Für 3 Monate nach China

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Shaolin
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Re: Für 3 Monate nach China

Beitrag von Shaolin »

Guangzhou, irgendwie haben wir nen falschen Ansatzpunkt.
matze0576 hat geschrieben:Unsere Firma sagt immer man gibt ja kaum Geld in China aus, das Leben ist so billig. Kollegen sagen wir geben sogar mehr aus .... Leider finde ich nicht genaues, unsere Firma hilft uns auch nicht weiter. Klar wäre ja zu deren Nachteil.
Nur darauf bezieht sich mein posting a.) b.) c.) an matze0576.

Der zweite Teil bezgl. Deines RMB 10 K Kommentar geht davon aus einem China Unerfahrenen, dem die Firma sagt "Du gibts nichts aus" und die Kollegen sagen "Du gibts sogar noch viel mehr aus" eine ungefaehre Idee von den Kosten einer einigermassen Lebensqualitaet nach westlichem Standard zu vermitteln.
* Es gibt Reis, Baby!
matze0576
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Re: Für 3 Monate nach China

Beitrag von matze0576 »

Hi,
Guangzhou hat geschrieben: Ach nee - die meisten denken ja so kleinstirnig wie du...
Denke es heisst engstirnig.
Guangzhou hat geschrieben: Zuhause musst du dein Museumsbesuch oder das Kino auch selber bezahlen, willst du noch Geld haben um den Hintern abgewischt zu bekommen?
Du begreifst es nicht, man kann nicht den ganzen Tag im Hotelzimmer verbringen oder durch die Stadt spazieren um sich zu beschäftigen ohne Geld auszugeben. Dabei geht es mir vor allem ums Wochenende.
Guangzhou hat geschrieben: Ohne jetzt Vorurteile zu schaffen - lass mich raten du kommst aus den neuen Bundesländern richtig?
Nein aus dem Westen, lebe im Osten und arbeite im Westen. Sich im selben Satz widersprechen, eine Kunst. Denk noch mal über Engstirnigkeit nach. Beurteilungen anhand zweier Post ein wahrer Menschenkenner. Ich schreibe doch auch in einem angemessenen Ton, warum du nicht?

Nochmal, die 36€ sind vollkommen OK wenn man 1-2 Wochen vor Ort ist, da kann ich die Leute auch nicht verstehen die dann mit utopischen Forderungen kommen. Für längere Zeit sollte ein Bonus drin sein, den bekommt man ja auch wenn man für 2-3 Jahre dort bleibt. Egal ob durch niedrigere Steuern und/oder mehr Gehalt, oder lassen sich alle ins Ausland entsenden nur weil sie Erfahrung sammeln können.
Da du mein Zitat ja so oft wiederholst gehe ich nochmal näher darauf ein. Abzocke heisst für mich mal spontan das doppelte Gehalt zu fordern, in Netto versteht sich. Was aber ohne Probleme möglich ist gäbe es die 116€/Tag und ich würde dort alles selber bezahlen. Eine Firma die das so handhabt ist mir bekannt. Bei der bisherigen Regelung sehe ich bis jetzt keinen Bonus, im Gegenteil . Viele Kleinigkeiten summieren sich so das nichts, oft sogar weniger, überbleibt außer die gesammelte Erfahrung.
Wie viel Chinesen von dem Geld leben können ist irrelevant denn ich bin kein Chinese und werde dort auch nicht wie ein Chinese leben. Wenn ich die chinesische Küche nicht vertrage was bleibt mir übrig als mich dort so gut es geht europäisch zu versorgen? Dann wird’s teuer und das Geld reicht hinten und vorne nicht. So ist es einigen ergangen und der Chinaeinsatz war im Endeffekt teurer als wenn sie zuhause geblieben wären. Ja jetzt kommt wieder die Erfahrung deren Wert gar nicht in Zahlen ausgedrückt werden kann. Das habe ich schon mal gehört. Gut machst du Überstunden für das gleiche oder sogar weniger? Immerhin sammelt man ja dabei Erfahrungen die beruflich von Vorteil sind. Achso ich gehe nach China und bekomme danach vielleicht einen Job in dem ich das Doppelte verdiene, schöne Träumerei.
Wie gesagt ich wollte wissen wie bei anderen finanziell so eine Entsendung aussieht. Einfach um einen Überblick zu haben , um zu wissen welche Forderungen realistisch sind. Für Lau 1-2 Wochen aber nicht länger.
Gruß Matthias
Guangzhou
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Re: Für 3 Monate nach China

Beitrag von Guangzhou »

Tu uns einen Gefallen und bleib besser zuhause in Deutschland!
matze0576
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Re: Für 3 Monate nach China

Beitrag von matze0576 »

Hi,

wieso Dir einen Gefallen tun? Rumstänkern, noch mehr Stänkern und wenn die Argumente ausgehen versuchen Diskussionen mit nem lapidaren Satz abzuwürgen. Tu mir einen Gefallen und schreib einfach nichts mehr wenn Dir scheinbar meine Einstellung missfällt. Dein Sichtweise in allen Ehren aber die kann man auch auf andere Weise darlegen.
Shaolin hat geschrieben:Meiner Interpretation nach bekommt er nur einen Verpflegungsaufwand und keinerlei weitere Zusatzleistungen wie zB Auslandsbonus, daher auch seine berechtigte Frage ob das unter diesen Bedingungen ueberhaupt finanziell sinnvoll ist.Nur die Auslandserfahrung stellt heutzutage keinen Mehrwert mehr dar.
Eben deshalb bin ich an Erfahrungen anderer interessiert. Halt was so üblich ist, bin der Meinung das ist legitim. Ich möchte mich an Werten orientieren können, ob es letztendlich nach oben oder nach unten geht steht auf einem anderen Blatt Papier.

Gruß Matthias
Mike88
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Re: Für 3 Monate nach China

Beitrag von Mike88 »

Hi Matthias,

meine Fragen zum besseren Verständnis:
- deine Firma will Dich für 3 Monate nach China entsenden?
- Du bist grundsätzlich mit dieser Entsendung einverstanden?
- deine Firma zahlt Dein Gehalt während Deines China-Aufenthalts in Deutschland weiter?
oder
werden Deine "BRD-Gehaltszahlungen" während Deines Auslandaufenthalts ausgesetzt?
und Du sollst/mußt von Deiner tägl. 36 € Reisekostenpauschale + 80 € Hotelkostenpauschale leben?

Wenn dies zutreffen sollte, wirst Du
entweder von deiner Firma ausgenutzt,
oder
Deine Qualifikation reicht nicht aus, um entsprechende Verhandlungen zu führen.
(ich bitte Dich, dies nicht falsch zu verstehen)

Bei meinen Auslandsaufenthalten läuft das BRD-Gehalt generell weiter.
Je nach Einsatzgebiet konnte ich bis jetzt mit meinen Vorgesetzten oder der HR auch Zuschläge aushandeln. Evtl. Abschläge wurden/werden nicht diskutiert.
Die entsprechenden "Lebenshaltungs- und Übernachtungskosten" werden in den Reisekostenpauschalen zwar versucht darzustellen, treffen aber im überwiegenden Teil nicht zu
und gehen immer erstmal zu Lasten des Angestellten.

Mein Rat:
sollte Dein BRD-Gehalt weiterlaufen (Deine BRD-Kosten laufen ohnehin weiter):
laß Dir einen - entsprechend Deiner Aufenthaltsdauer - angemessenen Reisekostenvorschuß
(Tagespauschale + Hotelpauschale) auf einem extra Konto, mit entsprechender Bank-Card - die Du auch in CN benutzen kannst - einräumen.
Damit hast Du 1.) ein ziemlich genaues Limit und mußt 2. Deinen berufl. bedingten Auslandsaufentahlt nicht privat vorfinanzieren.
Nach Deiner Rückkehr werden die Vorschußzahlungen mit Deinen Belegen abgerechnet.
Ob sich Dein AG allerdings auf Hotelkostenpauschale einläßt, wage ich nach Deinem 1. Posting zu bezweifeln...
Für solche Fälle gab es in der Vergangenheit immer noch die EkSt. Erklärung, ob dies heute noch zutrifft, weiß ich allerdings nicht.

Sollte sich Dein Gehalt während Deines Aufenthalts in CN mit der Tagespauschale von € 36/Tag berechnen, würde ich mir diese Angelegenheit bestimmt 5-6 mal überlegen....

Cheers
Mike88
matze0576
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Re: Für 3 Monate nach China

Beitrag von matze0576 »

Hallo Mike88,

mit der Entsendung bin ich grundsätzlich einverstanden, mein Gehalt wird nicht nicht ausgesetzt. Verhandlungen hat es bis jetzt noch nicht gegeben und die Qualifikation reicht aus (ist noch kein ....... vom Himmel gefallen).
Folgendes beruht auf Informationen die ich von Kollegen erhalten habe.
Der Auslandsbonus sind die 36€/Tag die steuerfrei gezahlt werden können und auf der Gehaltsabrechnung stehen, bzw. mit diesem überwiesen werden. Die 36€ sind wohl nicht mehr aktuell, eher 27-32€. Davon wird aber zunächst noch das Frühstück abgezogen, 8€/Tag, die man rückwirkend erstattet bekommt wenn es nicht in Anspruch nimmt. Bedeutet das die Lebenskosten in China im ersten Monat zu Lasten meines normalen Gehaltes gehen. Hotelpauschale ist nicht drin, wird eh von der Firma übernommen. Wie muss ich das mit der EKSt verstehen? Ich habe auch vage Infos bekommen das sich der Auslandseinsatz steuerlich vorteilhaft auswirken soll aber leider nicht wie. Zudem kann man ja spätestens ein Jahr später mit dem Geld rechnen.
Mike88 hat geschrieben:Die entsprechenden "Lebenshaltungs- und Übernachtungskosten" werden in den Reisekostenpauschalen zwar versucht darzustellen, treffen aber im überwiegenden Teil nicht zu
und gehen immer erstmal zu Lasten des Angestellten.
Übernachtungskosten mal weggelassen, genau so erzählt es jeder meiner Kollegen. Der zunächst hoch klingende Betrag schmilzt gerade bei den längeren Aufenthalten schnell auch ohne ausschweifende Partys so das im Endeffekt nichts davon überbleibt, ergo keinen finanziellen Vorteil von dem Auslandsaufenthalt.

Gruß Matthias
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happyfuture
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Re: Für 3 Monate nach China

Beitrag von happyfuture »

Auslandsspesensätze 2009

Grüße aus China, spesenfrei :mrgreen:
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Re: Für 3 Monate nach China

Beitrag von NHR »

Ich weiß echt nicht, was das Problem ist, Guangzhou.
Wenn Mitarbeiter einer Zulieferfirma seines Arbeitgebers so viel mehr bekommen, finde ich diese Frage absolut berechtigt und würde sie mir auch stellen.
Neue Erfahrungen und Chancen hin oder her, man ist kein Bittsteller und der Arbeitgeber kein Samariter und daher sollte man sich auf jeden Fall darüber unterhalten, was einem als Arbeitnehmer zusteht.

Nur weil 10000 RMB für andere Leute reichen, muss man die nicht mit Kusshand annehmen.
Mir persönlich wären 36 Euro am Tag angesichts der geschilderten Tatsachen zu wenig, wenn ich nicht unbedingt nach China wollte.
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belrain
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Re: Für 3 Monate nach China

Beitrag von belrain »

@ Matze
Wo genau in China wirst du entsendet?
Es macht schon einen Unterschied ob du nach Shanghai gehst oder in eine kleinere Stadt.

Was wird deine Aufgabe sein?
Auch das ist wichtig, weil es die Kosten relativiert.
Ich war frueher als Einkaeufer taetig (hauptsaechlich Shanghai) und viel mit Lieferanten unterwegs. Ging morgens um 8 los (Fruehstueck im Hotel) und ging bis Abends um 20 - 22 Uhr. Mittag und Abendessen incl. Entertainment und gelegentliche Besichtigungstouren wurden vom Lieferanten getragen. Ich hatte dann auch "nur" 36 Euro am Tag Spesen, aber die haben locker ausgereicht.

Je nach Hotel war auch ein taeglicher Freibetrag fuer Waesche waschen machbar.

Eine andere Alternative zum Hotel sind Wohnungen mit Service. Sie kosten ungefaehr das Gleiche, haben auch den Zimmerservice (Aufraeumen, Betten machen etc.) aber den Vorteil man ist ungestoerter und kann selbst kochen (wenn man es kann :wink: ). Dann hat man auch keine Probleme mit einheimischen Essen. Und die Zutaten bekommt man deutlich guenstiger als in Deutschland.

Je nach Unternehmensgroesse kann eine zusaetzliche Bonusforderung auch ein Schuss nach hinten werden. Dann sucht man sich nen Anderen und man selbst hat das Nachsehen.
Was das "Die Sau rauslassen" anderer angeht muss ich ehrlich sagen, lass es lieber. Solche Expats versauen uns dauerhaft entsendeten hier das Klima. Denn wie wir deutschen auch neigt der "gemeine Chinese" zur Verallgemeinerung und besonders in Shanghai spuert man sowas.

Ich lebe nun seit etwas ueber einem halben Jahr in Shanghai. Und wenn ich normal lebe benoetige ich zwischen 100 und 150 Euro pro Woche (inklusive Benzin und Strassenmaut).
Aber man kann auch jeden Abend ins Restaurant gehen (westlicher Standard), in die Kneipen, in die Touri-Meilen und Massagepalaeste. Allerdings kommt man dann wohl eher auf 50 - 100 Euro am Tag.
Ich wage zu bezweifeln, dass deine Firma 3000 Euro Bonus ausspucken wird :wink:
Das Leben ist schön

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