Kein Problem Canni. Ich bin da auch für jede Einschätzung und Meinungsaustausch offen und lernwillig und mit Deinen Brauereifachkenntnissen kann ich natürlich nicht mithalten. Doch im praktischen Einkauf lernt man ja auch allerhand
Danke für die Tipps! Die genannten Biercooperateure kenne ich natürlich. Es gibt aber auch noch andere Anbieter und Abfüller, die für China produzieren und nicht so bekannt sind. Durch meine Recherchen für einen meiner Kunden habe ich viele Brauereien kontaktiert und weiß, wer durch Importeure abgedeckt ist.
Bezüglich der Logistikkosten kann ich für China falsch liegen. Da sich die Kunden selbst darum kümmern, kann man mir da falsche Daten durchgegeben haben. Für Middle East (0,0% flavored beer / malt) sind die Mengen und Preise aber so, auch mit Palette - und unsere Partner, die Flaschenbier nach China liefern, arbeiten auch mit Einwegpaletten. Das ist dann bereits kalkuliert und die werden z.B. aus Osteuropa auch schon mal unter 8 Euro angeboten. Mag sein, dass dies nicht überall der Fall ist.
Wegen des einzuhaltenden Mindestgewichts, werden aber auch schon mal 40 ft.-Container empfohlen und sowieso nicht bis ans Limit gepackt.
Ich habe auch einige Produkte platziert, drei Brauereikooperationen von kleineren Brauereien mit China erfolgreich abgeschlossen (mit Kundenbesuch aus China) und zwei sind in der Endphase. Da liegt das Problem nur noch in der Markenanmeldung. Der Fokus liegt zurzeit aber auf Flaschenbier mit Startmengen von 12-15 Containern pro Jahr, die auch abgenommen werden. Ich bekomme derzeit fast täglich neue Angebote und Anfragen - auch mal auf den ersten Blick unrealistische mit Zielpreisen unter 20 Cent. Ich bin aber dennoch überrascht, was manchmal machbar ist. Starke Nachfrage zurzeit nach Corona, Kronenbourg und Desperado. Zwischenzeitlich auch nach Bananenweizen und Bio-Bieren (Demeter). Pinkus ist aber schon vertreten und Krombacher hat die Produktion von Bananenweizen eingestellt. Andere Bio-Anbieter können die Mengen nicht, weil die Rohstoffe knapp sind und beschränken sich auf den regionalen Markt.
Die Streitigkeiten um Feldschlösschen sind mir auch bekannt und Pilsator ist in China auf dem absteigenden Ast. Einer meiner Kunden hat es gerade wieder versucht und das Bier ist geschmacklich durchgefallen. Den Preis von 6.00 Euro fürs 24er-Tray kann ich bestätigen. Preise für 500ml-Dosen für 26,5 Cent für Paderborner oder Preise für Oettinger knapp unter 29 Cent sind für mich ebenfalls machbar. Die meisten Preisangebote für PL-Dosen 0,5l liegen um die 29 Cent.
Preise von 5,75 - 5,90 für 5 ltr. Kegs habe ich aus Deutschland erhalten - und es sind keine Spot-Preise. 24x 0,33l oder 20x0,5l Flaschen ex works für 8,40 - 9,00 Euro (DLG-prämierte Biere, teils mit internationalem Award) gehen auch. Exklusivere Marken und die es sich leisten können, liegen deutlich über 11 Euro (Flaschenbiere).
Für manche Länder sind auch alkoholfreie Biere 0,33ltr. von bekannten Anbietern für 30 Cent erhältlich.
Bezüglich MHD und Stock Market habe ich keine Probleme. Außer frischer Ware wird nichts akzeptiert und dies muss belegt sein.
Bei PL habe ich Anbieter in D und NL, die so etwas ab 2-4 Container 40 ft. abfüllen. Größere Brauereien - oder die gut ausgelasteten - verlangen für PL auch schon mal 30-40 Container. Ansonsten wird man mit einem Jahreskontingent von 10-12 pro Sorte mancherorts durchaus erhört.
Ein Problem kann lediglich der MQO der Etiketten oder Dosendeckel sein. 250.000 - 400.000 Stück als Mindestbestellmenge für Deckel, mit gestanzter Importkennzeichnung für Tunesien habe ich auch schon gehabt. Gegen Mindermengezuschlag lassen sich aber manche Lieferanten erweichen. Ist aber in der Regel Sache der Abfüller. Manche verlangen dafür Deposit, andere nicht. Kommt auf die Abnahmemenge pro Jahr im Vertrag an.
Derzeit ist das größte Problem, dass viele angesagte Produkte nicht in ausreichender Menge auf dem Markt verfügbar sind. Oettinger-Wheat 0,5 ltr. in Dose geht kaum. Ein Kunde könnte 10 Container pro Monat verkaufen und bekommt nirgendwo die Ware. Hohe Produktionsauslastung, Verträge mit Importeuren und nichts geht mehr. Und gibt es Angebote aus UAE, die mit Belgien und Holland kooperieren, sind die Preise astronomisch oder die Kapazität nicht machbar. Durch die früh geschlossenen Exklusivverträge, haben sich manche Brauereien m.E. keinen Gefallen getan. Die Nachfrage z.B. nach Heineken zeigt, dass da etwas hinsichtlich Lieferkapazitäten oder Preis nicht stimmt.
Heineken 24 x 25cl bottles at Euro 9.95/cs CNF Asian main ports / ex works 8,90 Euro (Holland brewed)
Heineken 24 x 33cl cans at Euro 10,80/cs CNF Asian main ports (Holland brewed)
Wenn Du da gute Kontakte zu Oettinger hast, würde ich mich über einen Tipp freuen.