Die Vorteile der chinesischen Sprache

Übersetzungen, Computerprobleme, Chinesische Zeichen, Studium in China, Sinologie usw.
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kusti
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Beitrag von kusti »

Danke. Ich habe dazugelernt, und habe meine Meinung geändert. :wink:

Nun bin ich der überzeugung, dass man mit Chinesisch das gleiche ausdrücken kann, aber einfach ne andere Methodik nehmen muss. 1:0 für dich. Auch die Flexion ist kein Thema mehr, obschon ich immernoch behaupte, dass sie eine Weiterentwicklung der Sprache ist. 8)

Alles paletti.
Sorry, ich muss leider immernoch den Link unten benutzen, wenn jemand Chinesisch schreibt. Deshalb geht das immer eine Weile...

http://www.worldlingo.com/en/products_s ... lator.html

Der Thread ist meinerseits längst geschlossen, ausser du willst die Vorzüge der deutschen Sprache an dieser Stelle nochmals kundtun. Und mit kundtun meine ich hochloben, wertschätzen und anerkennen. :lol: :lol:

(Bin ich jetzt faschistoid? Ach du liebes Lottchen. Darf ich noch stolz sein auf eine Sprache? Stolz auf eine Sprache? Wie komme ich überhaupt auf so einen Blödsinn. Wäre doch gelacht wenn.... Ich.... drehe durch..... d .. d.dddd....)
yuxian
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Beitrag von yuxian »

ich meine , dass es die Flexion in Chinesisch auch gibt, aber sehr wenig.

z.B. die 4 Töne

分 fen1 verb 份 fen4 Normen
连 lian2 链 lian4
骑 qi2 骑 ji4
...

oder z.B.
das Zeichen "使". Warum der rechte Teil nicht "史" ist? Vielleicht zeigte der rechte Teil nicht die Aussprache, sondern eine Flexion von "吏"
yuxian
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Beitrag von yuxian »

Ich habe auch vom Internet gelesen, dass einige glauben, das der Ursprung der chinesischen Sprache Verhältnisse mit den Indo-Europäischen Sprachen haben. Oder kann man sagen, die Europäische Sprache ist einer der Ursprüngern von Chinesisch ...

z.B.
one, uni- 元 yuan2
two, di- 对 dui4
bi- 比(比目鱼) bi3
to 至,到 zhi4, dao4
cow 牯gu3
das Kap 岬 jia3(in Kantonisch aber "gap" )
book 簿 bu4 (in K auch buk)

Come to say good bye
归至说佳别
...

http://www.pkucn.com/viewthread.php?tid ... 3D1&page=1
http://www.pkucn.com/viewthread.php?tid ... highlight=
http://www.pkucn.com/viewthread.php?tid ... highlight=
Mindestens ist diese Liste ein kürzer Weg zum Chinesen und für mich zum Deutschen und anderen Europäischen Sprachen.
polyhedron
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Beitrag von polyhedron »

yuxian hat geschrieben:ich meine , dass es die Flexion in Chinesisch auch gibt, aber sehr wenig.

z.B. die 4 Töne

分 fen1 verb 份 fen4 Normen
连 lian2 链 lian4
骑 qi2 骑 ji4
...

oder z.B.
das Zeichen "使". Warum der rechte Teil nicht "史" ist? Vielleicht zeigte der rechte Teil nicht die Aussprache, sondern eine Flexion von "吏"
Ganz genau. Man schätzt, in altes (>2000 Jahre) Chinesisch auch viele Flexion bestand. Wie 吾 *nga war Nominativ, aber 我 *ngai war Akkusativ. Vielleicht hatte chinesisches Schriftsystem die Sprache grundlegend verändert, immer monosilbiger, immer mehre homofone Wörter, und immer abhängiger an der Schrift.
yuxian
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Beitrag von yuxian »

polyhedron hat geschrieben: Ganz genau. Man schätzt, in altes (>2000 Jahre) Chinesisch auch viele Flexion bestand. Wie 吾 *nga war Nominativ, aber 我 *ngai war Akkusativ. Vielleicht hatte chinesisches Schriftsystem die Sprache grundlegend verändert, immer monosilbiger, immer mehre homofone Wörter, und immer abhängiger an der Schrift.
ich glaube im Altchinesisch 吾 benutzt man Nominativ oder Genitiv aber nie Akkusativ, 我 N u. A aber nie G
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Beitrag von polyhedron »

Diese können zu fraglich sein...
Ich glaube nur an Vater 父, Mutter 母 und Hund 犬.
In mittelalterem Chinesisch war 元 ngyan, mit ein ng- 聲母.
yuxian hat geschrieben:Ich habe auch vom Internet gelesen, dass einige glauben, das der Ursprung der chinesischen Sprache Verhältnisse mit den Indo-Europäischen Sprachen haben. Oder kann man sagen, die Europäische Sprache ist einer der Ursprüngern von Chinesisch ...

z.B.
one, uni- 元 yuan2
two, di- 对 dui4
bi- 比(比目鱼) bi3
to 至,到 zhi4, dao4
cow 牯gu3
das Kap 岬 jia3(in Kantonisch aber "gap" )
book 簿 bu4 (in K auch buk)

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...

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bossel
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Beitrag von bossel »

yuxian hat geschrieben:Ich habe auch vom Internet gelesen, dass einige glauben, das der Ursprung der chinesischen Sprache Verhältnisse mit den Indo-Europäischen Sprachen haben. Oder kann man sagen, die Europäische Sprache ist einer der Ursprüngern von Chinesisch ...
Solche Ideen gibt es tatsächlich, aber es sind nur sehr wenige Linguisten, die das unterstützen. Bei einer zeitlichen Distanz wie zu dem letzten gemeinsamen Vorläufer von sino-tibetischen & indogermanischen Sprachen ist jede heute gefundene Gemeinsamkeit nicht eindeutig zuzuordnen (will sagen: man kann einfach nicht mehr feststellen, ob etwaige Gemeinsamkeiten rein zufällig sind).

Wie's der Zufall so will, habe ich gerade vor 2 Stunden einen Artikel gelesen,der sich teilweise darauf bezog. Ist komplett englisch, aber eventuell von Interesse:
http://www.friesian.com/trees.htm

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Grufti
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Beitrag von Grufti »

yuxian hat geschrieben:ich meine , dass es die Flexion in Chinesisch auch gibt, aber sehr wenig.

z.B. die 4 Töne

分 fen1 verb 份 fen4 Normen
连 lian2 链 lian4
Hast Du da eine nachschaubare Begründung, weshalb man dies als "Flexion" bezeichnet ??? Das sind 2 verschiedenen Wortarten /Zeichen...aber doch keine "Flexion" so wie ich den Artikel über "Flexion" in Wiki" verstanden hatte ..
http://de.wikipedia.org/wiki/Flexion


骑 qi2 骑 ji4
Wenn ich mir die "Wiki"-Definition der Arten der "Flexion"

"....Bei der Flexion wird abhängig von der Wortart unterschieden zwischen

1. der Deklination bei Nomina (diese Flexion wird auch als Biegung bezeichnet, um sie von der Beugung der Verben abzugrenzen)‚

nach Kasus, Numerus, Genus

2.der Konjugation bei Verben

beispielsweise nach Person, Numerus, Aspekt, Aktionsart, Zeit, Genus Verbi, Modus

3.der Komparation (Steigerung) bei Adjektiven und Partizipien

nach der Steigerungsstufe

Man unterscheidet parallel dazu zwei Arten der Flexion

1.schwache, äußere Flexion unter der Benutzung von Affixen:
beispielsweise Präfixe, Suffixe, Infixe, Zirkumfixe

2.starke, innere Flexion mit der Veränderung des Stammes:
beispielsweise durch Umlaut, Ablaut oder Konsonantenverschiebung...."
)

durchlese, finde ich keinen Punkt , der zu diesem Beispiel paßt, denn die "破音字" ( wie sie zumindest in Taiwan heißen) --hier am Beispiel des Zeichen 骑 bezeichen ja mehr oder weniger entweder eine andere Wortart.. (hier "reiten"(Verb) in "骑马" oder "Kavallerist"(Nomen) in "骑兵") oder eine ganz andere Wortbedeutung...

Auch hier wäre eine Begründung, wieso dieses Phänomen als "Flexion" bezeichnet werden soll, nicht schlecht.... :roll:
Früher ging es uns gut. heute geht es uns besser...
Es wäre aber besser , es ginge uns wieder gut !
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Beitrag von yuxian »

Die Flexion (von lat. flectere) bezeichnet in der Grammatik die Änderung der Gestalt eines Wortes zum Ausdruck seiner grammatischen Funktion innerhalb eines Satzgefüges.

Meiner Meinung nach ist die Flexion auch im weiteren Sinne benutzen.

Meinen Sie, dass die folgenden eine Flexion sind oder gar verschiedene Wörter?

schreiben, schrieb, geschrieben, Schrift, Skript

Man kann sagen, dass sie heute schon verschiedene Wörter sind, aber eigentlich sind sie verschiedene Gestalten eines Wortes, glaube ich.

破音字 ist nur ein Begriff, der von den alten chinesischen Philologen gegeben, um so eine " Flexion " zu beschreiben, als sie die flektierenden Sprachen noch nicht kannten. Weil die chinesischen ZEICHEN nur die Bedeutung anstatt auch den Status beschreiben, wissen wir nicht, ob die chinesische SPRACHE eigentlich so isolierend wie heute oder flektierend wie die europäischen war. Trotzdem sollen wir nicht solche gewisse Spuren, die ich oben gegeben habe, einfach verachten. Und es ist auch klar, dass eine weitgehende Sprache, die immer mehrere verschiedenen muttersprachlichen Leute sprechen, verliert immer weiter ihre Flexionen. z.B. Französisch und Englisch.
yuxian
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Beitrag von yuxian »

bossel hat geschrieben:
yuxian hat geschrieben:Ich habe auch vom Internet gelesen, dass einige glauben, das der Ursprung der chinesischen Sprache Verhältnisse mit den Indo-Europäischen Sprachen haben. Oder kann man sagen, die Europäische Sprache ist einer der Ursprüngern von Chinesisch ...
Solche Ideen gibt es tatsächlich, aber es sind nur sehr wenige Linguisten, die das unterstützen. Bei einer zeitlichen Distanz wie zu dem letzten gemeinsamen Vorläufer von sino-tibetischen & indogermanischen Sprachen ist jede heute gefundene Gemeinsamkeit nicht eindeutig zuzuordnen (will sagen: man kann einfach nicht mehr feststellen, ob etwaige Gemeinsamkeiten rein zufällig sind).

Wie's der Zufall so will, habe ich gerade vor 2 Stunden einen Artikel gelesen,der sich teilweise darauf bezog. Ist komplett englisch, aber eventuell von Interesse:
http://www.friesian.com/trees.htm

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Das weiss ich auch. Ich bin gar kein echter Philologe, und brauche gar nicht Beweisen zu geben, um meine Meinung zu unterstützen. Chinesisch ist ja ein sehr verschiedene Sprache und Schreibsystem für die Deutschen, und wir Chinesen brauchen auch viel Mühe zu geben, um Deutsch zu beherrschen. Aber wenn wir die geringen Ähnlichkeiten achten, macht es mehr Spaß, anstatt zu üben üben und üben...

z.B. 海 hai3 klingt gar keine Verbindung mit dem Wort " Meer " , aber der rechte Teil, 每 liest man mei3.
迩 bedeutet "nah", und 尔,你 bedeutet "Du", also " der Mensch in der Nähe"

Vater pater 父 爸
Mutter 母 妈
Bruder 伯 (heute bedeutet es der ältere Onkel)
Schwester, sister 姊, 姐
Sohn, son 孙( bedeutet doch der Enkel, aber im Namen 长孙,公孙 ist so ähnlich wie Jackson, Peterson)


Sind sie wirklich NUR ein ZUFALL?
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LeChef
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Beitrag von LeChef »

ja, es ist zufall, aber wenn es dir hilft es leichter zu lernen, umso besser :-)
ich baue mir auch gerne eselsbrücken
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"Mein Leben hat keinen Sinn, keine Richtung, kein Ziel, keine Bedeutung. Trotzdem bin ich glücklich. Was mache ich richtig?" ; Snoopy
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Bellerophon
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Beitrag von Bellerophon »

Also die Tabelle verwirrt mich.

Eine Verwandtschaft der beiden Sprachen würde ich definitiv ausschließen.
Man vermutet, dass das Indogermanische ursprünglich zwischen Ostsee und schwarzem Meer beheimatet war. Von da aus hat es sich zwar auch nach Osten ausgebreitet (Anatolisch, Altpersisch, Trocharisch, Sanskrit)
Die Forschung ist hier noch längst nicht abgeschlossen, dennoch scheint mir eine Verwandtschaft geradezu abwegig.

Auch die Flexion im Altchinesischen wäre mir neu.
In meinen Kursen über Sprachwissenschaft haben wir ganz klar zwischen der europäischen Flexion und der chinesischen Betonung unterschieden. Und gerade das Altchinesische soll eine ganz stark isolierende Sprache gewesen sein.
Die unterschiedliche Betonung, zum Beispiel, um eine Frage auszudrücken, gibt es ja auch im Europäischen.

Und soweit ich weis ist die unterschiedliche Betonung im Chinesischen auch oft bedeutungstragend.

Beispiel:

Die kantonesische Silbe "fei" kann sowohl "fett" als auch "fliegen" bedeuten
Spricht man das wort mit fallendendem Akzent, heisst es "fett"
Hebt man die Betonung an, heisst es "fliegen"
Das hat nichts mit Flexion zu tun.

Ich muss nämlich aufpassen, dass ich eine Bekannte der Familie meiner Freundin nicht fettes Huhn nenne. Sie ist Stewardess und ihr Spitzname lautet "Flughuhn" (ist auch nicht gerade freundlich gemeint)
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Beitrag von yuxian »

Bellerophon hat geschrieben:Also die Tabelle verwirrt mich.

Beispiel:

Die kantonesische Silbe "fei" kann sowohl "fett" als auch "fliegen" bedeuten
Spricht man das wort mit fallendendem Akzent, heisst es "fett"
Hebt man die Betonung an, heisst es "fliegen"
Das hat nichts mit Flexion zu tun.

Ich muss nämlich aufpassen, dass ich eine Bekannte der Familie meiner Freundin nicht fettes Huhn nenne. Sie ist Stewardess und ihr Spitzname lautet "Flughuhn" (ist auch nicht gerade freundlich gemeint)
飞 und 肥 sind zwei ganz verschiedene Wörter. Von Bedeutung aus haben sie gar keine Verhältnisse, aber
分 fen1 teilen 份 fen4 Teil
连 verbinden 链lian4 Kette, Kabellänge

sie haben doch Verhältnisse in der Bedeutung
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Beitrag von yuxian »

Bellerophon hat geschrieben:Also die Tabelle verwirrt mich.

Eine Verwandtschaft der beiden Sprachen würde ich definitiv ausschließen.
Man vermutet, dass das Indogermanische ursprünglich zwischen Ostsee und schwarzem Meer beheimatet war. Von da aus hat es sich zwar auch nach Osten ausgebreitet (Anatolisch, Altpersisch, Trocharisch, Sanskrit)
Die Forschung ist hier noch längst nicht abgeschlossen, dennoch scheint mir eine Verwandtschaft geradezu abwegig.
Kennst Du die Legende für den Ursprung von Chinesen? Weißt du woher der 黄帝(huang2 di4, der gelbe Kaiser) kommt? Woher die Dynastien 夏 (Xia4) und 周 (Zhou1) kommen? Weißt du den ersten Krieg (in der Legende ) in China 涿鹿之战 (zhu2/ zhuo2 lu4 zhi1 zhan4)?
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kusti
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Beitrag von kusti »

Jetzt wird es sehr interessant.
Bitte erzähle uns diese Geschichten. Dann wissen wir endlich wo die chinesische Kultur ihre ursprüngliche Wiege hat.

Kommen sie vielleicht aus Babylonien? 8) :lol: :oops:
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