beowulf hat geschrieben:
1. Viele Chinesen gehen nach China zurück.
2. Viele Chinesen pendeln zwischen China hin und her
3. Viele Chinesen planen im Alter nach China zurückzukehren
4. Der Grund warum sie China verlassen haben ist nicht weil sie ihr Land hassen (ok - bei einigen Dissidenten - z.B. Liao Yiwu: China ist seelenlos - bin ich mir nicht so sicher), sondern weil China ein Entwicklungsland ist, mit extremer Überbevölkerung und folglich harten Aufstiegschancen. Übrigens profitiert China, gerade von den Auslandschinesen sehr (know-how, Investitionen). Ich sehe darin nichts unpatriotisches.
Chinesen wissen um die vielen Probleme ihres Landes. Und zwar besser Bescheid als westliche Moralaposteln oder Ethnozentristen. Und es ist ihre Heimat. Sie haben das Recht auf ihre Heimat zu schimpfen, aber genauso ihre Heimat zu verteidgen. Und die Heimat (Mutterland) wird sehr wohl wie eine Familie gesehen. Eine oft zerstrittene Familie, eine Familie mit vielen Problem und Facetten, aber ihre Familie. Werde zuerst einmal ein Teil von dieser Familie, dann werden es dir die Chinesen auch nicht übel nehmen, wenn du mal auf diese schimpfst.
Was ich im Folgenden sage, ist nicht spezifisch für Chinesen; aber es gibt eben auch Chinesen, auf die es zutrifft.
Es geht hier nicht darum, ob auswandern "partriotisch" ist oder nicht (greifst du jetzt auch schon zu den abgegriffenen Worthülsen?).
Es geht auch nicht darum, ob sie das Recht haben, über ihre Heimat zu schimpfen oder sie zu verteidigen.
Es geht vielmehr um Folgendes:
Einige wandern dorthin aus, weil das Land ihnen bessere Chancen bietet. Und wollen nach eigenem Bekunden (!) nicht weg aus ihrem Gastland wegen des guten Sozialsystems dort (oder aus ähnlichen Gründen). Im Falle der USA oder Kanadas nehmen sie sogar die Staatsbürgerschaft ihres Gastlandes an (in Europa ist das ja schwieriger).
Und dann glauben sie, ihr Gastland müsse nach ihrer Pfeife tanzen. Nennen das Christentum die Ursache allen Übels in der Welt, das aus ihrem Gastland(!) gefälligst zu verschwinden habe. Die Demokratie als Herrschaft des Mobs ("de-mob-crazy"), die ihrer nicht würdig sei und in ihrem Gastland gefälligst abgeschafft gehöre. Bezeichnen die westliche Zivilisation durchweg als rassistisch, degeneriert, widernatürlich. Weiße als genetisch degeneriert (wie ja auch unser "Freund" xyz Chinesen als genetisch höherwertig deklariert hat). Fordern die Abschaffung des Gesundheitssystems und ähnliches.
Garniert wird das Ganze dann mit schönen Bezeichnungen wie "Barbaren", "Affen", "Drecks-Anglos", "weißer Müll" ("white trash").
Ihr werdet sagen, das ist jetzt übertrieben; in Natura habe ich solche Leute tatsächlich noch nie getroffen. In Foren aber sehr wohl.