Studium in Deutschland...

[FischinD]

Hallo alle,
ich habe mit meinem Chemie Studium in Berlin angefangen. Jetzt ist schon eine Monate, und ist alles mir so schwer gefallen, freie Zeit kann ich verzichten, aber das Problem ist , es reicht trotzdem nicht. Ich weiß nicht, wie ich weiter gehen sollte. Die Studienabbruchquote kenne ich schon gut, aber ich bin hier gekommen, um etwas qualifikation zu bekommen, jaja...das Leben ist nicht einfach, so schwer habe ich auch nicht gedacht....
Heute war ich in der Chemie Übung, wir müssen etwa Struktur malen, ein netter Deutsche Komilitonen hat sogar mir mit Handy gezeigt, aber habe ich trotzdem nicht geschafft, ich weiß, so was betrifft mich später viel mals.......Ich fühle mich einfach frustriert.....Ich weiß auf dauer ist wahrscheinlich alles besser...aber heute fühle ich mich schon sehr schwer....so was sage ich auch nicht gerne zu meiner Eltern, ich werde sie bestimmt enttäuschen........Gibt's Leute, die ein paar Tips mir geben können, damit ich mich besser fühle? Ich brauche Hoffnung, Hoffnung und Hoffung......................

[Bernhard]

Bist du sicher, dass diese Übung schon für Anfänger gedacht war? Wir haben erst später organische Chemie gehabt. Man sollte natürlich mit den einfacheren Sachen anfangen, die für das erste Semester vorgesehen sind.

Was normalerweise hilft ist, mit anderen Studenten zusammen lernen. Was der eine nicht weiß, weiß der andere, und umgekehrt. Ansonsten muss man halt Skripte und Bücher zur Hand nehmen und lernen...

[Roger]

FischinD, das erste Semester ist nun mal das schwerste, alles ist neu und man darf den Faden nicht verlieren. Halte durch, in einigen Monaten wird das ganz bestimmt besser. Dieses Gefühl der Niedergeschlagenheit und Mutlosigkeit habe ich während meines Studiums auch kennengelernt. Versuche Kontakt mit Kommilitonen zu bekommen und dich auszutauschen. Kopf hoch, du schaffst das schon.

[selenblack]

Ich kann mich Roger nur anschließen - ich glaube, bei sehr vielen Studenten kam im ersten Semester der Moment, wo man einfach nur alles hinschmeißen möchte.
Bei mir war das nicht anders: so viel Arbeit, ich verstehe nichts, alle anderen sind besser als ich und so hatte ich mir das überhaupt nicht vorgestellt! Zum Glück hatte ich damals ein paar liebe Menschen, die mir klar gemacht haben, dass das normal ist und es mit der Zeit besser wird.

Also, hör auf Rogers Vorschlag, such Dir Leute, mit denen Du Dich über das Studium austauschen/aufregen kannst! Lerngruppen sind am Anfang auch sehr hilfreich, v.a. weil man dabei merkt, dass die anderen auch nicht alles wissen. Halte durch, es kann nur besser werden!

[mazzel]

Studium ist anders als Schule, besonders wenn man aus einem anderen Land kommt wird das erste Semester nicht einfacher!
Auch wenn du sagst, auf Freizeit kannst du verzichten... Das ist auch nicht gut! Das Studium macht besonders deswegen Spaß, weil man sich seine Zeit besser einteilen kann als später im Job!
Nutze natürlich viel Zeit zum lernen, gerade am Anfang. Aber geh auch raus, unternehme etwas mit deinen Kommilitonen! Lerne Leute kennen, lerne die Stadt kennen. Du brauchst Abwechslung! So wird am Ende das Studium angenehmer. Wenn du dich wohl fühlst und gut fühlst, dann kannst du viel mehr Leisten!

Also auch mal kurz abschalten und raus gehen =)

[Quad1983]

Mein Studium habe vor einiger zeit abgeschlossen, aber ich kann mich auch noch gut erinnern...gerade die technische Theorie war für mich schwer, da ich von einer Wirtschaftsschule kam.
Aber mit der Zeit ging es das dann. Hatte aber auch - ehrlich gesagt - meine jetzige Frau damals kennengelernt, die aus China kommt und in selben Studienzweig studierte. Sie half mir bei den "Technikfächern" und ich ihr bei den "Rechts- und Wirtschaftsfächern". Wir haben beide Wirtschaftsingenieruswesen studiert.

Ich will jetzt !nicht! sagen, dass man sich eine deutsche/chinesischen Mann/Frau suchen muss, um im Studium zu bestehen - ist natürlich quatsch. Aber ich denke schon, dass die Komunikation mit anderen Studenten (deutsch sowie nicht-deutschen) wichtig ist. Gerade von meiner Frau weiß ich, dass ihr es schwer fiel Fragen zu stellen, wenn Sie etwas nicht wusste - sie sagte immer, dass sei so ungewohnt, da sie das aus China nicht kennt. Ich glaube aber, dass sie bald merkte, dass ihr so einiges einfacher von der Hand ging, wenn sie mich oder andere Studenten fragte. In Deutschland ist das ja recht normal, zu fragen, wenn man etwas nicht versteht.

Natürlich muss aber am Ende jeder selbst seinen Weg finden - und mal Freizeit zu haben ist total wichtig (wie bereits schon erwähnt): da baut man schließlich erst richtig wieder die eigenen Kräfte auf.

[Thattems]

Ich denke auch, du solltest den Mut nicht verlieren. Ich wollte nach meinem ersten Semester alles hinschmeißen und dachte alle anderen sind besser als ich. Und heute hab ich meinen Bachelor nach Regelstudienzeit in der Tasche. Dran bleiben! Und glaub mir irgendwann hast du den Dreh raus und die ersten Erfolgserlebnisse werden kommen. Vielen Studenten gerade im ersten Semester haben dieses Motivationsproblem. Rede doch mal mit anderen über deine Unsicherheit. Lerngruppen sind mit das allerbeste. Und klar würde ich dir empfehlen mit Landsleuten zu reden. Denn oft kennen die genauer die Probleme.
Durchatmen und durchbeißen Mehr Tipps habe ich auch nicht.

[corneta]

Was normalerweise hilft ist, mit anderen Studenten zusammen lernen. Was der eine nicht weiß, weiß der andere, und umgekehrt.

Das kann ich auch nur bestätigen. Versuche, zu mehreren Anschluss zu finden und bildet Lerngruppen.

Bist du sicher, dass diese Übung schon für Anfänger gedacht war? Wir haben erst später organische Chemie gehabt.

Wir auch. Und die Vorlesung war extrem schlecht. Erst in den Übungen hab ich verstanden, worum es ging.

Für Organic hab ich noch einen Tipp:

Besorg dir einen Molekülbaukasten. Mir hat so ein Ding am Anfang wirklich geholfen.

corneta, die bis jetzt immer dachte, dass vor allem mit Mathe ausgesiebt wird.