Das richtige Studium für einen direkten Einstieg in China
- Yingxiong
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Re: Das richtige Studium für einen direkten Einstieg in Chin
Das war noch vor Bologna.
Eigentlich wollte er in den diplomatischen Dienst. Heute ist er Hauptschullehrer.
Eigentlich wollte er in den diplomatischen Dienst. Heute ist er Hauptschullehrer.
R.I.P. Little Yingxiong Engelskind 05.01.2013
Die Erinnerung ist das Fenster durch das wir Dich sehen können, wann immer wir wollen...
Man sagt, die Zeit heilt alle Wunden - ich hab die Zeit noch nicht gefunden!
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Re: Das richtige Studium für einen direkten Einstieg in Chin
Ein Bekannter von mir hat Groß- und Außenhandelskaufmann gelernt. Hatte einen recht guten Job. Danach hat er sich entschieden Soziologie zu studieren. Seither will ihn niemand mehr. Klar, arbeitslos ist er nicht (das geht in Süddeutschland eigentlich nur mit Absicht), aber er arbeitet weit unterhalb dem was er davon als Kaufmann verdient hat.Yingxiong hat geschrieben: Mein Cousin hat sich daran gehalten und hat Politikwissenschaften studiert. Trotz eines Examens von 1,2 hat er keinen Job bekommen.
Die Firmen nehmen ihm dieses Selbstverwirklichungsstudium scheinbar übel.
Re: Das richtige Studium für einen direkten Einstieg in Chin
Also da ich mich auch schon einige Zeit mit dem Thema beschäftige, freue ich mich natürlich meinen Senf ablassen zu können und würde mich über ein wenig Feedback von erfahrenen (Leidens)Genossen freuen:
Es gibt IMHO im Moment vier (planbare) Möglichkeiten in China einzusteigen:
Was ich für den besten (planbaren) Weg halte ist, sich über Praktika einen Einstieg zu suchen und dann irgendwo "festzubeißen". Als internationaler Praktikant ist es nämlich immer noch relativ einfach, einen Fuß in die Tür zu bekommen. Allerdings braucht bereits das eine ganze Menge Aufwand.
Von den kombinierten "Sprachaufenthalt und Praktikum" Paketen halte ich übrigens nicht viel. Meistens ist der Firmenchef nämlich auch der Inhaber der Sprachschule und es geht nur darum, dass der Ausländer ordentlich Geld für den Sprachkurs abdrückt.
Soweit meine Einschätzung der Lage.
Über ein wenig Feedback würde ich mich wie gesagt freuen.
Ich selbst habe einen relativ ungewöhnlichen Hintergrund und rangiere daher irgendwo zischen "Berufserfahren" und "Studiumsabsolvent". Da mein MBA gerade zu Ende geht, bin ich auch auf der Suche nach einem guten Job in China. Fragt mich also Mitte des Jahres noch einmal, was aus mir geworden ist.
Es gibt IMHO im Moment vier (planbare) Möglichkeiten in China einzusteigen:
- Als Expat, der wegen seiner Fachkenntnisse nach China geschickt wird. Dafür braucht man in der Regel gar keine Chinesischkenntnisse, sondern muss nur das entsprechende Fachwissen und die Berufserfahrung haben. Alternativ gibt es auch Stellen, bei denen die deutsche Firma ihren Chinesen nicht vertraut - da kann man also die Nationalitätskarte ausspielen. Da Expats aber relativ teuer sind (und es mittlerweile genug Alternativen gibt, s.u.) werden dieser Stellen immer weniger. Tendenziell werden nur noch Managerposten damit besetzt.
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Der TE könnte also maximal nach einem Job bei einem internationalen Unternehmen suchen, der seinem jetzigen Job sehr ähnlich ist. Je nachdem was er bisher macht gibt es hier durchaus auch noch Gelegenheiten für *erfahrene* Facharbeiter in der Chinaniederlassung eines deutschen Unternehmens. Hier zählt aber wie gesagt die Berufserfahrung.
. - Die Chance als Studiumsabsolvent direkt einzusteigen sind äußerst gering. Nicht nur weil China mittlerweile selbst soviele (günstige) Studenten produziert, sondern auch weil momentan ein riesiger Schwung an Auslandschinesen zurückkommt (die 海归 - "Seaturtles"). Die haben nämlich nicht nur eine westliche Ausbildung sondern sprechen auch muttersprachlich Chinesisch.
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Wer mir nicht glaubt darf gerne einmal den http://jobmarket.china.ahk.de/ durchforsten, da wird für dieser Ebene fast nur noch "Native Speaker" gesucht.
. - Sprachlehrer geht immer und ist massiv gesucht. Man braucht da auch keine Chinesischkenntnisse. Allerdings ist das IMHO einen Einbahnstrasse - weil man halt immer Sprachlehrer bleiben wird. Wer mit einem relativ kleinen Gehalt zufrieden ist kommt damit über die Runden. Bei den aktuellen Preissteigerungen sehe ich hier langfristig allerdings schwarz.
. - Die letzte Möglichkeit, die mir noch einfällt wäre "Key Account" für die deutschen Kunden einer chinesischen Firma. Da sehe ich ab und zu immer mal wieder eine Stelle, aber die Qualität ist sehr unterschiedlich. Häufig geht es darum, der "Telefonist" für die Kunden aus Deutschland zu sein - mit der entsprechenden Bezahlung.
Was ich für den besten (planbaren) Weg halte ist, sich über Praktika einen Einstieg zu suchen und dann irgendwo "festzubeißen". Als internationaler Praktikant ist es nämlich immer noch relativ einfach, einen Fuß in die Tür zu bekommen. Allerdings braucht bereits das eine ganze Menge Aufwand.
Von den kombinierten "Sprachaufenthalt und Praktikum" Paketen halte ich übrigens nicht viel. Meistens ist der Firmenchef nämlich auch der Inhaber der Sprachschule und es geht nur darum, dass der Ausländer ordentlich Geld für den Sprachkurs abdrückt.
Soweit meine Einschätzung der Lage.
Über ein wenig Feedback würde ich mich wie gesagt freuen.
Ich selbst habe einen relativ ungewöhnlichen Hintergrund und rangiere daher irgendwo zischen "Berufserfahren" und "Studiumsabsolvent". Da mein MBA gerade zu Ende geht, bin ich auch auf der Suche nach einem guten Job in China. Fragt mich also Mitte des Jahres noch einmal, was aus mir geworden ist.
Re: Das richtige Studium für einen direkten Einstieg in Chin
ich bin in derselben lage. werde nächstes jahr einen chinesischen masterabschluss einer angesehenen uni in china bekommen. denkst du das nützt etwas dalongren? ich habe auch gehört dass in irgendnem vw werk auf 1000 chinesen ein deutscher kommt. es ist doch richtig blöd wenn man jeden tag mandarin lernt und dann nicht in china arbeiten darf außer als englisch lehrer. in deutschland wird man das ja eher weniger brauchen. wird das wieder besser? ich habe nicht gedacht, dass es da zu Probleme kommen könnte.
Re: Das richtige Studium für einen direkten Einstieg in Chin
Genau das sehe ich in China nicht. Für mich ist mein Mehrverdienst reines Schmerzensgeld, sonst würde ich mich nicht freiwillig in China aufhalten. Ein paar meiner Single Kollegen finden es wegen einfachem Zugang zum weiblichen Geschlecht zwar toll (das ist aber der einzige Grund), die meisten finden es furchtbar.DaLongRen hat geschrieben: Die Zeit, als man einfach mal so nach China gehen konnte und dort die Jobs quasi nachgeworfen bekam ist IMHO vorbei - dafür ist die Lebensqualität hier mittlerweile zu angenehm
Ich komme zurecht, das irgendwer freiwillig seinen Lebensabend in China verbringen würde kann ich mir aber beim besten Willen nicht vorstellen.
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Re: Das richtige Studium für einen direkten Einstieg in Chin
Dann fehlt dir entweder Fantasie oder der Bezug zur RealitätBoracay hat geschrieben: Ich komme zurecht, das irgendwer freiwillig seinen Lebensabend in China verbringen würde kann ich mir aber beim besten Willen nicht vorstellen.
Zum Glück ist es jedem selbst überlassen, seinen Lebensmittelpunkt zu wählen. Und wenn jemandem China gefällt und als lebenswert bezeichnet, dann brauch er/sie dafür nicht deinen besten Willen oder Vorstellung
Re: Das richtige Studium für einen direkten Einstieg in Chin
Kennst du jemand der freiwillig seinen Lebensabend in China verbringen würde, mit Ausnahme von Chinesen? Viele Europäer tun dies ja in Asien (Thailand, Kambodscha, Philippinen, Sri Lanka, Malaysia,..) aber doch niemand in China.....???mazzel hat geschrieben: Dann fehlt dir entweder Fantasie oder der Bezug zur Realität
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Re: Das richtige Studium für einen direkten Einstieg in Chin
Ich kenne dafür einfach zu wenige Leute mit "China-Bezug" die schon in dem Alter sind um diese Entscheidung zu treffen. Aber wenn ich mir anschaue, wie sich China in den letzten 20 Jahren verändert hat, dann habe ich nicht das Gefühl, dass man sich hier im Alter unwohl fühlen muss.Boracay hat geschrieben: Kennst du jemand der freiwillig seinen Lebensabend in China verbringen würde, mit Ausnahme von Chinesen? Viele Europäer tun dies ja in Asien (Thailand, Kambodscha, Philippinen, Sri Lanka, Malaysia,..) aber doch niemand in China.....???
Natürlich kommt es darauf an, was man im Alter möchte. Da findet einer die Strände und leichten Mädels in Thailand geil, der andere will sein Haus im Grünen um jeden Tag zu Gärtnern, wieder ein anderer möchte vieleicht am Straßenrand mit den alten Chinesen Karten oder Schach spielen. Ich kann verstehen, wenn jemand sich im Alter nicht in China sieht, besonders wenn du dein jetziges Gehalt als "Schmerzensgeld" siehst Aber unvorstellbar finde ich das jetzt nicht.
Re: Das richtige Studium für einen direkten Einstieg in Chin
Boracay, ich kenne da eine Menge. Ich kenne aber keine, die in China sind, aber da garnicht sein wollen
Re: Das richtige Studium für einen direkten Einstieg in Chin
Leute, die etwas machen, nur weil sie viel Geld dafür kriegen, obwohl sie es hassen, erinnern mich irgendwie an Prostituierte.
Ist wohl auch der Grund, warum Boracay in jedem zweiten Thread seinen Kontostand posten muss.
Ist wohl auch der Grund, warum Boracay in jedem zweiten Thread seinen Kontostand posten muss.
Chinese war tactics: attack in small groups of 2-3 millions.
Scientia potentia est.
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Re: Das richtige Studium für einen direkten Einstieg in Chin
Ja, das ist vergleichbar.alanos hat geschrieben:Leute, die etwas machen, nur weil sie viel Geld dafür kriegen, obwohl sie es hassen, erinnern mich irgendwie an Prostituierte.
Allerdings hasse ich meinen Job nicht, sondern mehr das Verhalten der Chinesen, den Smog, den Dreck, die Menschenmassen,.... das Verhalten ist aber echt das geilste.....
Wenn man mir auch die kompletten Wohnkosten in D übernimmt und 50% mehr zahlt, dann bin ich sofort wieder da. Sogar in so ekligen Gegenden wie dem Ruhrgebiet.
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Re: Das richtige Studium für einen direkten Einstieg in Chin
Sogar in das ekelhafte Ruhrgebiet?Boracay hat geschrieben: Wenn man mir auch die kompletten Wohnkosten in D übernimmt und 50% mehr zahlt, dann bin ich sofort wieder da. Sogar in so ekligen Gegenden wie dem Ruhrgebiet.
Re: Das richtige Studium für einen direkten Einstieg in Chin
Prostituierte hassen auch Sex nicht. Nur die Kunden, ihr Verhalten, den Dreck, die Menschenmassen ( ).Boracay hat geschrieben:Ja, das ist vergleichbar.alanos hat geschrieben:Leute, die etwas machen, nur weil sie viel Geld dafür kriegen, obwohl sie es hassen, erinnern mich irgendwie an Prostituierte.
Allerdings hasse ich meinen Job nicht, sondern mehr das Verhalten der Chinesen, den Smog, den Dreck, die Menschenmassen,.... das Verhalten ist aber echt das geilste.....
Wenn man mir auch die kompletten Wohnkosten in D übernimmt und 50% mehr zahlt, dann bin ich sofort wieder da. Sogar in so ekligen Gegenden wie dem Ruhrgebiet.
Für etwas mehr Geld würdest du vermutlich echt alles tun...
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