Stereotypen & Vorurteile

Allgemeine Fragen und Erfahrungsaustausch rund um China - Kultur - Geschichte usw.
Shenzhen
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Re: Stereotypen & Vorurteile

Beitrag von Shenzhen »

blackrice hat geschrieben:"Weltbild ist Anschauungssache"
:mrgreen: Perfekt ausgedreuckt. Schlitzuagen, N..Morenkuesse... gibt es nichts wichtigeres bei den Genossinnen?
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ingo_001
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Re: Stereotypen & Vorurteile

Beitrag von ingo_001 »

Topas hat geschrieben:Hallo Zusammen,

in einer Diskussion über Chinas wirtschaftliche Stärke, und deren Interessen in Afrika, habe ich zu Bedenken gegeben, dass dies gegenüber schwächeren afrikanischen Staaten nicht unbedingt auf Augenhöhe geschieht. Darauf folgte ein Witz: "Aber auf Schlitzaugenhöhe".
Um das jetzt einigermaßen einordnen zu können, wäre KLARTEXT nötig.

Was ist denn nun WÖRTLICH von Ohr zu Ohr gewandert?

Ansonsten kann ich von meiner Erfahrung aus sagen, dass man sich generell so verhalten sollte, wie hier in D.:

Bei Freunden/guten Bekannten, kann man ja einschätzen, wie das Gesagte ankommt.
Bei Fremden ... nicht.

Mit etwas Menschenkenntnis und Logik sollte das keine Mission impossible sein.

* Irgendwie habe ich den Verdacht, dass Du da den (leider typischen) dt. Morininfinger gezeigt hast.
Und dass der nicht die ultima ratio ist, müsste eigentlich klar sein.

Zumal da auch ein gerüttet Maß an Doppelmoral drin ist:
Frag mal z.B. die afrikanischen Bauern, ob die sich freuen, dass sie von der EU (ja auch von D.) mit Hühnerfleisch made in EU (incl. D) beglückt werden.
Die EU praktiziert bei den afrikanischen Ländern das, was Trump der EU, China und dem rest der Welt vor macht: EU first.

Man kann ja (a la Claudia Roth) aus dem moralischen Elfenbeinturm heraus seine geschönte Weltsicht zum Besten geben - nur hat die mit der Realität (s. mein Beispiel) herzlich wenig zu tun.

Also: Welche Wörter wurden denn nun gewechselt?
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist.

Die Logik ist Deine Freundin - Wünsch-Dir-Was und Untergangs-Propheten sind falsche Freunde.
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Topas
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Re: Stereotypen & Vorurteile

Beitrag von Topas »

* Irgendwie habe ich den Verdacht, dass Du da den (leider typischen) dt. Morininfinger gezeigt hast.Und dass der nicht die ultima ratio ist, müsste eigentlich klar sein.
@ Ingo: Du und dein Verdacht. :?

(Bis hier: Sachliche Diskussion darüber, was in afrikanischen Staaten wirtschaftlich verbessert werden müsse)

Topas: Die Lösung kann meines Erachtens nur über Bildung gehen. Bildung, Bildung und nochmal Bildung. Und damit meine ich nicht unser derzeitiges Bildungssystem, welches komplett auf eine wirtschaftliche Verwertbarkeit ausgerichtet ist. Das fängt ja schon in der Ausbildung an, die immer wieder danach ausgerichtet wird, was auf dem Arbeitsmarkt gefragt wird. Themen wie Selbstreflektion werden wenn überhaupt nur ganz am Rande behandelt. So traurig das ist.

User 1: Was die Chinesen in Afrika machen, ist doch auch nichts anderes als eine moderne Form des Kolonialismus

User 2: Nein, nicht ganz. Die Chinesen errichten dort ja keine Siedlungen, Militärbasen oder gar Kolonien, sie treiben Handel auf Augenhöhe mit afrikanischen Staaten. Das ist vollkommen legitim.

Topas: Auf Augenhöhe? :D

User 2: Zumindest auf Schlitzaugenhöhe.
Topas grüsst recht herzlich WHSAP
MACHT MIT BEI UNSEREM BUCHPROJEKT !
http://forum.chinaseite.de/forum48.html
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Re: Stereotypen & Vorurteile

Beitrag von expat_de »

Laogai hat geschrieben:Das was selbstverständlich sarkastisch gemeint, denn sehr wahrscheinlich hast du noch nie etwas von Albert Schweitzer gelesen. Sonst wüsstest du nämlich, dass Albert Schweitzer das nie gesagt oder geschrieben hat. Du hast lediglich stupide und unhinterfragt ein Zitat "geteilt", welches Albert Schweitzer, meist auf dubiosen Seiten im WWW, untergeschoben wird.
Jawohl, Laogai, alter Sarkastiker und Meister der Ferndiagnose. Einmal mehr hat Deine spekulative Einlassung mit dem Thema des Threads so gar Nichts zu tun, macht aber umso mehr Deine eigenen Schwächen und Leiden offenbar.

Gerade nachdem man sich mit Albert Schweitzer und seinem Wirken ein bisschen beschäftigt hat, kommt man zu dem Schluss, dass dieses Zitat, das Dir augenscheinlich nicht in den Kram passt, im besten Fall authentisch und im schlechtesten Fall plausibel ist.
Laogai hat geschrieben: Insofern trifft "[hat] weder die intellektuellen, geistigen oder psychischen Fähigkeiten" doch eher auf dich zu :idea:
Albert Schweitzer hat geschrieben:Ethisch werden heißt, wahrhaft denkend werden.
Dir sehe ich es nach, Ethik mit Moral und Ursache mit Wirkung zu verwechseln; Albert Schweitzer nicht. Allerdings wundert es mich auch nicht allzu sehr, schliesslich kann Albert Schweitzer als einer der ersten Gutmenschen neueren Typs gelten.

Laogais Beitrag hat mich aber erinnert, dass ich in meinem eigenen Beitrag etwas vergessen hatte: Der Thread-Titel ist etwas ungünstig gewählt, weil die vom TE genannten Beispiele sind IMHO keine Vorurteile oder Stereotype, sondern einfach persönliche Angriffe. Ob aus Dummheit oder mit Absicht sei mal dahingestellt. Mit Rassismus haben sie IMHO auch nicht viel zu tun. Würde man diesen Begriff dermassen weit fassen, wäre jede Partnersuche und -wahl rassistisch, weil das Gegenüber bereits initial auf sein Äusseres reduziert und hernach nicht selten aufgrund genotypischer Merkmale selektiert wird. Das Äquivalent zu Schlitzauge wäre auch nicht Sauerkrautfresser - eine Lebensgewohnheit, die man ohne weiteres ändern kann, sondern bspw. Langnase - eine Äusserlichkeit, die man nicht ohne weiteres ändern kann. Daneben beschränkt sich Rassismus eben nicht auf Äusserlichkeiten: https://en.wikipedia.org/wiki/The_Bell_Curve
Shenzhen
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Re: Stereotypen & Vorurteile

Beitrag von Shenzhen »

Topas hat geschrieben:
* Irgendwie habe ich den Verdacht, dass Du da den (leider typischen) dt. Morininfinger gezeigt hast.Und dass der nicht die ultima ratio ist, müsste eigentlich klar sein.
@ Ingo: Du und dein Verdacht. :?

(Bis hier: Sachliche Diskussion darüber, was in afrikanischen Staaten wirtschaftlich verbessert werden müsse)

Topas: Die Lösung kann meines Erachtens nur über Bildung gehen. Bildung, Bildung und nochmal Bildung. Und damit meine ich nicht unser derzeitiges Bildungssystem, welches komplett auf eine wirtschaftliche Verwertbarkeit ausgerichtet ist. Das fängt ja schon in der Ausbildung an, die immer wieder danach ausgerichtet wird, was auf dem Arbeitsmarkt gefragt wird. Themen wie Selbstreflektion werden wenn überhaupt nur ganz am Rande behandelt. So traurig das ist.

User 1: Was die Chinesen in Afrika machen, ist doch auch nichts anderes als eine moderne Form des Kolonialismus

User 2: Nein, nicht ganz. Die Chinesen errichten dort ja keine Siedlungen, Militärbasen oder gar Kolonien, sie treiben Handel auf Augenhöhe mit afrikanischen Staaten. Das ist vollkommen legitim.

Topas: Auf Augenhöhe? :D

User 2: Zumindest auf Schlitzaugenhöhe.
Dir ist das Wort Schlitzohr gelaufig? Evtl. war es ja auch als Metapher gedacht gewesen. In dem von Dir zitiertem Zusammenhang ist das durchaus denkbar - aber erstmal Aufregen ist halt typisch PC...
Du hast doch die Vorlage mit deinem "Lacher" (Auf Augenhoehe) gegeben, ob dem so ist sei mal dahin gestellt - du machst einen Lacher und regst dich auf, dass jemand evtl. ebenso mit einem (ob guter Geschmack oder nicht sei mal dahin gestellt) antwortet.

Wir Deutschen sind und bleiben z.B. bei den Amis Krauts, ob wir das wollen oder nicht, ich wuerde mir deswegen kein Bein ausreissen und glaube auch kaum, dass sich iregend ein Ami deswegen (kuenstlich) aufregen wuerde wenn in einem Gespraech zwischen Amis das Wort Krauts faellt...
Die Deutschen lieben nun mal Kraut und die Chinesen haben nun mal Mandel(schlitz)augen.

USA Person 1: Die Deutschen lieben Wurst und Sauerkraut
USA Person 2: Wurstdeutschland - haha
USA Person 1: Gemacht von Krauts.
USA Person 2: Du abscheulicher Rassist

USA Person 2 ist eine Genossinen...
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Re: Stereotypen & Vorurteile

Beitrag von rundherum »

Nun ja es ist eine statistische Tatsache, dass Schwarze in den USA einen signifikant tieferen IQ (meine OLS Schätzung: 17 Punkte weniger) als Weiße haben.
Die Pigmentierung dürfte aber nicht dem IQ abträglich sein. Der Grund dürfte eher in der bildungsfeindlichen Unterschichtenkultur der afroamerikanischen Bevölkerung liegen, die nicht zu letzt auch der Sklavenvergangenheit geschuldet ist.
Werden schwarze Kinder von weißen adoptiert, verringert sich der Unterschied schon mal massiv. Und heute weiß man, dass die Kinder bereits im Mutterleib für die Welt nach der Geburt vorbereitet werden, was wohl den Restunterschied erklärt. Dies lässt vermuten, dass wenn Schwarze heute in ein besseres Umfeld geboren werden, der IQ ihrer Nachkommen nach 1 bis 2 Generationen keinen signifikant Unterschied zu Weißen mehr aufweist (so lange sie nicht "nach unten" heiraten).

Diese Vermutung wird auch dadurch gestützt, dass der IQ der Weißen Amis in den letzten 60 Jahren um 18 Punkte zugenommen hat.
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Ajiate
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Re: Stereotypen & Vorurteile

Beitrag von Ajiate »

Dir ist das Wort Schlitzohr gelaufig? Evtl. war es ja auch als Metapher gedacht gewesen. In dem von Dir zitiertem Zusammenhang ist das durchaus denkbar - aber erstmal Aufregen ist halt typisch PC...
Ich habe auch an die "Schlitzohrigkeit" gedacht...
Der User hat -sagen wir mal, aufgrund der bei ihm durch die Synapsen gespeicherten Begriffe - das als ein Merkmal der chinesischen 'Schlitzaugen' damit nicht nur unbewusst erklären wollen , dass die Chinesen ja sonst auch 'schlitzohrig' sind.
Tja, ich weiß nicht, ob das nun die Situation verbessert - eher nein, wenn es eine fachlich offizielle Diskussion war. Topas' Smiley wird nach dem Statemen nicht durch ein weiteres Smiley entschärft.
Hätte man durch ein Lachen die Situation entspannen können? Ja, aber das Unbehagen wäre geblieben. Leider wissen wir nichts darüber, wie es dann weiterging.

Btw: ein schönes Beispiel eines Lapsus linguae ? Nein, eher das, was meine Mutter als Spruch drauf hatte: "Im Spaß gesagt und im Ernst gemeint ...

A., die eine Menge Leute kennt, die ohne Mandelaugen sehr schlitzöhrig sind.
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Re: Stereotypen & Vorurteile

Beitrag von expat_de »

rundherum hat geschrieben:
Nun ja es ist eine statistische Tatsache, dass Schwarze in den USA einen signifikant tieferen IQ (meine OLS Schätzung: 17 Punkte weniger) als Weiße haben.
Die Pigmentierung dürfte aber nicht dem IQ abträglich sein. Der Grund dürfte eher in der bildungsfeindlichen Unterschichtenkultur der afroamerikanischen Bevölkerung liegen, die nicht zu letzt auch der Sklavenvergangenheit geschuldet ist.
Wenn man sich den Entwicklungsstand der verschiedenen Länder so anschaut, trifft das aber nicht nur auf Schwarze in den USA zu, sondern auch auf Schwarze in Afrika und anderswo. Und richtig, es liegt wohl eher nicht an den Pigmenten. Nun Sklaverei und Kolonialismus dafür verantwortlich zu machen, halte ich für reichlich konstruiert. Die neuzeitliche Sklaverei im grossen Stil währte vielleicht 200 Jahre, der Kolonialismus in nenneswerter Ausprägung ca. 300 Jahre. Beides ist lange vorbei. Zudem hatten die Afrikaner vorher genug Zeit gehabt, eine Wissenschaft und ein Bildungssystem zu entwickeln. Und sie waren dabei ungestört. Lediglich die Chinesen landeten ein paar Mal an, um Handel zu treiben. Warum sind nicht stattdessen Schwarze irgendwo angelandet? Sie hatten dafür einen erheblichen zeitlichen Vorsprung von mehreren Tausend Jahren. Offenbar haben sie aber erst in jüngster Zeit den Nutzen der Seefahrt für sich entdeckt. SCNR.

rundherum hat geschrieben:Werden schwarze Kinder von weißen adoptiert, verringert sich der Unterschied schon mal massiv.
Findet bei der Adoption nicht eine Positivauslese statt? Ich glaube kaum, dass das Kind völlig zufällig aus der schwarzen Population gewählt wird.

rundherum hat geschrieben:Und heute weiß man, dass die Kinder bereits im Mutterleib für die Welt nach der Geburt vorbereitet werden, was wohl den Restunterschied erklärt. Dies lässt vermuten, dass wenn Schwarze heute in ein besseres Umfeld geboren werden, der IQ ihrer Nachkommen nach 1 bis 2 Generationen keinen signifikant Unterschied zu Weißen mehr aufweist (so lange sie nicht "nach unten" heiraten).

Diese Vermutung wird auch dadurch gestützt, dass der IQ der Weißen Amis in den letzten 60 Jahren um 18 Punkte zugenommen hat.
Was natürlich gezeugte Kinder betrifft ist der IQ bei der Partnerwahl häufig ein Sekundärkriterium, wahrscheinlich verstärkt noch in tribalistisch strukturierten Kulturen. Heisst: Man nimmt es gern mit, sofern ungefähr im Normalbereich; aber Priorität hat es nicht. Und bekanntlich wird mit von der Norm erheblich nach Oben abweichendem IQ die Partnerfindung nicht einfacher, sondern erheblich schwieriger. Hochintelligente sind zudem weniger für Kinderreichtum bekannt - und hier könnte eher des Pudels Kern liegen, BTW. Andererseits freilich, ist die Wahrscheinlichkeit des vorzeitigen Ablebens in unteren IQ-Perzentilen erheblich höher, was schon von daher einer höheren Kinderzahl bedarf.
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Re: Stereotypen & Vorurteile

Beitrag von Laogai »

expat_de hat geschrieben:Gerade nachdem man sich mit Albert Schweitzer und seinem Wirken ein bisschen beschäftigt hat, kommt man zu dem Schluss, dass dieses Zitat, das Dir augenscheinlich nicht in den Kram passt, im besten Fall authentisch und im schlechtesten Fall plausibel ist.
Du hast das Zitat gebracht, ist es "authentisch" oder "plausibel"?
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Re: Stereotypen & Vorurteile

Beitrag von rundherum »

Zudem hatten die Afrikaner vorher genug Zeit gehabt, eine Wissenschaft und ein Bildungssystem zu entwickeln. Und sie waren dabei ungestört.
Kann auch am geographischen Umfeld liegen. Afrika lässt sich schwer von einem Herrscher kontrollieren - auch die Römer konnten Afrika nicht kolonialisieren. Schaut man auf die Karte Afrikas sieht man auch, dass nur in Nordafrika ein paar Hochkulturen entstehen konnten. Keine von denen ist nach Schwarzafrika vorgedrungen. Europa konnte Schwarzafrika auch nie wirklich kontrollieren, das Gebiet ist geographisch zu unwegsam. Im entfernten Südamerika war die Sache viel einfacher, man konnte die Einheimischen auch einfach niedermetzeln wenn sie Probleme machten. Ich sehe kein Indiz, dass es in Afrika an der Bevölkerung scheitert - eher an unseren selbst heute noch mangelhaften technischen Möglichkeiten.
Findet bei der Adoption nicht eine Positivauslese statt? Ich glaube kaum, dass das Kind völlig zufällig aus der schwarzen Population gewählt wird.
Resultat ist durch Zwillingsstudien kontrolliert.
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Re: Stereotypen & Vorurteile

Beitrag von expat_de »

Der Hinweis auf die Geographie ist berechtigt (Buchtipp dazu: "Die Macht der Geographie").

Aber: Wenn ein Gebiet für die weitere Entwicklung ungeeignet ist, warum benutzten sie nicht ihre Köpfe, anstatt sie sich einzuschlagen, und suchten sich ein Anderes? Ich meine natürlich nicht jetzt, sondern in den vielen Tausenden Jahren der afrikanischen Geschichte, die sie dafür Zeit hatten.

Stattdessen hocken die meisten Schwarzen buchstäblich seit Menschengedenken tagaus tagein zwischen ihren Sandhaufen, produzieren neben den Produkten einer Steinzeitgesellschaft allein Kinder oder schlagen sich die Köpfe ein. Ich kann Jedem, der daran Zweifel hat, nur eine Reise dorthin empfehlen, insbesondere eben nach Schwarzafrika, das zur Zeit, zusammen mit Nord- und Südafrika jede Woche um eine Million Menschen wächst. Freilich in Gebieten, wo man Touristen mit der Lupe suchen muss.

Das ist kein Rezept, um Wohlstand zu erzielen oder überhaupt etwas Positives zu entwickeln. Und Schuld soll der böse weisse Mann sein, weil er dort eine kurze Phase des Kolonialismus einführte, die von der gesamten Zeitspanne der Entwicklung Afrikas weniger als fünf Prozent ausmacht? Daneben war bspw. Rhodesien, das heutige Zimbawe zu Zeiten des Kolonialismus ein prosperierendes Land und noch bis 1997 eines der wirtschaftlich stärksten Länder Afrikas. Mit Entrechtung und Vertreibung der weissen Bevölkerung ging erst die Wirtschaft und dann das ganze Land den Bach runter.

Man Vergleiche die Situation Afrikas etwa mit China, bekanntlich ebenfalls ein riesiges und zu grossen Teilen bis heute durchaus unwirtliches Gebiet. China wurde von Niemandem geholfen. Ganz im Gegenteil.
Resultat ist durch Zwillingsstudien kontrolliert.
Zwischen den Zwillingen gab es beim IQ-Test innerhalb einiger Jahre einen zweistelligen Unterschied bei den Prozentpunkten?
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Re: Stereotypen & Vorurteile

Beitrag von Grufti »

sigma hat geschrieben:zurück zur Ausgangsfrage: ich habe mittlerweile festgestellt, dass alle Vorurteile über Chinesen, die ich als Kind gelernt habe, eigentlich auf Thailänder zutreffen: können kein R sprechen, wenig Oberweite, gelbliche Haut, essen viel Reis.
Also irgendwie haben die Medien vor 50 Jahren Thailand und China verwechselt.
wenigstens die "r" "Sage" ist nicht korrekt: Höre doch mal die Audio Datei des Landesnamens in Wikipedia an...

"können kein "r" sprechen", haben aber einen König namens Maha Vajralongkorn :roll: :roll:

extrem seltsam.... :shock: :shock:
Früher ging es uns gut. heute geht es uns besser...
Es wäre aber besser , es ginge uns wieder gut !
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Re: Stereotypen & Vorurteile

Beitrag von blackrice »

ganz und gar net seltsam....diese "Stimme" in Wiki ist MEINE

rrrrrrrrrrr

:mrgreen:
"Wenn Du sie nicht überzeugen kannst, verwirre sie"

humans are the only species cut down trees .. turn it into paper .. then write - '' SAVE THE TREES '' - on it

wir sind hier nicht bei WÜNSCH' DIR WAS sondern bei SO ISSES' HALT
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Re: Stereotypen & Vorurteile

Beitrag von rundherum »

Aber: Wenn ein Gebiet für die weitere Entwicklung ungeeignet ist, warum benutzten sie nicht ihre Köpfe, anstatt sie sich einzuschlagen, und suchten sich ein Anderes? Ich meine natürlich nicht jetzt, sondern in den vielen Tausenden Jahren der afrikanischen Geschichte, die sie dafür Zeit hatten.
Das wurde vor zehn- oder gar hundert-tausenden Jahren, zu Beginn der Menschheitsgeschichte, wohl so gemacht. Wir sind die Nachkommen eben dieser Auswanderer. Die die etwas später, vor ein paar tausend Jahren, nachfolgten wurden dann schnell mal gefangen und als Sklaven verkauft - da blieb man dann lieber zu Hause. Wobei es sich damals in Afrika, wo immerhin gut Landwirtschaft betrieben werden kann, viel besser leben ließ als im kalten Europa. Die Leuten haben nicht darüber nachgedacht, wo sich besser Herrschaftsstrukturen etablieren lassen - sondern sich einfach mal ein Stück eigenes Land gesichert und versucht, sich ein gutes Leben zu machen.
Was ich mich viel mehr Frage ist, warum gewisse Leute sich dann an Orten wie Tibet niederließen...

Aber auch heute versuchen ja noch viele Afrika zu verlassen :mrgreen:
Man Vergleiche die Situation Afrikas etwa mit China, bekanntlich ebenfalls ein riesiges und zu grossen Teilen bis heute durchaus unwirtliches Gebiet. China wurde von Niemandem geholfen. Ganz im Gegenteil.
China ist ganz und gar nicht unwirtlich. Das Land ist extrem fruchtbar und geographisch geradezu prädestiniert für die Schaffung von Herrschaftsstrukturen. Daher war China seit 2000 Jahren (mit relativ kurzen Unterbrüchen) auch ein homogenes Land.
Der Grund, weswegen sich China nicht wie Europa entwickeln konnte, war wohl, dass keine Konkurrenz bestand. Welches Nachbarreich konnte China in den letzten 500 Jahren noch gefährlich werden? Daher konnte der Kaiser in China auch zeitgleich Papst und Schirmherr sein. Die politische Hierarchie war so simpel, die Macht so auf eine Person konzentriert, dass die gesellschaftliche Entwicklung die in Europa in den letzten 800 Jahren stattgefunden hat nie gemacht werden konnte.

Gesellschaftlich steckt China bis heute noch im feudalistischen Hochmittelalter. Eine Magna Charta, welche den Übergang vom Hochmittelalter zum Spätmittelalter einläutete und die Macht der Zentralherrscher gegenüber den Lokalherrschern einschränkt, gibt es noch nicht.
Aber das Mittelalter ist immerhin besser als die Steinzeit.

Die Schaffung von Wohlstand gelingt eben am Besten, wenn die Herrscher sich nicht einfach selbst nach Gutdünken bereichern können.
Aber auch Teile des Westens sind in der historischen Entwicklung etwas im Hintertreffen: die Sorgen des Volkes werden nicht beachtet, bis der Schmerz so gross ist, dass das Volk einen charismatischen Führer der Extremlösungen verspricht wählt. Das Problem ließe sich mit direkter Demokratie einfach lösen, aber der Westen hat die Lektion selbst nach dem 2. Weltkrieg nicht gelernt und ist gerade auf dem besten Weg dazu, sich wieder den Populisten hinzugeben.
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Re: Stereotypen & Vorurteile

Beitrag von tigerprawn »

Grufti hat geschrieben:
wenigstens die "r" "Sage" ist nicht korrekt: Höre doch mal die Audio Datei des Landesnamens in Wikipedia an...

"können kein "r" sprechen", haben aber einen König namens Maha Vajralongkorn :roll: :roll:

extrem seltsam.... :shock: :shock:
Das mit dem 'r' ist kompkizierter. Wie Du im Link hoerst ist das r ein Zungenspitzen r (bayrisches r). Das koennen viele Thais (wie die Norddeutschen) nicht aussprechen. Waehren bei uns der Ersatzkonsonant das Rachen r ist, ist in Thailand es das l (da da die Zunge zumindest die richtige position hat).
Wenn man kein bayrisches r kann sollte man alle r durch l ersetzen nur so wird man verstanden.
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