Was ist denn bitte eine 1:1 Unterstützung? Es geht doch um tatsächlich vorhandene realistische Gegebenheiten und keine Utopien. Natürlich hat zur "Gruppe" Deutschland und den sich daraus ergebenden Rechten und Pflichten nicht jeder Zutritt. Genauso wenig wie zur "Gruppe" USA, Kanada oder jeder anderen Staaten-"Gruppe". Was meinst du was passieren würde, wenn es unlimitierten Zugang zu den "Gruppen" geben würde? Wie lange würde es dauern, bis das ganze System zusammenbrechen würde? Wie soll das Ganze finanziert werden?Topas hat geschrieben:Ich glaube, du verstehst nicht ganz, was ich meine: Bei einer gegenseitigen (ich nenne sie jetzt mal 1:1-Unterstützung), entsteht gar nicht erst die Frage der Finanzierbarkeit. Und Menschen nach derem Einkommen zu "sortieren", mit Anspruch auf Menschenrechte (!) - das hat sehr wohl mit Marktwirtschaft zu tun, in dem Menschen nach der Höhe ihres Einkommens etwas "Wert" sind. Das aber Menschen unabhängig ihres Einkommens gleiche Grundbedürfnisse (daher übrigens die Idee mit den Meschenrechten für alle) haben, lässt du außer Acht.da hai hat geschrieben:Unwillig und Ungebildet wird eben nicht gleichgesetzt. Der Sinn der Regelung ist bloß, dass beide aussortiert werden. Das hat auch nichts mit Werttbewerbsgedanken zu tun. Es stellt sich die Frage, ob der Staat eher die Einwanderung von 1.) 10.000 Analphabeten + 10.000 Ingenieuren als Zuwanderer unterstützt oder nur die von 2.) 10.000 Ingenieuren, um es mal als Extrem darzustellen. Im Fall 1.) wird allein die Wahrscheinlichkeit überhaupt Sozialleistungen zahlen zu müssen deutlich höher sein als im 2.).Topas hat geschrieben:
Genau da ist der Knackus: In dem "Unwillig" mit "Ungebildet" gleichgesetzt bzw. verglichen wird. Beides sind ein paar ganz unterschiedliche paar Schuhe. Zielt integration (je nach Auslegung dieses Begriffs) nun auf auf "Willigkeit" ab, oder auch auf "Bildungsniveau". Eigentlich eher auf das erste, weil sonst könnte daraus eigentlich sehr leicht die Behauptung "Jeder "ungebildete" Deutsche will sich nicht in die hiesige Gesellschaft integrieren." Ist dem so? Oder mal anders: Wird jeder Sportler in seiner Sportart Weltmeister, nur weil er den Willen dazu hat? Sorry, aber hier wird deutlich, wie sehr der Wettbewerbsgedanke (oder: das Konkurrenzdenken) die Sicht auf menschliche Eigenschaften verfärbt, in dem die psychologische Eigenschaft des Willens versucht wird zu messen (hier anhand eines Bildungsniveaus, wiederum quantifiziert durch ein Punktesystem) - um anschließend ein Ranking der Willensstärke daraus abzuleiten.
Eigentlich genau das Gegenteil einer "Gesellschaft", in der eine Gruppe an Menschen sich gegenseitig im Wohlstand unterstützt. Oder ist damit vielmehr eine Gesellschaft der Konkurrenz gemeint, in dem nur messbares zählt?
Natürlich soll sich eine Gruppe von Menschen gegenseitig im Wohlstand unterstützen. Die Frage ist bloß, wie das Ganze finanziert werden kann. Und da stellt sich irgendwann zwangsläufig die Frage, wer zu dieser Gruppe zählt bzw. in diese Gruppe aufgenommen wird.
Weiters: Wenn ich von eine sich gegenseitig unterstützenden Gesellschaft rede, bedeutet dies nicht ( wie aus deiner Aussage ersichtlich), dass es sich hier um eine exklusive Gruppe mit Zugangshürden handelt. Wenn du die "Gruppe" Deutschland (so nenne ich sie jetzt mal) als in sich abgeschlossen betrachtest, und nur innerhalb dieser die gegenseitige Unterstützung zählt, sowie bei dieser Gruppe Aussenstehenden die Frage gestellt wird, ob sie den nun "Zugang" ( aufgrund ihres Einkommens, Bildung, etc) zu der sich gegenseitigen unterstützenden Gruppe erhalten, vergisst du sehr wohl die Ursachen unseres (und des westlichen Wohlstands)
Man kann alles vereinfachen. Vor allem vor dem Hintergrund dass Deutschland ja "die" Kolonialmacht schlechthin war. Das es sehr wohl Unterstützung für die Länder gibt weißt du sehr wohl.Topas hat geschrieben:Frage dich mal, worauf dieser beruht. Kleiner Tipp: 500 Jahre Kolonialgeschichte. Demnach müssten wir Menschen aus Namibia, Tansania und Co. mit offenen Armen empfangen.
Wohlstandimport und danach nichts mehr abgeben wohlen (abgeschlossene Gruppe) ist einfach. Einfacher als gegenseitige Unterstützung.