COVID, wind of change.

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sweetpanda
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Re: COVID, wind of change.

Beitrag von sweetpanda »

Soweit ich am Rande mitbekommen habe hat Xi heute noch einmal die Wichtigkeit der Null-Covid-Politik betont. Er geht damit ein hohes Risiko ein.
Auch als uneingeschränkter Autokrat würde ich mich scheuen Aussagen zu treffen deren Umsetzung ich nicht zu 100% garantieren kann.
Kosten/Nutzen der Null-Covid-Politik ist nicht mehr eine rationale Frage, sondern sehr politisch.
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Re: COVID, wind of change.

Beitrag von Asgaros »

Jo, habe ich auch heute morgen gelesen. Meiner Meinung nach steckt er jetzt endgültig in einer Sackgasse fest. Trotz wochenlangem Lockdown bekommen sie Omikron in Shanghai weiterhin nicht unter Kontrolle. Heute haben wir sogar einen neuen Rekord von weit über 27.000 Fällen. Gestern wurden wir ZWEI MAL getestet. Es war ein extrem regnerischer Tage. Morgens Antigen, Abends nochmal Antigen. Komplett sinnfrei. Wie und wo kann man sich denn anstecken, wenn man das Haus nicht verlässt? Wo ist die Infektions-Gefahr, so dass man 8 Stunden später nochmal unbedingt ein Test machen muss, obwohl niemand das Haus verlassen hat? Sind etwa die Test-Kits verdreckt?

Ich habe eher das Gefühl, dass die gemeldeten Zahlen gerade zu Beginn komplett gelogen waren. In den Anfangswochen, als noch "nur" hunderte Fälle gemeldet wurden, gab es schon Gerüchte, dass es in Wirklichkeit tausende Fälle waren. Dann kam Beijing und hat einen Stadt-weiten Massentest angeordnet und panisch den Lockdown verhängt. Selbst zu diesem Zeitpunkt wurden noch relativ wenige Zahlen gemeldet - aber man kann wohl davon ausgehen, dass die wirklichen Zahlen damals bereits weitaus höher waren.

Ich nehme an, dass man zu Beginn die Zahlen bewusst "klein gehalten" hat, um keine Panik auszulösen, und die Nummern haben sich dann über die ersten Wochen kumuliert. Und jetzt veröffentlicht man diese aufgestauten Zahlen nach und nach in recht "hohen Dosen", damit man weiterhin tägliche Tests und weitere Lockdowns rechtfertigen kann. Anders kann ich mir absolut nicht erklären, wie man teils vier Wochen totalen Lockdown weiterhin unverändert solch hohe Zahlen meldet. Und ebenso merkwürdige bei der ganzen Sache ist, dass dieses Rekord-Plateau sich auf einem relativ stabilen Level befindet (zwischen 22-28tausend Fälle täglich).

Die selben hohen Zahlen über eine Woche, trotz totalem Lockdown, machen vorne und hinten absolut keinen Sinn!

Ich nehme an, die Strategie ist die folgende:
- Man nutzt die aufgestauten hohen Zahlen, um weiterhin den Lockdown zu rechtfertigen
- Während diesem Lockdown werden täglich mehrere Tests durchgeführt, um wirklich jeden potentiell positiven Fall herauszufischen
- Sobald man nichts mehr findet, wird man die Zahlen langsam "sinken lassen", aber immernoch hervorheben, dass die Gefahr nicht gebannt wurde und weiterhin testen
- Und nach weiteren negativen Tests werden die Zahlen gegen Null gehen und man kann feierlich verkünden, dass man es geschafft hat!

Tja, dumme Sache nur, dass es in einigen Wochen wieder von vorne losgehen wird. Aber wie verkündet Frau Sun so schön in den täglichen Nachrichten abends? "I want to stress that it is necessary to thoroughly implement the spirit of General Secretary Xi Jinpings important instructions, adhere to the supremacy of the people blablablabla"

Gehen sie weiter, es gibt nichts zu sehen ...
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TomXian
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Re: COVID, wind of change.

Beitrag von TomXian »

Asgaros hat geschrieben: 12.04.2022, 06:07
Für alle, die wochenlang daheim im Lockdown ausharren in der Hoffnung, dass damit die Zahlen massiv gedrückt werden, ist das alles nur noch eine riesen-große Verarsche. Bei uns wurden heute erneut zwei neue Fälle entdeckt was bedeutet, dass wir mindestens zwei weitere Wochen einsitzen dürfen während man in der Innenstadt wieder teils gemütlich in Gruppen Karten spielt und heißes Wasser schlürft.

Dann die eigentliche Frage: Wie kann es sein, dass es immer wieder neue Fälle in unserem Compound trotz vier Wochen Lockdown gibt? Die Antwort dürfte recht einfach sein: Tägliche sinnlose PCR-Tests, welche die einzige Situation darstellt, in welcher wir unter die Leute kommen. Beispiel Heute: Wir mussten rund eine Stunde mit hunderten anderen Bewohner dicht gedrängt in einer Schlange warten, da das QR-Code Scan-System ausgefallen ist (nicht nur in unserem Compound). Super, damit haben wir wohl wieder ein paar neue Infektionen verursacht. Aber keine Sorge, für morgen und übermorgen sind schon wieder die nächsten Tests geplant (15 hatten wir schon).

Und mich überrascht es immer wieder, mit welcher Gelassenheit die Chinesen in unserem Compound reagieren (ich bin der einzige Ausländer hier, abgesehen von unserem Mixed-Baby). Da kommen tägliche optimistische Durchhalte-Parolen wie: "Kämpfen, der Frühling naht, lasst uns alle schon um 5 Uhr aufstehen, denn umso früher wir am Morgen Testen, umso früher können wir wieder öffnen und die Kirschblüten bestaunen, blablabla". Das triggert mich teils heftig und ich frage mich, ob dies ernst gemeint ist oder nur sarkastisches Getrolle darstellt.
Das Problem mit dem "Anstehen" hatten wir in unserer Wohnsiedlung (compound) besser gelöst.

Der "Circle of Owners" hier - dem ich auch angehöre - hat einen sehr guten Kontakt zur Wùyè (Hausverwaltung), was - zumindest in Xi'an - selten ist.
Die Wùyè wiederum zahlt vergleichsweise ordentliche Löhne und behandelt ihre Mitarbeiter anständig, sodass wir über vergleichsweise gutes und freundliches Personal verfügen und viele von denen bereits seit Jahren hier sind. So etwas ist wirklich sehr selten ... und es war ein längerer Weg dorthin.

Aufgrund dieses Umfeldes werden die Bewohner hier sofort informiert, falls irgendetwas ansteht und es gibt die Möglichkeit, Dinge zu organisieren, falls nötig.

Wir haben hier nur 8- und 10-stöckige Häuser mit jeweils zwei Parteien je Stockwerk und auch noch den Luxus von 2 Fahrstühlen. Insgesamt weniger als 300 Familien in der Wohnsiedlung.

Es konnte ein 5-stündiges Zeitfenster für die Tests vereinbart werden und den Häusern wurden zwei Zeitpunkte zugewiesen. Einen für die Berufstätigen, einen weiteren für den Rest. So konnten wir das Testen soweit entzerren, dass kaum Wartezeiten entstanden. Zudem gibt es Abstandsmarkierungen zwischen den Wartenden, die auch eingehalten werden.

Seit Monaten gibt es in unserer Wohnsiedlung - wohl auch deshalb - keine Infektionen.

Das alles klappt, weil wir hier versuchen eine Kultur des "sich kümmern" zu entwickelt [wo ich möglicherweise eine der treibenden Kräfte bin].

Und weil Mitarbeiter der Hausverwaltung die unsäglichen Tests an 7 Tagen in der Woche, auch mal 22:00 oder nach Mitternacht, mit vollem Elan und ohne Vergütung durchführen.
Es sind nämlich sie und nicht etwa professionelle Kräfte!

Ich hab deshalb mal eine Sammlung organisiert, damit diese große Mehrbelastung auch Vergütung findet und festgestellt, dass viele meiner Nachbarn dazu einen Kilometer über ihren eigenen Schatten springen, bevor auch nur 1 RMB beigesteuert wird.
---
Nach - über Nacht angeordnetem - lockdown im Dezember letzten Jahres, fiel mir zufällig abends auf, dass es sich eine der Putzfrauen in meinem Gebäude im Flur vor die Tür einer (nicht bewohnten) Wohnung gelegt hatte, um dort zu übernachten.
Erst da wurde mir klar, dass alle Verwaltungsmitarbeiter, Guards, Gärtner, usw. mit uns "eingeschlossen" waren und nicht nach Hause durften.

Wir haben dann sofort über unsere Chat-Gruppen das nötigste gesammelt (Decken, Kopfkissen, Essen, Trinken) und es diesen Leuten zur Verfügung gestellt. Meine Frau hat angeboten, dass bei uns jemand übernachten kann, was nicht angenommen wurde. Wir haben aber auch unser Gäste-WC mit Duschkabine zur Nutzung angeboten, was nach und nach auch genutzt wurde.

In der Pandemie muss sich jeder selbst und mit seinen Nachbarn organisieren. Von Seiten der überforderten Behörden kann man nichts erwarten.
In den Gegenden, in denen dieses intellektuell und finanziell möglich ist, sind die Dinge noch erträglich.
In anderen Fällen kommt es nicht selten zu Verzweiflung und auch zu Hunger.


In der ersten Woche des lockdown war überhaupt nichts organisiert. Obwohl bereits im Oktober der Befehl an die Kommunen bekannt wurde, einen 3-Monats-Vorrat an Lebensmitteln aufzubauen, etc. (was sofort Hamsterkäufe auslöste), war offensichtlich nichts passiert und es waren auch keine Vorbereitungen getroffen worden.

Die "Partei" gaukelt gern in ihrer Propaganda vor, wie professionell und bemüht man sich um jeden Einzelnen kümmert.

In der Pandemie wird immer mehr auch dem Letzten deutlich, dass dies nicht stimmt.

Erst nach einer Woche wurden irgendwelche Ausweise an "Kuriere" ausgegeben, denen ermöglicht wurde, bestimmte Dinge zu kaufen und an die Guards zu liefern. Allerdings wusste keiner zunächst, wie man an einen solchen Kurier herankam.

Wie Peter neulich anmerkte "mal eben ein paar Pizzen bestellen", irgendwas ging immer ... vielleicht in Shanghai, hier bei uns nicht.

Der erste, der sich organisierte, war "He Ma". Die hatten eine eigene Liefer-Crew aufgebaut, denen Schlafmöglichkeiten im Supermarkt ermöglicht (wir hatten Winter!) und eine Ausnahmegenehmigung erhalten. "He Ma" liefert hochpreisige Produkte was den Leuten in einer "Geldgegend" egal ist.
Normale Arbeiter aber, die schon seit 2 Monaten keinen Lohn mehr erhalten hatten (manche auch seit 3-4 Monaten nicht, weil Restaurants, etc. auch vor dem lockdown bereits geschlossen waren), waren in einer schwierigen Lage.

Dies betraf auch viele ältere Leute, die auf ihren Telefonen nicht jede APP installieren und bedienen können oder wollen. Nach 10 Tagen kam dann die erste Lieferung vom "Government". Kartoffel, Karotten, Lauch, Kohl ... kein Fleisch, kein Ei ... hätte bei uns für EINEN Tag gereicht. Es blieb die einzige Lieferung während es gesamten lockdown.

Mit Geld und Beziehungen war einiges möglich, für die meisten aber war es eine schwere Zeit und es kam auch in meiner Stadt zu Zerwürfnissen, Protesten, Schlägereien. Es gab verzweifelte Kranke und ein Fall schaffte es gar in die "Tagesschau", nämlich, als eine Hochschwangere von mehreren Krankenhäusern abgewiesen wurde, weil ich PCR Test 2 Stunden zu "alt" war und deshalb das Baby im Regen auf der Straße "verlor".

Wie so oft hier: Nachdenken verboten!

"Und mich überrascht es immer wieder, mit welcher Gelassenheit die Chinesen in unserem Compound reagieren"

Ich denke, es kommt auf die Stadt an. In Shanghai wird man die ständige Gängelei, das Anordnen ohne jede Erklärung, die wechselnden Verbote ohne Fragen zu dürfen, sicher weniger akzeptieren als in meine Stadt oder gar in den Städte der 2. und 3. Stufe.
Es werden zum Beispiel seit 1,5 Jahren keine Reisepässe mehr ausgestellt. Warum darf man nicht fragen.
In meiner Stadt dürfen Apartments ab einer bestimmten Größe nicht mehr verkauft werden. Begründung? Fehlanzeige.

Ich habe dazu sehr viele Gespräche in all den Jahren geführt und am Ende heißt es immer "Da kann man sowieso nichts machen."

Meine Nachbarn hier hatten nie Bürgerrechte und erwarten auch keine.
Der Kriegsverbrecher, Massenmörder und Kleptokrat Putin und seine Entourage gehören verhaftet, verurteilt und hinter Gitter mit anschließender Sicherheitsverwahrung, bis sie in völliger Bedeutungslosigkeit unbeachtet endlich aus dem Leben scheiden.
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Re: COVID, wind of change.

Beitrag von TomXian »

sweetpanda hat geschrieben: 13.04.2022, 18:59 Soweit ich am Rande mitbekommen habe hat Xi heute noch einmal die Wichtigkeit der Null-Covid-Politik betont. Er geht damit ein hohes Risiko ein.
Auch als uneingeschränkter Autokrat würde ich mich scheuen Aussagen zu treffen deren Umsetzung ich nicht zu 100% garantieren kann.
Kosten/Nutzen der Null-Covid-Politik ist nicht mehr eine rationale Frage, sondern sehr politisch.
Da kann ich Dir nur vollumfänglich Recht geben: Es geht nur noch um Politik.

Xi wird es niemals zulassen, den größten Propaganda-Erfolg der letzten 100 Jahre wieder aus der Hand zu geben!

Der "Sieg über das Virus" im April 2020 - von Xi Jinping selbst verkündet - und die heroischen Auszeichnungen der "Helden" in den Wochen danach ..
Die mit harter Erektion vorgetragene "Überlegenheit" des chinesischen Systems über den "Westen" ... was für ein wahnsinniger Kontrast zu Januar 2020, als das "System" in den Abgrund sah?

Jeder der seit Jahren in China lebt, hat die Veränderungen registriert. Xi hat die Han-Chinesen zur neuen Herrenrasse erhoben.
Das Selbstbewusstsein meiner Stadtbewohner ist - auf einer Skala von 1 bis 10 ... von 3 auf 9 hochgeschnellt.
English lernen ist nicht mehr nötig, so heißt es, die Welt spricht bald ohnehin überall Chinesisch.
Auslandsstudiengänge werden - nicht etwa durch das Verbot zur Ausstellung von Reisepässen - überflüssig, weil die CN Universitäten die besten der Welt sind.

Ich versuch mal zu begründen

Es gibt nur einen Weg aus einer Pandemie und dieser Weg führt über die Immunisierung der Bevölkerung. Bekannterweise kann diese über zwei Wege erreicht werden: Wirksame Impfstoffe oder erkranken/genesen.

Bislang verzeichnet China 1,5 Millionen Infizierte/Genesene (1,07% der Gesamtbevölkerung), ein sehr kleiner Anteil im Vergleich zu etwa Deutschland mit über 23 Millionen Infizierten/Genesenen (28%).

Die Risikogruppe über 60 Jahre - in Deutschland etwa 23 Millionen - ist zu 88,8% zweifach geimpft sind (knapp 80% auch geboostert, diese Zahl wächst noch). Mindestens 5,6% können aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden oder sind genesen.
88,8 + 5,6 = 94,4 % der deutschen Bevölkerung Ü60 verfügt über einen wirksamen Impfschutz.

Die restlichen 1,24 Millionen sind Impfgegner (meist durch fake news der Alternative für Dumme [AfD] beeinflusst] entsprechen nur noch 1,49% der Gesamtbevölkerung, weshalb die Bundesregierung ja die Abschaffung der "Corona-Diktatur" beschlossen hat.

Deshalb hält Deutschland ja auch die derzeit sehr hohen Zahlen von Infizierten aus, weil die gute Grundimmunisierung der Bevölkerung schlimmeres verhindert.

Anders in China.

---
SinoVac und SinoPharm sind weder in der EU, noch in den USA und vielen anderen Ländern zugelassen. Dies liegt zum einen daran, dass man eine Zulassung gar nicht erst versucht oder aber zurückgezogen hat (US).

Während es über die anderen Impfstoffe über 500 öffentlich zugängliche Studien, Zulassungsverfahren und Dokumentationen gibt, fehlen diese für die chinesischen Stoffe.

Untersuchungen aus Brasilien (nicht bekannt als China-Feind) und Hong Kong (dito) scheinen zu belegen, dass die CN Impfstoffe nur etwa 50% Schutz bieten, im Vergleich deutlich geringere Mengen an neutralisierenden Antikörpern erzeugen und die Schutzwirkung rasch abnimmt (nach 90 Tagen nur noch 15% verbleibt).

Insoweit konnte China auch nicht am Milliardengeschäft der Impfstoffe teilnehmen. Während Aktien wie die von BionTec ihren Wert fast verzehnfachten, blieb bei den "Sino" Unternehmen fast alles beim alten.

Aufgrund der geringeren Bandbreite sind sie gegen Omikron fast wirkungslos.

Die WHO hat deshalb China dringend angeraten, mRNA- oder Vektorimpfstoffe zusätzlich zu chinesischen Totimpfstoffen zu verimpfen, um die Schutzwirkung wieder herzustellen.

Aber: Seit einem Jahr gibt es nun "Zulassungsprobleme" in China für BionTec und andere mRNA Impfstoffe. Böse Stimmen behaupten, dies sei eine bewusste Verzögerung, da man hoffte, einen eigenen mRNA Impfstoff entwickeln zu können (Sinopharm hat dies inzwischen aufgegeben). mRNA Impfstoffe sind also nicht verfügbar.

Und es gibt noch ein zweites Problem:
Die monatelang dröhnende Propaganda, das Virus sei aus den USA [unterschwellig: vorsätzlich] eingeschleppt worden, um China zu schaden und dass mRNA-Impfstoffe beispielsweise zur Unfruchtbarkeit von Frauen und Impotenz bei Männern führen, macht es nun sehr schwierig, Impfstoffe vom Klassenfeind zu verwenden.

Fazit:

Anfang 2020 war es sicherlich ein probates Mittel - angesichts der Hilflosigkeit gegenüber einem aggressiven und teilweise tödlichen Virus aus einem Tiermarkt in Wuhan [100 m entfernt vom einzigen Level IV Biolab in China] - die Infektionskette durch "Wegsperren" zu lösen. Toll.
Im April 2022 ist "Wegsperren" kein probates Mittel mehr sondern Ausdruck von Hilflosigkeit.


Der vorhandene Impfstoff ist für Tonne, laut WHO gibt es 13x zu wenig Krankenhausbetten, internationale mRNA oder Vektorimpfstoffe werden nicht zugelassen, einen eigenen hat man nicht, da bleibt nur "Wegsperren".

Bis zur Wiederwahl von Xi könnte dies gehen - also Oktober.

Dass bis dahin noch viel Leid der Bevölkerung zugemutet wird, dass Unternehmen in den Bankrott betrieben werden ... Nebensache.

Solche Dinge haben seit 1949 keine tatsächliche Bedeutung. Siehe Russland.
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Re: COVID, wind of change. BLOOMBERG

Beitrag von TomXian »

Bloomberg meldet:

"Es heißt, die chinesische Gesundheitsbehörde diskutiere mit der WHO und schlage vor, dass die WHO den Pandemie-Status für Covid fallen lässt oder die nächste Welle oder Variante mit einem anderen Namen benennt, nicht Omicron-2 und auch nicht Covid.

Das "neue" Virus sei doch weniger schwerwiegend, dafür hochgradig übertragbar, es ist eher eine Grippe als Covid.

Die WHO könne doch offiziell verkünden, dass Covid weltweit vorbei ist.

Das wäre ein Wendepunkt für China und würde den politischen Entscheidungsträgern möglicherweise Spielraum geben, um von der Null-Covid-Politik abzurücken.

Die Propaganda kann an einem neuen Narrativ arbeiten, um dafür zu werben, dass China natürlich Covid erfolgreich besiegt hat, das chinesische Volk am besten schützt und sich das Land nun auf ein "neues" Virus vorbereiten muss, das eher einer Grippe ähnelt ...
"

Netter Versuch.

Man benennt das Problem einfach um und erklärt, dass "alte" Problem erfolgreich besiegt zu haben.

Offensichtlich steht man in Peking mit dem Rücken schon halb in der Wand.
Bei Omikron kaum wirksamer CN Impfstoff, viel zu wenig Genesene, Lichtjahre von Herdenimmunität entfernt.
Immunisierung gescheitert.
Da das Virus - wie von Beginn an angenommen und erfahrungsgemäß - Mutationen entwickelt, kann eine Null-Covid-Strategie nicht erfolgreich sein, weil neue Varianten immer wieder zu lockdowns führen.
Strategie - die ja ohnehin außerhalb von China niemand in Betracht gezogen hat - ist gescheitert.

Nun scheint es wohl nur noch darum zu gehen, wie man die Propaganda-Lügen (Wir sind die Corona-Besieger, Parteidiktatur ist das Beste, der "Westen" versagt) aufrecht erhalten kann.
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Re: COVID, wind of change.

Beitrag von sweetpanda »

Bitte unbedingt den Bloomberglink posten, dass muss ich selbst lesen. Das wäre die Lösung.

Denn das geht nicht mehr lange gut....

https://www.youtube.com/watch?v=nSkSj9H_t9g
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Re: COVID, wind of change.

Beitrag von Asgaros »

Jo, das war bei uns ums Eck in Pudong, aber die Situation ist nicht so einfach wie es scheint:
https://twitter.com/andybxxx/status/1514839437905379334

Auch wenn der gute Andy etwas voreingenommen ist, kann ich die Informationen bestätigen (Nachbarn und Verwandtschaft kennen die Zustände dort).

Generell wird hier extreme Panik geschoben, sobald Infizierte in der näheren Nachbarschaft untergebracht werden sollen. Bei uns laufen auch die Nachbarn Sturm, weil ein asymptomatischer älterer Herr im Gebäude gegenüber auf Heimquarantäne bestanden hat und niemand von der Polizei ihn abholen möchte, da keiner eine offene Auseinandersetzung mit einem Infizierten haben will mit dem Risiko, sich dann selber anzustecken.
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Re: COVID, wind of change.

Beitrag von haku »

TomXian hat geschrieben: 14.04.2022, 16:28
Das Selbstbewusstsein meiner Stadtbewohner ist - auf einer Skala von 1 bis 10 ... von 3 auf 9 hochgeschnellt.
English lernen ist nicht mehr nötig, so heißt es, die Welt spricht bald ohnehin überall Chinesisch.
Wenn ich Laogai richtig verstanden habe, alle außer dir :-)
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Re: COVID, wind of change.

Beitrag von Saiber »

TomXian hat geschrieben: 14.04.2022, 16:28
Das Selbstbewusstsein meiner Stadtbewohner ist - auf einer Skala von 1 bis 10 ... von 3 auf 9 hochgeschnellt.
English lernen ist nicht mehr nötig, so heißt es, die Welt spricht bald ohnehin überall Chinesisch.
Ich weiss nicht woher er diesen Unsinn her hat ... angeblich von einer Nachbarin von ihm (da kennt er ja viele davon mit dem gleichen Denkmuster) und denkt, dass dies jetzt die Offizielle Haltung ist, aber das ist Fern von allen Tatsachen und Fakten.
Anfangs, dachte ich, ich schreibe da nichts dazu weil das so Unsinnig ist aber, ..... :roll:

Es stimmt zwar, dass es den den einen oder anderenOffiziellen gab, der das verlauten liess, dass English Lernen fuer die Kommunikation IN China nicht so wichtig ist. Kontext ist gefragt, in welchem Zusammenhang diese diese Statements abgaben - aber trotzdem, sind die Leute, die das vertreten in der Minderheit und haben auch in Sachen Bildung in China nicht viel zu sagen oder auszuwirken. Und wer dies auch so vertrete, kann auch nicht und hoert auch bis nach 12 weiter zu denken. Die werden sowieso nicht weit kommen.

Fakt ist, dass in den Schulen und in Universitaeten Fremdsprachen immer noch ein wichtiger Bestandteil des Pflicht Curriculums ist. Insbesondere in Wissenschaftsfaechern, Technik und IT. Alle wissenschaftliche Arbeiten werden in Englisch publiziert und auch in Englisch bearbeitet. Auch in China. In der Technik ist Englisch essentiell und in der IT basieren alle Programmiersprachen auf Englisch. Dass Chinesische Schriftzeichen in der Computersprache nichts taugen duerfte wohl klar sein. Darausfolgend, sind bei hoeheren Bildungsgaengen die Englische Sprache Grundvorraussetzung fuer ein Weiterkommen. Wer hier ein Stop einlegt, der bleibt auch da wo er ist. Man kann der Chinesischen Regierung vieles vorwerfen aber nicht dass sie planlos agieren und nich langfristig denken koennen. Seit der Oeffnung Chinas war das Erlernen von Fremdsprachen fuer die Chinesen Prioritaet Nr. 1.
Fakt ist auch, dass nachwievor, viele Chinesische Eltern bei der Bildungsplanung ihrer Kinder, ein Auslandsaufenthalt mit einrechnen und Englisch (oder auch andere Sprachen) neben in der Schule auch zu Hause gepaukt wird.

"Foreign language learning is not simply about learning a second language," said Shi Minghui, a former staff member at the Consulate-General of the People's Republic of China in Toronto and part of China's first generation of English learners after its reform and opening up.
"Ultimately, it is also about learning a fresh pattern of thinking. It is a way for you to discover an entirely new world. You can get a deeper understanding of the nation, the culture and the people by learning the language. English is a powerful tool for you to connect to the outside world."
China and its people understand the critical role the English language plays in being competitive on the global stage, as well as on a personal level.


"English proficiency has improved substantially in China since the country’s reform and opening up over 40 years ago, but more efforts are still needed in the field if China expects to keep pace with the international community, thus creating more opportunities for native-speaking English tutors."

Und wie wichtig Fremdsprachen in der Bildung in China ist:
http://en.people.cn/n3/2020/0427/c90000-9684652.html (Peoples Daily, Sprachorgan der KP Chinas)

Da schnappt unser Tommy etwas auf, egal woher (aus jeder Kanalisation) und daraus folgend meint er, dass daraus ein Politikum gemacht werden sollte nur weil er es so meint. :roll: :lol: (ein Freund vom ihm sagte ...., seine Nachbarin sagte...., er habe gehoert .... :lol: :lol: :lol: )
Echtes Wissen ist, wenn Du das, was Du weisst, als Wissen erkennst, und das, was Du nicht weisst, als Nichtwissen akzeptierst.
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Re: COVID, wind of change.

Beitrag von TomXian »

sweetpanda hat geschrieben: 16.04.2022, 15:57 Bitte unbedingt den Bloomberglink posten, dass muss ich selbst lesen. Das wäre die Lösung.

Denn das geht nicht mehr lange gut....

https://www.youtube.com/watch?v=nSkSj9H_t9g
Finde ich leider nicht mehr.
Da ich Abonnent bin bekomme ich verschiedene Newsletter zugeschickt. Den mit jener Meldung habe ich noch, ist aber anscheinend online nicht mehr zu haben.
Da China irgendeine exit strategy von ihrer Null-Covid benötigt, halte ich dies aber nach wie vor als sehr wahrscheinlich.

Inzwischen kursieren ja neue offizielle Zahlen über die Impfquote.
Bei den Ü60 in Shanghai liegt diese bei nur 38%.

Man lacht sich nur noch kaputt. Wer sich in meiner Stadt nicht impfen lassen wollte, der wurde von der Polizei abgeholt.
Noch vor kurzem las ich, dass die Impfquote landesweit bei weit über 90% läge.

Nun gut. Zumindest kann man jetzt sagen, dass an Corona Verstorbene sich einfach nicht haben impfen lassen.
(Und nicht etwa, dass der Impfstoff unwirksam ist).
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Re: COVID, wind of change.

Beitrag von sweetpanda »

@TomXian habe jetzt immer wieder nach dem von dir angedachten Bericht im Netz gesucht nix gefunden. Leider deutet gar nichts darauf hin, dass die Zero-Covid Politik geändert wird. Es gibt jetzt etwas weniger Fälle unter 20.000.
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Re: COVID, wind of change.

Beitrag von sweetpanda »

Hammer! Kennt jemand diesen Deutschen in Shanghai?
Das ist so gut, dass muss ja schon beinahe eine Fälschung sein.
Das ging viral in China, leider wurde es dann schnell gelöscht.

https://www.youtube.com/watch?v=3dZTCBWapjg
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Re: COVID, wind of change.

Beitrag von sweetpanda »

Zwei Wochen nach einem scheinpositiven Test soll der abgeholt werden. Das ist doch wirklich bescheuert. Vielen Expats wird jetzt erst deutlich in was für einem System die da eigentlich Leben. Völlig irrational wird da einfach knallhart der Irrsinn durchgezogen.

Wie ein Schafsbock der immer wieder gegen ein meterdicke Stahlbetonwand rennt und glaubt sie würde bald durchbrechen.

Natürlich wird er nichts gegen einen Polizeieinsatz ausrichten können. Wenn diese Zustände aber noch monatelange anhalten wird doch selbst der größte Chinafreund mürbe und bereitet seinen Absprung vor.
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Re: COVID, wind of change.

Beitrag von Petermedia »

Buddhabrot hat geschrieben: 20.04.2022, 22:07
sweetpanda hat geschrieben: 20.04.2022, 21:32 Hammer! Kennt jemand diesen Deutschen in Shanghai?
Das ist so gut, dass muss ja schon beinahe eine Fälschung sein.
Das ging viral in China, leider wurde es dann schnell gelöscht.

https://www.youtube.com/watch?v=3dZTCBWapjg
Die arme Übersetzerin.
Der Mann sollte sich schämen so mit ihr zu sprechen, schlechte Organisation hin oder her. Die arme Tat mir echt leid, der Kerl sollte man etwas meditieren.

Und als ob, dieser kleine Wicht regt sich am Telefon kurz auf, sobald die Chin. Regierung vor seiner Tür steht, will ich mal sehen ob er dann immer noch so ne große Klappe hat.
Also ich kann natürlich nicht die Authentizität dieses Videos bestätigen.
Zumindest kenne ich solch kafkatöse Scenen die genau nach diesem verbalen Muster ablaufen.
Wenn ich das raushören dann ist der Poster schon im Zentrum gewesen. Die haben ihn und seine Frau nach Hause geschickt und ihn unter Quarantäne gestellt bis ein Testteam vorbei kommt, dass aber nicht kommt da überlastet.
Ich find es schon ein wenig überheblich über den " kleinen Wicht" so zu urteilen.
Es ist auch bei uns im Compound so dass es zu wenig Testteams gibt.
Das führt dann dazu dass dann immer wieder , wenn dann getestet wird wieder magische neue Fälle auftreten die zu einer erneuten Verlängerung der Phase 1 Quarantäne, also in der Wohnung, führen.
Die meisten sind jetzt in der dritten Woche in Quarantäne, dazu kommen jetzt in unserem Compound weitere 2 Wochen.
Unser Compound ist zwar vor allem Dank Eigeninitiative der Bewohner noch gut versorgt, aber die Stimmung kippt gerade gewaltig.
Und Chinesen stehen, wenn sie einmal in Rage sind, dem Poster in nichts nach.
Wie ich schon vor Wochen voraus gesagt habe scheint man sich hier weiter für Zero Covid zu entscheiden.
Auch in den verschiedenen chinesischen WeChat Gruppen wird offen Kritik geübt
Manchmal scheint es so, dass das toleriert wird wobei wirklich tiefergreifende Videos dann zensiert werden.
Meist sind es ja die z.T freiwilligen Helfer die dann beschimpft werden.
In einem Compound einer Mitschülerin meiner Tochter hat sich fast ein ganzes Gebäude den Test verweigert.
Auch da bin ich gespannt wie das weiter geht.
Zumindest ist die Stimmung in Shanghai so schlecht wie ich es nicht erlebt habe.
Aber auch im Februar 2020 gab es viel Kritik die nach 2 Monaten komplett verschwunden war.
Positiv betrachtet, könnte man auch sagen, Chinesen sind nicht nachtragend.
Ich bin gespannt wie man die ganze Situation in 6 Monaten bewerten wird.
Auch ist Shanghai nicht Wuhan. Die Shanghainesen sind um einiges selbstbewusster.
Petermedia
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Re: COVID, wind of change.

Beitrag von Petermedia »

Wenn man das Video betrachtet kann ich schon die Frustration raushören.
Aber es gibt aber eben auch die andere Seite.
Die Seite der Helfer in weiss, die vielen Bediensteten in den Compounds.
In unserem Compound waren es gerade diese Menschen, die den Lock down erträglich machen.
Sie bringen Unmengen an Lebensmittelboxen in die Häuser, deren Bewohner ja das Haus nicht verlassen können.
Sie leben zwangsweise in den Compounds und auch sie können das Gelände nicht verlassen.
Da normalerweise nur ein Teil im Compound wohnt ist deren Job gerade auch nicht einfach, zumal sie bis zu 14 Stunden am Tag arbeiten und das die ganze Woche.
Gestern ist einer von ihnen gestorben.
Viele sagen an Überarbeitung, sicher aber an fehlender medizinischer akut Versorgung.
Obwohl gestern für strenge Lock down aufgrund von neuen unerklärlichen Fällen um 14 Tage verlängert wurde, hat das Nachbarschaftskomitee es jetzt zumindest durchgesetzt, dass die Bewohner ihr Essen an diversen Sammelstationen im Compound abholen können und sich auch innerhalb des Compounds bewegen können.
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