Kennen gelernt

Allgemeine Fragen und Erfahrungsaustausch rund um China - Kultur - Geschichte usw.
Antworten
Bingo96
Neuling
Beiträge: 15
Registriert: 14.11.2006, 16:01
Wohnort: NRW

Kennen gelernt

Beitrag von Bingo96 »

Hallo zusammen,
zuerst möchte ich mich kurz vorstellen, weil das mein erstes Posting auf diesen Seiten ist.
Mein Name ist Peter, bin 57 J alt, wohne in NRW, bin Vater von 10-jährigen, männlichen Drillingen und (nach vorher 4-jähriger Trennung) seit gut einem Jahr geschieden. Reicht das fürs erste ? :wink:

Jetzt aber zum Thema:
Übers IN habe ich eine reizende Person (48, geschieden) in China kennen gelernt. Kennen heißt bisher nur per Mail u. Bildern. Jetzt habe ich mich gerade entschieden im Januar nach Südchina zu fliegen, damit wir uns auch pers. kennen lernen.

Sie möchte mittelfristig nach Deutschland übersiedeln.

Hat jemand schon Erfahrungen in dieser Richtung ? Ich denke, daß ich ja dann auch eine ganze Menge Verantwortung für sie übernehme, was ja schon beim Lebensunterhalt beginnt, sich über die Verständigung (unterschiedliche Kulturen) fortsetzt.

Dann "hört" man leider immer wieder, daß von dort nur "Kontakt" gesucht wird, um eingeladen zu werden. Diesen Eindruck habe ich nicht !!! Aber ...

Das klingt alles etwas blöd und verworren, ich weiß, aber ich will auch möglichst das Richtige tun ..... und denke dabei eigentlich mehr an sie, als an mich.

Bin für Eure Gedanken sehr dankbar.

Liebe Grüße
Peter
Benutzeravatar
Grufti
Titan
Titan
Beiträge: 24808
Registriert: 30.09.2004, 22:25
Hat sich bedankt: 19 Mal
Danksagung erhalten: 48 Mal

Beitrag von Grufti »

Hallo Peter.....

So wie ich Dein Posting verstehe, bist Du kein "entsorgter Vater" ..wie ich.. Herzlichen Glückwunsch dazu !
:wink:

Wenn ich mal Zeit habe , suche ich nach den entsprechenden "Erfahrungsordnern" hier in diesem Forum.. wo sehr viel über Bekanntschaften mit Chinesinnen geschrieben wurde..

Ich möchte, daß Du Dich erst einmal genau informierst, was auf Dich da zukommt..

Geradeeben habe ich wieder von einem Bekannten erfahren, daß seine Beziehung mit einer Chinesin "über den Changjiang" gegangen ist, weil er erfahren hatte, daß seine Befürchtungen, nur ausgenutzt zu werden, der Wahrheit entsprechen..


Ich hatte mich erst 6 Jahre nach meiner Scheidung mich wieder "getraut"... :wink: :lol: :oops:
mit einer früheren Kollegin aus Beijing.


Gruß
Grufti
Früher ging es uns gut. heute geht es uns besser...
Es wäre aber besser , es ginge uns wieder gut !
Roger
Old China Hand
Old China Hand
Beiträge: 782
Registriert: 07.05.2006, 17:23

Beitrag von Roger »

.....drum prüfe wer sich ewig bindet.....

Flieg doch erst einmal hin, um Kultur und Land deiner Angebeteten kennenzulernen und das vv. Da wirds auch viel plausibler zur Visa-Erteilung ud gegebenfalls gegenüber der ABH.
Trotzdem viel Glück!
meiyong
Stammgast
Stammgast
Beiträge: 112
Registriert: 04.12.2005, 15:33

Beitrag von meiyong »

Na da sie mittelfristig eh nach Deutschland übersiedeln will.......


Passt zufälligerweise erstaunlich gut. Aber was soll ich sagen, meine Freundin ist auch Chinesin, "man" hört da ja immer so Geschichten....
Benutzeravatar
serenita
VIP
VIP
Beiträge: 1664
Registriert: 18.09.2006, 01:11

Re: Kennen gelernt

Beitrag von serenita »

Bingo96 hat geschrieben:Hallo zusammen,
zuerst möchte ich mich kurz vorstellen, weil das mein erstes Posting auf diesen Seiten ist.

Hat jemand schon Erfahrungen in dieser Richtung ? Ich denke, daß ich ja dann auch eine ganze Menge Verantwortung für sie übernehme, was ja schon beim Lebensunterhalt beginnt, sich über die Verständigung (unterschiedliche Kulturen) fortsetzt.

Dann "hört" man leider immer wieder, daß von dort nur "Kontakt" gesucht wird, um eingeladen zu werden. Diesen Eindruck habe ich nicht !!! Aber ...

Das klingt alles etwas blöd und verworren, ich weiß, aber ich will auch möglichst das Richtige tun ..... und denke dabei eigentlich mehr an sie, als an mich.

Bin für Eure Gedanken sehr dankbar.

Liebe Grüße
Peter
Hallo, Peter,
hab' Dein zweites Posting unter "chinesische Sprache" zwar auch gelesen, da es auch fehl am Platz ist, unterstütz ich dieses lieber. :)

Bin Chinesin und mein Mann ist zufällig deutsch. Dein Anliegen hab' selbst ich hier mehrfach gelesen. Deine Frage, ob man ähnliche Erfahrungen gemacht hätte, kann man glaube ich nicht wirklich beantworten. Meinst Du nicht, dass man gerade bei diesem Thema auf sein Bauchgefühl vertrauen soll, statt Meinungen anderer Leute?

Ich denke, wichtig ist vielleicht eher zu bedenken, wie sie in Deutschland zurecht kommt, falls sie hierher will. Ob sie deutsch spricht, schon mal in diesem Land war? Hat sie überhaupt eine Vorstellung, was das heißt, mit 48 (?) ins Ausland zu ziehen? Ist ihr denn bewußt, wieviel Schwierigkeiten auf sie zukommen?

Diese Fragen ergeben sich aus Gesprächen mit Chinesinnen, die ich letzte Zeit kennengelernt habe, die erst nach der Heirat nach Deutschland kamen. Viele oder gar die meisten haben arges Problem mit dem Einleben. Die können schlecht mit ihren Mitmenschen kommunizieren, mögen das deutsche Essen überhaupt nicht vertragen, da soll man mal nicht das Essen unterschätzen, was für Chinesen einen deutlich höheren Stellenwert haben als für Deutschen. Man kann schon Depression bekommen, wenn man seine Chilli nicht bekommt. :)

Wie gesagt, ein allgemeintauglicher Tipp gibbet da nicht. Wenn Du schon hier Rat suchst, denke ich, dass Du noch sehr unsicher bist, was diese Beziehung angeht. Ein anderer Mitschreiber hat Dir den Tipp gegeben, Deine Angebetete in ihrer gewohnten Umgebung kennenzulernen. Das würde ich an Deiner Stelle wirklich versuchen. Du möchtest doch den Menschen kennenlernen oder nicht? Auch ihre Verwandten, was ganz ganz wichtig ist, ihre Freunde, Menschen, die ihr nah stehen. Nicht um sie zu prüfen, um Gottes Willen, aber dadurch wirst Du Dir dessen auch sicherer, was sich da anbandelt. Denn Außenstehenden wie wir können im Grunde genommen, was Deine Beziehung angeht, nichts Relevantes sagen.

Für mich ist das so, wenn ich z.B. nicht die Sprache beherrschen würde, diese auch nicht mehr lerne, weil ich z.B. zu alt wäre, würde ich unglücklich sein auch in der Beziehung. Und von den rübergesiedelten Chinesinnen höre ich oft, wie eingesperrt sie sich fühlen, obwohl der Mann ja lieb ist und sich ihrers Wohlbefindens müht. Ich mache deshalb jetzt mit paar neu kennengelernten Frauen Kurse, :))), um denen bei der Eingewöhnung ein wenig zu helfen.

Ich wünsch Dir jedenfalls Glück, denn mir scheint, dass Du's ernst meinst.

Gruß
serenita
Bingo96
Neuling
Beiträge: 15
Registriert: 14.11.2006, 16:01
Wohnort: NRW

Ernst meinen

Beitrag von Bingo96 »

Hallo, liebe Serenita

ja natürlich, grundsätzlich meine ich es ernst und ich danke Dir sehr für die ehrlich-offenen Worte.

Die Gedanken, die Du einbringst mache ich mir auch und deshalb auch mein Posting hier.

Sie ist kein "kleines Mädchen" mehr und ich weiß von mir selbst, welche Auswirkungen solche drastischen Veränderungen mitunter haben können. Noch viel verstärkter durch die Tatsache in so grundsätzlich verschiedenen Kulturen zu wechseln. Natürlich ist mein Ziel, daß sie sich dann auch hier wohlfühlt und einleben kann, was mit fast fünfzig sicher deutlich schwieriger ist, als mit Anfang zwanzig.

Übrigens erwarte ich hier auch kein "ja" oder "nein", daß müssen unsere Herzen entscheiden, sondern Tipps, welche Themen ich mit ihr auf jeden Fall besprechen sollte, damit wir beide sicher sein können, keinen Schritt zu tun, der auf Dauer -für uns beide- die Verbindung so belastet, daß sie u.U. schon aus ihrem Kummer (z.B.Heimweh) heraus scheitert.

Im Januar fliege ich zu ihr und das vorhandene Sprachproblem versuchen wir beide durch auf beiden Seiten mangelhaftes englisch zu überbrücken. Ihre Bemühungen, die deutsche Sprache zu erlernen, sind natürlich auch nicht so ganz einfach und sie hofft, durch unsere Verbindung mehr Hilfe dazu zu bekommen.

So, wie ich das derzeit beurteilen kann, haben wir uns durch unsere Korrespondenz wirklich sehr gerne. Ob das aber so wachsen kann, daß Liebe daraus wird -mit all den Problemen, die ich durchaus auch sehe- müssen wir einfach abwarten.

Liebe Grüße
Peter
Amelie
Neuling
Beiträge: 21
Registriert: 17.12.2006, 13:49

Beitrag von Amelie »

Die Sprache ist meiner Meinung nach in einer interkulturellen Ehe ganz wichtig. Ich hab zwar schon ein paar Jahre Deutsch gelernt, kann trotzdem viele nicht ausdruecken, was ich denke. Daher verstehe ich einfach nicht, wie die Beiden gut verstehen koennen, wenn er/sie die Muttersprache der PartnerIN nicht kennt.
Fremd ist der Fremde nur in der Fremde
Bingo96
Neuling
Beiträge: 15
Registriert: 14.11.2006, 16:01
Wohnort: NRW

Sprachproblem

Beitrag von Bingo96 »

Liebe Amelie,

das habe ich zu Beginn der Verbindung ganz genau so gesehen wie Du und das war auch meine größte Skepsis.

Ich denke, sie und ich haben aber einen Weg gefunden, der uns eine (sogar sehr heitere) Lernzeit beschert. Ich bringe ihr so gut als möglich deutsch bei und lasse mir selbst von ihr chinesisch beibringen (natürlich nur zusätzlich zu prof. Unterricht). Damit müssen wir beide lernen und es besteht nicht der Effekt, daß nur in eine Richtung "bevormundet/korrigiert" wird, sondern beide sehen wir unseren Erfolg, wenn der Partner/die Partnerin wieder etwas mehr gelernt hat.

Ich denke das ist ein Weg, der für keinen von uns zur "Belastung" wird.

Liebe Grüße
Bingo96
Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Google [Bot] und 5 Gäste