Ehefrau verwaltet Geld?

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Taiyang
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Re: Ehefrau verwaltet Geld?

Beitrag von Taiyang »

Aremonus hat geschrieben:
haha, beide meine Opas bekommen schon seit Jahrzehnten immer nur ein Taschengeld von meiner Oma. Ich glaube sie wissen gar nicht, wie man einen Geldautomaten bedient, oder irgendwelche Versicherungen bezahlt.
Deine Oma hat zwei Ehemänner?
Tja. Ein Hoch auf Matriarchat.

(Unglaublich, wie euch ein falscher und ein fehlender Buchstabe so unterhalten koennen... :roll: )
báitù
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Re: Ehefrau verwaltet Geld?

Beitrag von báitù »

Taiyang hat geschrieben:...Matriarchat...
Matriar... von lat. mater „Mutter“
chat...von engl. to chat [tʃæt] „plaudern,..."

Ja, ja, das Geschwätz von Müttern... :evil: :P
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MannAusChina
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Re: Ehefrau verwaltet Geld?

Beitrag von MannAusChina »

TGH hat geschrieben:Moin, Moin

Ich habe mal gehört, dass in chinesischen (und chinesisch-gemichten?) Ehen die Ehefrau das Geld der Partner verwaltet. Wisst ihr mehr darüber, bzw. könnt ihr das bestätigen oder negieren?

Grüße
In der meisten chinesischen Familien verwalten die Ehefrauen das Geld. Ich bin ein Alleinverdiener und bekomme Taschengeld von meiner Frau. Ich habe aber das Recht, sie bei großer Geldausgabe zu beraten.:mrgreen:
Bin schon 16 Jahre permanent in Deutschland. Vielleicht klinge ich daher manchmal etwas überzogen, aber ich kann meine Toleranzgrenze für Double B nicht mehr weiter erhöhen. Bitte um Nachsicht.
Bernhard
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Re: Ehefrau verwaltet Geld?

Beitrag von Bernhard »

Skorpid hat geschrieben: Am Anfang unserer Beziehung wurde ich auch von den zukünftigen Schwiegereltern und meiner Verlobten darauf eingestimmt, daß sie das Geld verwalten wird, auch wenn ich es verdiene (getrennte Konten? = Scheidungsgrund!). Dies führte zu leichteren Diskussionen, bei denen ich allerdings kaum ein Wort mitreden durfte...
Das halte ich für sehr bedenklich, wenn die zukünftigen Schwiegereltern in die (zukünftige) Ehe ihrer Kinder hineinzupfuschen versuchen. Und den zukünftigen Schwiegersohn dann gleich mal in die ins Abseits drängen. OK, bei dir scheint die Ehe doch gut zu funktionieren, aber in vielen Fällen führt sowas wohl zu großen Konflikten.
OK, ich habe keine Ehe-Erfahrung; aber wenn finanzielle Befugnisse penibel geregelt werden müssen oder man sogar getrennte Konten hat, weiß ich nicht, ob ein weit reichendes gegenseitiges Vertrauen und ein "harmonierender" Lebensstil gegeben sind.
Skorpid hat geschrieben: Naja, wir haben geheiratet und bis dahin hatte sich allerdigns herauskristallisiert, daß ich, der ich mit vielen Geschwistern aufgewachsen bin, wesentlich sparsamer als meine Frau bin und kaum materielle Ansprüche besitze. Insofern obliegen nun mir sämtliche Geld- und Versicherungs- und Gebührenaufgaben.
Da hast du eine sehr verständige Ehefrau. Manch andere hätte dann ohne Gewissensbisse die Situation ausgenutzt und das Ausgaben-Volumen entsprechend "ausgeglichen" :lol:
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Re: Ehefrau verwaltet Geld?

Beitrag von Aremonus »

oder man sogar getrennte Konten hat
Also ich halte das für besser - beide Partner haben je ein "Taschengeldkonto" und dann gibts ein gemeinsames "Haushaltskonto", über welches der ganze Rest läuft. So kann man sich auch einmal etwas schenken oder sich gegenseitig einladen. Das braucht doch mehr Vertrauen als ein gemeinsames Konto, da man sich nicht kontrollieren kann :D
Erst wenn der letzte Baum gefällt, der letzte Fluss gestaut und der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr feststellen, dass man Biber nicht essen kann!
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Re: Ehefrau verwaltet Geld?

Beitrag von Bernhard »

Aremonus hat geschrieben: Also ich halte das für besser - beide Partner haben je ein "Taschengeldkonto" und dann gibts ein gemeinsames "Haushaltskonto", über welches der ganze Rest läuft.
Das ist ja was anderes.

Nur wenn es kein gemeinsames "Haushaltskonto" (oder nur ein sehr kleines) gibt und quasi keine Gütergemeinschaft besteht, dann kommt mir das komisch vor. OK, vielleicht ist es auch Erziehungssache...

Verstehen kann ich es hingegen wiederum, wenn einer der Partner eine eigene Firma hat. Da ist es wohl besser, wenn im Falle des Falles nicht das ganze Familienvermögen verloren ist.
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Re: Ehefrau verwaltet Geld?

Beitrag von báitù »

Bernhard hat geschrieben:Nur wenn es kein gemeinsames "Haushaltskonto" (oder nur ein sehr kleines) gibt und quasi keine Gütergemeinschaft besteht, dann kommt mir das komisch vor. OK, vielleicht ist es auch Erziehungssache...
Was hat Gütergemeinschaft (Zugewinngemeinschaft) bzw. Gütertrennung mit der Fragestellung Haushaltsgeld zu tun? Richtig, gar nichts. :wink:
Wer bei deutschem Scheidungsrecht keine Gütertrennung vereinbart... :shock:
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Re: Ehefrau verwaltet Geld?

Beitrag von Skorpid »

Meine Frau hat mehr Geld in die Ehe mitgebracht, als ich an Gütern besitze, insofern keine Gütertrennung ;-)

Ich wollte ursprünglich auch, daß jeder ein eigenes Taschengeldkonto hat und es ein großes Haushaltskonto gibt. Aber jetzt wo wir dennoch nur ein gemeinsames Konto haben, muss ich sagen, es klappt ganz gut. Wir kontrollieren das auch nicht täglich, da wir in etwa abschätzen können, was wir uns gönnen können. Ich denke aber, daß ist eine Typenfrage. Meine Frau ist auch nicht sooo verschwenderisch, da klappt das. Da kenn ich aber auch ganz andere Frauen und Männer, die sich z.B. ständig was für's Auto kaufen oder die neuesten Computerteile oder die neueste Kosmetik etc. da mögen mehrere Konten sinnvoll sein.
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einfach-ich
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Re: Ehefrau verwaltet Geld?

Beitrag von einfach-ich »

Beim Bruder meine Freundin ist es so. Er muss fragen was er fuer ein Auto kaufen darf , was er am Abend machen kann. etc. Beide Chinesen. Ich habe gerate die Frau zu wechseln.
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Re: Ehefrau verwaltet Geld?

Beitrag von happyfuture »

einfach-ich hat geschrieben:Beim Bruder meine Freundin ist es so. Er muss fragen was er fuer ein Auto kaufen darf , was er am Abend machen kann. etc. Beide Chinesen. Ich habe gerate die Frau zu wechseln.
Er soll seine Schwester wechseln? :P
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Re: Ehefrau verwaltet Geld?

Beitrag von Linnea »

Aremonus hat geschrieben: Wenn ein Partner schon zu Hause bleibt, dann soll er oder sie dort zumindest soviel gestalterischen Raum wie möglich erhalten, um sich verwirklichen zu können.
Ich schätze den Prozentsatz von Menschen, die das Einsparen von Geld (unter Druck) als Selbstverwirklichung empfinden, als ziemlich gering ein.
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Re: Ehefrau verwaltet Geld?

Beitrag von ingo_001 »

Himmel. ich hoffe, dass jetzt keine Diskussion über die Selbstverwirklichung anfängt ...
Dann ist auch die Selbstfindungssuche (was für ein Wort) nicht mehr weit weg ...
Es soll ja nicht wenige geben, die sich dieses Anliegen zur Lebensaufgabe gemacht haben - und sich dann (nach z.T. langen Jahren des Suchens) auf einmal erschreckt fragen, wo denn die Zeit geblieben ist, weil die "Findungsphase" noch nicht abgeschlossen ist.
Man sollte das Suchen sein lassen und das Beste aus seinem Leben machen.

Nur um Missverständnissen vorzubeugen:
Meine Frau (z.Z. noch in der Babypause), sagt zu mir: "Wenn Du mehr Taschengeld haben willst, musst Du mehr/länger arbeiten." :mrgreen: :lol:
Also was mache ich? Mich mit dem erlaubten Taschengeld zufrieden geben - dafür aber mehr Zeit mit der Familie verbringen, die ist nämlich unbezahlbar - für alles andere gibts Mastercard :wink:
Ein Mehr an Geld auf Kosten des Familienlebens ist für uns deshalb keine Alternative.
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist.

Die Logik ist Deine Freundin - Wünsch-Dir-Was und Untergangs-Propheten sind falsche Freunde.
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Re: Ehefrau verwaltet Geld?

Beitrag von arrow »

Als ich noch verheiratet war, hat meine Frau (versucht) das Geld zu verwalten, mit wenig Erfolg. Seit ich allein lebe ist immer Geld da, ich wundere mich manchmal selber. :mrgreen:
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null.... und das nennen sie ihren Standpunkt.
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Re: Ehefrau verwaltet Geld?

Beitrag von happyfuture »

Linnea hat geschrieben:Ich schätze den Prozentsatz von Menschen, die das Einsparen von Geld (unter Druck) als Selbstverwirklichung empfinden, als ziemlich gering ein.
und jetzt :?:
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Re: Ehefrau verwaltet Geld?

Beitrag von Tenner »

Ich glaube, in Mischbeziehungen ist es doch eigentlich eh egal, wie es jetzt genau in der einen oder anderen Kultur aussieht. Ihr müsst eh einen gemeinsamen Nenner finden und ich glaube, dass sich in der Hinsicht ein Kompromiss finden lassen wird.
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