Zukünftig doppelte Staatsbürgerschaft für Chinesen möglich(?

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DanielClaton
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Zukünftig doppelte Staatsbürgerschaft für Chinesen möglich(?

Beitrag von DanielClaton »

Hallo,

so ganz als "Nachricht" zu posten traue ich mich nicht, denn heute habe ich telefonisch von meiner Freundin in China erfahren, dass angeblich ab nächstes Jahr (2016) doppelte Staatsbürgerschaft für Chinesen möglich sein soll. Sie meinte nur begeistert, sie könne dann wohl zwei Pässe haben, einer von China und einer von Deutschland. (Wir reisen beide sehr gern und da ist der chinesische Pass außer für China halt einfach besch.)

Im Internet bisher keinen Beleg gefunden- aber ich kann auch (noch) kein Chinesisch.

Liebe Grüße,
Dominik
tigerprawn
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Re: Zukünftig doppelte Staatsbürgerschaft für Chinesen mögli

Beitrag von tigerprawn »

selbst wenn China das erlauben würde, macht D bei solchen Sachen nur bei Erwerb der Staatsbürgerschaft durch Geburt mit. Bei einer Einbürgerung von Chinesen achtet D darauf dass es keine doppelte gibt.
DanielClaton
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Re: Zukünftig doppelte Staatsbürgerschaft für Chinesen mögli

Beitrag von DanielClaton »

Danke schön.

Also ich muss sagen, diese Regierung fängt langsam an, mich immer mehr aufzuregen.
qpr
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Re: Zukünftig doppelte Staatsbürgerschaft für Chinesen mögli

Beitrag von qpr »

DanielClaton hat geschrieben: Sie meinte nur begeistert, sie könne dann wohl zwei Pässe haben, einer von China und einer von Deutschland.
Und wie will sie als deine Freundin an die deutsche Staatsbürgerschaft kommen?

Und selbst wenn ihr heiratet, müßte sie erstmal 3 Jahre lang ununterbrochen in DE gelebt haben (inkl. mind. 2 Jahre davon mit dir verheiratet), bevor sie die deutsche Staatsbürgerschaft beantragen könnte.
blur
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Re: Zukünftig doppelte Staatsbürgerschaft für Chinesen mögli

Beitrag von blur »

Frag sie mal bitte wo sie das gehört hat.
Aber ja, sie müsste min 3 Jahre in Deutschland gelebt haben und davon 2 Jahre mit dir verheiratet sein damit sie die deutsche Staatsbürgerschaft beantragen kann.
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sweetpanda
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Re: Zukünftig doppelte Staatsbürgerschaft für Chinesen mögli

Beitrag von sweetpanda »

Seit Tagen wir über dieses Thema hier fabuliert.

Meine Frau hat schon lange eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung, bei unserem letzten Besuch bei der Ausländerbehörde vor 4 oder 5 Jahren wurde uns/ihr sogar empfohlen, sie solle doch jetzt schnell die Staatsbürgerschaft wechseln. Sie will die deutsche Staatsbürgerschaft nicht, weil sie ja dann für China ein Visum braucht.
Und entgegen aller Versprechungen der Integrationsindustrie würde sie sich hierdurch keinen Deut integrierter fühlen.

Jetzt einmal kurz und knackig!

Kann sie nun eine doppelte Staatsbürgerschaft bekommen oder nicht?

Kleiner politischer Exkurs:

Kann es nicht sein, dass es eine doppelt Staatsbürgerschaft nur zwischen 2 Demokratien geben kann?

Wenn chinesische Dissidenten 2 Staatsbürgerschaften hätten, könnte man sie da sie den Schutz der ausländischen Botschaft besitzen nicht einfach so monatelang verschwinden lassen und durchprügeln, auch könnte man ihnen nicht die Einreise verweigern, denn es sind ja weiterhin "Chinesin". Für eine Diktatur ist eine doppelte Staatsbürgerschaft ein ganz blöde Sache.
Stimmt's oder habe ich Recht?
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Re: Zukünftig doppelte Staatsbürgerschaft für Chinesen mögli

Beitrag von cayman »

sweetpanda hat geschrieben: Stimmt's oder habe ich Recht?
ich nehme mal stark an das sich Laogai hierzu äußern wird :mrgreen:
Anstatt zu klagen was ihr wollt, solltet ihr dankbar sein, dass ihr nicht all das bekommt, was ihr verdient
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Re: Zukünftig doppelte Staatsbürgerschaft für Chinesen mögli

Beitrag von Laogai »

DanielClaton hat geschrieben:so ganz als "Nachricht" zu posten traue ich mich nicht, denn heute habe ich telefonisch von meiner Freundin in China erfahren, dass angeblich ab nächstes Jahr (2016) doppelte Staatsbürgerschaft für Chinesen möglich sein soll.
Das hat mir meine Frau auch gestern zwischen Tür und Angel berichtet, aber auch ich habe dazu noch keine Meldung im Internet finden können, auch nicht im chinesischsprachigem. Werde mein Weib dazu nochmal befragen. Sie meinte, es sei zunächst nur ein Testlauf geplant.

Aber wie hier schon geschrieben wurde hilft dir bzw. deiner Freundin das herzlich wenig, denn das deutsche Recht erlaubt nur unter einigen Vorbehalten eine doppelte Staatsangehörigkeit. Meine chinesische Frau, die schon seit langem die deutsche Staatsbürgerschaft hätte annehmen können, ist dafür z.B. nicht qualifiziert. Schon eher unser Sohn.
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Re: Zukünftig doppelte Staatsbürgerschaft für Chinesen mögli

Beitrag von blur »

Reicht es nicht z.B. eine Wohnung in China zu haben um die Staatbürgerschaft behalten zu dürfen (wenn China es denn tatsächlich irgendwann erlaubt)? Wäre doch ein erheblicher wirtschaftlicher Nachteil der dadurch entsteht.
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Re: Zukünftig doppelte Staatsbürgerschaft für Chinesen mögli

Beitrag von ingo_001 »

sweetpanda hat geschrieben:Kleiner politischer Exkurs:

Kann es nicht sein, dass es eine doppelt Staatsbürgerschaft nur zwischen 2 Demokratien geben kann?

Wenn chinesische Dissidenten 2 Staatsbürgerschaften hätten, könnte man sie da sie den Schutz der ausländischen Botschaft besitzen nicht einfach so monatelang verschwinden lassen und durchprügeln, auch könnte man ihnen nicht die Einreise verweigern, denn es sind ja weiterhin "Chinesin". Für eine Diktatur ist eine doppelte Staatsbürgerschaft ein ganz blöde Sache.
Stimmt's oder habe ich Recht?
Gehe zurück zum START, gehe nicht über LOS und ziehe auch keine 4000 Euro ein ...

Um Deine Frage realpolitisch zu beantworten: Nein, es kann nicht sein.

Beispiel Türkei: Da gibts bilaterale Abkommen, die eine doppelte Staatsbürgerschaft de facto ermöglichen.

Und das liegt bestimmt nicht daran, dass die Türkei eine lupenreine Demokratie ist, gelle ...
Gut, deren Demokratieverständnis ist nicht weit vom Ungarischen entfernt, was Kontrolle über die Medien oder die staatl. Institutionen angeht.
Und an welches Land erinnert mich das?
Rich-tiiiiig: China.

Fazit: Es gibt die "guten" (z.B.) die dt. Demokratie, die "böse" Ungarische (EU-Mitglied) - und die Türkei, die de facto genauso tickt (Nicht EU-Mitglied) sowie China, das auch so tickt.
Der einzige relevante Unterschied dies bzgl. zwischen der Türkei und Ungarn auf der einen und China auf der anderen Seite ist der, dass China ein Ein-Partein-System hat.

De facto sind aber alle 3 Staaten gelenkte Demokratien, die national konservativ bzw. "rechts" verortet sind - auch wenns da im Einzelnen kleine Unterschiede in den Nuancen gibt.
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist.

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Re: Zukünftig doppelte Staatsbürgerschaft für Chinesen mögli

Beitrag von ingo_001 »

blur hat geschrieben:Reicht es nicht z.B. eine Wohnung in China zu haben um die Staatbürgerschaft behalten zu dürfen (wenn China es denn tatsächlich irgendwann erlaubt)? Wäre doch ein erheblicher wirtschaftlicher Nachteil der dadurch entsteht.
Kaffeesatzleserei, die nichts bringt, solange es keine offezielle Bestätigung für die Meldung (den Wunschtraum) gibt.
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Re: Zukünftig doppelte Staatsbürgerschaft für Chinesen mögli

Beitrag von ingo_001 »

Laogai hat geschrieben:Meine chinesische Frau, die schon seit langem die deutsche Staatsbürgerschaft hätte annehmen können, ist dafür z.B. nicht qualifiziert. Schon eher unser Sohn.
Wie - nicht qualifiziert?
Nicht Willens, ok - meine Frau sieht da auch keine Notwendigkeit, die dt Staatsbürgerschaft haben zu müssen ... aber bekommen könnte sie diese, wenn sie denn wollte.

Ihr seid > 3 Jahre verheiratet, sie kann teutonisch palavern, hat (denke ich) noch keinen Umsturzversuch in D. auf dem Kerbholz ... also, wo zum Geier, ist da die fehlende Qualifikation?
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist.

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Re: Zukünftig doppelte Staatsbürgerschaft für Chinesen mögli

Beitrag von Laogai »

cayman hat geschrieben:
sweetpanda hat geschrieben:Stimmt's oder habe ich Recht?
ich nehme mal stark an das sich Laogai hierzu äußern wird :mrgreen:
Worauf du Gift nehmen kannst :D
sweetpanda hat geschrieben:Kleiner politischer Exkurs:
Ich liebe deine "politischen Exkurse"! Denn sie erinnern mich immer an die Fragen bezüglich Politik, die mir mein Sohn stellt. Wobei, die Fragen meines Sohnes sind nicht ganz so naiv.
sweetpanda hat geschrieben:Kann es nicht sein, dass es eine doppelt Staatsbürgerschaft nur zwischen 2 Demokratien geben kann?
Kann es nicht. Hier hast du eine Aufstellung der Länder, welche eine doppelte Staatsangehörigkeit erlauben und welche nicht. Willkommen in Syrien!

Ach Verdammt, ich habe ganz vergessen dich nach deiner Definition von Demokratie zu fragen :(
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Re: Zukünftig doppelte Staatsbürgerschaft für Chinesen mögli

Beitrag von Laogai »

ingo_001 hat geschrieben:
Laogai hat geschrieben:Meine chinesische Frau, die schon seit langem die deutsche Staatsbürgerschaft hätte annehmen können, ist dafür z.B. nicht qualifiziert. Schon eher unser Sohn.
Wie - nicht qualifiziert?
Nicht Willens, ok - meine Frau sieht da auch keine Notwendigkeit, die dt Staatsbürgerschaft haben zu müssen ... aber bekommen könnte sie diese, wenn sie denn wollte.
Damit meinte ich eine doppelte Staatsbürgerschaft nach deutschem Recht. Natürlich kann meine Frau die deutsche Staatsbürgerschaft annehmen. Aber dafür müsste sie nach deutschem Recht ihre chinesische Staatsbürgerschaft aufgeben.
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Re: Zukünftig doppelte Staatsbürgerschaft für Chinesen mögli

Beitrag von ingo_001 »

Thats right :wink:
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist.

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