...und auf einmal, da waren sie Chinesen.

Alles zum Thema Visum für China und Deutschland: Antrag, benötigte Unterlagen, Bürokratie, Erfahrungsberichte und sonstiger nerviger Kleinkram zu dem Thema.
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blackrice
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Re: ...und auf einmal, da waren sie Chinesen.

Beitrag von blackrice »

Yingxiong hat geschrieben:Umgekehrt ist es für die Chinesen in Deutschland auch nicht viel anders
"dont mix apples with bananas"
"Wenn Du sie nicht überzeugen kannst, verwirre sie"

humans are the only species cut down trees .. turn it into paper .. then write - '' SAVE THE TREES '' - on it

wir sind hier nicht bei WÜNSCH' DIR WAS sondern bei SO ISSES' HALT
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Yingxiong
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Re: ...und auf einmal, da waren sie Chinesen.

Beitrag von Yingxiong »

Behörden hier, Behörden da?!

Regularien hier, Regularien da?!
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Re: ...und auf einmal, da waren sie Chinesen.

Beitrag von tigerprawn »

Mal ganz ehrlich: ich finde die chinesische Bürokratie entspannender als die deutsche.
dakine
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Re: ...und auf einmal, da waren sie Chinesen.

Beitrag von dakine »

Yingxiong hat geschrieben:Behörden hier, Behörden da?!

Regularien hier, Regularien da?!
Stimmt, Gesetze und Behörden gibt es auch in China. Aber Gesetze und Behörden machen eben noch keinen Rechtsstaat.

Meine Freundin wird bei den Behörden teilweise wie der letzte Dreck behandelt. Es wirkte schon teilweise kafkaesk für mich als wir zB. in Xian eine Beglaubigung wollten, man uns aber einfach ignorierte und dann in 2s abspeiste, unser Antrag hätte das falsche Format.
Hilfe und Entgegekommen? Null. Klar verständliche Verordnungen und Gesetze: Nicht existent. Alles wachsweich formuliert. Beim dritten Besuch vor Ort hatten wir dann eine freundliche Beamtin vor uns, die behilflich war und uns eine 2 minütige Auskunft gab.

Fazit: Ohne "Guanxi" und das richtige Hukou ist man in China ein Nichts.
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Re: ...und auf einmal, da waren sie Chinesen.

Beitrag von sweetpanda »

dakine hat geschrieben:



Fazit: Ohne "Guanxi" und das richtige Hukou ist man in China ein Nichts.
Das ist eine der Sachen, die ich von vielen Chinesen schon gehört habe. Wenn man einmal hier in Deutschland einen Job hat, seine Steuern zahlt usw. dann wird man so gut von den deutschen Behörden behandelt wie sie es in China nie kennen gelernt haben. Die Ausländerbehörde wollte meiner Frau die Deutsche Staatsbürgerschaft beinahe schon "aufdrängen".
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Re: ...und auf einmal, da waren sie Chinesen.

Beitrag von Laogai »

sweetpanda hat geschrieben:Die Ausländerbehörde wollte meiner Frau die Deutsche Staatsbürgerschaft beinahe schon "aufdrängen".
:lol: :lol: :lol:
1 : 0 für den einheitlichen Rechtsstaat.

Es gibt Gesetze (hoffentlich!) nach denen ein Ausländer die deutsche Staatsbürgerschaft erlangen kann. An diesen sollten sich Ausländerbehörden richten und können niemanden "aufdrängen" die deutsche Staatsangehörigkeit anzunehmen.

Sweetpanda, geht es noch?
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Re: ...und auf einmal, da waren sie Chinesen.

Beitrag von Shenzhen »

egon hat geschrieben:
Shenzhen hat geschrieben:Ja, warum soll nur ein Egonchen seinen unqualifizierten Senf abgeben duerfen?
Frage dazu: Machst Du das eigentlich mit Copy and Paste? Weil die Rechtschreibfehler sind immer gleich.
Das uebliche wenn man nichts zu sagen hat... man man es wird immer peinlicher was du hier ablieferst...
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Re: ...und auf einmal, da waren sie Chinesen.

Beitrag von egon »

Shenzhen hat geschrieben:
egon hat geschrieben:
Shenzhen hat geschrieben:Ja, warum soll nur ein Egonchen seinen unqualifizierten Senf abgeben duerfen?
Frage dazu: Machst Du das eigentlich mit Copy and Paste? Weil die Rechtschreibfehler sind immer gleich.
Das uebliche wenn man nichts zu sagen hat... man man es wird immer peinlicher was du hier ablieferst...
Da wurde ein Thema eroeffnet, welches interessant und auch hilfreich ist. Es wurden zahlreiche Erfahrungen und Meinungen beigetragen, wozu solch ein Forum prinzipiell auch gedacht ist. Die ganze Diskussion lief sauber und immer irgendwo am Thema entlang. So hatte auch ich mir erlaubt, meine Meinung zu sagen und meine Bedenken zu aeussern, ohne den Anspruch zu erheben, dass dies richtig sein muss und Zustimmung bekommen muss, obwohl z.B. VielUnterwegs dies tat. Laogai wird eventuell gedacht haben: "So, nun uebertreibt er wieder mal wieder. So schlimm ist es nun auch wieder nicht und in Deutschland auch nicht besser." Sorry im Voraus Laogai, falls ich Dir die falschen Worte in den Mund gelegt haben sollte. Dient nur als Beispiel.
Doch dann kommt Herr Shenzhen und faengt an, das Thema mit seinem immer gleichen Gesuelz zuzumuellen. Beitraege, die Nichts mit dem Thema zu tun haben, sondern nur dazu dienen, sich auf Kosten anderer darstellen zu wollen. Da gibt man Dir den ersten Wink "Ooooch nee. Du schon wieder....", aber Du begreifst es nicht, laberst sinnlos weiter. Man gibt dir den zweiten Wink, um Dich darauf hinzuweisen, dass Du wieder und wieder die selbe Show abziehst "Machst Du das eigentlich mit Copy and Paste? Weil die Rechtschreibfehler sind immer gleich." aber Du schnallst es einfach nicht. Absolut beratungsresistent geht das Gesabbel seinen Gang, keiner reagiert drauf, aber Du musst ja wieder alles daran setzen, einem an sich wertvollen Thema mit deinen gossensprachlichen Einwuerfen den Todesstoss zu geben.

@Admin: Wuerdest Du bitte die Beitraege, die nichts mit dem Thema zu tun haben, rausnehmen?
Wer kriecht, der stolpert nicht.
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Re: ...und auf einmal, da waren sie Chinesen.

Beitrag von sweetpanda »

Laogai hat geschrieben:
sweetpanda hat geschrieben:Die Ausländerbehörde wollte meiner Frau die Deutsche Staatsbürgerschaft beinahe schon "aufdrängen".
:lol: :lol: :lol:
1 : 0 für den einheitlichen Rechtsstaat.

Es gibt Gesetze (hoffentlich!) nach denen ein Ausländer die deutsche Staatsbürgerschaft erlangen kann. An diesen sollten sich Ausländerbehörden richten und können niemanden "aufdrängen" die deutsche Staatsangehörigkeit anzunehmen.

Sweetpanda, geht es noch?
Nein wirklich, nach der Erteilung der unbefristeten Aufenthaltsgenehmigung hat der Typ angefangen:
"Ja der nächste Schritt ist dann der Wechsel der Staatsbürgerschaft blablabla..."

Natürlich gibt es da ungeschriebene Anweisungen.
Wenn 2 "Hartz4-Tür..." kommen die beide schlecht Deutsch sprechen, ohne Ausbildung/Jobperspektiven, dann bitte alles so schleppend und unsympathisch wie möglich machen.
Wenn zwei potentiell relativ gut verdienenden "Spießer"/"Lebenszeitsteuernettozahler" kommen -in Hemd und Lederschuhen- dann bitte auf Willkommenskultur schalten.
Deutschland stirbt aus und jeder Ausländer der hier einen Diplomabschluss geschafft hat und nicht in die USA/Kanada auswandert ist beliebt.
Schau doch mal ein paar Videos vom Heinsohn an, ein Mann mit klarem Weitblick.

http://www.youtube.com/watch?v=SseM9Hp87ik
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Re: ...und auf einmal, da waren sie Chinesen.

Beitrag von Shenzhen »

Ach Egonchen, da gebe ich Dir ausnahmsweise mal recht - das Thema ist interessant nur auf Deine unqualifizierten Beitraege kann man gut verzichten. blub blub.
Wie gesagt - DICH zwingt niemand hier zu bleiben - also geh doch wenns so scheisse hier ist.

Wenn du auch nur einmal was zu einem Thema beitragen koenntest ausser immer zu jammern und zu heulen waere schon viel getan...
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Re: ...und auf einmal, da waren sie Chinesen.

Beitrag von Shenzhen »

Ist doch immer das gleiche wenn es nicht alles so wie im gelobten Land laeuft ist es scheisse und die Dikatur schuld. Tellerrand ist fuer solche Leute ein Fremdbegriff, die werden es nie ueber ihre Reihenhaushecke und aus ihrer 15 Jahre alten Kueche hinaus schaffen... Ist evtl. auch besser so - sollen sie sich hier im Forum abregen und "uns" in Ruhe lassen.
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egon
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Re: ...und auf einmal, da waren sie Chinesen.

Beitrag von egon »

qpr hat geschrieben:
VielUnterwegs hat geschrieben:. Und von einem diktatorischen Unrechtsstaat zwangsweise zum Staatsbürger gemacht zu werden muss nicht jeder toll finden.
Wenn du nur wieder hetzen willst, dann informiere dich doch bitte vorher erst einmal.

Hier wird niemand zwangsweise zum chinesischen Staatsbürger gemacht.

Die Kinder haben automatisch die chinesische Staatsbürgerschaft, wenn sie in China geboren wurden und mindestens ein Elternteil die chinesische Staatsbürgerschaft besitzt.
Und wenn sie außerhalb von China geboren werden,haben sie auch die chinesische Staatsbürgerschaft (solange wie der chinesische Elternteil noch keine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis der jeweiligen Landes besitzt).

China setzt nur seine Gesetze um, womit einige hier anscheinend Probleme haben. :roll:
Ja, und genau das ist das Problem. Dass diese Diktatur Gesetze erlaesst, die fuer die Betroffenen keinerlei Nutzen bieten, sondern eine Schikane darstellen.
Tatsachen: Geht aus einer binationalen Beziehung chinesisch/deutsch ein Kind hervor, bekommt es von beiden Staaten die jeweilige Staatsbuergerschaft. Ob dies als zwangsweise oder nicht bezeichnet wird, ist Ansichtssache. Bis hierher so weit, so gut und eigentlich kein Problem, da von zahlreichen anderen Staaten auch so gehandhabt.
Nun beginnen die Unterschiede. Waehrend Deutschland die Existenz der zweiten (chinesischen) Staatsbuergerschaft anerkennt, tut dieses China nicht, was die Schizophrenie ist. Einerseits wird kein chinesischer Pass ausgestellt, weil das Kind bereits den deutsche Pass hat. Andererseits erkennt man diesen dann doch nicht an, so dass dieser Wisch von chinesischem Reisedokument gebraucht wird, damit der eigentlich doch chinesische Staatsbuerger dann in sein sog. Heimatland einreisen kann. Die Ausreise auf Basis und unter Vorlage des selbigen Wischs ist dann nur moeglich, wenn zahlreiche und nicht nachvollziehbare Auflagen erfuellt und Dokumente beschafft werden. Dabei bleibt dann stets das Restrisiko, dass diese Dokumente nicht beschafft werden koennen und die Ausreise des Kindes nicht moeglich ist. Im schlimmsten Fall laeuft dann das Visum des deutschen Elternteils aus, so dass das chinesische Elternteil mit dem Kind in China bleiben muss, die Familie zwangsweise auseinandergerissen wird. Grundzuege eines rechtsstaatlichen Systems lassen sich auch mit grossem Toleranzdenken nicht erkennen.
Nun die Variante andersherum, also Wohnsitz der Familie ist China und Reise nach Deutschland, begrenzt auf die Betrachtung der Ein- und Ausreise Deutschland.
Bei Ankunft deutschen Pass zeigen, einreisen. Bei Ausreise deutschen Pass zeigen, ausreisen.
Unterschied zwischen Rechtsstaat und Diktatur bemerkt? Gut.
Und damit bleibe ich bei meiner persoenlichen Meinung, insbesondere unter Betrachtung des Risikos dass mein Kind zwangsweise in China zurueckbleiben muss oder man im guenstigesten Fall seinen Urlaub dazu verschwendet, sinnlose Behoerdenkriecherei zu betreiben.
Ohne unter dem Einfluss grosser Mengen Alkohol und/oder anderer berauschender Substanzen, welche dem Betaeubungsmittelgesetz unterliegen, wuerde ich nie und nimmer daran denken, mit meiner Familie eine Reise nach China anzutreten.
Wer kriecht, der stolpert nicht.
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Re: ...und auf einmal, da waren sie Chinesen.

Beitrag von Florian NRW »

Ich habe versucht für mich die Informationen aus diesem langen Thread zusammenfassen, aber bin mir aber immer noch nicht ganz klar.

Bei uns ist es genau die Situation die problematisch zu sein scheint: Frau chinesische (VR) Staatsbürgerin mit (noch nur) befristeter Aufenthaltsgenehmigung in Deutschland, ich deutscher Staatsbürger, einjähriges Kind deutsche Staatsbürgerin. Kind ist in Deutschland geboren und wir leben in Deutschland, demnächst steht ein mehrwöchiger Besuch in China an.
Da ich keine Lust habe ins Konsulat nach Frankfurt zu fahren, erst recht nicht nach Berlin hatte ich mir überlegt die Visumangelegenheit für mein Kind so zu regeln wie es ja anscheinend bis ins letzte Jahr Standard war: d.h. sie bekommt ein Visum so wie jeder andere deutsche Staatsbürger aus. Das hieße wir würden keine chinesischen Reisepass für das Kind beantragen wie es ja nun wenn ich es richtig verstanden habe seit Neuestem auch möglich wäre.

Es wäre sehr nett wenn jemand der aktueller Erfahrungen hat mir für meinen Fall nochmal sagen könnte, ob das so funktioniert, oder ob Probleme zu erwarten sind:
- würden wenn wir in China sind und irgendwelche chinesischen Behörden davon Wind bekommen auf einmal festgelegt das mein Kind doch die chinesische Staatsbürgerschaft hat, und wir müssten dann eine Ausreisegenehmigung stellen müssen?
- sollte ich es doch mit chinesischem Reisepass für das Kind machen, weil das für die Zukunft sinnvoll sein könnte? Etwa wenn mittelfristig VR China doppelte Staatsbürgerschaft anerkennen sollte?

Schöne Grüße

Florian
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Re: ...und auf einmal, da waren sie Chinesen.

Beitrag von VielUnterwegs »

Law and Border hat einen hilfreichen Artikel, der die Situation detailliert beschreibt:
A child may acquire Chinese citizenship automatically upon birth to binational parents (one Chinese and one foreign). Dual nationality is not recognized under the Nationality Law. So a child who acquires Chinese citizenship at birth remains a Chinese citizen, in the PRC government’s view, even if he or she obtains a foreign passport. Thus, renunciation of PRC citizenship may in some cases be essential for the child to be recognized as a foreign national by the Chinese government for purposes such as attending an international school in China or obtaining a PRC visa. This article discusses the requirements and procedures for renunciation.
http://lawandborder.com/renunciation-ch ... tionality/
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Yingxiong
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Re: ...und auf einmal, da waren sie Chinesen.

Beitrag von Yingxiong »

egon hat geschrieben:
qpr hat geschrieben:
VielUnterwegs hat geschrieben:. Und von einem diktatorischen Unrechtsstaat zwangsweise zum Staatsbürger gemacht zu werden muss nicht jeder toll finden.
Wenn du nur wieder hetzen willst, dann informiere dich doch bitte vorher erst einmal.

Hier wird niemand zwangsweise zum chinesischen Staatsbürger gemacht.

Die Kinder haben automatisch die chinesische Staatsbürgerschaft, wenn sie in China geboren wurden und mindestens ein Elternteil die chinesische Staatsbürgerschaft besitzt.
Und wenn sie außerhalb von China geboren werden,haben sie auch die chinesische Staatsbürgerschaft (solange wie der chinesische Elternteil noch keine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis der jeweiligen Landes besitzt).

China setzt nur seine Gesetze um, womit einige hier anscheinend Probleme haben. :roll:
Ja, und genau das ist das Problem. Dass diese Diktatur Gesetze erlaesst, die fuer die Betroffenen keinerlei Nutzen bieten, sondern eine Schikane darstellen.
Tatsachen: Geht aus einer binationalen Beziehung chinesisch/deutsch ein Kind hervor, bekommt es von beiden Staaten die jeweilige Staatsbuergerschaft. Ob dies als zwangsweise oder nicht bezeichnet wird, ist Ansichtssache. Bis hierher so weit, so gut und eigentlich kein Problem, da von zahlreichen anderen Staaten auch so gehandhabt.
Nun beginnen die Unterschiede. Waehrend Deutschland die Existenz der zweiten (chinesischen) Staatsbuergerschaft anerkennt, tut dieses China nicht, was die Schizophrenie ist. Einerseits wird kein chinesischer Pass ausgestellt, weil das Kind bereits den deutsche Pass hat. Andererseits erkennt man diesen dann doch nicht an, so dass dieser Wisch von chinesischem Reisedokument gebraucht wird, damit der eigentlich doch chinesische Staatsbuerger dann in sein sog. Heimatland einreisen kann. Die Ausreise auf Basis und unter Vorlage des selbigen Wischs ist dann nur moeglich, wenn zahlreiche und nicht nachvollziehbare Auflagen erfuellt und Dokumente beschafft werden. Dabei bleibt dann stets das Restrisiko, dass diese Dokumente nicht beschafft werden koennen und die Ausreise des Kindes nicht moeglich ist. Im schlimmsten Fall laeuft dann das Visum des deutschen Elternteils aus, so dass das chinesische Elternteil mit dem Kind in China bleiben muss, die Familie zwangsweise auseinandergerissen wird. Grundzuege eines rechtsstaatlichen Systems lassen sich auch mit grossem Toleranzdenken nicht erkennen.
Nun die Variante andersherum, also Wohnsitz der Familie ist China und Reise nach Deutschland, begrenzt auf die Betrachtung der Ein- und Ausreise Deutschland.
Bei Ankunft deutschen Pass zeigen, einreisen. Bei Ausreise deutschen Pass zeigen, ausreisen.
Unterschied zwischen Rechtsstaat und Diktatur bemerkt? Gut.
Und damit bleibe ich bei meiner persoenlichen Meinung, insbesondere unter Betrachtung des Risikos dass mein Kind zwangsweise in China zurueckbleiben muss oder man im guenstigesten Fall seinen Urlaub dazu verschwendet, sinnlose Behoerdenkriecherei zu betreiben.
Ohne unter dem Einfluss grosser Mengen Alkohol und/oder anderer berauschender Substanzen, welche dem Betaeubungsmittelgesetz unterliegen, wuerde ich nie und nimmer daran denken, mit meiner Familie eine Reise nach China anzutreten.
Und wo ist der Unterschied, wenn ein Partner Deutscher bzw. EU-Bürger ist, und ein Partner Chinese/Chinesin, und dieser Partner kein Visum für Familienzusammenführung bekommt?
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