Buchtipps

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Ajiate
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Re: Buchtipps

Beitrag von Ajiate »

Wiedergelesen:
Hans Suyin : Der große Traum
Goldmann TB

A., die ob der Bücheregale von Domasla ins Grübeln kommt, ob er wohl ein doppeltes Leben hat, das zu bewältigen ?
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domasla
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Re: Buchtipps

Beitrag von domasla »

Keine Angst. Ich kaufe jetzt nur noch selten zusätzliche Bücher. Und es gibt im Regal nur etwa zehn, die ich noch nicht gelesen habe.

D., der gerade nochmal komplett Terry Pratchett liest und der sich jetzt besser keine Bücher mehr zum Geburtstag schenken lässt: Wünscht sich eins und der Autor stirbt!
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Re: Buchtipps

Beitrag von ingo_001 »

Grundgütiger, dass ich das noch erlebe ... :wink:

Bist Du es wirklich oder hat jemand Deinen Account gehakt?

Willkommen zurück :)
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist.

Die Logik ist Deine Freundin - Wünsch-Dir-Was und Untergangs-Propheten sind falsche Freunde.
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domasla
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Re: Buchtipps

Beitrag von domasla »

Hallöle. Ich lese jetzt mehr und schreibe weniger.

D., der jetzt mehr...
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Re: Buchtipps

Beitrag von Ajiate »

domasla hat geschrieben: D., der gerade nochmal komplett Terry Pratchett liest und der sich jetzt besser keine Bücher mehr zum Geburtstag schenken lässt: Wünscht sich eins und der Autor stirbt!
Aha, habe ich also doch recht gehabt : er lebt in einer zweiten Realität, und das in einer Scheibenwelt ! Nun, wenn China noch genug Landmasse hat, ihn zu erden - o.k!

Fantasie ist auch bei diesem Buch gefragt, hinter dessen Fiktion sich viele Erlebnisse früher Forscher und Abenteurer entd3ecken lassen:
Nabokov reist im Traum in das Innere Asiens .
von Dieter E. Zimmer . Rowohlt 2006

Eine ausführliche Rezension hier:
http://www.deutschlandfunk.de/reiseberi ... e_id=82730
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Re: Buchtipps

Beitrag von Ajiate »

Machen wir mal weiter bei Tipps von irgendwem für jeden - denn die Literaturgeschichte Chinas in 9 Bänden ist ja wahrscheinlich nur etwas für Schwergewichts-Sinophile ...

Aber Wolfgang Kubin , Staatspreisträger der VR China und des Pamir International Poetry Price https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Kubin (Herausgeber der Werkreihe) hat daneben nicht nur Übersetzungen von chinesischer Prosa bzw. Lyrik veröffentlicht, sondern auch seine höchst privaten Erfahrungen in einem lesenswerten Buch niedergeschrieben:
Wolfgang Kubin: Unter dem Schnurbaum. Deutsch-Chinesische Wahlverwandtschaften.
Essays aus den Jahren 1991-2009
. Weidle Verlag 2009

Im gleichen Verlag sind auch seine deutschen Gedichtbändchen erschienen, z.B. Narrentürme , die auch Gedichte mit Chinabezug enthalten
Kubins Liebe gilt auch vor allem der chinesischen Lyrik seiner Freunde Bei Dao (s.d) und dem vor 2 Jahren verstorbenen
Leung Ping-kwan : Von Jade und Holz . Drava Verlag 2009 .
Auch wer nicht so auf Gedichte steht -LESEN!

Über die Schwierigkeiten des Übersetzen von chin. Lyrik ein schöner Essay in 'Unter dem Schnurbaum'.
Und da gibts noch viel mehr . Ich mag Kubin sehr gern :wink:
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Re: Buchtipps

Beitrag von Ajiate »

Ein schon im 16. Jahrhundert in China tätiger Deutscher Misionar und Wissenschaftler war der Jesuit Johann Adam 'Schall von Bell .
https://de.wikipedia.org/wiki/Adam_Schall_von_Bell
Es gibt übrigens in D in Essen die Adam-Schall-von Bell-Gesellschaft zur Förderung der deutsch-chinesischen Beziehungen e.V., die Vorträge zu entsprechenden Themen hält :wink:

Uli Franz geht das wechselhafte Leben des Adam Schall von Bell von der leichten Seite an und verwebt gesicherte Fakten mit Fiktion in seinem Buch "Im Schatten des 'Himmels", erschienen 2000 im dtv, antiquarisch immer noch zu haben.
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Re: Buchtipps

Beitrag von Ajiate »

mit viel Vergnügen habe ich vor Jahren gelesen :

Simon Winchester: Der wilde Strom
Eine Reise auf dem Yangtse
. (1996) (Originaltitel: The River at the Center of the World)

Ein Reisebericht, wie er sein soll: Auf eigene Faust unternahm S. Winchester in 1995 eine Reise auf dem Yangtse von seiner Mündung in das Meer bis ins Hochland von Tibet und liefert dem Leser dabei nicht nur Abenteuer sondern auch Informationen über die chin. Geschichte, das Leben der Menschen am Fluss, politische und gesellschaftliche Probleme und natürlich über die Schönheit des Landes.
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Re: Buchtipps

Beitrag von Ajiate »

Und schwupps sind die Beiden hier gelandet :
Max und Moritz in der Übersetzung von Lu Yuan:

https://www.reclam.de/special/max_moritz_ch
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Re: Buchtipps

Beitrag von Ajiate »

Wenn man unsere tollwütige Gegenwart betrachtet, so kommt man leicht auf den Gedanken, es wäre klug sich dumm und verrückt zu stellen, um den Irrsinn zu überleben. Sich alles aus sicherer Warte zu betrachten und dabei doch die dahinterliegenden Wahrheiten zu erkennen.

Genau das tut der zweite Sohn des Fürsten Maichi in der Festung im Osten Tibets in einer sich unvermeidlich verändernden Zeit :

Alai: Roter Mohn . Übersetzt von Karin Hasselblatt . Unionsverlag 2005
https://www.perlentaucher.de/vorgeblaet ... eil-1.html
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Re: Buchtipps

Beitrag von alexxanten »

Hi,
ist zwar ein wenig Eigenwerbung. Aber ich habe über meine Erlebnisse in China und mit der chinesischen Kultur, den Unterschieden usw. einen Erlebnisbericht geschrieben. Wer Interesse hat, bekommt das gute Stück auch gerne bei mir direkt mit Widmung. Oder aber bei Amazon oder natürlich bestellbar im Buchhandel.

Titel: Reis am Stiel - Begegnungen mit einer fremden Welt in China
Autor: Alexander Knörr
97 Seiten 9,95€
erschienen im Galactic-Bookstore-Verlag

http://www.amazon.de/Reis-Stiel-Begegnu ... s+am+stiel
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Re: Buchtipps

Beitrag von Ajiate »

Mal wieder herausholen könnte man folgende Bücher oder auch zum erstenmal lesen:

Begegnungen mit einer fremden Kultur - quasi hineingefallen : davon haben wir zur Zeit mehr als genug. :roll: Wie das vice versa so aussehen kann beschrieb vor mehr als 30 Jahren Herbert Rosendorfer in

Briefe in die chinesische Vergangenheit
https://de.wikipedia.org/wiki/Briefe_in ... gangenheit 1983
und
Die große Umwendung. Neue Briefe in die chinesische Vergangenheit, Köln 1997
http://www.buecher.de/shop/china/die-gr ... /08209828/

Sollte in keinem China-affinen Haushalt fehlen :lol: (Habe gerade gelernt, dass man affin auch steigern kann)
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Re: Buchtipps

Beitrag von Laogai »

Ajiate über Herbert Rosendorfer 'Briefe in die chinesische Vergangenheit' hat geschrieben:Sollte in keinem China-affinen Haushalt fehlen
Die Bücher können getrost in einem China-affinen Haushalt fehlen :P
Denn mit China haben sie nur metaphorisch zu tun.

In erster Linie geht es um die Gesellschaft in Deutschland. Rosendorfer hätte auch einen Zeitreisenden aus Transjordanien oder der fünften Galaxie unten rechts wählen können.

Über China lernt der Leser rein gar nichts bzw. nur Vorurteile.

Laogai, kleinkariert :wink:
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Re: Buchtipps

Beitrag von Ajiate »

Ja, Du hast natürlich recht, dass es in den "Briefen" und die Geschichte darum nicht in erster Linie ums Kennenlernen von China geht, sondern vor allem um die Sicht einer Person, die uns in den 80ern und noch 90ern noch als der Inbegriff des Fremden galt, auf unsere geliebte Kulturerrungenschaften .
Aber chinesische Gelehrte galten damals auch noch so ein bisschen als Repräsentanten geheimnisvoller Weisheit - was sich Rosendorfer zunutze machte, um auf eine mehr humorige/ironische Weise Lesern zu zeigen , wie unsere Alltäglichkeiten in den Augen Fremder wirken können.
Klar, hätte der Berichtserstatter Kao-Tai auch sonstwoher kommen können - aber ich weiß nicht, ob das mir - damals - besser gefallen hätte. Kommt halt auf die Grundeinstellung an, ob man sich streng nur an Analytisches hält.
Außerdem, wenn ich dann mal meinen chinesischen Nenn-Kindern erkläre, was ihnen hier fremd oder merkwürdig vorkommt und sie darüber ihr Urteil haben, bin ich doch häufig sehr nachgiebig in beiden Richtungen geworden. Man braucht auch manchmal etwas , was uns schmunzeln lässt und das Herz erfreut.
Und deswegen "müssen" die Briefe nicht im Regal stehen, aber sie "können" :)

mal wieder zu lang
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Re: Buchtipps

Beitrag von Ajiate »

Der Nobelpreis ist vergeben und dabei kam mir wieder Mo Yan in den Sinn. Immer wenn ich an ihn denke, steht mir ein für mich damals schreckliches Bild vor Augen. Als er in 2012 den Preis gewann und der Preis verliehen wurde, gab es ein paar Bilder, die Mo Yan und seine Frau kurz vor dem Bankettsaal zeigten. Es gab ja damals eine hitzige Diskussion von Kritikern jeder Couleur darüber, ob er den Preis verdient habe oder wegen seiner angeblichen Vasallenschaft zur chinesischen Regierung überhaupt mit diesem Preis geehrt werden dürfte .Nun kann man ja über Qualität von Literatur viel streiten und die Ansichten darüber gehen weit auseinander, wie man an früheren Diskussionen über andere Schriftsteller erlebt hat. Von Mo Yan hatte ich nur frühe Werke gelesen , die in D zugänglich waren, mir hat einiges gefallen, anderes nicht, so auch nicht 'Der Überdruss', eine Art des Schreibens, die mir überhaupt nicht liegt.
Zurück zum Bankett: diese Bilder waren schrecklich, denn sie zeigten ein Paar, dessen schwierige Situation sich dermaßen in Aussehen und Gestus ausdrückte, dass es mir einen Stich gab. Wie fühlt man sich, wenn man abgelehnt wird, geschnitten wird ? Es ist selten, dass einem Chinesen "sein Gesicht entgleitet".
Nun, es mag jeder seine eigene Meinung dazu haben, dies ist meine unbedeutende dazu.

Hier möchte ich nun ein kleines Buch empfehlen:
Mo Yan : Wie das Blatt sich wendet . Carl Hanser Verlag 2010 Erschienen im Original in 2010, übersetzt von Martina Hasse

Großartige Literatur .
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