Meine Tragödie in Deutschland

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wuxistyle
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Re: Meine Tragödie in Deutschland

Beitrag von wuxistyle »

Wenn Du wirklich nicht Nein sagen kannst, dann ist es noch eine Moeglichkeit den Kontakt langsam einschlafen zu lassen wenn Du nicht mehr dorthin moechtest. Einfach sagen dass Du gerade mit Deinem Studium sehr im Stress bist und nur ganz wenig Zeit hast und dann immer wieder absagen wenn Einladungen kommen.

Aber besser ist es natuerlich wenn Du ihnen die Wahrheit sagst. In Deutschland kann man da offener sprechen und niemand verliert deshalb gleich sein Gesicht. Sage dann einfach gerade heraus dass Du mit dem Glauben eher nicht so viel anfangen kannst und Dich damit auch jetzt noch nicht beschaeftigen moechtest. Sage auch, dass Du aber sehr viel Wert auf die Freundschaft mit ihnen legst und befuerchtest wenn Du Dich nicht fuer ihren Glauben interessierst dass Du sie dann verlierst.

Nur Mut, das schaffst Du schon!
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Marcus
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Re: Meine Tragödie in Deutschland

Beitrag von Marcus »

wuxistyle hat geschrieben:Aber, Marcus, wer zum Teufel ist dann Mainstream, sozusagen die wahre und unverwaesserte Christliche Religionsgemeinschaft??? Das wuerde mich jetzt echt interessieren :shock:
Die freien christlichen Gemeinschaften sind meistens unverwässert. Für sie alle steht die Bibel im Vordergrund und alles was nicht mit der Bibel begründet werden kann ist falsch, wie beispielsweise die Verhütung. Nirgendwo in der Bibel steht, dass Verhütung Sünde ist, der Papst aber sagt, es sei eine. Womit begründet er das? Wenn Verhütung Sünde wäre, warum hat Gott es dann so eingerichtet, dass eine Frau nur 3 bis 4 fruchtbare Tage pro Zyklus hat?
punisher2008 hat geschrieben:
Marcus hat geschrieben:Ich selbst bin Christ und ich kann dir versichern, dass Christen ohne Hintergedanken jemanden einladen. Sie laden dich ein weil sie dich mögen und nicht, weil sie dich zu etwas überreden wollen.
Christen sind ganz einfach nette Menschen die aus Nächstenliebe handeln und nicht, weil sie unbedingt Mitglieder brauchen die ihnen die Gemeindekasse füllen. Sie laden dich ein aus Nächstenliebe ohne jegliche Hintergedanke.
Ja, so wird es sein! :roll: Christen sind einfach nette Menschen. Du scheinst ja alle persönlich zu kennen.
Und Du?
Und auch hast du den ersten Beitrag wohl nicht richtig gelesen. Da wird ganz deutlich dass diese Menschen eben schon Hintergedanken haben und nur missionieren wollen.
Was sind deren Hintergedanken? Muss ich in der Tat überlesen haben aber bitte hilf mir weiter sofern Du dazu in der Lage bist. Und zum Missionieren: Stimmt, wirklich schlimm. Darauf sollte die Todesstrafe stehen, kommt es doch direkt nach kaltblütigem Mord und schwerem Raub, nicht?
Beides halte ich für schlecht, andere bekehren wollen sowie den Glauben zu unterdrücken oder zu kritisieren.
Wo wird sie kritisiert wenn sie nicht glaubt? Auch das muss ich irgendwie überlesen haben, wie töricht von mir. Was bitte ist schlimm daran jemandem das Leben retten zu wollen? Genau das ist missionieren.
FischinD hat geschrieben:Ich denke mir immer , wenn ich eine Christin order ein Christ wäre, dann würde ich besser sein? Sie sagen, jede hat Sünde wegen Menschlichkeit wie Eifersucht order Egoistisch, aber ich denke, wenn ich glaube, werde ich trotzdem werter Eifersucht oder Egoistisch sein, weil ich ein sehr normaler Mensch bin.
Richtig, jeder Mensch ist auch Sünder, geht gar nicht anders. Besser bist Du kein Stück wenn Du glaubst. Aber errettet bist Du wenn Du glaubst und genau das ist der Unterschied. Wer an Gott glaubt und Jesus als seinen Retter anerkennt, dessen Sünden werden durch Jesus ausgelöscht und erhält das ewige Leben.
Wenn Du aber keinen Kontakt zu ihnen wünscht, dann kannst Du ihnen das sagen und niemand wird dir den Kopf abreissen oder dich verstossen. Dein Wunsch wird respektiert werden, keine Panik.
Sollten sie dich überreden wollen so frage sie was folgendes für sie bedeutet: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" (Jesus hat es gesagt). Wenn sie dich überreden wollen so wäre das Belästigung und würde dann ein Verstoss gegen dieses Gebot sein.
"Das Wenige, das Du tun kannst, ist viel, wenn Du nur Schmerz und Weh und Angst von einem Wesen nimmst." A. Schweitzer
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punisher2008
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Re: Meine Tragödie in Deutschland

Beitrag von punisher2008 »

Marcus hat geschrieben:
Ja, so wird es sein! :roll: Christen sind einfach nette Menschen. Du scheinst ja alle persönlich zu kennen.
Und Du?
Nein. Und genau deshalb würde ich mir keine solchen absurden Aussagen über Unbekannte erlauben.
Was sind deren Hintergedanken? Muss ich in der Tat überlesen haben aber bitte hilf mir weiter sofern Du dazu in der Lage bist.
Eben diese: missionieren und bekehren. Keiner spricht von "Tat" ausser dir. Es ist mangelnde Toleranz, ganz einfach.
Und zum Missionieren: Stimmt, wirklich schlimm. Darauf sollte die Todesstrafe stehen, kommt es doch direkt nach kaltblütigem Mord und schwerem Raub, nicht?
Nein. Diese Leute zu ignorieren würde schon reichen, weitere "Strafen" wären damit unnötig. :wink:
Sollten sie dich überreden wollen so frage sie was folgendes für sie bedeutet: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" (Jesus hat es gesagt).
Aha! Und wie viele Christen können ehrlich behaupten die Lehren von Jesus ernst zu nehmen? Theoretisch ist Jesus das Vorbild aller Christen. Und wie sieht es in der Praxis aus? Von Toleranz und Nächstenliebe kann ich da nicht viel feststellen. Was nützt Glaube wenn er nur leeres Gerede ist und man diesen Glauben nicht auch bewußt lebt?
Lama
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Re: Meine Tragödie in Deutschland

Beitrag von Lama »

Marcus hat geschrieben: Richtig, jeder Mensch ist auch Sünder, geht gar nicht anders. Besser bist Du kein Stück wenn Du glaubst. Aber errettet bist Du wenn Du glaubst und genau das ist der Unterschied. Wer an Gott glaubt und Jesus als seinen Retter anerkennt, dessen Sünden werden durch Jesus ausgelöscht und erhält das ewige Leben.
Das typische Legitgefasel von Fundamentalisten. Genau das selbe hörst du auch bei den Muslimen (aber da sind Christen ja Ungläubige Gotteslästerer) und anderen Religionen. Ein Glück, dass die Wissensgesellschaft diese Gedankengefängnisse jedes Jahr mehr und mehr verdrängt - fällt mir echt nichts mehr zu ein. :lol: ....
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mario.s
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Re: Meine Tragödie in Deutschland

Beitrag von mario.s »

Ach Leute, geht das hier schon wieder los? - Ich schlage vor, dass Du Puni Dein Rezept mit dem Ignorieren befolgst und Du Marcus punisher und seine Meinung genauso liebst wie Dich selbst. Dass wir hier nicht den nächsten Streit über die Auslegung irgendwelcher imaginären Informationen zwischen den Zeilen haben...
世上无难事,只怕有心人。 - Wo ein Wille ist, da ist ein Weg.
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punisher2008
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Re: Meine Tragödie in Deutschland

Beitrag von punisher2008 »

mario.s hat geschrieben:Ach Leute, geht das hier schon wieder los? - Ich schlage vor, dass Du Puni Dein Rezept mit dem Ignorieren befolgst und Du Marcus punisher und seine Meinung genauso liebst wie Dich selbst.
Na ja, das mit dem ignorieren bezog sich eher auf den OP. Er/sie scheint sich ja irgendwie bedrängt zu fühlen. Aber da überzeugte Christen wie Marcus auf alles eine Antwort zu haben scheinen interessiert es mich wie er argumentiert. Bekehren lasse ich mich sicher nicht, bin aber offen für gut begründete Argumente. Nur leider haben diese Fundamentalisten eben nicht mehr drauf als "ist eben so" oder "steht in der Bibel".
@ Fisch: "Tragödie" ist wohl etwas übertrieben oder? Es geht hier um ein eher unwesentliches Missverständnis das du eigentlich leicht aufklären könntest. Du mußt nur lernen dich durchzusetzen und deinen Standpunkt klar zu machen, dann hast du auch keine Probleme mehr mit Missionaren.
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Marcus
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Re: Meine Tragödie in Deutschland

Beitrag von Marcus »

Lama hat geschrieben:
Marcus hat geschrieben: Richtig, jeder Mensch ist auch Sünder, geht gar nicht anders. Besser bist Du kein Stück wenn Du glaubst. Aber errettet bist Du wenn Du glaubst und genau das ist der Unterschied. Wer an Gott glaubt und Jesus als seinen Retter anerkennt, dessen Sünden werden durch Jesus ausgelöscht und erhält das ewige Leben.
Das typische Legitgefasel von Fundamentalisten. Genau das selbe hörst du auch bei den Muslimen (aber da sind Christen ja Ungläubige Gotteslästerer) und anderen Religionen. Ein Glück, dass die Wissensgesellschaft diese Gedankengefängnisse jedes Jahr mehr und mehr verdrängt - fällt mir echt nichts mehr zu ein. :lol: ....
Bullshit, Der Islam und alle anderen Religionen haben keinen Erretter wie es Jesus ist. Niemand in diesen Religionen kauft sie von der Sünde frei sondern dort muss auf das Vergeben durch den jeweiligen Gott gehofft werden.
punisher2008 hat geschrieben:Eben diese: missionieren und bekehren. Keiner spricht von "Tat" ausser dir. Es ist mangelnde Toleranz, ganz einfach.
Was ist daran mangelnde Toleranz? Sagst Du das auch dem Typen am Telefon der dich wegen eines neuen Krankenkassenvertrages anruft? Das wäre dann auch mangelnde Toleranz. Der Christ aber möchte dir das Leben retten und das ist für dich schlimm? Sag einfach: Kein Interesse und die Sache ist gegessen.
Aha! Und wie viele Christen können ehrlich behaupten die Lehren von Jesus ernst zu nehmen? Theoretisch ist Jesus das Vorbild aller Christen. Und wie sieht es in der Praxis aus? Von Toleranz und Nächstenliebe kann ich da nicht viel feststellen. Was nützt Glaube wenn er nur leeres Gerede ist und man diesen Glauben nicht auch bewußt lebt?
Ist denn das einladen von wildfremdem Menschen zum Mittagessen oder was auch immer keine Nächstenliebe? Wann hast Du das letzte mal einen Typen von der Strasse zum Mittag eingeladen?
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Re: Meine Tragödie in Deutschland

Beitrag von punisher2008 »

Marcus hat geschrieben: Was ist daran mangelnde Toleranz?
Mangelnde Toleranz zeigt man dadurch dass man einen Freund nicht akzeptieren will wie er ist sondern ihn unbedingt ändern oder bekehren oder erziehen will. Nicht jeder hat die gleichen Werte, gleichen Glauben, gleichen Traditionen. Warum ist das so schwer zu akzeptieren? Warum muß man Leute "retten" die gar nicht gerettet werden wollen? Wenn jemand selbst zum Glauben findet kein Problem, wenn nicht sollte man auch nicht bekehren. Das wirkt nur abschreckend und hat die gegenteilige Wirkung.
Ist denn das einladen von wildfremdem Menschen zum Mittagessen oder was auch immer keine Nächstenliebe? Wann hast Du das letzte mal einen Typen von der Strasse zum Mittag eingeladen?
Auf der Straße??? :shock:
Wo steht das? Es geht hier um FREUNDE, nicht wildfremde Menschen. Und ja, ich habe schon unzählige Male Freunde oder Verwandte zum Essen eingeladen, und das ohne Hintergedanken.
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Re: Meine Tragödie in Deutschland

Beitrag von Lama »

Marcus hat geschrieben: Bullshit, Der Islam und alle anderen Religionen haben keinen Erretter wie es Jesus ist. Niemand in diesen Religionen kauft sie von der Sünde frei sondern dort muss auf das Vergeben durch den jeweiligen Gott gehofft werden.
Hat das Christentum ein Patent auf Jesus ? Wäre mir neu :lol: ...

Ich bin echt froh das ihr eure extremistischen Wahnvorstellungen in eurer kleinen Esoterik-Runde auslebt - und die Zeiten wo dadurch noch Gesetze und Staaten geformt wurden, zumindest hier in Deutschland vorbei sind. Schon mal ein Fortschritt.
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Re: Meine Tragödie in Deutschland

Beitrag von mario.s »

So, dann gebe ich hier eben auch meine Erfahrungen zum Besten:

Ich bin selbst wie FischinD als Atheist aufgewachsen. Bis heute hat sich an dieser Grundeinstellung nichts geändert. Ich habe mehr aus Neugier als aus Überzeugung die Bibel gelesen, auch den Koran und einige buddhistische Schriften. Dabei finde ich es gut, wenn es Menschen gibt, welche unabhängig von der Religion in ihrem Glauben Halt und eine positive Lebensgrundeinstellung finden.

Für mich selbst jedoch habe ich entschieden, dass ich das weder brauche noch dass mir in einem religiösen Leben ein tieferer Sinn/Nutzen entsteht. Weder heute, noch zu Zeiten, in denen der Wind bereits mit meiner Asche spielen wird. Das ist meine Einstellung zur Religion. Ich zwinge sie jedoch niemandem auf und verlache genausowenig andere Meinungen.

So viel zur Vorgeschichte.

Ich habe viele Freunde und Bekannte in Deutschland, welche religiöser aufgewachsen sind oder später ihren eigenen Weg zur Religion gefunden haben. Tief religöse Menschen, andere die ihren Glauben einfach "auf ihre Art" leben. Bei jedem einzelnen von ihnen war ich immer wieder gerne als Gast gesehen und wurde herzlich aufgenommen. Natürlich ist es nur menschlich, wenn man als Gläubiger zu seinem Glauben steht. (Sonst macht es irgendwie keinen Sinn zu glauben.) Und es wäre - insbesondere wenn man durch ihn das Gefühl hat, dass sich das eigene Leben in besseren Bahnen bewegt - nur allzu verwunderlich, wenn besagte Personen den wirklich guten Freunden nicht einen "Gefallen" tun wollen, indem sie mit selbigen die eigens verspürten positiven Erfahrungen teilen wollen. Das kann in überschwenglicher Euphorie je nach Charakter des Gegenübers schon Züge von Missionarsarbeit annehmen.

Und doch hat kein Einziger meiner besagten Freunde meine persönliche Einstellung zu diesem Thema nicht akzeptiert. Das verminderte weder die Zahl der Einladungen zum Essen, noch störte es unsere Freundschaft.

Was ich damit sagen möchte FischinD, ist dass ich mich gerne meinen Vorrednern anschließen möchte, welche Dir Offenheit ans Herz legen. Stehe zu Deiner eigenen Überzeugung und wenn Du im Moment noch keine solche hast, eben zu Deinen Zweifeln. Nur teile sie entsprechend mit. Wenn Deine wahren Freunde wissen, dass Dir dieses Thema Unbehagen bereitet, dann werden sie es - selbst wider der eigenen Ansichten - Dir zuliebe in Deiner Gegenwart vermeiden und Dich dennoch gerne als Gast sehen. Da brauchst Du dann auch kein schlechtes Gewissen zu haben.

Ignorieren sie Dein Unbehagen, dann respektieren sie Dich nicht wie Du bist und Du solltest umgehend Deine Konsequenzen ziehen und mit anderen essen.

Du hast mit Deinem Studium in einem fremden Land und in einer anderen Kultur schließlich genug zu tun und zu erkunden. Und dabei finden sich immer wieder neue Freunde. (Mit ihren ganz eigenen anderen "Macken" und Überzeugungen. Doch das gehört nun mal dazu, wenn man mit anderen Menschen zu tun hat. - Egal in welchem Land und in welcher Altersgruppe. Selbst hier im Forum... ;))

Tragisch wäre es nur, wenn Du nicht lernst damit umzugehen.

In diesem Sinne
Mario,
der bei dem sturen und verbockten anderen Gefasel hier mehr und mehr dafür ist, ein Off-Topic-Thema für (Nicht-)Glaubensfragen zu eröffnen
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Re: Meine Tragödie in Deutschland

Beitrag von Attila »

Es lohnt sich auch mal die Kirche des fliegenden Spagettimonsters anzusehen.

Da werden Dir auch alle Sünden vergeben und ausserdem gibt es einen Biervulkan im Paradies:

http://www.venganza.info/

Möge die Sauce mit Dir sein!
RAmen!
"Hallo Leute da bin ich wieder! War nur mal ein paar tausend Jährchen weg, was habt ihr denn inzwischen so... ACH DU SCHEISSE!!!" - Gott

Got Pork?
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Re: Meine Tragödie in Deutschland

Beitrag von Skorpid »

100% signed @mario.s

Meine Erfahrung:

Ich stamme aus einer sehr katholischen Familie, war Ministrant und jeden Sonntag in der Kirche und auch so im Gemeindeleben eingebunden. Mit 16 habe ich mich aber gegen die Firmung entschieden (als einziger in unserer Großfamilienverwandschaft, was eine kleine Entrüstung verursachte), da viele meiner Freunde das nur wegen den tollen Geschenken gemacht haben und ich das nicht mitmachen wollte. Seit dem gehe ich nicht mehr in die Kirche, außer um meiner Mutter an Weihnachten und Ostern eine Freude zu machen. Dennoch habe ich die christlichen Werte der gegenseitigen Achtung, der Wertschätzung des Lebens und der Nächstenliebe für mein Leben verankert. Für mich ist der Glaube mehr eine jahrtausendelang entwickelte moralische Richtlinie und interessanter Geschichtsunterricht als etwas, was man wortwörtlich nehmen sollte. Dennoch werde ich auch mit meinen Kindern später in die Kirche gehen, schon alleine der Allgemeinbildung wegen... aber zwingen werde ich sie nie zu etwas, was den Glauben angeht.

Gerade die "freien" (meist evangelischen) Baptisten/Adventsgemeinden etc. sind für mich Halb-Sekten.
Vorgehensweise: In Unistädten (sehe ich oft genug hier) werden junge ausländische Studenten von einem Landsmann angesprochen, der sie in der Muttersprache zu einer Gruppenveranstaltung voller netter Menschen einlädt. Und gerade als neuer Student in einem fremden Land (mit fremder Sprache) freut man sich über jeden neuen Kontakt, der sich einem bietet. Natürlich geht man dann zu so einem Treffen und *zack* ist man in der Gemeinschaft drin...
Ich war früher mit einer Baptistin in der Ausbildung (gute Freundin von mir) und ich war immer neidisch auf ihre Jugendgruppe, die haben jedes Wochenende was gemacht, Volleyball spielen, Grillparties, Filmabende, etc. Klar war da auch immer eine Stunde Singen oder Bibeldiskusion dabei aber dafür lauter nette und freundliche junge Leute...
Allerdings haben die manch Ansichten, mit denen man nicht unbedingt übereinstimmt (es gibt keine Evolution, Bibel is wörtlich zu nehemen, etc.). Und jetzt kommt der Knackpunkt, alle versuchen dich von der Richtigkeit dieser Ansichten zu überzeugen und dann bekommt man Sorge aus der Gemeinschaft ausgeschlossen zu werden und akzeptiert deren Meinung, weil man sonst plötzlich keine Freunde mehr hat, da man die ganze Freizeit mit denen bisher verbracht hatte.

Daher sollten die jungen Studenten auch immer versuchen Freunde z.B. im Sportverein zu finden, damit man nicht von einer Gruppierung abhängig wird.
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Re: Meine Tragödie in Deutschland

Beitrag von punisher2008 »

Skorpid hat geschrieben:Allerdings haben die manch Ansichten, mit denen man nicht unbedingt übereinstimmt (es gibt keine Evolution, Bibel is wörtlich zu nehemen, etc.). Und jetzt kommt der Knackpunkt, alle versuchen dich von der Richtigkeit dieser Ansichten zu überzeugen und dann bekommt man Sorge aus der Gemeinschaft ausgeschlossen zu werden und akzeptiert deren Meinung, weil man sonst plötzlich keine Freunde mehr hat, da man die ganze Freizeit mit denen bisher verbracht hatte.
Oh je, von der Sorte kenne ich auch eine (Deutsche in Guangzhou). Die Existenz der Dinosaurier (sowie fast alle wissenschaftlichen Erkenntnisse) ist eine anti-christliche Lüge der Wissenschaftler (die wiederum dem Teufel dienen), denn die Welt ist erst 6000 Jahre alt, ALLE Antworten auf alle Fragen der Welt stehen in der Bibel, die Frau hat sich dem Ehemann unterzuordnen und muß gehorchen (ihr Mann ist Chinese und hat nur an Fernsehen und Karaoke-Clubs mit weiblicher Begleitung Interesse :mrgreen: ), Satan regiert die Welt (ganz ehrlich: ich habe sie mehrmals ihren 10-jährigen Sohn fragen hören: "wer regiert die Welt?" - Antwort: "der Teufel"), und ähnliche Scherze. Ich denke mit solchen Leuten ist es unmöglich ein vernünftiges Gespräch zu führen. :roll:
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Re: Meine Tragödie in Deutschland

Beitrag von Lama »

Skorpid hat geschrieben:Dennoch habe ich die christlichen Werte der gegenseitigen Achtung, der Wertschätzung des Lebens und der Nächstenliebe für mein Leben verankert.
Wieder die Märchen von den "christlichen Werten". Sowas gibt es gar nicht.

Wenn eine Religion/Weltanschauung über viele Jahrhunderte in einer Gesellschaft nicht nur vorherrschend war, sondern eine ideologische Monopolstellung hatte, und es keine anderen Sozialisationsagenten gab, ist selbstverständlich, daß wertgeschätzte Eigenschaften mit dieser Religion/Weltanschauung verbunden werden. Wer jahraus jahrein nur die Erfahrung macht: Bei Krankentransporten kommt das Rote Kreuz, verknüpft beides zwangsläufig miteinander. Die Logik ist dann: Ohne Rotes Kreuz gäbe es keine Krankentransporte. Und selbst wenn das Monopol beseitigt ist, wird die Meinung verbreitet sein, das Rote Kreuz habe die Krankentransporte erfunden.

Zu behaupten unsere Gesellschaft hätte diese Werte dem Christentum zu verdanken ist einfach falsch. Das Christentum hat nicht mehr und nicht weniger als die Funktion eines Stafettenläufers, der den Stab irgendwann übernommen hat und irgendwann weitergibt. Ob es diese Funktion gut oder schlecht erfüllt hat, sei dahingestellt. Aber unbestreitbar gab es Liebe, Verantwortungsbewußtsein, Solidarität, Ehrlichkeit und eine Erziehung zu diesen Eigenschaften vor dem Christentum und neben dem Christentum. Nächstenliebe etc. ist keine Erfindung des Christentum und damit auch kein "christlicher Wert".
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Re: Meine Tragödie in Deutschland

Beitrag von alanos »

Gerade die "freien" (meist evangelischen) Baptisten/Adventsgemeinden etc. sind für mich Halb-Sekten.
Vorgehensweise: In Unistädten (sehe ich oft genug hier) werden junge ausländische Studenten von einem Landsmann angesprochen, der sie in der Muttersprache zu einer Gruppenveranstaltung voller netter Menschen einlädt. Und gerade als neuer Student in einem fremden Land (mit fremder Sprache) freut man sich über jeden neuen Kontakt, der sich einem bietet. Natürlich geht man dann zu so einem Treffen und *zack* ist man in der Gemeinschaft drin...
Habe ich auch schon mehrfach mitgekriegt. Es ist unfassbar mit welcher Methode die Zeugen Jehowas vorallem bei Chinesen vorgehen. Ihren beknackten Wachturm auf chinesisch gedruckt und z.T. werden sogar Veranstaltungen zweisprachig oder zumindest mit Dolmetscher veranstaltet.
Die gehen ganz gezielt auf chinesische Studenten zu, die meist sozial noch nicht integriert und einsam sind.
Sollte man verbieten sowas. Brainwash^10.
Chinese war tactics: attack in small groups of 2-3 millions.

                                                           Scientia potentia est.
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