Ting Budong hat geschrieben:
Das finde ich auch prinzipiell eine grandiose Leistung. Die Chinesen können zu Recht darauf stolz sein, dass sie sich mehr oder weniger an den eigenen Haaren aus dem Mist gezogen haben. Dieses penetrante Eigenlob, zu dem viele Chinesen neigen, finde ich aber unglaublich großkotzig und unangebracht, tut mir Leid.
Na ja, es sind nicht alle Chinesen so. Aber vielleicht haben viele Chinesen noch keine ausgewogene Einstellung zu ihrem Land gefunden.
Es gibt Chinesen, die den Westen anhimmeln, oft ohne jemals hier gewesen zu sein. Andere wiederum haben tatsächlich so eine Haltung von "wir sind sowieso die besten. Das ist eine Tatsache, die nicht mal weiter ausgeführt, geschweige denn bewiesen werden muss". Aber das ist eine Minderheit, die so denkt.
Ting Budong hat geschrieben:
Es ist mir auch nicht bekannt, dass China in irgendeiner Form den Hunger in anderen Ländern bekämpfen würden. Bei denen ist Blut eindeutig dicker als Wasser.
Das stimmt nach meiner Wahrnehmung.
Vielleicht werden mir jetzt manche Chinesen widersprechen, aber für mich war ein Phänomen ziemlich auffallend: Als in Sichuan das Erdbeben war, haben sehr viele Chinesen so etwas geäußert wie: "Hast schon von dem Erdbeben gehört? Schrecklich, nicht wahr? Ich werde auf jeden Fall für diese armen Leute spenden, und wenn ich dorthin gehen und helfen könnte, würde ich es sofort machen".
Ein paar Wochen vorher war in Myanmar dieser schreckliche Wirbelsturm gewesen. Aber ich habe kaum gehört, dass sich ein Chinese diese Thema überhaupt mal angesprochen hätte.
Aber so sind die Menschen wohl generell. Die Amerikaner achten auch das Leben der eigenen Leute oft mehr als das anderer Nationen. Im Falle der Japaner fällt mir jetzt kein konkretes Beispiel ein. Aber so viel anders wird es wohl auch nicht sein.