa also noch.

Deine Frage zielt vielleicht mehr in die Zukunft. Etwa in der Art, was wäre, wenn Europa sich nicht mehr so einig ist wie bisher. Aus "kontinentaler Sicht" haben die Staaten Europas aber keine andere Wahl, als - in welcher Form auch immer - auf möglichst zweckmäßige Weise zusammen zu arbeiten. Diese Staaten liegen so nahe beieinander, dass z.B. restriktive Grenzen eine klare Behinderung wirtschaftlicher, behördlicher, touristischer etc. Abläufe darstellten. Ganz viele bereits durch die EU geschaffene Vereinbarungen würden in einem neu zu erfindenen Europa genau so wieder getroffen, um das Nebeneinander- und Zusammenleben zu erleichtern.

Ok, wir haben verschiedene Sprachen, aber wenn ich an die neuen Möglichkeiten von simultanen und anderen Übersetzungen denke, die mir mit wenig technischem Equipment schon beim Einkaufen erlauben, mich in der Sprache des jeweiligen Landes zu verständigen, sollte auch diese Barriere eine friedlichen Nachbarschaft nicht verhindern. Die meisten Menschen sind eigentlich zufrieden, wenn sie ihr persönliches Leben führen können. Nur manche Politiker haben andere Dinge im Kopf, für die sie dann - nicht selten manipulativ, demagogisch oder populistisch - nach Anhängerschaft suchen, nicht zuletzt auch um persönlich größer da zustehen, als sie in Wirklichkeit sind.
Egoisten und Altruisten sind ein (wenn du willst: dialektisches) Gegensatzpaar. Der eine ist ohne den anderen nicht denkbar. Aber das ist vielleicht jetzt nicht mehr ganz dein Thema...
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Re: Das Ende von Grossbritannien

Beitrag von sweetpanda »

Taifun hat geschrieben: 04.08.2019, 12:22
3. Die USA in From von Trump wurden letztes Jahr vom guten alten Juncker dermaßen aufgeklärt, dass Trump ihm einen Killerinstinkt bescheinigte.
Junker ist Geschichte, bis auf eine Positionen in der Migrationsfrage war er auch kein schlechter Mann.
Aber er hat zur Funktion der EU auch folgenden bedenklichen Satz ausgesprochen:

"Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter - Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt."

https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-15317086.html

Dieser Satz gibt alles wieder was ein Problem an der EU ist, es soll alles immer weiter Schritt für Schritt gehen und das ist die eigentliche Konfliktlinie in der EU. Alles entwickelt sich hin zum einem linksliberalen Ideal, dass die Eliten in einigen wenigen westeuropäischen Haupt- und Großstädten forcieren. Einwanderung, Identität und konservative Werte sind Fragen die ganz Osteuropa und 40% der Einwohner in Westeuropa völlig anders beantworten. Das ist die Bruchlinie, nicht die Binnenwirtschaft oder freies Reisen, Arbeiten und Leben in der EU.
Dagegen hat niemand etwas.
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Re: Das Ende von Grossbritannien

Beitrag von Taifun »

sweetpanda hat geschrieben: 04.08.2019, 16:49 Einwanderung, Identität und konservative Werte
Den Satz von Junker verstehe ich vor allem als Aufforderung gerade auch der Konservativen, sich am europäischen Bauwerk mit konstruktiven Vorschlägen zu beteiligen. Nur wenn da so gar nichts Verwertbares kommt, machen die Macher (unter ihnen hochkarätige, vielsprachige Experten ihrer Desziplin) eben weiter. Nur als kleines Beispiel: Das Normenwesen verzeichnet unschätzbare qualitative Verbesserungen, von denen alle teilnehmenden Staaten profitieren.

Andere, weniger technische Bereiche wie 'Einwanderung, Identität und konservative Werte' werden dabei zugunsten eines schnelleren "Fortschrittes" viel zu oft übergangen. In den Oststaaten, die sich gerade von ihrer durch Bevormundung ausgezeichneten Vergangenheit befreit und (ziemlich unkritisch) den neuen westlichen Werten anvertraut haben, werden neuerliche Veränderungen oft mit Misstrauen betrachtet. Und zwar gerade bezüglich Einwanderung, Identität und konservativer Werte.

In Zeiten des Turbokapitalismus stehen aber, und das bitte ich zu bedenken, die konservativen Werte ohnehin permanent auf der Abschussliste. Was zählt, ist letztlich nur der Mammon, alles, wirklich alles wird in Geld umgerechnet. Moral, Tugenden und viele andere Werte bleiben in diesem Zusammenhang jedenfalls meistens auf der Strecke. Hin und wieder erwischt es einen Steuerhinterzieher, mal in der Schweiz, mal in Panama, und bei kleineren Beträgen versuchen die Herren das als Kavaliersdelikt hinzustellen und setzen sich nach der Gefängnisstrafe wieder auf die Vorstandsbank des FC Bayern. Dagegen zählt in der Automobilindustrie offensichtlich Leugnen bis zum Erbrechen. Wo bleiben da bitte die Werte?

Sehr deutlich wird der Verfall konservativer Werte im Bereich der Umwelt, eine ganze Partei konnte mit diesem Thema in den letzten Jahrzehnten Punkten. Auch im Verkehrswesen wird die Absurdität der technokratischen Entscheidungsprozesse sehr deutlich, auch da wünsche ich mir wesentlich mehr konservative Elemente verwirklicht. Schon seit langem haben es die Konservativen schwer, ihre Werte durchzusetzen, selbst die seit langem stärkste Partei in Deutschland übernahm und übernimmt Schritt für Schritt wesentliche Forderungen der anderen Parteien (Soziales, Umwelt etc.), nur um so viele Wähler wie möglich zu erhalten. Das sind durchaus Nachteile einer allerdings unmündigen Demokratie. Wobei ich mich persönlich weniger an den Parteinen orientiere, sondern mich stets an die Sachfragen halte.
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Re: Das Ende von Grossbritannien

Beitrag von sweetpanda »

Fun Fact...war mir so deutlich noch nicht klar gewesen.

GB ist die größte Empfängernation für deutsche Autos. 750.000 pro Jahr sogar in die USA und China zusammen exportieren wir etwas weniger.
Natürlich produzieren Deutsche Hersteller viel in den USA und China, doch wenn um die Beschäftigung im Autosektor in Deutschland geht, ist nichts wichtiger als GB.


https://www.vda.de/de/services/zahlen-u ... xport.html
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Re: Das Ende von Grossbritannien

Beitrag von blackrice »

" let's make GREAT-Britain GREAT again "

aber es scheint dort ist momentan kein GREAT-Brit koennte dies tun
"Wenn Du sie nicht überzeugen kannst, verwirre sie"

humans are the only species cut down trees .. turn it into paper .. then write - '' SAVE THE TREES '' - on it

wir sind hier nicht bei WÜNSCH' DIR WAS sondern bei SO ISSES' HALT
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Re: Das Ende von Grossbritannien

Beitrag von ingo_001 »

Für Boris "Hulk" Johnson ist GB wie der grüne Riese: Unfesselbar ...

"Werden ausbrechen wie Hulk" - Boris Johnson zieht gewagten Vergleich

https://www.n-tv.de/politik/Boris-Johns ... 73190.html

Johnsen schafft es sogar den berühmt-berüchtigten schwarzen engl. Humor zu verhunzen ...
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist.

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Re: Das Ende von Grossbritannien

Beitrag von sweetpanda »

Da hat der Boris aber ganz schön abgeräumt. Uns wurde der Mann lange Zeit als hirnloser Chaot präsentiert, jemand der weder Frisur noch Klamotten im Griff hat. Jetzt hat er eine satterer Mehrheit als man hoffen oder befürchten durfte.
Schon komisch...da waren doch die großen Anti-Brexit Demos....

Wieder einmal hat die "silent majority" zugeschlagen.
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Re: Das Ende von Grossbritannien

Beitrag von ingo_001 »

sweetpanda hat geschrieben: 13.12.2019, 23:14 Da hat der Boris aber ganz schön abgeräumt. Uns wurde der Mann lange Zeit als hirnloser Chaot präsentiert, jemand der weder Frisur noch Klamotten im Griff hat. Jetzt hat er eine satterer Mehrheit als man hoffen oder befürchten durfte.
Schon komisch...da waren doch die großen Anti-Brexit Demos....

Wieder einmal hat die "silent majority" zugeschlagen.
Mal sehen, was die zu seinem erst noch bevorstehenden Verhandlungen mit der EU (Handelsabkommen) sagt.

Meine Prognose: Seine große Klappe gegenüber der EU, wird er ganz schnell (zum Leidwesen der Brexit-Hardliner) sehr viel moderater klingen lassen.

Aber das (seine "subjektive Auffassung des Gesagten") keinen die Briten ja bereits.

Jede Wette: Nicht wenige Hardliner werden sich später in den jeweinigen Ar*** beißen, dass das von Johnson Versprochene bei weitem nicht das sein wird, was nach den Handelsgesprächen raus kommt.

Und diese Gepräche innerhalb von 12 Monaten abzuschließen ... eine weitere "Boris-ich-hau-das-jetzt-zwar-raus-, weiß-das-es-nicht-machbar-ist, ist-aber-schei***-egal, weil-mir "meine"-Lemminge-auch-den-größten-Mist-glauben" Masche.

Ich sehe Schottland zukünftig unabhängig - in weniger als 5 Jahren.
Und später durfte dann auch Nord-Irland in Richtung Irland entfleuchen - auch wenn das länger dauern wird.

Aus GB wird ein SB werden - mein Wort drauf.
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Re: Das Ende von Grossbritannien

Beitrag von Neverland »

Wie wird der Exit aus Grossbritannien heißen?

Grexit?
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Re: Das Ende von Grossbritannien

Beitrag von Neverland »

Oder als schottischer Exit:

Schexit?
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Re: Das Ende von Grossbritannien

Beitrag von sweetpanda »

Der Brexit zeigt schon unbeabsichtigte Folgen:

Während wir noch warten, haben die Britten gestern schon mit der Impfung begonnen. Biontech und Pfizer haben während des letzten halben Jahres großartiges geleistet, aktuelle Daten der Testphase kontinuierlich und zeitnah den Behörden gemeldet.
Das letzte Datenpaket kam Ende November.
Die Behörden prüften nun abschließend ob sich die die Krankheitsverläufe in den beiden Stichproben (Geimpft oder nicht ) signifikant unterscheiden.
Das können Statistiker binnen Minuten berechnen, Grundzüge der Statistik reichen dazu.
Doch leider sollen die Impfungen in der EU erst nach Weihnachten anfangen, vielleicht sogar erst zu Neujahr.
Man muss immer bedanken, dass die EU-Behörde keine eigenen Erhebungen mehr durchführt sondern nur die letzte Datenlieferung beurteilt.
Jeden Tag sterben in Deutschland 500 Menschen, in der gesamten EU sicher 1000-1500 pro Tag. Daher werden einige Tausend Menschen daran sterben, dass wird die Impfungen 3-4 Wochen hinauszögern. Wenn man in einer Hauruckaktion alle über 80 impfen würde, würden die Todeszahlen locker um 50% fallen.
Besonders perfide war, was Jens Spahn vor ein paar Tagen durch die Blume andeutete. Sinngemäß sagte er, dass natürlich einige Länder in der EU jetzt schon mit der Impfung anfangen könnten, man wolle diese aber gemeinsam tun. Wir warten also bewusst um ein europäisches Gemeinschaftsgefühl zu erzeugen. Weil Portugal oder Bulgarien noch nicht bereit sind, weil Sesselpupser in Brüssel sich noch ein wenige die Eier schaukeln wollen, für all das werden Menschen sterben.
Der Impfstoff wird doch sowieso freigegeben, auf "Langszeitnebenwirkungen" von denen ich nicht ausgehe, können wir doch gar nicht warten.
Was soll dieser Wahnsinn?

Oder will man Impfgegner durch eine vorgetäuschte Sorgsamkeit den Wind aus den Segeln nehmen?
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