Verunsicherung nach Auslandssemester

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Klaus89
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Verunsicherung nach Auslandssemester

Beitrag von Klaus89 »

Liebe Community,

ich habe von Oktober '14 bis Januar '15 ein Auslandssemester in Peking gemacht.
Bis heute verunsichert mich folgendes Ereignis: Eines morgens im Studentenwohnheim
endeckte ich eine Einstichstelle an meinem rechten Oberarm:

http://fs1.directupload.net/images/150703/g2jal3ft.png
http://fs2.directupload.net/images/150703/4clu9sch.png

Ich hatte noch nie einen vergleichbar aussehenden Mückenstich in meinem Leben.
Da ich einer der Studenten war, der das poltische System in China in Gesprächen im Chinesen
immer krtitsiert hat, genau wie die Umweltverschmutzung/Luft, habe ich Angst dass mir
etwas gespritzt wurde um mich langfristig "ruhig" zu machen.

Ich weiß das hört sich übertrieben an, aber ich hatte in Peking nie Mücken gesehen, das Fenster im Studentenwohnheim war zu (leider war die Wohungstür nicht abgeschlossen und locker von außen zu öffnen)

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

Vielen Dank für Eure Hilfe :)
LG Klaus
cayman
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Re: Verunsicherung nach Auslandssemester

Beitrag von cayman »

Da wurde dir der chinesische Firewall chip gespritzt, die aktivieren sich immer erst nach 6 Monaten

Oder warum fällt Dir die Story jetzt erst ein? Bzw. warum fragst du jetzt erst nach?
Anstatt zu klagen was ihr wollt, solltet ihr dankbar sein, dass ihr nicht all das bekommt, was ihr verdient
Klaus89
Neuling
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Re: Verunsicherung nach Auslandssemester

Beitrag von Klaus89 »

Ich war zufällig beim Arzt und hatte das Thema beiläufig erwähnt. Da ist mir das
Ereignis wieder in den Kopf gestiegen.

Jetzt bin ich selbst verunsichert und frage mich was das gewesen sein könnte. Evtl.
hat jemand ja ähnliche Erfahrungen gemacht.
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Laogai
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Re: Verunsicherung nach Auslandssemester

Beitrag von Laogai »

Klaus89 hat geschrieben:Bis heute verunsichert mich folgendes Ereignis: Eines morgens im Studentenwohnheim endeckte ich eine Einstichstelle an meinem rechten Oberarm
Diese Hautirritationen habe ich schon mehrfach gesehen. Sie entstehen durch die Injektion von Halluzinogenen. Ist eigentlich nicht weiter bedenklich.

Was mich jedoch extrem beeindruckt: Normalerweise hält die Wirkung von Halluzinogenen nur wenige Stunden an. Bei dir jedoch nun schon über mehrere Monate! Hut ab vor den chinesischen Wissenschaftlern. Ihnen ist es offensichtlich gelungen einen Trägerstoff zu entwickeln, welcher sich über mehrere Wochen hinaus in einem menschlichen Körper erhalten kann und dabei immer wieder kleine Dosen Halluzinogene aussondert. Daran arbeiten amerikanische und europäische Forscher schon seit Jahren, allerdings erfolglos!

Ein Kollege aus der IT-Abteilung hat jedoch noch eine andere Vermutung geäußert. Er glaubt, dass die Rötung durch eine Wanze verursacht wurde. Damit meint er nicht diese possierlichen Insekten, sondern ihr elektronischer Counterpart. Einmal in den Blutkreislauf eines Menschen eingespritzt können diese Nanowanzen über lange Zeit eine enorme Flut an Informationen ihres Trägerwirtes nach außen übermitteln. Gedankenströme, Muskelbewegungen, Ausscheidungsstoffe... quasi alles!

Klaus89, wann hast du dich das letzte mal selbst befriedigt? Sag es nicht, ich kann einfach in den übermittelten Daten nachsehen.

Ich weiß, don't feed the Troll. Aber die Versuchung war zu groß :(
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Re: Verunsicherung nach Auslandssemester

Beitrag von mazzel »

Klaus89 hat geschrieben:
Ich weiß das hört sich übertrieben an, aber ich hatte in Peking nie Mücken gesehen
Das ist nicht übetrieben, sondern das hast du richtig gesehen. In Peking gibt es keine Mücken! Diese sind seit der Kulturrevolution durch Mao ZeDong verboten. Die letzten Mücken in Peking wurden zusammen mit vielen von Mao als kritisch eingestuften Büchern verbrannt. Daher ist China an sich auch Malaria frei.
Es muss sich also tatsächlich um die Einstichstelle einer Spritze handeln. Alles Andere muss hier ausgeschlossen werden!
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Re: Verunsicherung nach Auslandssemester

Beitrag von wingtsun »

[quote="mazzel"In Peking gibt es keine Mücken! Diese sind seit der Kulturrevolution durch Mao ZeDong verboten. Die letzten Mücken in Peking wurden zusammen mit vielen von Mao als kritisch eingestuften Büchern verbrannt. Daher ist China an sich auch Malaria frei.[/quote]
Ach, hat Mao bei Pofalla abgeschaut? Der hat die NSA Affäre ja auch beendet.
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Re: Verunsicherung nach Auslandssemester

Beitrag von Haima »

Hallo zusammen,

Leider seid ihr alle auf dem Holzweg. Diese Rötung ist ein typischer Nistplatz des so genannten "subtropischen Affenschnappers". Leider ist mir der lateinische Namen gerade entfallen. Kann ja sonst gegoogelt werden.

Leider ist die Verbreitung dieses Käfers ein grosses Problem. Während er früher eigentlich nur in Dschungeln beheimatet war, fühlt er sich inzwischen auch in städtischer Umgebung sehr wohl. Gerade in Städten wie in China (im Sommer heiss, im Winter kalt) kann er sich gut vermehren. In Europa haben wir Glück, da sich die Spatzen über ihn hermachen und den Bestand so unter Kontrolle zu halten ist.
Nun fehlen ja die Vögel in Ländern wie China grösstenteils, was die Ausbreitung des Affenschnappers stark begünstigt.

Was ist bei dir passiert? Die Affenschnapper haben einen "Drei-Monats-Rhythmus". Etwa im Oktober verkriechen sie sich für den ersten Teil des Winterschlafs in ein kleines Loch oder unter die Erde. So im Januar (wenn es kalt ist), erwachen sie und suchen sich einen Wirt für ihre Eier. In natürlicher Umgebung sind das Affen. In den Städten sind die leider nicht zu finden, also werden Menschen als Niststätte "missbraucht". Während der Wirt schläft, sticht der Affenschnapper ein kleines Loch (vorzugsweise in den Oberarm oder den Schenkel) des Opfers und legt seine Eier hinein.
Danach begibt er sich wieder in seine Schlafstätte und setzt seinen Winterschlaf fort. Ca. im April beginnt dann die Fressphase. Im Sommer ist die Paarung und im Oktober beginnt der Zyklus von vorne.
Die Eier brauchen ca. ein halbes Jahr bis sie schlüpfen. Dann herrschen die besten Temperaturen und das Angebot an Nahrung ist ideal. Im Sommer schlüpfen die Jungen. Bis im Oktober sind sie kräftig genug und legen sich auch in den Winterschlaf. Im nächsten Frühling sind sie dann geschlechtsreif. So beginnt das ganze von vorne.

Es ist ganz erstaunlich. Die Viehcher können bis zu 15 Jahre alt werden. Viel grösser als ein Tischtennisball werden sie aber selten.

Der Mensch merkt bis zum Schlüpfen meist nicht viel. Manchmal wird die Haut etwas rot oder es ist eine kleine Einstichstelle festzustellen.
Im Sommer (wenn es warm wird) beginnt die Stelle aber zu eitern und nach ein paar Tagen schlüpfen 100 bis 150 Würmer aus der Haut. Du solltest die kleinen dann gut pflegen. Füttere sie mit etwas Blätter, Äpfeln oder Bananen.
Nach gut zwei Wochen sind sie dann ziemlich dick. Mit etwas Chili, Zucker und Bambussprossen gebraten schmecken Sie hervorragend. Unbedingt ausprobieren! Aber bitte schauen, dass die Dinger nicht entkommen. Sonst beissen sie dich wieder...

Guten Appetit wünscht

D. Haima Sommer
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