Welche Aufgabe hat die Polizei in China?

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Saiber
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Re: Welche Aufgabe hat die Polizei in China?

Beitrag von Saiber »

Geist hat geschrieben:Ach was. Und die VRC handelt etwa nicht nach diesen Prinzipien, wenn wir das Thema von seiner negativsten undifferenzierten Seite betrachten?
Hat irgendeiner etwas Gegenteiliges behauptet?
Außerdem was bedeutet „Der Westen ist nicht hier“?
Diejenigen wissen schon wer gemeint ist.
In welcher Zeitschleife steckst Du?
Ich stecke in nirgendeiner Schleife. Deine Will-Intepretation von der Globalisierung wird bei weitem nicht von euch allen geteilt. Globalisierung heisst immer noch Westliche Globalisierung.
Spätesntes seit sich der Begriff „Globalisierung“ mit Beginn hochmoderner und technisch weit fortgeschrittener infrastruktureller Wertschöpfungsketten fest im mind und Handel etabliert hat, ist gewollte Isolation kaum noch möglich.
Und wer will sich jetzt gewollt isolieren? (Ausgenommen Nordkorea natuerlich). Bei euren Club der Reichen muss man sich ja erst bewerben um da reinzukommen.
Es gibt - man glaubt es kaum - auch auf nationaler Ebene quasi staatsgewollte Misswirtschaft, die nicht nur auf wirtschaftlicher Ebene, sondern auch auf kultureller Ebene fuer Unmut sorgt, so wie bspw. die blitzartig aufgeblähte Produktion, der wahnhaft-absurde Bauboom vorbei an der eigenen Bevölkerung und nicht zu vergessen die Seifenblase in der Immobilienbranche. Oder ist daran auch der Westen schuld?
Ich hoere seit ueber 10 Jahren immer die gleiche Laier der Seifenblase der Immobranche die platzen wird. Geplatz ist sie noch nicht und was ich vor ueber 10 Jahren gesagt habe sage ich jetzt noch. Sie wird nicht platzen solange die Banken (mehr oder weniger) Staatsbanken sind. In China kann ein Skyscraper auch noch 10 Jahre leer stehen. Irgendwann wird er schon gefuellt werden und seinen Nutzen finden. Und wenn es auch wirtschaftlicher Sicht nicht profitabel war. Die Verluste werden mit anderen profitableren "Staats"projekten und sogar in anderen Branchen kompensiert. Moeglichkeiten, die andere Staaten nicht haben. Und was es mit der Zockerei auf dem privaten Markt auf sich hat, der wird sich in Laufe der Zeit mit neuen Regularien langsam wieder einpendeln. Ist nur eine Frage der Zeit.
Oder ist daran auch der Westen schuld?
Deine Intepretationen moechte ich erst mal verstehen.
Nichts für ungut, aber diese Art von Gerede wie "von politischer und kultureller Assimilation" und solchen Begriffen wie „Kanonenbootpolitik“ ist ohne entsprechende Differenzierung schlicht pauschalisiertes linkspopulistisches Gerede, das jegliche Grundlage einer Diskussion entbehrt.
Es scheint du hast etwas gegen Tatsachen und die Wahrheit.
Wenn wir unter dieser Prämisse diskutieren wollen, endet das nur im "bashing".
Nun, Bashing ist das sowieso, denn ich habe bis jetzt nichts Konstruktives (mit einigen Ausnahmen) lesen koennen.
Echtes Wissen ist, wenn Du das, was Du weisst, als Wissen erkennst, und das, was Du nicht weisst, als Nichtwissen akzeptierst.
Geist

Re: Welche Aufgabe hat die Polizei in China?

Beitrag von Geist »

Saiber hat geschrieben:P.S. ich wuerde auch liebend gerne erfahren wie es zu bewerkstelligen ist, das Aufgebaute wieder abzuziehen...
Dazu nur kurz: Das ist ohne weiteres aus oben genannten Gründen (also letzter Kommentar) nicht mehr ohne weiteres möglich, es sei denn es würde sich Regierungsintern auf einen Öko-Anarchismus geeinigt werden. Wie wahrscheinlich das ist, dürfte sich hier jeder ausmalen.

Ein Schwellendland von China's Statur würde sich nicht bei einem Boykott innerhalb kürzester Zeit in einen Agrarstaat zurückverwandeln. So weit sind wir mittlerweile schon.

Aber: Der VRC gäbe ich in einem solchen Falle 5-10 Jahre; andere Länder hätten zweifellos mehr Zeit, vielleicht 20-30 Jahre. Doch mehr als 30 Jahre wird kein Staat auf diesem Planeten ohne Handelsbeziehungen durchhalten, ohne in die Steinzeit zurückzufallen.

Bleiben wir bei China, einem Land das den Ruf innehat auf dem Weg zu einem hochindustrialisierten Wirtschaftswunderländer der Pazifikregion mit konstant hoher Wachstumsrate des Bruttosozialprodukts dank einer wettbewerbsfähigen, exportorientierten Wirtschaft zu werden. Nun schottest Du es ab. Was passiert wohl? China ist nicht dazu imstande (Deutschland auch nicht, abgesehen von seiner starken Rolle in der EU), derzeit andere Staaten ernsthaft konventionell zu bedrohen. Das nun Atomwaffen u. U. in der Warteschlange sind, ist eine Begleiterscheinung der Herren-Allüren, die wir dem Land gegenüber an den Tag legen. Eine vollkommene Isolierung und Du kannst quasi zugucken, wie irgendwann hunderttausende Chinesen sich gegenseitig Sand in die Augen streuen und Gras essen werden.

Aber Du hast noch andere Gefahren, wenn schon nicht des nicht vorhandenen Potentials andere Staaten ernsthaft zu bedrohen. Die Bevölkerung könnte glücklich sein, sogar im Sozialismus. Das würde andere Menschen auf die Idee bringen, ähnliches zu verlangen, Reformen des eigenen Systems einzufordern, gar "Umstürze" anzudenken. Und es war schon teuer genug, aus der Bundesrepublik den - weltweit einzigen - "sozialen Kapitalismus" zu machen. Und ihr seid dann auch noch nimmersatt. Euch reicht es nicht, wenn wir euch nur 8 Stunden arbeiten lassen; ihr wollt auch noch Überstunden-Vergütung. Und Krankengeld. Und wohlmöglich Urlaubsgeld, etc. pp.

Also gilt es vorzubeugen. Also brechen wir, wohl wissend, wie es sich auf uns auswirken würde, alle Handelsbeziehungen ab.

Nun darfst Du Dir die Folgen ausmalen.

Gruß
Geist
Geist

Re: Welche Aufgabe hat die Polizei in China?

Beitrag von Geist »

Saiber hat geschrieben:Hat irgendeiner etwas Gegenteiliges behauptet?
So verhältst Du Dich aber. China hui - Westen pfui, so scheint Dein Credo.
Ich stecke in nirgendeiner Schleife. Deine Will-Intepretation von der Globalisierung wird bei weitem nicht von euch allen geteilt. Globalisierung heisst immer noch Westliche Globalisierung.
So ein Humbug. China beteiligt sich doch ebenso daran.

Aber wenn es nach Deiner Meinung nicht so ist, kannst Du mir bestimmt folgende Fragen beantworten. Wenn es denn eine "westliche Globalisierung" ist, wieso strebt dann gerade die VRC einen geschlossenen asiatischen Raum mit gemeinsamer Währung an? Wieso steck China viel Arbeit und Mühe in wirtschaftliche Deregulierungskonzepte, die gleichwohl auf identischer Ebene mit Globalisierung, Privatisierung, Liberalisierung sind, um den Druck der Märkte der zunehmend wächst (flexible Wechselkursregime ermöglichten entsprechende Entwicklung und Internationalisierung der Devisenmärkte / Bondmärkte einhergehend mit niedrigen Inflationsraten, positiven Zinssätzen und hohe Ertragskurven jener Zinsen führten zu einer steigenden Attraktivität für Investoren weltweilt) zu dämmen? Wieso werden nationale Barrieren oder Handelshemmnisse aufgegeben, um auf Dauer zu einer Liberalisierung der nationalen Volkswirtschaften zu etablieren.

Was außer Globalisierung hat es ermöglicht, dass Schwellenländer wie China in den letzten Jahren so erstaunliche private Kapitalzuflüsse erringen konnten? Welche Voraussetzungen auf den internationalen Finanzmärkten haben die privaten Investoren dazu bewogen, in den vergangenen zehn Jahren ein enormes Kapital in die Schwellenländer zu investieren, wenn China denn angeblich nicht an Globalisierung beteiligt ist? Welche Einflüsse haben das exorbitante Wachstum der ausländischen Portfolioinvestitionen in die Schwellenländer begünstigt?

Kam das etwa alles aus der Luft?
Bei euren Club der Reichen muss man sich ja erst bewerben um da reinzukommen.
Bitte?!
Es scheint du hast etwas gegen Tatsachen und die Wahrheit.
:roll:

Gruß
Geist
Aremonus
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Re: Welche Aufgabe hat die Polizei in China?

Beitrag von Aremonus »

nur China hat sich richtig gut positioniert....
Das sehe ich anders. Die meisten Europäer und Amerikaner sehen China eher als "die anderen" als "wir" - Washington ist den meisten noch immer lieber als Beijing... In China umgekehrt gilt der Westen als modisch...
Das ihr keine Verantwortung habt wie es um die Welt heute steht? Wo die Europaer auch waren, die haben verbrannte Erde hinterlassen, dessen Auswirkungen wir heute noch erleben.
Wir alle haben den Zustand unserer Welt zu denselben Teilen zu verantworten. Keiner mehr oder weniger. Das hier ist aber eine psychologische Frage: es gibt Leute die handeln und Leute die sich beklagen. Wenn ich etwas nicht gut finde, versuche ich es zu ändern wenn ich kann und wenn nicht versuche ich es zu nutzen, statt mich frustriert darüber zu beklagen. Man kann natürlich immer einen Schuldigen für die eigene Misere finden - aber man kann auch immer versuchen, seine Probleme zu lösen.

Für mich sind Chinesen, welche den Westen für ihre Armut verantwortlich machen, genauso dumm wie Westler, welche China für ihre Probleme verantwortlich machen. In unserer Welt muss man sich den Umständen anpassen und nicht erwarten, dass die Umstände sich einem anpassen. Wenn man die entsprechende Macht hat, kann man die Dinge ändern - sonst kann man sie zu seinem Vorteil nutzen.
Ein Schwellendland von China's Statur würde sich nicht bei einem Boykott innerhalb kürzester Zeit in einen Agrarstaat zurückverwandeln. So weit sind wir mittlerweile schon.
Nein, es würde zu einem Arbeiter- und Bauernparadis wie Nordkorea. :roll:
Analysiere doch einmal die Zusammensetzung des chinesischen BIPs: die Exportindustrie und die von ihr Abhängigen Zweige machen knapp die Hälfte des chinesischen BIPs aus - bräche die weg, bliebe fast nur noch der Staatssektor. Der Privatkonsum macht gerade einmal 32% des BIPs aus - und es werden oft auch Dinge von Staatsbetrieben gekauft (Bildung, Mobilfunk, Infrastruktur, Autos...). Der Staatssektor widerum wird grösstenteils durch die steigenden Immopreise finanziert (zumindest auf lokaler ebene, auf nationaler gibts Mono- oder Duopole).
Daher dürfte ein Exporteinbrauch schon ziemlich schlimm sein.
Saiber hat geschrieben:ch hoere seit ueber 10 Jahren immer die gleiche Laier der Seifenblase der Immobranche die platzen wird. Geplatz ist sie noch nicht und was ich vor ueber 10 Jahren gesagt habe sage ich jetzt noch.
Das haben gewisse Fachleute in den 1980ern in Japan und in den 2000ern in den USA auch gesagt und die, welche vor der Blase gewarnt haben, wurde belächelt. Und als die Blase dann einmal platzte, hiess es plötzlich: "Oh ihr bösen, bösen Banker, warum habt ihr uns nicht gewarnt????"
Wenn die Blase platzt, sind bestimmt schnell schuldige gefunden. Ob Juden oder Banker, egal wer - nur nicht die Leute, welche geglaubt haben, dass schnelle Kapitalvermehrung oder Arbeit möglich sei. Warum wiederholt sich die Geschichte nur immer, immer wieder? Warum glauben Länder ständig, dass sie eine Immoblase haben kann und diese gerade in ihrem Fall als einzige nicht platzt?

Ein Drittel aller chinesischen Millionäre bringt bereits Vermögen ins Ausland, die Hälfte möchte Auswandern. (http://www.china.org.cn/business/2011-1 ... 775772.htm). Das dürfte bestimmt nicht daran liegen, dass ihre Anlagen in China so sicher sind und ständig wachsen... Und mit zunehmender Öffnung der Kapitalmärkte dürfte sich der Trend verstärken, da es heute noch immer relativ schwierig ist, als Festlandchinese sein Geld ins Ausland zu bringen.
Wer in den chinesischen Immomarkt investieren möchte, kann das gerne tun. Ich investiere in Dinge, die auch real etwas Produzieren. Nur Alpha (im Falle der Immobilien die Miete) ist nachhaltig - Beta (also die Wersteigerung) ist kurzlebig. Aber jeder kann seine Rente selbst verzocken...
Erst wenn der letzte Baum gefällt, der letzte Fluss gestaut und der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr feststellen, dass man Biber nicht essen kann!
Geist

Re: Welche Aufgabe hat die Polizei in China?

Beitrag von Geist »

Aremonus hat geschrieben:Analysiere doch einmal die Zusammensetzung des chinesischen BIPs: die Exportindustrie und die von ihr Abhängigen Zweige machen knapp die Hälfte des chinesischen BIPs aus - bräche die weg, bliebe fast nur noch der Staatssektor.
Hallo Aremonus!

Beim nächsten mal bitte eben den Namen des Autoren einfügen. Ich hab Dein Kommentar nur mit viel Glück gelesen. :)

Was soll ich da anaylisieren? Ich bin da durchaus bei Dir, da ich in meinem Beitrag mehr oder weniger auf das gleiche hinauswollte, hab's aber nur anders ausgedrückt.

Gruß
Geist
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Re: Welche Aufgabe hat die Polizei in China?

Beitrag von arrow »

Welche Aufgabe hat die Polizei in China?
Ganz klar an Nummer eins steht die Bekämpfung der Korruption.
An zweiter Stelle steht: Regeln des Verkehrs.....

das Ihr das nicht wisst... :roll:
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null.... und das nennen sie ihren Standpunkt.
Neu in China
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Re: Welche Aufgabe hat die Polizei in China?

Beitrag von Neu in China »

ein Bild sagt doch mehr als 1000 Wort
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Eckfried88
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Re: Welche Aufgabe hat die Polizei in China?

Beitrag von Eckfried88 »

Ich musste doch glatt an diesen Thread hier denken als Sonntag frueh in der schwer ueberfuellten U-Bahn in Peking ein aelteres Paerchen sich schwerst angeschrien hat und der Mann daraufhin handgreiflich wurde (es waren eher Verzweiflungshiebe in Richtung der Frau) , alle Beruhigungsversuche der Passagiere wurden mit Drohungen des doch sehr laecherlich wirkenden alten Streithahns erwidert.
Ende vom Lied war, dass der lauthals schreiende Mann beleidigt ausgestiegen ist, seine Tochter( schaetzungsweise) , die mindestens genauso streitsuechtig war hinterherstiefelte und es stellte sich raus ,dass die zuvor handgreflich angegangene Dame nichtmal seine Frau war, weil seine Begleitung wiederum eine andere Dame war, die sich jedoch ruhig verhielt...
In diesem morgendlichen Schauspiel fiel mir dieser Thread spontan als erstes ein ;)
Einmischen? Ich? Mit den 3 Woertern chinesisch, die ich kann, haette ich das Schauspiel in der U-Bahn wahrscheinlich noch laecherlicher gemacht...
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Re: Welche Aufgabe hat die Polizei in China?

Beitrag von hausmeister »

Und außerdem ist es offtopic!

Wem bringt es jetzt noch was, darüber zu sinnieren, wer wann womit angefangen hat? Wir leben in der Gegenwart und die Zukunft kommt auf uns zu. Also sollten wir uns mit jetzigen Problemen beschäftigen. Siehe Threadüberschrift.
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Luntan
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Re: Welche Aufgabe hat die Polizei in China?

Beitrag von Luntan »

Eckfried88 hat geschrieben:Ich musste doch glatt an diesen Thread hier denken als Sonntag frueh in der schwer ueberfuellten U-Bahn in Peking ein aelteres Paerchen sich schwerst angeschrien hat und der Mann daraufhin handgreiflich wurde (es waren eher Verzweiflungshiebe in Richtung der Frau) , alle Beruhigungsversuche der Passagiere wurden mit Drohungen des doch sehr laecherlich wirkenden alten Streithahns erwidert.
Ende vom Lied war, dass der lauthals schreiende Mann beleidigt ausgestiegen ist, seine Tochter( schaetzungsweise) , die mindestens genauso streitsuechtig war hinterherstiefelte und es stellte sich raus ,dass die zuvor handgreflich angegangene Dame nichtmal seine Frau war, weil seine Begleitung wiederum eine andere Dame war, die sich jedoch ruhig verhielt...
In diesem morgendlichen Schauspiel fiel mir dieser Thread spontan als erstes ein ;)
Einmischen? Ich? Mit den 3 Woertern chinesisch, die ich kann, haette ich das Schauspiel in der U-Bahn wahrscheinlich noch laecherlicher gemacht...
Gut beobachtet, am Schluss sieht man immer erst wer denn nun welche Rolle hat :shock:
Sich in jeden Streit einmischen und als Retter der Menschheit aufspielen hilft in den wenigsten Fällen, auch in Deutschland. Wer da einen Komplex hat sollte sich am besten zuerst selber behandeln lassen :mrgreen: :lol:
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Re: Welche Aufgabe hat die Polizei in China?

Beitrag von hausmeister »

Luntan hat geschrieben:Sich in jeden Streit einmischen hilft in den wenigsten Fällen
Das ist keine Frage, aber sobald körperliche Angriffe im Spiel sind, sollte man situationsbedingt handeln, entweder dazwischen gehen oder anderweitig Hilfe suchen. Allerdings scheint mir das in China nicht so einfach wie in D, da China eben kein Rechtsstaat ist und für uns selbstverständliche Dinge (Unschuldsvermutung etc) in China nicht gelten.
Geist

Re: Welche Aufgabe hat die Polizei in China?

Beitrag von Geist »

Aber auch da gilt es abzuwägen Hausmeister. Wenn sich ein Pärchen zofft oder der Vater mit dem Sohn prügelt sollte man vielleicht nicht unbedingt dazwischengehen, sofern die Situation nicht eskaliert oder jemand ernsthaft verletzt wird.

Ich würde es persönlich nicht gutheißen, wenn sich außenstehende Bürger in jede meiner Situationen einmischen würde.

Gruß
Geist
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Re: Welche Aufgabe hat die Polizei in China?

Beitrag von Saiber »

Geist hat geschrieben:Aber: Der VRC gäbe ich in einem solchen Falle 5-10 Jahre; andere Länder hätten zweifellos mehr Zeit, vielleicht 20-30 Jahre. Doch mehr als 30 Jahre wird kein Staat auf diesem Planeten ohne Handelsbeziehungen durchhalten, ohne in die Steinzeit zurückzufallen.
Das kommt darauf an was du unter Handel verstehst und mit wem man handeln muss.
Bleiben wir bei China, einem Land das den Ruf innehat auf dem Weg zu einem hochindustrialisierten Wirtschaftswunderländer der Pazifikregion mit konstant hoher Wachstumsrate des Bruttosozialprodukts dank einer wettbewerbsfähigen, exportorientierten Wirtschaft zu werden. Nun schottest Du es ab. Was passiert wohl?
Wer schottet wem ab? Wenn du USA meint nicht mehr mit China wirtschaften zu wollen, gut auch ok. Faellt halt etwas Export weg. Wenn das UK und die EU meint da mit zu ziehen. Nun ja, die Welt wird da nicht untergehen fuer China. Denn.....China ist in den letzten Jahren nicht untaetig geblieben und hat keine alleinige Abhaengigkeit aufgebaut im Handel mit dem Westen. Es gibt viele Wirtschafts-Buendnisse in denen China dazu gehoert.
China ist nicht dazu imstande (Deutschland auch nicht, abgesehen von seiner starken Rolle in der EU), derzeit andere Staaten ernsthaft konventionell zu bedrohen. Das nun Atomwaffen u. U. in der Warteschlange sind, ist eine Begleiterscheinung der Herren-Allüren, die wir dem Land gegenüber an den Tag legen. Eine vollkommene Isolierung und Du kannst quasi zugucken, wie irgendwann hunderttausende Chinesen sich gegenseitig Sand in die Augen streuen und Gras essen werden.
Das hoert sich so an, als ob irgendeiner den Befehl gibt, sagen wir mal die USA, "betreibt keinen Handel mehr mit China" und alle wuerden sich aus China zurueckziehen. Nein, das wird so nicht geschehen. Die Welt besteht nicht nur aus den Westen alleine und der Westen hat nicht mehr das alleinige Sagen auf der Welt. Die Schwellenlaender, wie du so schoen erklaerst, sind gewachsen und diese wissen ganz genau mit was sie es zu tun haben wenn es um den Westen geht.
Und die Frage ist nur, auf welcher Seite wuerden sie stehen wollen und wem wuerde es mehr schaden. Ihr koennt nichts zuruecknehmen und ihr geht immer noch davon aus dass die Quelle der Innovation, der Entwicklung und der Bildung nur im Westen vorzufinden ist und dem Westen vorbehalten ist, denn ohne diese Faktoren im Einfluss wuerde es zum Stillstand fuehren. (Darauf basierst du ja auch deine Annahme und ueber die Folgen). Das ist ein Fehler. Ein grosser Fehler sogar. Arroganz.
So verhältst Du Dich aber. China hui - Westen pfui, so scheint Dein Credo.
Und nicht mehr? :lol: :lol: :lol: :lol: die Welt ist grau
Echtes Wissen ist, wenn Du das, was Du weisst, als Wissen erkennst, und das, was Du nicht weisst, als Nichtwissen akzeptierst.
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Re: Welche Aufgabe hat die Polizei in China?

Beitrag von Saiber »

Aremonus hat geschrieben:
nur China hat sich richtig gut positioniert....
Das sehe ich anders. Die meisten Europäer und Amerikaner sehen China eher als "die anderen" als "wir" - Washington ist den meisten noch immer lieber als Beijing... In China umgekehrt gilt der Westen als modisch...
Wer spricht hierzu noch von den USA und Europaer? Spielst du Schach? Es waere fatal seine Figuren nur auf ein Territorium auszurichten. China hat seine Figuren ueberall auf der Welt. Insbesondere in solchen Laendern, auf die ihr noch mit hoher Nase und von oben herab betrachtet und dann vielleicht mal zu Weihnachten einen Euro rueberschickt.
Das 21Jahrhundert wird diesen Laendern gehoeren. Und wenn der Westen es darauf ankommen lassen soll.....
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Re: Welche Aufgabe hat die Polizei in China?

Beitrag von Saiber »

Geist hat geschrieben:Aber wenn es nach Deiner Meinung nicht so ist, kannst Du mir bestimmt folgende Fragen beantworten. Wenn es denn eine "westliche Globalisierung" ist, wieso strebt dann gerade die VRC einen geschlossenen asiatischen Raum mit gemeinsamer Währung an?
spaetestens jetzt solltest du erkennen wer mit dem "der Westen" gemeint ist. Ich sagte ja, deine Will-Interpretation teilt beileide nicht jeder. Du siehst die Globalisierung so wie es der Name schon aussagt. Die Wirklichkeit ist aber, dass die Globalisierung nicht jedem zugaenglich ist. Seinen Eintritt darin muss gewaehrt werden und die Bestimmer sitzen immer in einem Gremium. Diese Tage treffen sie sich.
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