Botkott der Olympischen Spiele in Beijing

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HK_Yan
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Re: Botkott der Olympischen Spiele in Beijing

Beitrag von HK_Yan »

admin hat geschrieben:@HK_Yan: Die VR China gehörte bisher zu den fleisigsten boykottierern überhaupt:
seit 1956 wurde boykottiert, 1958 der Kontakt zum Olympischen Komitee ganz abgebrochen. Erst zu den Olympischen Winterspielen in Lake Placid 1980 nahm die VR China wieder an den Spielen teil.
Um es mal vollständig zu machen, China hat bisher folgende Spiele boykottiert:

1956 Melbourne
1960 Rom
1964 Tokyo
1968 Mexiko
1972 München
1976 Montreal
1980 Moskau
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Shaolin
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Re: Botkott der Olympischen Spiele in Beijing

Beitrag von Shaolin »

Interview mit Chinas Regimekritiker Kai Chen
http://sport.ard.de/sp/olympia/news2008 ... erview.jsp

Der deutsche IOC- Funktionär Thomas Bach verteidigt die Vergabe der Spiele an Peking mit dem Argument, dass es nur im Dialog mit China demokratischen Fortschritt im Land geben kann.

Kai Chen:
Was der Westen und auch das IOC nicht begreifen: Wir haben es mit einem Regime zu tun, das nicht vom Volk legitimiert ist. Man sollte Chinas Führung nicht auf eine Stufe mit demokratisch gewählten Regierungen stellen. Fortschritte sind nicht erkennbar: Umweltverschmutzung, illegale Enteignung von Grundbesitz, Verhaftungen, Folter - das alles geht unvermindert weiter. Und: Der häufig beschworene wirtschaftliche Aufschwung kommt einzig und allein der Partei und ihren Funktionären zugute. Die neue, kapitalistische Mittelklasse in China will keinen politischen Wandel, im Gegenteil: Sie wollen das System und die Korruption erhalten, die sie noch reicher macht. Ihre Macht und ihr Wohlstand gründen sich auf ihre Verbindungen zur Partei, ohne ihre Zustimmung ist kein Geschäft möglich. Das gilt übrigens auch für ausländische Geschäftsleute: 90 Prozent der Handelsvertreter, die Geschäfte mit dem Ausland - also auch mit dem IOC - einfädeln, sind Parteifunktionäre. Deshalb ist auch die Behauptung falsch, dass Geschäfte mit dem Westen zu einer Öffnung Chinas beitragen.
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chinavelo
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Re: Botkott der Olympischen Spiele in Beijing

Beitrag von chinavelo »

Obwohl der Beitrag von Grauwolf gelöscht wurde, möchte ich doch auf einen Aspekt seiner umfangreichen Ausführungen eingehen als er den Vorschlag machte, die Sportler sollten bei der Siegerehrung den Handschlag verweigern und stattdessen die Hände hinter dem Rücken verschränken. Diese Vorgehensweise mag zwar nach den olympischen Statuten keine Sanktionen nach sich ziehen, ist aber aus sportlicher Sicht äußerst unhöflich dem Gratulanten gegenüber. Diese Gratulanten, i.d.R. sind es keine Politiker sondern Sportfunktionäre, mögen zwar in gewisser Weise auch die Regierung ihres Landes repräsentieren, in erster Linie vertreten sie aber den Sport. Als ehemaliger Nicht-Olympionike; der in seiner Jugend die eine und andere Siegerehrung über sich hat ergehen lassen, kann ich nur sagen, daß Sportler in den seltesten Fällen wissen, wer ihnen eigentlich bei der Siegerehrung gratuliert. Um ehrlich zu sein: es interessiert nicht! Man ist froh, den Wettkampf erfolgreich abgeschlossen zu haben. Und könnten die Athleten überhaupt unterscheiden, ob ihnen von einem Chinesen, einem Japaner, einem Koreaner oder einem Vietnamesen gratuliert wird? Man muß sich schon ein wenig auskennen, um Unterschiede festzustellen; für viele sehen sowieso alle gleich aus! Und selbst wenn sie wissen sollten, ein Chinese beglückwünscht einem zum Sieg, vielleicht hat gerade dieser Chinese eine ganz andere politische Auffassung als seine Regierung. Mit dem Handschlag bedankt man sich als Sportler ausschließlich für den ausgesprochenen Glückwunsch und erkennt damit nicht ein politisches System an!

Bernd
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jd
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Re: Botkott der Olympischen Spiele in Beijing

Beitrag von jd »

HK_Yan hat geschrieben:
admin hat geschrieben:@HK_Yan: Die VR China gehörte bisher zu den fleisigsten boykottierern überhaupt:
seit 1956 wurde boykottiert, 1958 der Kontakt zum Olympischen Komitee ganz abgebrochen. Erst zu den Olympischen Winterspielen in Lake Placid 1980 nahm die VR China wieder an den Spielen teil.
Um es mal vollständig zu machen, China hat bisher folgende Spiele boykottiert:

1956 Melbourne
1960 Rom
1964 Tokyo
1968 Mexiko
1972 München
1976 Montreal
1980 Moskau
Etwas über die Hintergründe der Boykottierung olympischer Spiele im Allgemeinen und die Boykottisierung von Olympia durch China lässt sich im Artikel Der chinesische Bumerang nachlesen.

Jens David,
der weder einem Olympia-Boykott noch einer "politischen Zeichensetzung" durch Sportler bei Olympia etwas abgewinnen kann, jedoch befürchtet, dass viele Sportler - ohne genaues Faktenwissen über China und insbesondere über die Unruhen in Tibet als dem Auslöser der jetzigen Olympia-Boykott-Diskussion - sich symbolischer Gesten bedienen werden, die wiederum die Chinesen vor den Kopf stoßen werden. Aus den inzwischen zahlreichen Sportler-Interviews zu dieser Thematik kann man nur den Eindruck gewinnen, dass es dringend erforderlich wäre, dass die Sportler vor ihrer Reise nach China ein Symposium mit Sinologen besuchen sollten, die Ihnen - gemessen an den hier im Forum verlinkten Interviews mit Sinologen - ein anderes, differenzierteres Bild über China vermitteln würden, als die (allerdings) ungleich wirksameren 90-Sekunden-Beiträge in den Abendnachrichten
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malemartin
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Re: Botkott der Olympischen Spiele in Beijing

Beitrag von malemartin »

Shaolin hat geschrieben:Interview mit Chinas Regimekritiker Kai Chen
Das hat er gesagt! - Ja, aber ..... auch hier sind vollkommen widerspruechliche
Aeusserungen.
Sicherlich wissen alle das China KEINE Demokartie ist.
Ist da jetzt auf eimal irgend etwas erhellendes in diesen, seinen Aussagen?

Jeder der China, und ich meine vor Ort, die letzten 30 Jahre "beobachtet" hat
weiss das diese Aussagen nur teilweise und bedingt richtig sind.
Den China kann sich selbst versorgen, den Menschen geht es besser, und es gibt (mittlerweile) viele, viele Mittelstaendler die Ihre Geschaefte OHNE staatliche "Unterstuetzung" abwickeln.
Dabei ist und bleibt der persoenliche Kontakt, dass peroenliche Verhaeltnis zwischen den Menschen ein PLUSPUNKT der nicht vernachlaessigt werden darf!
China kann und wird NIE eine Demokratie nach "westlichem" Verstaendnis werden, weil wenn das passiert wir es China in der jetzigen Form NICHT mehr geben.
Und frag' den Mann auf der Strasse einmal ob er DAS will!


Martin... der meint dass es noch viel zu tun gibt, und der Land und Leute liebt :!:
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malemartin
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Re: Botkott der Olympischen Spiele in Beijing

Beitrag von malemartin »

jd hat geschrieben: ... sich symbolischer Gesten bedienen werden, die wiederum die Chinesen vor den Kopf stoßen werden. Aus den inzwischen zahlreichen Sportler-Interviews zu dieser Thematik kann man nur den Eindruck gewinnen, dass es dringend erforderlich wäre, dass die Sportler vor ihrer Reise nach China ein Symposium mit Sinologen besuchen sollten, die Ihnen - gemessen an den hier im Forum verlinkten Interviews mit Sinologen - ein anderes, differenzierteres Bild über China vermitteln würden, als die (allerdings) ungleich wirksameren 90-Sekunden-Beiträge in den Abendnachrichten
KANN ICH NUR UNTERSCHREIBEN

Martin... der es nicht geschafft hat es so schoen zu fromulieren
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Grufti
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Re: Botkott der Olympischen Spiele in Beijing

Beitrag von Grufti »

HK_Yan hat geschrieben:
admin hat geschrieben:@HK_Yan: Die VR China gehörte bisher zu den fleisigsten boykottierern überhaupt:
seit 1956 wurde boykottiert, 1958 der Kontakt zum Olympischen Komitee ganz abgebrochen. Erst zu den Olympischen Winterspielen in Lake Placid 1980 nahm die VR China wieder an den Spielen teil.
Um es mal vollständig zu machen, China hat bisher folgende Spiele boykottiert:

1956 Melbourne
1960 Rom
1964 Tokyo
1968 Mexiko
1972 München
1976 Montreal
1980 Moskau


Hier ein Spiegel-online Artikel zu diesemThema
(@jd: vielen Dank !...dieser Link war in Spiegel-Artikel über "NS in Tibet" gestanden..)
Früher ging es uns gut. heute geht es uns besser...
Es wäre aber besser , es ginge uns wieder gut !
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admin
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Re: Botkott der Olympischen Spiele in Beijing

Beitrag von admin »

Hallo,

damit nicht ganz untegeht, dass ich dazu auch mal was geschrieben habe:

Chinas Olympische Geschichte:
http://www.chinaseite.de/olympia-2008/o ... china.html

Viele Grüße

Kim
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jd
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Re: Botkott der Olympischen Spiele in Beijing

Beitrag von jd »

Grufti hat geschrieben:
HK_Yan hat geschrieben:
admin hat geschrieben:@HK_Yan: Die VR China gehörte bisher zu den fleisigsten boykottierern überhaupt:
seit 1956 wurde boykottiert, 1958 der Kontakt zum Olympischen Komitee ganz abgebrochen. Erst zu den Olympischen Winterspielen in Lake Placid 1980 nahm die VR China wieder an den Spielen teil.
Um es mal vollständig zu machen, China hat bisher folgende Spiele boykottiert:
1956 Melbourne
1960 Rom
1964 Tokyo
1968 Mexiko
1972 München
1976 Montreal
1980 Moskau
Hier ein Spiegel-online Artikel zu diesemThema
(@jd: vielen Dank !...dieser Link war in Spiegel-Artikel über "NS in Tibet" gestanden..)
@Grufti: ... und 5 Postings weiter oben in diesem Thread :wink:

Jens David,
der inzwischen Routine im Verlinken interessanter Artikel gewinnt
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Yingxiong
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Re: Botkott der Olympischen Spiele in Beijing

Beitrag von Yingxiong »

chinavelo hat geschrieben:... die Sportler sollten bei der Siegerehrung den Handschlag verweigern und stattdessen die Hände hinter dem Rücken verschränken.
...Als ehemaliger Nicht-Olympionike; der in seiner Jugend die eine und andere Siegerehrung über sich hat ergehen lassen, kann ich nur sagen, daß Sportler in den seltesten Fällen wissen, wer ihnen eigentlich bei der Siegerehrung gratuliert.
... Und könnten die Athleten überhaupt unterscheiden, ob ihnen von einem Chinesen, einem Japaner, einem Koreaner oder einem Vietnamesen gratuliert wird? Man muß sich schon ein wenig auskennen, um Unterschiede festzustellen; für viele sehen sowieso alle gleich aus! Und selbst wenn sie wissen sollten, ein Chinese beglückwünscht einem zum Sieg, vielleicht hat gerade dieser Chinese eine ganz andere politische Auffassung als seine Regierung. Mit dem Handschlag bedankt man sich als Sportler ausschließlich für den ausgesprochenen Glückwunsch und erkennt damit nicht ein politisches System an!
Noch extremer: Es werden Tibeter zum Überreichen der Medaillen geschickt - und die Sportler verweigern den Handschlag!
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Re: Botkott der Olympischen Spiele in Beijing

Beitrag von de guo xiong »

Yingxiong hat geschrieben:
chinavelo hat geschrieben:... die Sportler sollten bei der Siegerehrung den Handschlag verweigern und stattdessen die Hände hinter dem Rücken verschränken.
...Als ehemaliger Nicht-Olympionike; der in seiner Jugend die eine und andere Siegerehrung über sich hat ergehen lassen, kann ich nur sagen, daß Sportler in den seltesten Fällen wissen, wer ihnen eigentlich bei der Siegerehrung gratuliert.
... Und könnten die Athleten überhaupt unterscheiden, ob ihnen von einem Chinesen, einem Japaner, einem Koreaner oder einem Vietnamesen gratuliert wird? Man muß sich schon ein wenig auskennen, um Unterschiede festzustellen; für viele sehen sowieso alle gleich aus! Und selbst wenn sie wissen sollten, ein Chinese beglückwünscht einem zum Sieg, vielleicht hat gerade dieser Chinese eine ganz andere politische Auffassung als seine Regierung. Mit dem Handschlag bedankt man sich als Sportler ausschließlich für den ausgesprochenen Glückwunsch und erkennt damit nicht ein politisches System an!
Noch extremer: Es werden Tibeter zum Überreichen der Medaillen geschickt - und die Sportler verweigern den Handschlag!
das wäre den Offiziellen wohl zu gefährlich :)

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Re: Botkott der Olympischen Spiele in Beijing

Beitrag von chinavelo »

de guo xiong hat geschrieben:
Yingxiong hat geschrieben:
chinavelo hat geschrieben:... die Sportler sollten bei der Siegerehrung den Handschlag verweigern und stattdessen die Hände hinter dem Rücken verschränken.
...Als ehemaliger Nicht-Olympionike; der in seiner Jugend die eine und andere Siegerehrung über sich hat ergehen lassen, kann ich nur sagen, daß Sportler in den seltesten Fällen wissen, wer ihnen eigentlich bei der Siegerehrung gratuliert.
... Und könnten die Athleten überhaupt unterscheiden, ob ihnen von einem Chinesen, einem Japaner, einem Koreaner oder einem Vietnamesen gratuliert wird? Man muß sich schon ein wenig auskennen, um Unterschiede festzustellen; für viele sehen sowieso alle gleich aus! Und selbst wenn sie wissen sollten, ein Chinese beglückwünscht einem zum Sieg, vielleicht hat gerade dieser Chinese eine ganz andere politische Auffassung als seine Regierung. Mit dem Handschlag bedankt man sich als Sportler ausschließlich für den ausgesprochenen Glückwunsch und erkennt damit nicht ein politisches System an!
Noch extremer: Es werden Tibeter zum Überreichen der Medaillen geschickt - und die Sportler verweigern den Handschlag!
das wäre den Offiziellen wohl zu gefährlich :)
Es gibt auch den Chinesen wohlgesinnte Tibeter!

Bernd
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Re: Botkott der Olympischen Spiele in Beijing

Beitrag von malemartin »

chinavelo hat geschrieben: Es gibt auch den Chinesen wohlgesinnte Tibeter!
Und umgekehrt !
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Re: Botkott der Olympischen Spiele in Beijing

Beitrag von chinavelo »

In der heutigen FAZ erschien in Sportteil ein Bericht über den in China geborenen Turn-Olympiasieger Donghua Li. Er fährt als Schweizer Olympia-Attache nach Beijing und meint zu einem Olympia-Boykott:

Ich rate jungen Schweizer Athleten nicht dazu, die Bühne der Spiele für Proteste zu nutzen. Auch ein Boykott der Eröffnungsfeier trifft kaum die Regierung, sondern eher den Stolz der Menschen, die sich wahnsinnig auf die Spiele freuen. Eher sollten Sportler den Kontakt zur Bevölkerung suchen und im Privaten ihre Meinung vertreten. Sie sollten erzählen, wie China in der Welt wahrgenommen wird. Proteste tauchen in den staatlichen Medien ohnehin nicht auf.

Bernd, der den Artikel im Netz nicht gefunden hat
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Babs
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Re: Botkott der Olympischen Spiele in Beijing

Beitrag von Babs »

chinavelo hat geschrieben:In der heutigen FAZ erschien in Sportteil ein Bericht über den in China geborenen Turn-Olympiasieger Donghua Li. Er fährt als Schweizer Olympia-Attache nach Beijing und meint zu einem Olympia-Boykott:

Ich rate jungen Schweizer Athleten nicht dazu, die Bühne der Spiele für Proteste zu nutzen. Auch ein Boykott der Eröffnungsfeier trifft kaum die Regierung, sondern eher den Stolz der Menschen, die sich wahnsinnig auf die Spiele freuen. Eher sollten Sportler den Kontakt zur Bevölkerung suchen und im Privaten ihre Meinung vertreten. Sie sollten erzählen, wie China in der Welt wahrgenommen wird. Proteste tauchen in den staatlichen Medien ohnehin nicht auf.

Bernd, der den Artikel im Netz nicht gefunden hat
der Artikel ist leider nur Abonnenten der FAZ frei zugänglich, ansonsten kostet er 2 Euro :roll: Der lange Kampf um Achtung
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