Was ist los bei den Angehörigen des Uiguren

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X1Y2
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Was ist los bei den Angehörigen des Uiguren

Beitrag von X1Y2 »

In China werden nach Erkenntnissen eines UNO-Menschenrechtsgremiums mehr als eine Million Angehörige des Uiguren-Volkes in Einrichtungen festgehalten, die geheimen Internierungslagern ähnelten. Darüber gebe es zahlreiche vertrauenswürdige Berichte, teilte das UNO-Komitee für die Beseitigung der Rassendiskriminierung am Freitag in Genf mit.

https://diepresse.com/home/ausland/auss ... interniert
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ingo_001
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Re: Was ist los bei den Angehörigen des Uiguren

Beitrag von ingo_001 »

Deine Frage: Was ist los bei den Angehörigen des Uiguren?

Das kann Dir hier keiner sagen, weil keiner von uns bei den Angehörigen des Uiguren ist.

Und welcher Uigure ist gemeint?
Der, der abgeschoben wurde?

Wie auch immer: Nur die betreffenden Angehörigen wissen, was bei ihnen los ist.
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Re: Was ist los bei den Angehörigen des Uiguren

Beitrag von rundherum »

Hmm, 10% aller Uiguren sind jetzt also im Knast? Gerade jetzt, da sich das NED, die wichtigste Finanzierungsquelle des World Uyghur Congress, Trump beweisen muss um nicht Budget zu verlieren? Und gerade jetzt, da Trump sich China zur Brust genommen hat?
Ein Schelm wer Böses dabei denkt.
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Re: Was ist los bei den Angehörigen des Uiguren

Beitrag von blur »

Es ist tatsächlich so und wir haben es hier im Forum ja auch schon mal diskutiert. Die Uiguren in Xinjiang werden systematisch überwacht und drangsaliert. In vielen Dörfern wohnen nur noch Alte und Kinder und das nicht weil die Eltern irgendwo im Osten Arbeiten, sondern weil sie interniert wurden.
Ansässige Han Chinesen werden gezwungen die Uiguren zu überwachen, sie kriegen eine Hand voll Uiguren zugewiesen auf die sie "aufpassen" müssen. Teils werden Han Chinesen zum arbeiten in die Dörfer geschickt in denen keine Erwachsenen Uiguren mehr leben um dort "auszuhelfen". Informationen über diese Praktiken dürfen nicht einmal innerhalb Chinas verbreitet werden.
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Re: Was ist los bei den Angehörigen des Uiguren

Beitrag von ingo_001 »

Nun mal Klartext:

Die Uiguren werden unterdrückt, sicher nicht das, was man bei uns in den westlichen Demokratien befürwortet.

Nun ist es aber nun mal so, dass die Teil des chin. Vielvölkerstaates sind und als solches einige Sonderrechte haben, die "Han-Normal-Chinesen" nicht haben (einfachere Zulassungen zu den Unis, Befreiung von der Ein-Kind-Regelung u.a.).

Dass die chin. Regierung an dem "Sozialismus chin. Prägung" festhält, was natürlich die de facto Alleinherrschaft der Kommunistischen Partei bedeutet, ist klar.

Und dass die chin. Regierung auch mit z.T. unnachgiebiger Härte gegen die vorgeht, die das nicht nur in Frage stellen, sondern auch Terroranschläge verüben, ist nur konsequent - auch wenn manche das hier gerne anders sehen würden.

Die Uiguren sind nun mal Teil des chin. Staates - also haben sie sich auch dessen Gesetzen unterzuordnen.

Auch wenn ich nicht mit jeder Methode der Durchsetzung des chin. Rechts dacore gehe, so sehe ich doch die Notwendigkeit "klare Kante gegen jegliche Sezessionsbestrebungen" zu zeigen.
Religion - ja, solange sie die weltliche Staatsordnung als oberste Instanz respektiert, deren Gesetze befolgt und nicht infrage stellt.

Wenn ich sehe, dass das in Europa immer dort in Frage gestellt wird, wo der Islam auch als weltliches Maß Aller Dinge gesehen wird, dann kann ich nur sagen, dass es besser ist, die Bildung von solchen Parallelgesellschaften gar nicht erst durch Passivität zuzulassen.
In sofern ist es m.E. nur folgerichtig, dass China da nicht dem Weg folgt, den z.B. D., Frankreich oder Belgien über Jahrzehnte gegangen sind.

Man kann seine Religion auch in China ausüben - allerdings keine offene Kritik gegen die Regierung.

Das weiß JEDER in China.

Wer das also trotzdem macht, der hat andere Intentionen als nur die Ausübung seiner Religion.
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Re: Was ist los bei den Angehörigen des Uiguren

Beitrag von Muxxen »

Wow wow wow, Ingo. Mal ganz langsam. Willst du uns erzaehlen, dass 1 Mio Uighuren potenzielle Revoluzzer sein sollen? Lieber mal alles verknasten, damit sich keine Banlieues wie in Frankreich bilden können? Wie kann man damit d´accord sein?

Selten so einen Blödsinn von dir gelesen. Schade.
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Re: Was ist los bei den Angehörigen des Uiguren

Beitrag von ingo_001 »

Muxxen hat geschrieben:Wow wow wow, Ingo. Mal ganz langsam. Willst du uns erzaehlen, dass 1 Mio Uighuren potenzielle Revoluzzer sein sollen? Lieber mal alles verknasten, damit sich keine Banlieues wie in Frankreich bilden können? Wie kann man damit d´accord sein?

Selten so einen Blödsinn von dir gelesen. Schade.
Du hast das:
Auch wenn ich nicht mit jeder Methode der Durchsetzung des chin. Rechts dacore gehe, so sehe ich doch die Notwendigkeit "klare Kante gegen jegliche Sezessionsbestrebungen" zu zeigen.
Religion - ja, solange sie die weltliche Staatsordnung als oberste Instanz respektiert, deren Gesetze befolgt und nicht infrage stellt.
dann wohl überlesen.
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Re: Was ist los bei den Angehörigen des Uiguren

Beitrag von Muxxen »

Au contraire, mon pote. Das habe ich sehr wohl. Nur betrachte ich das Geschwafel, von wegen "klare Kante bliblablup" als ausgemachten Schwachsinn. Mit Kanonen auf Spatzen. Die Regierung tut sich mit diesem Verhalten keinen Gefallen.

Ich bleibe dabei. Schade.
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Re: Was ist los bei den Angehörigen des Uiguren

Beitrag von ingo_001 »

Muxxen hat geschrieben:Au contraire, mon pote. Das habe ich sehr wohl. Nur betrachte ich das Geschwafel, von wegen "klare Kante bliblablup" als ausgemachten Schwachsinn.
Das kannst Du natürlich betrachten, wie Du willst.
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Re: Was ist los bei den Angehörigen des Uiguren

Beitrag von ingo_001 »

Muxxen hat geschrieben:Die Regierung tut sich mit diesem Verhalten keinen Gefallen.
Sagt ... wer?

Nur um das nochmal zu betonen:
Die Staatsräson steht in China über allem - das sieht auch der weitaus größte Teil der chin. Bevölkerung so, weil sie nämlich unter dem Strich davon profitiert.

Über das "Wie" kann man ja geteilter Meinung sein - nicht aber über das "Das".

In jedem Land der Welt ist die jeweilige Regierung natürlich darauf aus geltendes Recht zu bewahren.

In China und Russland wird das z.T. mit brachialer Gewalt durchgesetzt.
In D., Frankreich und Belgien wurde über Jahrzehnte das andere Extrem (Kopf in den Sand stecken) praktiziert.

Die Kunst liegt darin Härte da zu zeigen, wo diese auch nötig ist, um die eigene Glaubwürdigkeit nicht zu gefährden - auf der anderen Seite aber eben da nicht gewaltsam zu intervenieren, wo es lediglich um gewaltfreie Proteste geht.
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Re: Was ist los bei den Angehörigen des Uiguren

Beitrag von Muxxen »

ingo_001 hat geschrieben:
das sieht auch der weitaus größte Teil der chin. Bevölkerung so
Sagt wer? Das Spiel kann man auch zu zweit spielen. Schwache Antwort.

Härte zeigen, Glaubwürdigkeit aufrechterhalten. Super Motive. Ernsthaft. Die predigt man in Guantanamo Bay sicher auch den ganzen Tag. Aber is ja egal. Sind ja garantiert alle Terroristen, die da in den feschen orangen Overalls abhängen. Weiss garnicht, wer den Kurnaz da rausgeholt hat. Skandal.
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Re: Was ist los bei den Angehörigen des Uiguren

Beitrag von ingo_001 »

Muxxen hat geschrieben:
ingo_001 hat geschrieben:
das sieht auch der weitaus größte Teil der chin. Bevölkerung so
Sagt wer? Das Spiel kann man auch zu zweit spielen. Schwache Antwort.
Schwache Antwort?

Wieso, weil man nicht die EU oder die USA fragt?

Es geht darum, was die chin. Bevölkerung dazu sagt nur das ist relevant, ob es einem nun gefällt oder nicht.
Muxxen hat geschrieben:Härte zeigen, Glaubwürdigkeit aufrechterhalten. Super Motive. Ernsthaft. Die predigt man in Guantanamo Bay sicher auch den ganzen Tag. Aber is ja egal. Sind ja garantiert alle Terroristen, die da in den feschen orangen Overalls abhängen. Weiss garnicht, wer den Kurnaz da rausgeholt hat. Skandal.
Tja, das ist leider typisches ideologisches Denken - leider kein Logisches :(

Fakt ist: Die Uiguren sind chin. Staatsbürger und als solche natürlich auch den chin. Gesetzen unterworfen.

Insofern ist Dein Guantanamo-Vergleich schlicht unsachlich, falsch - und einfach nur polemisch.
Aber Hauptsache es passt ideologisch.
Aber Fake News sind ja im Trump Zeitalter en vouge ... nur sind sie eben tatsächlich genau das: Fake News.

Wen interessieren da schon Fakten - die (zer)stören ja nur die lieb gewordene Ideologie.

Das finde ich wiederum nicht nur schade, sondern im höchsten Maß bedenklich.

Da hast da nicht nur Äpfel mit Birnen verglichen, sondern Äpfel mit Bohnen.
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Re: Was ist los bei den Angehörigen des Uiguren

Beitrag von blur »

ingo_001 hat geschrieben:Es geht darum, was die chin. Bevölkerung dazu sagt nur das ist relevant, ob es einem nun gefällt oder nicht.
Und wie soll die chinesische Bevölkerung etwas dazu sagen wenn sie nichts davon weiß? Es läuft ja so nicht in den Nachrichten und drüber zu sprechen trauen sich viele nicht die es vor Ort miterlebt haben. Ganz so einfach wie du es darstellst ist es nicht. Härte zeigen schön und gut, aber deswegen mal eben Millionen Personen der eigenen Bevölkerung zu internieren, nur weil sie einen anderen Glauben haben, dass erinnert mich an eine Zeit die wir in Europa auch hatten. Das sind ja nicht alles Verbrecher, das ist ein Teil der Bevölkerung die einfach keine Rechte mehr haben. Die chinesische Regierung fördert Minderheiten wie du sagst, in dem sie ihnen z.B. einen einfacheren Zugang zu den Universitäten bietet. Das gilt aber für die Uiguren nur noch sehr begrenzt. Da haben viele die Anweisung bekommen vom Ausland aus "nach Hause" zu kommen und auch wenn sie in anderen Provinzen studieren, ist es durchaus üblich, dass sie zurück gerufen werden um dann interniert zu werden. Reisen dürfen sie generell nur noch mit besonderer Genehmigung, die aber sehr schwer zu bekommen sind. Wie kannst du sowas gut heißen?
Zu sagen, dass es nur das chinesische Volk etwas angeht ist viel zu einfach.
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Re: Was ist los bei den Angehörigen des Uiguren

Beitrag von sweetpanda »

Das ist alles extrem schwierig. Lässt man die Uiguren an der langen Leine, fordern sie immer mehr. Hinzu kommt schlechter Einfluss durch wahhabitische Geldgeber. Auch Erdogan hatte schon einmal so pan-türkische Anwandlungen....
Geht man mit Härte vor wie die chinesische Regierung, säht man auch wieder Hass und die Untergrundbewegungen finden Zulauf.

Die einzige Chance ein große muslimische Volksgruppe in einen nicht-muslimischen Staat wenigstens sehr lange unter Kontrolle zu halten ist das was Deutschland praktiziert. Dank eines überbordenden Sozialstaats fühlen sich die überwiegende Mehrheit hier so Wohl, dass sie bislang nur in geringen Zahlen ihr einziges Heil in tiefer Religiosität oder gar Terrorismus sehen.

Aber wehe wenn diese Zahlungen irgendwann nicht mehr tragbar sind, dann werden die islamischen Rattenfänger auch hier bei uns reiche Ernte einfahren.

Das Beste wäre vielleicht ein völlige Trennung der nicht-muslimischen von der muslimischen Welt.
Noch nicht einmal Handel, keinerlei Einfluss, gar nichts, dann könnten sie uns auch nichts mehr vorwerfen.
“If you are in favour of global liberal hegemony, you are the enemy.”
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Re: Was ist los bei den Angehörigen des Uiguren

Beitrag von blur »

sweetpanda hat geschrieben:Das Beste wäre vielleicht ein völlige Trennung der nicht-muslimischen von der muslimischen Welt. Noch nicht einmal Handel, keinerlei Einfluss, gar nichts, dann könnten sie uns auch nichts mehr vorwerfen.
Klar, das wäre das beste :roll: Und es kann natürlich keinen anderen Weg geben eine Volksminderheit zu integrieren anstatt sie wegzusperren, außer ihnen Geld in den Hintern zu stecken. Sehr krude Ansichten gibt es hier.
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