Baby-Milchpulver HUMANA und HIPP

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ingo_001
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Re: Baby-Milchpulver HUMANA und HIPP

Beitrag von ingo_001 »

Helfer hat geschrieben:Wahrscheinlich in Deutschland, da der chinesische Grosshändler ja die Quantität der verkauften Ware in Deutschland nicht beeinflussen kann. Wenn Du den deutschen Grosshändler meinst, hat der nicht ein Interesse seinen Umsatz zu steigern und soviel wie möglich auf den Markt zu schmeissen in Deutschland!?
Kommt drauf an, denn nicht jeder Großhändler verkauft nur in D.
Die, die exportieren und sehen, dass weniger da ist, weil die Endverbraucher auf einmal alles kaufen, werden not amused über diese Entwicklung sein.
Sicher werden die meisten Exporteure feste Liefermengen vereinbart haben, wenn sie nur etwas von ihrem Geschäft verstehen - nur haben die Verträge i.d.R. überschaubare Laufzeiten, d.h., nach dem Auslaufen der Verträge, sitzen die Produzenten am längeren Hebel und können bei anstehenden Neu-Verhandlungen ihre Konditionen (mit Verweis auf den knappen "Stoff" durchdrücken,
Und das mindert natürlich auf der anderen Seite die Gewinnmargen der Exporteure.
Helfer hat geschrieben:Der Produzent hat nur ein Interesse den Verkauf in Deutschland zu limitieren, wenn das Produktionsvolumen begrenzt ist und auf einem anderem Markt ein höherer Einkaufspreis für den Produzenten erzielt werden kann. Die Nachfrage ist ja nun seit mehr als 2 Jahren hoch, somit sollten genug Unternehmen das Risiko eingegangen sein und Produktionskapazitäten ausgebaut haben... oder hat jemand konkretes Wissen, dass dies nicht passiert ist!?
1. Lektion in der Marktwirtschaft:
Starke Nachfrage bei knappen Gütern -> steigende Preise.
Analog dazu fallen die Preise bei einem Überangebot.

Ich denke mal, da spielen viele Faktoren mit rein, was die Errichtung zusätzl. Werke betrifft:
Planungs- und Baukosten, denn bevor da auch nur eine Packung Aptamil vom Band läuft, sind nicht geringe Anlaufkosten fällig.
Grundstück muss vorhanden sein - evtl. Erschließungskosten - wie siehts mit der (vorhandenen?) Infrastruktur aus?
Die Mitarbeiter wollen und sollen ja auch bezahlt werden.
Und die Aufzählung is nun wirklich nicht vollzählig.
Helfer hat geschrieben:In Bezug auf den höheren Einkaufspreis auf einem anderem markt, ist es wirklich so, dass ein höherer Einkaufspreis in China erzielt werden kann als im Vergleich zu Deutschland!?
Oh ja.

Werf mal einen Blick auf Taobao (DIE chin. Online-Handelsplattform).
Was da an Preisen für dt. Originale aufgerufen wird ist z.T. schon nicht mehr feierlich.
Der Grund hierfür: Viele Chinesen sind (ob nun zu Recht oder nicht) misstrauisch, was die Qualität der Packungen angeht, die für den chin. Markt mit chin. Beschriftungen versehen wurden.
Es kursieren Gerüchte, dass der Inhalt der "chin." Verpackungen gestreckt oder sonstwie versucht wird den Profit damit zu erhöhen.
Man scheint den eigenen Landsleuten da nur begrenzt zu vertrauen.

"Dank" des chin. Milchpulver-Skandals vor einigen Jahren, bei dem einige Babies starben und Tausende in Krankenhäusern behandelt werden mussten, ist dem Misstrauen da Tür und Tor geöffnet.
Daran konnten auch die staatl. Kontrollen de facto nichts ändern - wenns so wäre, dann gäbe es diesen Run auf ausländisches Milchpulver nicht.
Das einige der damals Verantwortlichen sich damit die Todesstrafe "verdient" hatten und andere zu langjährigen Haftstrafen verurteilt wurden, hat augenscheinl. auch nicht dazu beigetragen, das zerstörte Vertrauen in die heimischen Produkte wieder herzustellen.
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist.

Die Logik ist Deine Freundin - Wünsch-Dir-Was und Untergangs-Propheten sind falsche Freunde.
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