"Warum gibt's so viel Ausländer in der Klasse?"

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romeo
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Re: "Warum gibt's so viel Ausländer in der Klasse?"

Beitrag von romeo »

qpr hat geschrieben:
Be_happy hat geschrieben: Vielleicht wäre es angebracht, weniger davon zu produzieren oder zu ali-mentieren?!
Wir reden hier von Kindern und nicht von irgendwelchen Gegenständen, die produziert werden.
Be_happy hat geschrieben: Mit welchem Recht finanziert man die Geburtenüberschüsse der Dritten Welt in DE?
Also sind Ausländer keine Menschen für dich, sondern nur Überschüsse?

Für mich ist das alles nur Menschenverachtend, was du hier von dir gibst.
Deutschland ist nicht das Weltsozialamt, auch wenn sich wesentliche Teile der politisch-medialen Kaste das einbilden. Seit langer Zeit findet die Einwanderung vor allem in die Sozialnetze statt - zu Lasten der einheimischen Bevölkerung, welche die verfehlte Einwanderungspolitik ausbaden muß. Das was Du von Dir gibst, sind lediglich Totschlagargumente, mit denen versucht wird, eine Debatte über die Einwanderungspolitik und deren langfristigen Folgen für Dtl. abzuwürgen.
Bernhard
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Re: "Warum gibt's so viel Ausländer in der Klasse?"

Beitrag von Bernhard »

romeo hat geschrieben: Seit langer Zeit findet die Einwanderung vor allem in die Sozialnetze statt - zu Lasten der einheimischen Bevölkerung, welche die verfehlte Einwanderungspolitik ausbaden muß.
das stimmt so auch nicht.

Es mag sein, dass manche der türkischen jungen Männer, die von Sozialhilfe leben, sich eine Frau aus Anatolien holen. Und in manchen Fällen ihre Brüder und Cousins noch dazu.

Jedoch ist es so, dass die meisten gegenwärtigen Einwanderer aus Afrika, Asien und ich wage zu behaupten: auch die aus dem nahen und mittleren Osten, durchaus "hochkommen" und arbeiten wollen.
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Re: "Warum gibt's so viel Ausländer in der Klasse?"

Beitrag von Bernhard »

Afrika ist keineswegs durchweg "mohamedanisch". Und viele Russland"deutsche" und Leute vom Balkan sind genauso, ganz ohne Islam. Umgekehrt gibt es bei Leuten aus muslimischen Ländern auch große Unterschiede. Dafür brauche ich keine hohe Wissenschaft, das zeigt der Augenschein.
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Yingxiong
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Re: "Warum gibt's so viel Ausländer in der Klasse?"

Beitrag von Yingxiong »

da hai hat geschrieben: @Yingxiong
Was du beschreibst sind natürlich ideale Bedingungen.
"Wer etwas will, findet Wege, wer etwas nicht will, findet Gründe!"

Man zahlt halt lieber die Folgekosten, weil die aus einem anderen Budgettopf bezahlt werden, als präventiv zu arbeiten.

Überlege mal: Ein Kind, das nicht den ganzen Nachmittag vor der Glotze sitzt, bzw. der Jugendliche, der nicht den ganzen Nachmittag mit Kumpels rumhängt und/oder Alkohol trinkt, sondern stattdessen in die Schule geht und etwas Bildung mitbekommt, beschäftigt weniger die Polizei, Staatsanwaltschaft oder soziale Einrichtungen, sondern eher die Lehrer.
Hier in der Schweiz gibt es deutlich mehr Ausländer in den Klassen. Auch aus denselben Ursprungsländern wie in Deutschland. Aber es gibt bedeutend weniger Probleme.
Mein Cousin ist Lehrer (Hauptschule) in einer Kleinstadt in Deutschland. Er hat fast jede Woche mit Polizei oder anderen Ämtern zu tun. Das kommt hier in der Schweiz kaum vor.

Zur Integration gehören immer beide Seiten. Wenn ich den Ausländern aus Unkenntnis oder Sparsamkeit (Geiz) die Integration erschwere, brauche ich mich über die Folgeprobleme nicht zu wundern.

da hai hat geschrieben: Wenn ich sehe wie leicht es heute ist, Informationen zu bekommen, welche technischen Möglichkeiten es gibt und wie gut heutzutage selbst schwierigste Stoffe aufbereitet werden, muss ich mich wirklich wundern woher die Probleme kommen. Mir scheint es eher so, dass viele einfach keinen Bock haben und Selbstverantwortung, Fleiß und Disziplin alles Dinge sind die negativ besetzt sind. Heute hat - übertrieben gesagt - plötzlich jeder Zweite eine Schreib- und Leseschwäche.
Heute wird den Kindern das Denken durch die Medien abgenommen. Früher musste man zur Informationsgewinnung noch Bücher und Zeitungen lesen. Das ist heute nicht mehr notwendig. Somit werden diese Kulturtechniken immer schwerer gelernt. Zudem sind die Kinder heute medienüberfrachtet. Spielekonsolen etc. gehören doch heute schon in jedes Kinderzimmer. Wie sollen Kinder dann noch lernen, sich in der realen Welt zurechtzufinden?
da hai hat geschrieben: Früher hat man die einfach faul genannt.
Aber Lese-Rechtschreibschwäche hat vor allem damals nichts mit Faulheit zu tun.
da hai hat geschrieben:Obwohl ich vorhin von idealen Bedingungen gesprochen habe, ist es vielleicht gerade das - dieses ständige Entgegekommen, das Senken des Anspruchsniveaus um es auch dem Schlechtesten irgendwie Recht zu machen, an Stelle Dinge einzufordern - was das ursächliche Problem ist.
Das ist halt lediglich Symptomkosmetik.
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Re: "Warum gibt's so viel Ausländer in der Klasse?"

Beitrag von Klaas »

Wie funktioniert denn die angebliche Einwanderung in das deutsche Sozialsystem, unter welchem die deutsche Bevölkerung so ächzt?

Familiennachzug ok, aber sonst kann doch ein Nicht-EU-Ausländer nicht einfach nach Deutschland fliegen und sich dort Sozialhilfe abholen. Große Teile meiner Familie haben genau das gedacht, dass jeder nach Deutschland kommen kann und wir wegen der Nazivergangenheit jedem Menschen in der Welt Sozialhilfe zahlen müssen. Als meine Nicht-EU-Freundin dann nach Deutschland zu Besuch wollte, haben sie in meiner Familie erst kapiert, was das für ein Aufwand ist, ein Schengenvisum für lächerliche drei Wochen zu bekommen. Sowieso könnte sie da keine Sozialhilfe beantragen. Wo habe ich das letzt Woche gesehen, bei Anne Will oder Plasberg, da waren sich Vertreter von SPD und CDU einig, dass 95-97% der Hartz-IV-Empfänger die Leistungen zu recht erhalten. Da frage ich mich schon, wie die 5% der Hartz-IV-Betrüger ein ganzes Land zugrunde richten können? Geht es hier überhaupt um Argumente, oder nur darum dass einfach gestrickte Menschen Angst vor anderen Menschen mit Kopftuch haben?

Gut wäre eine Kindergartenpflicht für alle. Gut für ausländische Kinder, die zuhause kein deutsch lernen, und gut für deutsche Kinder, die bereits in der dritten Generation von Sozialhilfe leben.
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Re: "Warum gibt's so viel Ausländer in der Klasse?"

Beitrag von ingo_001 »

Be_happy hat geschrieben:Deutschland hat mehr als genug Deutsche aus den Ostgebieten gehabt, die gerne ins Land gekommen wären aber draußen gehalten wurden - per Gesetz:

"Tatsächlich hat Deutschland die Gastarbeiter so wenig gebraucht wie den Euro, schließlich gab es Millionen der von Schäuble genannten Vertriebenen, die gerne nach Westdeutschland gekommen wären, aber der von den Franzosen gewollten Balkanisierung im Wege gestanden hätten. Um diese durchzusetzen, hatte der Bundestag unter einer CDU-Regierung speziell das „Gesetz zur Notaufnahme von Deutschen in das Bundesgebiet“ vom 22.08.195035 verabschiedet. Dieses Gesetz befaßt sich mit der Regulierung des damals sehr starken Flüchtlingsstroms aus der sowje-tischen Besatzungszone und dem sowjetischen Sektor Berlins. Es schränkte die Freizügigkeit dieser Deutschen in mehrfacher Hinsicht unter Berufung auf den seit Mai des Vorjahres mit dem Grundgesetz in Kraft getretenen Art. 11 II. GG empfindlich ein.36 So wurde ihnen generell der Zuzug ins Bundesgebiet verboten und von einer besonderen Erlaubnis abhängig gemacht (Verbot mit Erlaubnisvorbehalt). Das Bundesverfassungsgericht hat diese Regelung für zulässig erklärt.37"
Und ich dachte bis jetzt immer, dass der bis 1989 real existierende Eiserne Vorhang, das "Heimholen" von z.B. Russlanddeutscher verhinderte ...[/quote]
Bei aller (auch von mir geäusserten) Kritik über die vorsätzliche Integrationsunwilligkeit bestimmter (zahlenmässig mehr werdender) Zeitgenossen - ES GAB schlicht die NOTWENDIGKEIT die "Gastarbeiter" (was für ein Wort) zum Wiederaufbau West-Deutschlands und West-Berlins nach Deutschland zu holen.
Bis zum Mauerbau im August 1961 kamen ja auch Ostdeutsche nach West-Deutschland bzw. West-Berlin.
Und die Arbeitslosenquote der Wirtschaftswunderjahre belegt ja eindeutig, dass nahezu Vollbeschäftigung herrschte - trotz der Gastarbeiter.
Die waren also kein Problem - im Gegenteil:
Es gab in West-Berlin in den 1970ern wegen des damals schon vorhandenen Pflegenotstandes sogar die Praxis mehrere hundert Krankenschwestern aus Süd-Korea zu holen, weils hier einfach nicht genug eigene Krankenschwestern gab.

Das Problem besteht darin, dass mittlerweile bei best. Gruppen von Ausländern der Integrationswille leider nicht da ist - und hier immer noch die Kuschel-um-jeden-Preis-Politik gefahren wird.
Nur, um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Sicher sind die Integrationsangebote (in Teilen) noch stark ausbaufähig - nur bringt das gar nichts bei denen, die es durch ihr Verhalten vorsätzl. vorziehen, sich passiv und/oder aktiv gegen unsere Gesellschaftsordnung zu stellen.
Jeder hat sich m.E. den Gegebenheiten anzupassen, die im jeweiligen Gastland gelten. Das gilt für z.B. Deutsche, die in China leben ebenso wie für Sinti und Roma oder libanesische Grossfamilien, die hier in Deutschland leben ... Amen.

Soviel dazu.
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Re: "Warum gibt's so viel Ausländer in der Klasse?"

Beitrag von ingo_001 »

Be_happy hat geschrieben:Deutschland hat mehr als genug Deutsche aus den Ostgebieten gehabt, die gerne ins Land gekommen wären aber draußen gehalten wurden - per Gesetz:

"Tatsächlich hat Deutschland die Gastarbeiter so wenig gebraucht wie den Euro, schließlich gab es Millionen der von Schäuble genannten Vertriebenen, die gerne nach Westdeutschland gekommen wären, aber der von den Franzosen gewollten Balkanisierung im Wege gestanden hätten. Um diese durchzusetzen, hatte der Bundestag unter einer CDU-Regierung speziell das „Gesetz zur Notaufnahme von Deutschen in das Bundesgebiet“ vom 22.08.195035 verabschiedet. Dieses Gesetz befaßt sich mit der Regulierung des damals sehr starken Flüchtlingsstroms aus der sowje-tischen Besatzungszone und dem sowjetischen Sektor Berlins. Es schränkte die Freizügigkeit dieser Deutschen in mehrfacher Hinsicht unter Berufung auf den seit Mai des Vorjahres mit dem Grundgesetz in Kraft getretenen Art. 11 II. GG empfindlich ein.36 So wurde ihnen generell der Zuzug ins Bundesgebiet verboten und von einer besonderen Erlaubnis abhängig gemacht (Verbot mit Erlaubnisvorbehalt). Das Bundesverfassungsgericht hat diese Regelung für zulässig erklärt.37"
Und ich dachte bis jetzt immer, dass der bis 1989 real existierende Eiserne Vorhang, das "Heimholen" von z.B. Russlanddeutscher verhinderte ...[/quote]
Bei aller (auch von mir geäusserten) Kritik über die vorsätzliche Integrationsunwilligkeit bestimmter (zahlenmässig mehr werdender) Zeitgenossen - ES GAB schlicht die NOTWENDIGKEIT die "Gastarbeiter" (was für ein Wort) zum Wiederaufbau West-Deutschlands und West-Berlins nach Deutschland zu holen.
Bis zum Mauerbau im August 1961 kamen ja auch Ostdeutsche nach West-Deutschland bzw. West-Berlin.
Und die Arbeitslosenquote der Wirtschaftswunderjahre belegt ja eindeutig, dass nahezu Vollbeschäftigung herrschte - trotz der Gastarbeiter.
Die waren also kein Problem - im Gegenteil:
Es gab in West-Berlin in den 1970ern wegen des damals schon vorhandenen Pflegenotstandes sogar die Praxis mehrere hundert Krankenschwestern aus Süd-Korea zu holen, weils hier einfach nicht genug eigene Krankenschwestern gab.

Das Problem besteht darin, dass mittlerweile bei best. Gruppen von Ausländern der Integrationswille leider nicht da ist - und hier immer noch die Kuschel-um-jeden-Preis-Politik gefahren wird.
Nur, um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Sicher sind die Integrationsangebote (in Teilen) noch stark ausbaufähig - nur bringt das gar nichts bei denen, die es durch ihr Verhalten vorsätzl. vorziehen, sich passiv und/oder aktiv gegen unsere Gesellschaftsordnung zu stellen.
Jeder hat sich m.E. den Gegebenheiten anzupassen, die im jeweiligen Gastland gelten. Das gilt für z.B. Deutsche, die in China leben ebenso wie für Sinti und Roma oder libanesische Grossfamilien, die hier in Deutschland leben ... Amen.

Soviel dazu.
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Re: "Warum gibt's so viel Ausländer in der Klasse?"

Beitrag von Klaas »

ingo_001 hat geschrieben: Jeder hat sich m.E. den Gegebenheiten anzupassen, die im jeweiligen Gastland gelten. Das gilt für z.B. Deutsche, die in China leben ebenso wie für Sinti und Roma oder libanesische Grossfamilien, die hier in Deutschland leben ... Amen.
Sinti und Roma sind in Deutschland also immer Ausländer, egal ob sie die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen?

Und Ausländer sind in Deutschland immer nur zu Gast, können also keinen Einwandererstatus erlangen und sich einbürgern? Wenn Einwanderer auf solche Brett-vor-dem-Kopf-Deutschen stoßen, für die alle Ausländer und Deutsche mit anderer Religion immer nur geduldete Gäste sind, kann die Integration wirklich nur schief gehen.
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Re: "Warum gibt's so viel Ausländer in der Klasse?"

Beitrag von ingo_001 »

Klaas hat geschrieben:Sinti und Roma sind in Deutschland also immer Ausländer, egal ob sie die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen?
Mach Dir bitte mal die Mühe und lese meine Postings in diesem Thread (soviel sinds nicht) durch - und Deine Frage ist beantwortet.
Ich will nur nicht bei jedem Posting alles immer wiederholen.
Klaas hat geschrieben:Und Ausländer sind in Deutschland immer nur zu Gast, können also keinen Einwandererstatus erlangen und sich einbürgern?
Falls Du mich damit meinst: Zeig mir mal bitte, wo ich das geschrieben habe.
Klaas hat geschrieben:Wenn Einwanderer auf solche Brett-vor-dem-Kopf-Deutschen stoßen, für die alle Ausländer und Deutsche mit anderer Religion immer nur geduldete Gäste sind, kann die Integration wirklich nur schief gehen.
Falls Du mich damit meinst: Zeig mir mal bitte, wo ich das geschrieben habe.

Ach, noch ne Kleinigkeit: Ich bin mit einer Ausländerin (Chinesin) seit mehr als 6 Jahren glücklich verheiratet und unsere Kinder werden natürlich zweisprachig erzogen.
Ich finds ja schon ... grenzwertig, was Du mir hier unterstellst ...
Du kannst mir des weiteren glauben, dass ich mehrere ausländische Kollegen, Bekannte und Freunde (namentlich auch Tütrken und Libanesen) habe, die meine Ansicht der geschilderten Probleme durchaus teilen.
Wir können uns alle bei Bedarf mal zu einer grösseren Gesprächsrunde treffen.

Kritik an bestehenden Problemen als ausländerfeindlich abzutun ist m.E. das typische Totschlag-"Argument" - aber eben kein ARGUMENT - um die Augen vor Problemen zu schliessen ...

Ist ja auch bequemer Probleme zu leugnen, als sich mit ihren Ursachen zu beschäftigen ...

Nochmal meine Bitte: Statt zu unterstellen, einfach gründlich meine Postings lesen.
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Re: "Warum gibt's so viel Ausländer in der Klasse?"

Beitrag von Klaas »

@ingo_001, du hast das hier geschrieben:
ingo_001 hat geschrieben: Jeder hat sich m.E. den Gegebenheiten anzupassen, die im jeweiligen Gastland gelten. Das gilt für z.B. Deutsche, die in China leben ebenso wie für Sinti und Roma oder libanesische Grossfamilien, die hier in Deutschland leben ... Amen.
Als Beispiel für Menschen, die in einem "Gastland" leben, nennst du "Deutsche in China" und "Sinti und Roma hier in Deutschland". Wie soll man deine Aussage denn sonst verstehen, wenn nicht so, dass Deutschland für Sinti und Roma nur ein Gastland ist?

Ich habe nicht geschrieben, dass du ausländerfeindlich bist. Dein Angebot an Sinti und Roma, sie nur als Gäste zu betrachten, finde ich keine geeignete Grundlage für Integration. Was ist denn nun mit Sinti und Roma mit deutschem Pass? Befinden die sich auch nur vorübergehend in einem "Gastland" Deutschland?
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Re: "Warum gibt's so viel Ausländer in der Klasse?"

Beitrag von ingo_001 »

Klaas hat geschrieben:Was ist denn nun mit Sinti und Roma mit deutschem Pass? Befinden die sich auch nur vorübergehend in einem "Gastland" Deutschland?
Bin jetzt leider zu faul - und auch zu müde, um Dir die entsprechenden Links zu liefern.
Aber es ist Fakt, dass Sinti und Roma den grössten Teil der Einwanderer aus dem Balkan-Ländern sind.
Sie geben sogar freimütig zu, aus finanziellen Gründen nach Deutschland, Frankreich etc. zu kommen.
Und von diesen durfte die Anzahl, derjenigen, die die dt. Staatsangehörigkeit haben ... hmm ... übersichtlich sein.
Fakt ist ferner, dass ich mich nach den Gesetzen des Landes zu richten habe, in dem ich mich aufhalte - umso mehr, wenn ich da leben will.
Das sollte eigentl. für jeden eine Selbstverständlichkeit sein.
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Re: "Warum gibt's so viel Ausländer in der Klasse?"

Beitrag von Yingxiong »

Wir sehen das Thema "Integration" durch unsere aufgeklärte Brille. Aber diese Entwicklung und ihre Bedeutung kennen die meisten Kulturen nicht. Daher dürfen wir nicht erwarten, dass die es von alleine schaffen. Daher ist es notwendig, dass wir (als Gesellschaft) auf sie zugehen und ihnen unsere Ziele vermitteln.

So habe ich Kontakt zu einer Asylbewerberfamilie aufgebaut, mehreren Mitgliedern der Familie Deutsch beigebracht und treibe jetzt auch Sport mit ihnen.
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Re: "Warum gibt's so viel Ausländer in der Klasse?"

Beitrag von Bernhard »

Yingxiong hat geschrieben:Wir sehen das Thema "Integration" durch unsere aufgeklärte Brille. Aber diese Entwicklung und ihre Bedeutung kennen die meisten Kulturen nicht. Daher dürfen wir nicht erwarten, dass die es von alleine schaffen. Daher ist es notwendig, dass wir (als Gesellschaft) auf sie zugehen und ihnen unsere Ziele vermitteln.

So habe ich Kontakt zu einer Asylbewerberfamilie aufgebaut, mehreren Mitgliedern der Familie Deutsch beigebracht und treibe jetzt auch Sport mit ihnen.
das ist sicherlich der Idealfall, aber Realität ist vielfältiger.

Es gibt sicherlich Ausländer, die integriert werden wollen, mit offenen Armen aufgenommen werden und sich integrieren.
Es gibt solche, die sich integrieren wollen, von den Einheimischen aber abgelehnt werden und dann sich an die Leute halten, bei denen sie sich akzeptiert fühlen. Und das sind oft solche, die man als "schlechte Gesellschaft" bezeichnen könnte.
Es gibt solche, die sich nicht integrieren wollen und denen es deswegen egal ist, ob sie mit offenen Armen aufgenommen werden oder nicht.
Es gibt solche, die sich nicht integrieren wollen, aber mit offenen Armen aufgenommen werden. Bei denen ist es oft vergebene Liebesmüh.

Dass ein Bauer aus Ostanatolien (oder Pakistan, oder woher auch immer) nichts von dieser Gesellschaft kennt und ihm die Bedeutung von Bildung hier auch nicht so klar ist, mag sein; dass man sich als Fremder aber anständig benehmen soll, das ist eine Frage des Charakters und nicht der Kultur.

Ich bin sehr wohl der Ansicht, dass wir Deutschen und die meisten Mittel- und Nordeuropäer oft kalt und ablehnend gegenüber Ausländern sind. Und das führt dann oft dazu, dass sie sich in sich selbst verschließen oder sich Milieus zuwenden, die nicht gut für sie sind. Das weiß ich z.T. aus eigenem Ansehen.
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Re: "Warum gibt's so viel Ausländer in der Klasse?"

Beitrag von Yingxiong »

Ich habe ja den Vergleich mit der Schweiz. Und obwohl hier eine fremdenfeindliche Partei die grösste politische Kraft ist, funktioniert hier die Integration besser. Einige der Gründe habe ich ja schon genannt.

Auch in anderen Bereichen erlebe ich einen anderen Umgang mit Ausländern. Wenn jemand in ein Geschäft kommt, in einen Verein oder in die Schule: wenn er/sie Deutsch noch nicht versteht, versucht man es mit Englisch, Französisch oder mit anderen Sprachen, die jemand vor Ort spricht. Dies geschieht vor allem auch in den unteren Bildungsschichten. In Deutschland habe ich das seltener erlebt. Da erlebe ich es nur in den höheren Bildungsschichten und eingeschränkt in den mittleren Bildungsschichten.
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Re: "Warum gibt's so viel Ausländer in der Klasse?"

Beitrag von tanzhou »

Yingxiong hat geschrieben: In Deutschland habe ich das seltener erlebt. Da erlebe ich es nur in den höheren Bildungsschichten und eingeschränkt in den mittleren Bildungsschichten.
Was mir irgendwie auch ein Raetsel ist, da zur der Zeit, wo ich in der Schule war, ich 7 Jahre (inkl. Oberstufe) Englisch gehabt habe. In der 5ten Klasse war ich 12 und das war 1981. Also auch wenn man nur Schul-Englisch gerlernt hat (ich hatte vllt mit meinen vielen US-Aufenthalten einen Vorteil) sollte man zumindest einigermassen einfaches Englisch verstehen und sprechen koennen. Heute haben wir das Jahr 2012 und finde es erstaunlich, das doch einige junge Leute schlecht bis gar kein Englisch sprechen. Einige davon "wachen" dann auf, wenn die das 20. oder mehr Lebensjahr erreichen und erkennen, was sie verpasst haben (vllt wegen Faulheit oder Desinteresse zur Schulzeit, was auch immer). Wenn mir heute ein junger 20-Jaehriger sagt, er kann kein Englisch, dann ist das fast ein Indiz fuer Faulheit. Selbst meine Mutter mit ihren 70 Jahren spricht recht gutes Englisch ...

Was die Integration angeht, stimme ich zu grossen teilen Ingo zu. Auch ich habe in meinem dt. Bekanntenkreis genuegend Auslaender (Afrikaner, Tuerken, etc), die fast alle etwas geworden sind. Ein Freud von mir, Afrikaner, allerdings mit deutschen Pass, arbeitet aus Sozialarbeiter und engagiert sich sehr stark in Sachen Integration. Ich kenne aber auch Solche, die einfach keinen Bock auf Integration haben. Wie auch immer, die Politik muss da mehr tun, ist schon ein Trauerspiel das irgendwie nichts wirklich passiert und Jahre gehen ins Land.
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