harsieh hat geschrieben:eines darf man nicht vergessen bei der ganzen Diskussion, der Herr in Peking ist gerade dabei (sagt er zumindest) die sozialistischen Werte wieder zu verstärken und genau das! könnte der Knackpunkt sein, weshalb diese Umstrukturierung trotz wirtschaftlicher Probleme in China funktionieren könnte, so schlecht finde ich das also garnicht.
Das ist der unbestreitbare Vorteil eines Ein-Parteien-Systems: Wird erstmal was beschlossen - dann wird das auch umgesetzt.
Man stelle sich unser dt. System dies bzgl. vor ...
Monatelange Debatten -> nach Jahren gibts dann evtl. mal ne Kompromiss/Konsenzlösung.
Dann kommen die diversen Ein- und Widersprüche von Einzelnen Bürgern oder Bürger-Initiativen.
Im worst Case wird dann bis zum EuGH. geklagt - sind nochmal ... Jahre, die da ins Land gehen.
Konsequenz: Nur bis zur Genehmigung von Großprojekten vergehen von der Planung an i.d.R. 10 Jahre + X. DAzu kommt dann noch die Bauzeit (Spatenstich beim BER war 2006 - Fertigstellung nach akt. Stand: Herbst 2017.
Wenn da noch ne orange-lila-getupfte und vom Aussterben bedrohte Schorchel-Kröte wäre, dann würden noch diverse Krötentunnel angelegt werden - dass sich die Tierchen nicht an die Tunnelwege halten und statt dessen lieber über die Rollbahnen hüpfen ... egal, der Extrem-Gut-Öko kann so sein Gewissen beruhigen - den Verstand hat er ja schon vorher an den Nagel gehängt ...
Ist übertrieben? Nein ist es nicht. Diese Krötentunnel gibts. Wo? Einfach nachgoogeln.
Dass zwischen diesem Worst Case Szenario und den berechtigten Interessen der Betroffenen ein weiter Raum ist, liegt in der Natur der Sache.
Insofern hat dieses Ein-Parteien-System ala China eben auch eine Kehrseite
harsieh hat geschrieben:die Chinesen verstehen es dennoch besser in schlechten zeiten zusammen zu halten wohingegen die deutschen nur neidig sind auf ihren Nachbarn und ihm nichts vergönnen .. das hat China wohl mit der Schweiz gemein und das könnte ein entscheidender Vorteil sein für china
Das sehe ich eher skeptisch.
Da sind zu viele Parallelen zwischen Chinesen und Deutschen - Stichwort: Mein Haus, mein Auto, mein Boot.
Klar wirds in wirklichen Not-Situationen auch Mitgefühl und auch ein gewisses Maß an Zusammenhalt geben - aber im Alltagsleben ist die Mehrzahl der Chinesen, Deutschen, Amis, Russen etc. hauptsächl. mit sich selbst beschäftigt.
Das ist die logische Folge des Neo-Kapitalismus, der nach dem Ende des Kalten Krieges unter dem Stichwort Globalisierung durch startete ...
Nochmal zur Not-Situation: Ich wage mal ganz stark zu bezweifeln, dass sich Chinesen, Deutsche, Amis und Russen so diszipliniert wie die Japaner verhalten, würde etwas Vergleichbares wie Fokushima passieren würde.
Selbst bei Naturkatastrophen wie Elb-Hochwasser oder Hurricans wird zar auch Hilfe geleistet aber diese Disziplin, Ruhe - ja dieser ... Fatalismus, der den Japanern zu eigen ist, ist andernorts unvorstellbar.
Daran sieht man, dass sich jahrzehntelanges Vorbereiten (so es den mögl. ist) incl. permernenter Alarmübungen doch auszahlt.