US-Praesident

Alle Themen rund um Politik in der Volksrepublik China
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Laogai
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Re: US-Praesident

Beitrag von Laogai »

meimei hat geschrieben:Obama sieht absolut nicht wie ein Afrikaner aus, sondern wie ein Mischling!
Genau!

Und damit wir endlich wieder den Bogen zu diesem Forum herstellen können:
Obama’s Brother Runs Internet Company in China
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bossel
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Re: US-Praesident

Beitrag von bossel »

ingo_001 hat geschrieben:Lt. dieser Definition hast Du recht. Aber die "Optik" lässt ihn doch glatt als Arfro-American erscheinen.
Da verfällst Du dann in den gleichen Fehler wie US-amerikanische Rassisten: Was nicht aussieht wie ein WASP, ist auch kein Weißer. Da werden dann auch schonmal Araber als Schwarze bezeichnet.

Afro-American ist dann wieder so ein schwachsinniger PC-Begriff. Von der Logik her sagt das nu gar nix über Rasse aus.

Wenn mir BO über den Weg liefe, ohne daß ich jemals von ihm gehört hätte, würde ich eher an einen Nordafrikaner, als Araber oder Berber denken, bestimmt nicht an einen Schwarzafrikaner.

Schwarze & Weiße benutze ich hier nur Einfachheit halber, ich bevorzuge die Begriffe Negroide & Europide. Hautfarbe ist nämlich kein primäres Rassenmerkmal.


&, um nochmal auf die Politik zurückzukommen: Soweit ich das mitgekriegt habe, umgibt sich der Junge schon mit Clintonberatern. Außerdem wird gerade auch über eine Reaktivierung Powells spekuliert. Soviel zum Thema "frischer Wind".
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ingo_001
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Re: US-Praesident

Beitrag von ingo_001 »

bossel hat geschrieben:
ingo_001 hat geschrieben:Lt. dieser Definition hast Du recht. Aber die "Optik" lässt ihn doch glatt als Arfro-American erscheinen.
Da verfällst Du dann in den gleichen Fehler wie US-amerikanische Rassisten: Was nicht aussieht wie ein WASP, ist auch kein Weißer. Da werden dann auch schonmal Araber als Schwarze bezeichnet.

Afro-American ist dann wieder so ein schwachsinniger PC-Begriff. Von der Logik her sagt das nu gar nix über Rasse aus.

Wenn mir BO über den Weg liefe, ohne daß ich jemals von ihm gehört hätte, würde ich eher an einen Nordafrikaner, als Araber oder Berber denken, bestimmt nicht an einen Schwarzafrikaner.

Schwarze & Weiße benutze ich hier nur Einfachheit halber, ich bevorzuge die Begriffe Negroide & Europide. Hautfarbe ist nämlich kein primäres Rassenmerkmal.


&, um nochmal auf die Politik zurückzukommen: Soweit ich das mitgekriegt habe, umgibt sich der Junge schon mit Clintonberatern. Außerdem wird gerade auch über eine Reaktivierung Powells spekuliert. Soviel zum Thema "frischer Wind".
BO ist ja aoch von den Afro-Amerikanern im Wahlkampf als deren Hoffnungsträger für die Gleichberechtigung und Chancengleichheit bezeichnet worden ´ist also keine Erfinding von mir.

Und nur um evtl. Missverständnissen vorzubeugen: Auch ich begrüsse es, dass BO das Rennen um den Job als US-Präsident gewonnen hat.

Und dass er u. a. den ehem. US-Aussenminister Powell mit an Board holt finde ich geradezu genial - gilt dieser doch als angesehene und integere Perönlichkeit. Und da er unter Bush als Aussenminister schon hohes Angesehen genosssen hat, wird er wahrscheinlich auch als gutes "Bindeglied" zu den Republikanern fungieren können.
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist.

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Re: US-Praesident

Beitrag von hifi »

Um zu dem Thema zurück zu kommen:
Ich denke schon, dass viele Menschen in China sich für Barack Obama interessiert, auch wegen seiner Hauptfarbe.
In Allgemeinen denken die Chinesen über sich, dass sie nicht rassistisch sind. Und die Freude über Barack Obama's Sieg ist zum Teil auch eine Art bestätigung dieser Selbstvorstellung, denn auch die Chinesen selbst gehören zu den Farbigen und man freut sich natürlich über jede Fortschritt, wo die Rassenschranken aufgehoben wird.
Allerdings kann man sehr wohl bei den Chinesen recht starke rassistische Einstellung feststellen. Das zeigt sich nicht wie in Europa durch rechtsradikale Parollen oder ausländerfeindliche Aktionen, sondern eher durch die Einstellungen und Kleinigkeiten im Alltag, wie z.B. ob man in Bus gern neben einem Afrikaner sitzen würde oder durch abwertende Äußerungen gegenüber Frauen, die mit Schwarzen zusammen sind.
Solsche Alltagsrassimus ist nicht durchorganisiert oder mit Ideologie untermauert und verfolgt auch keine bestimmte Weltanschauung. Es ist jedoch nicht weniger schlimm, weil es die wahre Wertvorstellung der Menschen wiederspiegelt.
Aber das gleiche ist auch in Deutschland feststellbar. Als ich nach Hamburg zog, befand sich ein Asylantenheim neben meinem Studentenwohnheim. Dort gab es viele Afrikaner und die Abneigung in der Nachbarschaft und sogar auch unter den Studenten ist nicht zu verheimlichen.

Aber genauso wie in China bewundert man auch hier Menschen mit anderer Hautfarbe und Migrationshintergrund, wenn sie erfolgreich sind. Wenn ein Schwarzer im schicken Anzug, mit teuerem Auto oder in reizender weiblicher Begleitung erscheint, dann sind die Blicke nicht mehr diskreminierend, sondern höchstens neidisch. Berühmte Schauspieler wie Denzel Washington oder Eddie Murphy sind sowohl in China als auch in Deutschland beliebt.
Sehr interessant sind auch Momente, wo ein Afrodeutscher in der Bundeswehr-Uniform durch die Gegend läuft und gleichzeitig mit seinen Kameraden astrein rumsächselt. Dann ist die Bewunderung (zum Teil auch Verwirrung) der Passanten garantiert. In dem Fall unterscheiden sich die Situation in China und in Deutschland kaum, so nach dem Motto "Die Ausländer sind schXXXX, aber der, den ich kenne ist ganz in Ordnung."

Interessante Weise nehmen auch viele Chinesen, die in Deutschland waren, die Deutschen als rassistisch wahr. Ein Bekannter von mir, der halbes Jahr lang in München war, meinte zu mir, dass seine deutsche Nachbaren sehr diskriminierende Äußerungen gegenüber die Türken geäußert hatte. Ich habe ihm dann gefragt, wie er das sehen würde, wenn in China viele viele Inder rumlaufen würden.
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Topas
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Re: US-Praesident

Beitrag von Topas »

hmmm, ich denke, dass dies direkt an der Wurzel angefasst werden müsste.
So wachsen bereits Kleinstkinder in einer Umgebung auf, in der es nur so von Staatsideologien und Grenzen wimmelt. Solange es irgendwelche Formen der Unterscheidung bzw Abgrenzung unterschiedlicher Menschengruppen - nach welchen Kriterien auch immer - gibt, solange gibt es auch Rassismus ( Abwertung anderer ) sowie Nationalismus ( Überwertung gegenüber anderen ).

Beide Formen liegen oft dicht beieinander. Dies liegt teilweise auch an der kollektiven Einstellung bzw dem kollektiven Gedächtnis eines Volkes.
Wenn schon Kinder von kleinauf beigebracht bekommen, wie toll denn dass eigene "Vaterland" sei ( --> Vater = Familienoberhaupt, welches dass Sagen hat ), wie sollen sie denn dann später unterscheiden, was eine normale Einstellung und eine nationalistische Einstellung ist ?

Tatsache ist : Der neuen Generation muss von Anfang an beigebracht werden, das wir alle Menschen sind, unabhängig irgendwelcher Grenzen oder sonstigen Kriterien. Das jeder Mensch Fehler hat, das kein Volk besser sei als das andere usw....

Es liegt auch mit daran, in wie weit Menschen in der lage sind, andere so zu akzeptieren wie sie sind.
Topas grüsst recht herzlich WHSAP
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Re: US-Praesident

Beitrag von N4KA »

Hat jetzt zwar nichts mit Obama zu tun aber trotzdem...

Irakischer Journalist bewirft Bush mit einem Schuh :D

Bei seinem Abschiedsbesuch im Irak erntete der amerikanische Präsident George W. Bush ein unerfreuliches Abschiedsgeschenk. Er reagierte überraschend sportlich.

Text und Video:
http://bazonline.ch/panorama/vermischte ... y/30396047
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Re: US-Praesident

Beitrag von chinavelo »

Was sagt eigentlich die US-Verfassung darüber aus, wenn der zukünftige Präsident vor Übernahme der Amtsgeschäfte im Januar sterben sollte (Autounfall, Flugzeugabsturz, Krankheit, Attentat)? Bleibt da der jetzige im Amt? Wird der zukünftige Vize Präsident? Wird der parteiinterne Kanditat Präsident? Muß dann landesweit ganz neu gewählt werden oder müssen nur die Wahlmänner und -frauen neu wählen? Wer weiß näheres? Gab es überhaupt diesen Fall schon einmal in der US-Geschichte?

Bernd
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Topas
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Re: US-Praesident

Beitrag von Topas »

es gab in der amerikanischen Geschichte bereits Fälle, wo der Präsident während seiner Amtszeit starb. In diesen Fällen wurde dann bis zu den darauffolgenden Wahlen ein Übergangspräsident durch die selbe Partei des Verstrobenen eingesetzt.
Ich denke, dass würde auch in diesem Falle passieren...
Topas grüsst recht herzlich WHSAP
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Re: US-Praesident

Beitrag von SimonSayz »

Bisher wurde immer der Vize als Ersatz, sei es aus Attentat (Kennedy, Lincoln) oder Rücktritt (Nixon), eingesetzt.
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Re: US-Praesident

Beitrag von chinavelo »

Topas hat geschrieben:es gab in der amerikanischen Geschichte bereits Fälle, wo der Präsident während seiner Amtszeit starb. In diesen Fällen wurde dann bis zu den darauffolgenden Wahlen ein Übergangspräsident durch die selbe Partei des Verstrobenen eingesetzt.
Ich denke, dass würde auch in diesem Falle passieren...
Ich weiß nicht, ob man es sich so einfach machen kann, da die Übergangszeit bis zu den nächsten regulären Neuwahlen viel zu lange wäre. Wenn der Amtsinhaber während seiner Präsidentschaft stirbt, übernimmt der Vize-Präsident das Amt bis zur nächsten Wahl. In meinem Szenario allerdings stirbt nicht der amtierende Präsident sondern der zukünftige! Ein für diesen Fall von wem auch immer eingesetzter Übergangspräsident müßte sich über kurz oder lang durch zeitlich vorgezogene Neuwahlen im Amt legitimieren lassen.

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Re: US-Praesident

Beitrag von Mathias »

laoshu hat geschrieben:Die USA haben jetzt einen 'farbigen' Praesidenten, und mich wuerde interessieren, was Chinesen davon halten ...
Mein persönlicher Eindruck ist, daß die Wahlen in den USA den meisten Chinesen eigentlich ziemlich egal sind. Man nahm es zur Kenntnis und das war es auch schon. Für größeres Interesse sorgte eben nur die Tatsache, daß Barack Hussein Obama, Jr. farbig ist. Und das bei dem Rummel, der in China um einen perfekt weißen Teint gemacht wird :lol: Obwohl die, diesmal etwas ausführlichere Berichterstattung in den chinesischen Medien teilweise auch Neugier, z.B. über die amerikanische Legislatur usw. weckte.
laoshu hat geschrieben:Habe bei Chinareisen schon mal mitbekommen, dass es in China u.a. recht rassistische Einstellungen gibt, besonders im Bezug auf Schwarze ...
Ich würde es nicht Rassismus nennen, jedenfalls nicht nach unserer europäischen Sichtweise. In China gibt es eine sehr alte Tradition des kulturellen Rassismus, wohingegen der westliche Rassismus eher national geprägt ist.
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Re: US-Praesident

Beitrag von bossel »

chinavelo hat geschrieben:Was sagt eigentlich die US-Verfassung darüber aus, wenn der zukünftige Präsident vor Übernahme der Amtsgeschäfte im Januar sterben sollte (Autounfall, Flugzeugabsturz, Krankheit, Attentat)?
Klare Antwort: Kommt drauf an.

Death of a President (Elect)
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Re: US-Praesident

Beitrag von chinavelo »

bossel hat geschrieben:
chinavelo hat geschrieben:Was sagt eigentlich die US-Verfassung darüber aus, wenn der zukünftige Präsident vor Übernahme der Amtsgeschäfte im Januar sterben sollte (Autounfall, Flugzeugabsturz, Krankheit, Attentat)?
Klare Antwort: Kommt drauf an.

Death of a President (Elect)
Vielen Dank für den Link. Über die Weihnachtsfeiertage muß ich mir das mal in Ruhe zu Gemüte führen und versuchen zu verstehen.

Bernd
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Re: US-Praesident

Beitrag von ingo_001 »

chinavelo hat geschrieben:
bossel hat geschrieben:
chinavelo hat geschrieben:Was sagt eigentlich die US-Verfassung darüber aus, wenn der zukünftige Präsident vor Übernahme der Amtsgeschäfte im Januar sterben sollte (Autounfall, Flugzeugabsturz, Krankheit, Attentat)?
Klare Antwort: Kommt drauf an.

Death of a President (Elect)
Vielen Dank für den Link. Über die Weihnachtsfeiertage muß ich mir das mal in Ruhe zu Gemüte führen und versuchen zu verstehen.

Bernd
Gibts da evtl. einen weiteren Zusammenhang zwischen der Frage und den geplanten und glücklicherweise vereitelten Mordanschlägen - oder ist die Weihnachtszeit einfach zu "friedvoll"?

Kann auch sein, dass ich zu viele "Akte-X" Folgen gesehen habe und es ist einfach nur ne simple Frage, weil ja der Zeitrahmen ebend so ist wie er ist - ohne irgendwelche Geheimnisse.
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