FROHE WEIHNACHTEN

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Pengembara
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Beitrag von Pengembara »

Wow, das nennt man erlebte Globalisierung...
in dem Fall von Sitten.

Ich bin Atheist, und feiere Weihnachten eigentlich nur, weil ich da frei habe und mit meiner Familie zusammen sein kann.
Auch solche fürchterlichen durch Amerika in die Welt gesetzten "Feiertage" wie Valentinstag, halte ich ncihts von. Ist doch alles nur Kommerz.

Mein Freund hat zwar etwas merkwürdig geschaut, als ich meinte, danke für die Rosen, aber das nächste mal bitte an einem anderen TAg und nicht weil die WErbung einen daran erinnert :wink:
Wer glaubt etwas zu sein, hat aufgehört etwas zu werden. - Rudolf Herzog (1869-1943)
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Scipio
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Re: so interessant ist das Leben

Beitrag von Scipio »

jingyi hat geschrieben:Während ihre Freunde, Schulkamarade und Bekannte alle in China Weihnachten feiern, sogar gegenseitig Geschenke kaufen, fühlen sich viele Chinesen, die seit Jahren in westlichen Ländern wohnen unbetroffen. :) Sie feiern noch das ganz traditionelle, also das Frühlingsfest.

So ist es aus meiner Sicht.

ich arbeite in Deutschland seit fast 5 Jahren. Meine Arbeitskollegen fragen mich vor Weihnachten immer, ob ich das Fest auch feiern werde. Meine Antworte ist immer: nein, ich feiere es nicht bleibe einfach zu Hause, weil ich nicht religiös bin.
Jedes Jahr bekomme ich umheimlich viele Breife von meinen Freunden aus China zum Weihnachtengrüßen und erzählen wie viel Spaß sie am Heiligabend gehabt haben.
In der Fremde hat man die Wahl,sich voll zu assimilieren, oder auf seine Eigenheiten zu pochen. Die meisten wählen die Abgrenzung. Als Ausdruck davon behalten sie alte Bräuche bei und feiern alte Feste. Für eine Integration braucht es gute Sprachkenntnisse, die fehlen bei vielen Zuwanderern. Kompensatorisch können sie ihr Selbstbewusstsein mit heimatlicher Folklore aufmöbeln.
In der eigenen Heimat (hier z. B. in China gemeint), kann man ruhig neumodische Bräuche annehmen, ohne sein Selbstbewusstsein zu gefährden. Man ist ja in der Heimat voll integriert und anerkannt.
Gast

Beitrag von Gast »

Hmm... klingt für mich irgendwie, als dass auswärtige oder ausländer sich an die gegebenheiten im Land anpassen sollen, in dem sie leben.... Ich denke sie sollten ihre kulturellen Werte etc. beibehalten, sofern sie das möchten... Jedoch.. und gerade hier ist das Problem mangelnder Ingegration/ Abschottung... sollte man doch in der Lage sein (sollte man mehr als 3-4 Jahre in einem Land leben) die Landessprache soweit zu beherrschen, dass man Behördengänge und Alltagsleben problemlos meistern kann... was ich bei manchen unserer Ausländischen Mitbürger jedoch nicht festellen kann... Einige sprechen noch nicht mal so gut deutsch, um einkaufen zu gehen, streichen aber Gelder vom Staat ein.. was mich dann doch etwas skeptisch macht... Ich möchte keinem vorwerfen seine Ideale über Bord zu werfen oder ähnliches... Denke jedoch, dass es um sich in eine Gesellschaft zu integrieren unabdingbar ist, sich verständigen zu können....
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jingyi
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Re: so interessant ist das Leben

Beitrag von jingyi »

Scipio hat geschrieben:
In der Fremde hat man die Wahl,sich voll zu assimilieren, oder auf seine Eigenheiten zu pochen. Die meisten wählen die Abgrenzung. Als Ausdruck davon behalten sie alte Bräuche bei und feiern alte Feste. Für eine Integration braucht es gute Sprachkenntnisse, die fehlen bei vielen Zuwanderern. Kompensatorisch können sie ihr Selbstbewusstsein mit heimatlicher Folklore aufmöbeln.
In der eigenen Heimat (hier z. B. in China gemeint), kann man ruhig neumodische Bräuche annehmen, ohne sein Selbstbewusstsein zu gefährden. Man ist ja in der Heimat voll integriert und anerkannt.
Du hast die Tendenz, meine Erzählung zu Integrationsproblem der Zuwanderer zu führen. :) Das wollte ich eigentlich nicht. Wollte nur das zu Topic "frohe Weihnachten" schreiben, was ich sehe. Es gefällt mir nicht, wenn die Deutschen immer ausländer und deutschen so miteinander vergleichen und voneinander unterscheiden, und aus jedem möglichen Gespräch ein Forschungsthema herauszuarbeiten. Du hast natürlich auch Recht, dass viele Ausländer (Chinesen) Probleme haben, sich in diese Gesellschaft zu integrieren.
Dafür gibt es viele Ursachen, aber einiges liegt dabei ja nicht nur an den Ausländern oder Zuwanderern, sondern auch an den Einheimischen, den Deutschen. Das ist wieder ein großes Thema, darüber die Sozialwissenschaftler schön argumentieren sollen. Aber eines muss ich sagen, es gibt viele Deutschen, die trotz mangelnden chinesischen Sprachkenntnisse sich in China wohl und integriert fühlen. Zumindest höre ich das sehr sehr oft. Als Gegenbeispiel gibt es viele Chinesen, die trotz guten deutsch Sprachkenntnisse sich in Deutschland einsam und isoliert fühlen. Es ist nicht nur die Sprache, die dabei eine Rolle spielt, was das wirkliche Problem ist, wiess vielleicht nur Gott.

Außerdem hätte ich zu meiner Post ergänzen sollen: dass ich seit letztem Jahr Weihnachten zwar nicht feiere aber immer gerne einen Baum kaufe (wenn ein 1.6m Baum nicht 20 euro kostet). Und versuche, mich einladen zu lassen, von den deutschen Freunden, haha, unerhört, oder :)
Der Umfang zum Feiern des Frühlingsfests muss sich immer rudizieren.
Denn wir finden immer wenige Landsleute, die an dem Tag viel Zeit haben. Ja, logisch. Diese Tage werden dann mit Prüfungen, Terminen mit Arzt, Vorstellungsgesprächen belegt, da 90% Leute um uns herum es nicht feiern. Es ist im Ausland!
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