TV Tipps

Hier können China-Veranstaltungen bekannt gemacht werden bzw. über Events in und über China diskutiert werden. Auch Bücher, Filme, Fernsehsendungen können in diesem Forum vorgestellt und diskutiert werden.
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Yingxiong
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Re: TV Tipps

Beitrag von Yingxiong »

R.I.P. Little Yingxiong Engelskind 05.01.2013

Die Erinnerung ist das Fenster durch das wir Dich sehen können, wann immer wir wollen...

Man sagt, die Zeit heilt alle Wunden - ich hab die Zeit noch nicht gefunden!
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blackrice
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Re: TV Tipps

Beitrag von blackrice »

"Wenn Du sie nicht überzeugen kannst, verwirre sie"

humans are the only species cut down trees .. turn it into paper .. then write - '' SAVE THE TREES '' - on it

wir sind hier nicht bei WÜNSCH' DIR WAS sondern bei SO ISSES' HALT
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Grufti
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Re: TV Tipps

Beitrag von Grufti »

17.10.2023 ZDF 20:15 Uhr Rückkehr der Diktatoren ?
Maos Nachfolger öffneten China zum Westen, ersetzten Alleinherrschaft durch kollektive Führung. Xi Jinping dreht die Entwicklung wieder zurück. Erfindet er die Diktatur neu?


Als Xi Jinping 2012 Generalsekretär der KP Chinas wird, erwarten viele einen "chinesischen Gorbatschow". Nun sprechen Beobachter vom Rückfall in den Totalitarismus, von einer Art digitaler Diktatur.

Totale Kontrolle mit modernster Technik
Mao Zedong hinterließ ein zwiespältiges Erbe: Er machte aus der von ihm gegründeten "Volksrepublik China" eine bedeutende kommunistische Macht, doch der von ihm gepflegte "Mao-Kult" verschwieg die Millionen Tode durch Hunger und Terror, die seine brutale Diktatur forderte. Xi Jinping knüpft an jene Tradition des Kultes an, die den Aufstieg Chinas und die Machtfülle in einer Person feiert.

Offener Terror und massive Gewalt sind eher Mittel der Vergangenheit. Heute geht es um totale Kontrolle und Vereinnahmung von Menschen mit den Möglichkeiten modernster Technik. Repression, Zensur, Propaganda, Personenkult, Alleinherrschaft - intensiv wie seit den 70er-Jahren nicht mehr - sind heute Bestandteile einer hochgerüsteten digitalen Diktatur. Die völlige Durchdringung und Beeinflussung des Menschen und seines Denkens sind das Ziel, um die Herrschaft der KP Chinas zu sichern und zu verlängern.

Hat Xis Macht Grenzen?
Die anfängliche Hoffnung, die der Westen auf Xi Jinping setzte, ist mittlerweile verflogen: Totale Observierung und Kontrolle bestimmen den Alltag in China. Die Masseninternierung von Uiguren in Xinjiang, das Niederknüppeln von Protesten in Hongkong verstärken den Eindruck eines gleichgeschalteten totalitären Systems. Aber hat Xis Macht nicht auch Grenzen, wie sich bei den heftigen Reaktionen auf die Null-COVID-Politik und das Einlenken Pekings zeigte?

Mit ehrgeizigen Projekten wie der "Neuen Seidenstraße" meldet Xi Jinping zugleich den Anspruch an, China zur führenden ökonomischen und militärischen Macht der Welt zu machen. Der von ihm formulierte "chinesische Traum" von imperialer Macht und der "großartigen Wiedergeburt der chinesischen Nation" ist populär.

Doch sorgen die Ansprüche im Südchinesischen Meer und Kriegsdrohungen gegen Taiwan, schließlich die "unverbrüchliche Freundschaft" mit dem Aggressor Russland für internationale Spannungen. Wirtschaftskrisen, wie der Einbruch des Immobiliensektors und die hohe Jugendarbeitslosigkeit, berühren auch die Akzeptanz der Führung. Dass Xi wie Mao als Parteichef und überragender "Führer" des Volkes in die Geschichte eingehen wird, ist unumstritten. Doch anders als in der Mao-Ära gibt es innerhalb und außerhalb Chinas Faktoren, die womöglich schwerer berechenbar und kontrollierbar sind.
Video ab 16.10.23 10:00 Uhr verfügbar
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Re: TV Tipps

Beitrag von Grufti »

Grufti hat geschrieben: 02.10.2023, 19:36 17.10.2023 ZDF 20:15 Uhr Rückkehr der Diktatoren ?
Maos Nachfolger öffneten China zum Westen, ersetzten Alleinherrschaft durch kollektive Führung. Xi Jinping dreht die Entwicklung wieder zurück. Erfindet er die Diktatur neu?


......


Video in der Mediathek verfügbar bis 15.10.2028
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Re: TV Tipps

Beitrag von Grufti »

25.10.2023 ZDF 22:15 Uhr Im Rachen des Drachen-Wie umgehen mit China ? ?
Die Abhängigkeit von China ist für Deutschland gefährlicher als die von russischem Gas und Öl. Wie erpressbar ist Deutschland im Falle eines Konfliktes? Und wie konnte es so weit kommen?

Deutschlands Abhängigkeit von Russlands fossilen Energieträgern stellt uns vor eine dramatische Bewährungsprobe. Aber was, wenn es noch ein viel größeres Problem gibt, eines, das Deutschlands Wohlstand, seine Arbeitsplätze, seine Freiheit existenziell bedrohen könnte?

Deutschland droht bei China den gleichen Fehler zu wiederholen wie bei Russland. Aber dieser zweite Fehler ist viel gefährlicher. Die Abhängigkeit deutscher Unternehmen vom chinesischen Markt, von Lieferketten, Hightech – die ist schwerer zu kappen als die Abhängigkeit von russischem Gas und Öl. China ist das eigentliche Problem für Deutschland.

Dies ist eine Geschichte über Deutschland und seine Abhängigkeit von China. Sie spielt in Berlin, wo um eine China-Strategie gerungen wird. In Peking, das wirtschaftliche Abhängigkeit bewusst schafft, um politische Macht auszuüben. Bei großen DAX-Konzernen, die über Jahrzehnte Deutschlands China-Politik bestimmt und die verantwortlich sind für unsere Abhängigkeit von China. Außerdem in Brüssel, wo versucht wird, die eigentlich große Macht der EU gegen Pekings Allmachtsfantasien zu nutzen – bislang mit sehr überschaubarem Erfolg. In Washington, das Deutschland und Europa auf seinen Konfrontationskurs gegenüber Peking bringen will – und in Taiwan, dem Schauplatz für einen Konflikt, der die Welt in noch viel größerem Maße treffen würde als Russlands Krieg gegen die Ukraine.
Video ab 25.10.23 10:00 Uhr in der Mediathek verfügbar / Wiederholung 26.10.2023 1:45 Uhr ZDF
NB: wenn nur "Im Rachen des Drachen" gegoogelt wird, landet man in ZELDA


26.10.2023 1:00 Uhr ZDF China und die Uiguren - Unterdrückung in Xinjiang
In der chinesischen Provinz Xinjiang werden Muslime systematisch überwacht, verfolgt und interniert. Selbst im Ausland können sich geflüchtete Uiguren nicht sicher fühlen...
In der Mediathek verfügbar bis 31.10.2025
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Re: TV Tipps

Beitrag von Grufti »

14.11.2023 arte 20:15 Uhr Zwangsarbeit - SOS aus China


Ein Schwangerschaftstest aus einer Pariser Apotheke enthält einen in die Packung geschmuggelten Brief eines chinesischen Häftlings. Er beschreibt die Zwangsarbeit, die er in dem Gefängnis für Produkte westlicher Firmen leistet. So beginnt eine moderne Flaschenpost. Die Filmemacherin Laetitia Moreau begibt sich auf die Suche nach dem Verfasser des Briefs, entdeckt, dass sein Hilferuf bei weitem kein Einzelfall ist, und blickt bei ihrer Investigation ins Innere eines modernen Sklavensystems in China, wo Häftlinge im Namen des Profits brutal ausgebeutet werden.
Was hat ein Schwangerschaftstest mit einem chinesischen Gefängnis zu tun? Im ersten Moment nicht viel. Die Filmemacherin Laetitia Moreau aber fand neben dem Beipackzettel des Schwangerschaftstests aus einer Pariser Apotheke den handgeschriebenen Brief eines politischen Häftlings. Er beschreibt die Zwangsarbeit, die er in dem Gefängnis leistet, wo der Test hergestellt wurde. Das Aufeinanderprallen von Privatleben und Geopolitik verdeutlicht den Preis des billigen Konsums.
Der Brief beginnt so: „Liebe Freunde, wisst ihr, dass chinesische Gefangene in Tianjin jeden Tag 12 bis 15 Stunden arbeiten müssen und nicht einmal ein Essen dafür bekommen, damit ihr ein angenehmes Leben habt?“ Er schließt mit den Worten: „Bitte helft mir.“ Ein seltenes Zeugnis dafür, dass in China nicht nur die Uiguren Zwangsarbeit verrichten müssen. Häftlinge werden von Subunternehmen ausgebeutet, die sowohl für chinesische als auch für ausländische Firmen tätig sind.
Sie werden geschlagen und gefoltert, damit sie den Takt halten. Zur Zeit Maos gab es Umerziehungslager für Dissidenten, doch die heutige Regierung verfolgt andere Ziele: Sie strebt die wirtschaftliche Vormachtstellung an und hat daher in den Gefängnissen des Landes die Sklaverei eingeführt. Als Laetitia Moreau den besagten Brief in den Händen hielt, machte sie sich auf nach China und traf ehemalige Insassen. Die erst kürzlich freigekommenen Häftlinge berichten von der Hölle, die sie durchlebt haben, und beschreiben die Mechanismen des Systems. Moreau dringt bis zu dem gewaltigen Gefängniskomplex vor, in dem der Brief geschrieben wurde.
In der Mediathek verfügbar vom 26.10.2023 - 12.03.2024


14.11.2023 arte 21:50 Uhr Eternal Spring - Chinas gehacktes Staatsinternet
Zunächst gefördert, dann verfolgt – die spirituelle Falun-Gong-Bewegung wurde Anfang der 90-er Jahre in China gegründet. Die Probleme kamen mit der wachsenden Zahl an Praktizierenden. Die Regierung sah in Falun Gong eine Bedrohung. Mitglieder werden verhaftet, Zwangsarbeit und Folter ausgesetzt. 2002 startet eine Falun-Gong-Gruppe einen Hackerangriff auf das Staatsfernsehen.
März 2002, Changchun, China: Mitglieder der verbotenen spirituellen Falun-Gong-Bewegung hacken einen Sender des chinesischen Staatsfernsehens, um dem repressiven Narrativ der Regierung etwas entgegenzusetzen. Danach kommt es zu Polizeirazzien und Verhaftungen, zahllose Falun-Gong-Anhänger müssen fliehen – unter ihnen auch Comic-Künstler Daxiong („Justice League“, „Star Wars“). Im Exil in Nordamerika macht er zunächst den Hackerangriff dafür verantwortlich, dass sich die gewaltsame Unterdrückung von Falun Gong noch verschlimmert hat. Doch seine Sicht der Dinge ändert sich durch die Begegnung mit dem einzigen Aufständler, dem außer ihm die Flucht gelang und der nun im südkoreanischen Seoul lebt.
Mit einer gelungenen Mischung aus aktuellem Filmmaterial, erschütternden Zeugenaussagen und 3D-Animationen von Daxiong zeichnet „Eternal Spring - Chinas gehacktes Staats-TV“ 20 Jahre nach den Ereignissen die Geschichte dieses beispiellosen Protests gegen das chinesische Regime nach. Eine Geschichte der Verfolgung und Unterdrückung, aber auch des Widerstands und der Entschlossenheit, für politische und religiöse Überzeugungen einzustehen – koste es, was es wolle.
In der Mediathek bis zum 12.01.2024 verfügbar
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Re: TV Tipps

Beitrag von Grufti »

09.01.2024 arte 20.15 Uhr Triaden - Die chinesische Mafia auf dem Vormarsch (1/3) Eine Krake wird geboren
Die Triaden entstanden im China des 17. Jahrhunderts als Geheimbünde und entwickelten sich nach und nach zu kriminellen Organisationen. Dabei kam ihnen die westliche Kolonialisierung sehr gelegen: Nach den Opiumkriegen gelangten sie durch den Drogenhandel zu so viel Reichtum und Macht, dass sie auf die Gründung der chinesischen Republik Einfluss nehmen konnten ...

Die Triaden, die Mitte des 17. Jahrhunderts nach dem Aufstieg der Mandschu-Dynastie entstanden, schufen sich einen Mythos als Kämpfer gegen die Feinde Chinas. Opportunistisch und gewissenlos schlugen sie sich jedoch mal auf die eine, mal auf die andere Seite und stellten sich sowohl in den Dienst der chinesischen Nationalisten als auch der französischen und britischen Kolonialherren. Nach der Machtübernahme Maos 1949 mussten die Triaden das chinesische Festland verlassen und ließen sich im angrenzenden Hongkong sowie in Macau und Taiwan nieder, wo ihre dunklen Geschäfte florierten.
In Taiwan wurden sie zum bewaffneten Arm der nationalistischen Machthaber, bevor sie zu deren Sturz beitrugen. In Hongkong nutzten die Triaden die Notsituation der Flüchtlinge aus, die vor Elend und Unterdrückung aus China geflohen waren, um neue Mitglieder zu rekrutieren. Mit dem wirtschaftlichen Aufstieg Hongkongs in den darauffolgenden Jahrzehnten boten sich ihnen immer mehr Möglichkeiten: Sie manipulierten Immobilienmärkte, kauften Unternehmen auf und schmuggelten Waren im großen Stil.
Eine Vorgehensweise, die schon bald nicht mehr nur auf Hongkong beschränkt war, denn die Triaden weiteten ihren Einfluss allmählich nach Nordamerika und Europa aus. Mit dem Anwachsen der chinesischen Diaspora entfalteten sie ihre kriminellen Machenschaften auch in den dortigen Chinatowns.
in der Mediathek verfügbar 26.12.2023 bis 02.12.2024


09.01.2024 arte 21.15 Uhr Triaden - Die chinesische Mafia auf dem Vormarsch (2/3) Ein chinesisches Eldorado
Die Rückgabe von Hongkong und Macao an China bot den Triaden die Chance auf einen Pakt mit ihrem alten kommunistischen Feind. Sie unterstützten die Machthaber – unter der Voraussetzung, am wirtschaftlichen Aufschwung beteiligt zu werden.

Anfang der 80er Jahre herrschte in China nach 30 Jahren Maoismus Aufbruchsstimmung. 1997 beziehungsweise 1999 gaben die alten Kolonialherren, mit denen sich die Triaden zuvor gut arrangiert hatten, Hongkong und Macau an China zurück. Doch gerade der Abzug der Kolonialmächte eröffnete den Triaden neue Möglichkeiten – und die Chance, einen Pakt mit der chinesischen Regierung zu schließen. Hinter einer legalen Fassade setzten sie von nun an mehr auf Korruption als auf Gewalt.
Ihre Mitglieder änderten die Art ihrer Geschäfte und gerierten sich als Filmproduzenten, Casinobetreiber oder Fabrikbesitzer. So profitierten sie vom Wirtschaftsboom und vom schrittweisen Übergang Chinas zur Marktwirtschaft. Handel und Geldwäsche liefen auf Hochtouren, während das Hongkong-Kino die Gangster heroisierte und so in den ärmeren Schichten immer neuen Nachwuchs rekrutierte.
Südchina wurde für die Triaden zur wahren Goldgrube, als chinesische Geschäftsleute begannen, ihre Gewinne in den Spielcasinos von Macau zu verschleiern. Die chinesische Mafia entwickelte sich zu einer regelrechten Schattenbank der Wirtschaft. Doch diese skrupellose Bereicherung führte auf allen Ebenen der Gesellschaft zu Korruption und einem immer augenfälligeren Anstieg der Kriminalität.
Als Xi Jinping an die Macht kam, startete er eine große Anti-Korruptionskampagne, die lokale Paten, politische Feinde und allzu mächtige Geschäftsleute zu Fall bringen sollte. Die Botschaft war klar: Man hatte sich dem frischgebackenen Machthaber und den Interessen der Partei unterzuordnen. Für die Triaden hieß es nun, sich mit dem neuen starken Mann in Peking auseinanderzusetzen.
in der Mediathek verfügbar 26.12.2023 bis 02.12.2024


09.01.2024 arte 22.15 Uhr Triaden - Die chinesische Mafia auf dem Vormarsch (3/3) Im Dienst des Roten Imperiums
Xi Jinping will China an die Weltspitze führen. Die Triaden müssen seinen Ambitionen Folge leisten, um sich weiter bereichern zu können. Sie unterstützen seine Politik in Taiwan und Hongkong, lassen sich entlang der Seidenstraße nieder, schaffen rechtsfreie Räume in Südostasien, machen sich im Pazifik breit und unterwandern die westlichen Volkswirtschaften.

Die Triaden haben sehr schnell erkannt, dass es in ihrem Interesse liegt, die Politik von Xi Jinping, dem neuen starken Mann in Peking, zu unterstützen. Der Vorsitzende der Kommunistischen Partei Chinas träumt von einem modernen und noch größeren roten Imperium.
In Taiwan engagieren sich einige Triaden in der Politik, um die Wiedervereinigung mit dem chinesischen Festland voranzutreiben. Sie könnten im Falle einer Invasion eine Bedrohung für freiheitliche Kreise darstellen. In Hongkong unterstützten die Triaden die kommunistischen Machthaber dabei, Studenten und Anhänger der Regenschirmbewegung wieder auf Kurs zu bringen. Und in China selbst erledigen sie die schmutzigen Arbeiten, mit denen die politische Elite nicht in Verbindung gebracht werden will: Entführungen von Oppositionellen, die Verwaltung der Geheimgefängnisse oder auch die Zerstörung von Dörfern, die den Bau eines Flughafens blockieren.
Doch Xi Jinping verfolgt ein noch viel größeres Ziel: China soll zur Weltmacht werden. Im Rahmen der Globalisierung sind seine besten Verbündeten die Geschäftsleute und die wirtschaftliche Schlagkraft Chinas. Die Triaden kennen sich bestens aus in diesem Spiel. Sie sehen darin die Gelegenheit, dem „roten Kaiser“ ihre Loyalität zu beweisen und auf der ganzen Welt ihren Reichtum und Einfluss zu vergrößern. Die Paten an der Spitze sind mittlerweile zu respektablen Geschäftsleuten geworden und müssen sich mit kriminellen Aktivitäten nicht mehr selbst die Hände schmutzig machen. Legale und illegale Geschäfte gehen nahtlos ineinander über.
Die Triaden folgen den chinesischen Einflusszonen: entlang der Seidenstraße, in Südostasien, im Pazifik, in Afrika und bis tief in die westlichen Gesellschaften, wo ihr Einfluss eine strategische Bedrohung darstellt. Denn ihre Ambitionen sind grenzenlos.
in der Mediathek verfügbar 26.12.2023 bis 02.12.2024
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Re: TV Tipps

Beitrag von Grufti »

ZDF Mediathek ab 02.01.2024 Megacitys - Wenn es Nacht wird in...Chongqing - die größte Stadt der Welt

Unaufhaltsam wächst diese Megacity und ist nichts für Menschen mit Höhenangst oder empfindlichem Magen. Wer China erleben will, kommt nicht vorbei an Chongqing – der größten Stadt der Welt.
Nach Sonnenuntergang jagen junge Chinesen in Häuserschluchten wie aus einem Science-Fiction-Film ihren Träumen nach. In Chongqing wirkt vieles freier als in Peking oder Shanghai. Promillefahrer, Livestreamer und deutsche Glücksritter zeigen ihre Stadt.

Chongqing im Südwesten Chinas ist in den vergangenen 30 Jahren explodiert: 32 Millionen Menschen leben auf einem Gebiet so groß wie Österreich. Damit ist Chongqing flächenmäßig die größte Stadt der Welt. Bei uns kennt bisher kaum jemand ihren Namen, doch das soll sich ändern.

In China ist Chongqing bereits Touristenmagnet. Die Stadt ist bekannt für kuriose Fotospots – wie zum Beispiel die Bahn, die durch den achten Stock eines Hochhauses fährt, oder den Platz, der gar kein Platz ist, sondern an dessen Rand es 20 Stockwerke in die Tiefe geht. Influencer haben die Stadt, die früher vor allem als Zu- oder Abstieg von Kreuzfahrttouristen genutzt wurde, bekannt gemacht. Denn die Megacity wächst nicht nur in Breite, sondern auch in Tiefe und Höhe. Es heißt, die Menschen aus Chongqing seien so schlank, weil sie jeden Tag in einem Freiluftfitnessstudio verbringen: auf den vielen Treppen der Stadt.

Die Leute in Chongqing haben den Ruf, besonders warmherzig zu sein. Sie nehmen die Zuschauer mit durch die Nacht ihrer Megacity. Zum Beispiel Stadtführer Zhen Jili (48), der jeden Winkel der Stadt kennt und hautnah miterlebt hat, wie sein "großes Dorf" zur Megacity wurde. Er zeigt die verschiedenen Ebenen seiner Stadt, in der man mit GPS nicht weiterkommt, weil man nie weiß, in welcher Etage das Ziel ist.

Promillefahrer Shen Xun nimmt die Zuschauer mit in Chongqings Nachtleben, das immer bis zum nächsten Morgen dauert. Weil in China am Steuer ein striktes Alkoholverbot herrscht, können die, die etwas getrunken haben, Shen Xun anrufen. Er kommt dann mit seinem kleinen Klapprad, verstaut es im Kofferraum und chauffiert seine Kunden mitsamt deren Auto nach Hause. Er liebt Chongqing, findet die Stadt aber auch ganz schön anstrengend und teuer. Deshalb hat er auch zwei Jobs: Tagsüber arbeitet er in einem Restaurant, nachts als Promillefahrer. Dann fährt er die Autos, die er sich gern selbst einmal leisten können würde.

Livestreamer wie Paipai sieht man in Chongqing an jeder Straßenecke. Sie erklärt, warum das in China ein Milliardengeschäft ist, und nimmt die Zuschauer mit auf eines der höchsten Gebäude der Stadt. Dort steht man mitten in der Skyline. Eine Schaukel versetzt einen ordentlichen Adrenalinstoß, und man schaut auf die Stadt, in der Alt auf Neu trifft: Lastenträger mit ihren Bambusstangen auf selbstfahrenden Taxis.

Martin Hinkens aus Aachen erzählt, was ihn 2015 in diese Stadt gebracht hat, von der er vorher noch nie gehört hatte. Wie es ist, als einer der ganz wenigen Ausländer dort zu leben und wie er die Leute in Chongqing, die am liebsten dreimal am Tag den extrem scharfen Feuertopf essen, für deutsche Würste begeistern will.
Video verfügbar bis 28.12.2025
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Re: TV Tipps

Beitrag von Boyar »

Was machen die 32 Millionen Einwohner von Chongqing eigentlich? Das Einzige, was man aus diesem ZDF-Video erkennen kann, ist, dass sie alle ...
Grufti hat geschrieben: 02.01.2024, 22:21 ZDF Mediathek ab 02.01.2024
Promillefahrer, Livestreamer und deutsche Glücksritter ...
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