Tibet - Was ist da los?

Tibet liegt im Westen Chinas. Städte in Tibet sind Lhasa (拉萨) und Shigatse (日喀则市),
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kusti
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Re: Tibet - Was ist da los?

Beitrag von kusti »

Ausserdem bin ich der Meinung, dass die Spiele schon damals, im 1936 des Nationalsozialismus, nicht hätten an ein Land vergeben werden sollen, welche die Rechte der Menschen mit Füssen tritt.
Heute macht man wieder die gleichen Fehler wie damals, und lässt die Propaganda zu, welche durch die chinesische Regierung betrieben wird. Die Erwartungshaltung, dass mit den olympischen Spielen sich etwas an der chinesischen Regierung ändern werde, ist sicherlich als falsch zu verwerfen. Ganz im Gegenteil missbraucht die chinesische Regierung die Olympiade zur reinsten Propaganda und Image-Erbauung.

Der Schuss könnte aber hinten raus gehen! Die Agression der chinesischen Regierung gegenüber den Menschenrechten und in der langen Tradition der Gewaltausübung, welche den amerikanischen Imperialismus sogar noch übertrumpft und in den Schatten stellt, darf in dieser Form vom Westen einfach nicht mehr akzeptiert werden. Kooperateure des Wirtschaftssytemes, welche in der Folge die politische Regierung stützen, müssen zur Rechenschaft gezogen werden. Es ist jedem selber überlassen, Produkte aus China prinzipiel nicht mehr zu kaufen. Die Mittel und Möglichkeiten, Druck auf die Regierung auszuüben sind also vorhanden, und zwar für jeden, auch für Privatpersonen. Es kann sich keiner mehr aus der Verantwortung stehlen, oder sich hinter irgend einer Rechtfertigung verstecken.

Die Nationalsozialisten haben die Olympiade, das Symbol von Fairness, Frieden und Menschenrechten, auch verschandelt mit ihrer Ideologie und ihrem Rassenhass. Das gleiche passiert nun in diesem Jahr wieder. Und wieder schauen alle weg!
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Yingxiong
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Re: Tibet - Was ist da los?

Beitrag von Yingxiong »

Ich habe mir jetzt die ganzen Beiträge durchgelesen. Hat einen ganzen Tag gedauert, da ich vorher mehrere Tage nicht im Forum war.

Bei einigen Beiträgen ist mir bald der Kragen geplatzt! Mit welcher westlichen Arroganz hier argumentiert wird!

Immer wieder das Motto: "Am Deutschen Wesen soll die Welt genesen"!

@Grufti:

Deine Eigentore solltest du auf dich selber beziehen. Du sprichst von Religionsfreiheiten, die die Tibeter angeblich vorher hatten? In der Feudalgesellschaft, in der der grösste Teil der Bevölkerung Leibeigene war?

Es sind bereits einige Artikel aufgetaucht, in der dargestellt wir, wie durch die Medien manipuliert wird. Ich habe jetzt einen Artikel gefunden, wie die falsche Zahl von angeblich 100 Todesopfern zustande kam:

Frankfurter Rundschau:
"Die tibetische Exilregierung in Indien berichtete von mindestens 30 Toten, es könnten aber auch bis zu 100 sein - zehn Mal so viel wie die amtlichen chinesischen Medien bestätigten, die zehn Tote meldeten. UN-Menschenrechtskommissarin Louise Arbour forderte Peking auf, den Demonstranten ihr Recht auf Versammlungs- und Meinungsfreiheit zu gewähren und keine "exzessive Gewalt" anzuwenden. Eine Sprecherin von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon erklärte, dieser verfolge die Situation aufmerksam."

Aus dem "könnten" wurde eine Tatsache in den Medien gemacht.

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/ ... nt=1304488

Im ARD-Morgenmagazin haben sie heute einen seriösen Bericht gebracht. Dabei wurde berichtet, dass die tibetischen Randalierer in Tibet lediglich aus den untersten Bildungsschichten kamen. Akademiker hatten sich nicht beteiligt.
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Re: Tibet - Was ist da los?

Beitrag von Linnea »

Yingxiong hat geschrieben:Im ARD-Morgenmagazin haben sie heute einen seriösen Bericht gebracht. Dabei wurde berichtet, dass die tibetischen Randalierer in Tibet lediglich aus den untersten Bildungsschichten kamen. Akademiker hatten sich nicht beteiligt.
Wieviele Akademiker gibt es denn in Tibet?
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Re: Tibet - Was ist da los?

Beitrag von belrain »

In Australien setzte die Polizei Medienberichten zufolge Schlagstöcke und Pfefferspray gegen Demonstranten vor dem chinesischen Konsulat in Sydney ein.
Also, demokratische Länder gehen auch mit "Gewalt" vor :roll:

....................................

Wieviele Tote es in Tibet tatsächlich gibt, welcher "Rasse" sie angehören und wie es dazu kam, kann niemand zuverlässig sagen. Wahrscheinlich wird es auch niemals jemand können.

Wie die chinesische Regierung mit dem Aufstand umgeht wird sicherlich viele Menschrechtler und Freiheitskämpfer stören, aber wie soll man denn mit Menschen umgehen die Gewalt anwenden? Die Autos und Geschäfte anzünden und plündern? Hier in Deutschland werden Polizisten noch angeklagt, wenn sie mit Knüppeln eine solche "Demonstration" niederschlagen würden - tut mir leid, da verstehe ich unser Rechtssystem nicht.
Und was die anderen Nationen angeht - ich kann nicht auf der einen Seite sagen, China muss Tibet eine Abspaltung zugestehen, auf der anderen Seite aber eine Ein-China-Politik betreiben. Ist ein bisschen scheinheilig, oder?
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Re: Tibet - Was ist da los?

Beitrag von belrain »

Hier noch ein westlicher Artikel - und mal nicht so gegen China wie einige immer sagen.
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 68,00.html
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Re: Tibet - Was ist da los?

Beitrag von otternase »

belrain hat geschrieben:Hier noch ein westlicher Artikel - und mal nicht so gegen China wie einige immer sagen.
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 68,00.html
Danke für diesen Link.

Aus meiner Sicht der entscheidende Satz:
"was mit den Festgenommenen in der chinesischen Justiz- und Polizeimühle passiert, darüber erfährt man als ausländischer Berichterstatter wenig. Dafür wird es einen Grund geben. Diese Informationsblockade lässt Schlimmes befürchten."
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Re: Tibet - Was ist da los?

Beitrag von devurandom »

Ah, vielen Dank fuer den Link. Belrain hat ja auch noch den Link zu einem Interview mit dem selben Journalisten Georg Blume gepostet. Beide Artikel zeigen auf beeidruckende Weise, dass Nachrichten letztendlich von Menschen gemacht werden. Je nach Blickwinkel und persoenliche Einstellung des Reporters entstehen dann auch unterschiedliche Berichte, die wiederum von den Lesern je nach "Vorliebe" intepretiert werden, wie die Kommentare einige Diskussionsteilnehmer auf die Artikel zeigen. So gesehen ist die Vorgehensweise der KP mit Informationsspeere und Pressezensur nach dem steinzeitkommunistischen Muster mehr als saudaemlich.

Interessant finde ich die zwei Absaetze in dem TAZ Artikel:
"Er spricht weiter: China ist das böseste Land der Welt. Die Chinesen verstehen das Geschäftemachen viel besser als die Tibeter. Sie betrügen die Tibeter, indem sie ihnen schlechte, gefälschte Waren verkaufen.....Die Tibeter verdienen bei gleicher Arbeit nur die Hälfte wie die Chinesen.....Die Chinesen, die in Tibet leben, aber haben alle Arbeit, während viele Tibeter arbeitslos sind."

Ohne jetzt die Nazikeule auspacken zu wollen, muss ich doch sagen, dass diese Aussagen mir (vermutlich auch den meisten Deutschen) recht vertraut erscheinen..... ;-)

Aus den Artikeln werden etliche Missstaende in Tibet deutlich sichtbar. Die Graeultaten der KP unter Mao vor und waehrend der Kulturrevolution sind nicht vergessen. Auch wenn dieselben Verbrechen in ganzen China ausgeuebt worden sind, finden die Tibeter offensichtlich ein Ventil in der Unabhaengigkeitsbewegung, unter anderem auch weil die KP die Taten aus der Zeit nie oeffentlich aufgearbeitet haben und es offensichtlich auch nicht vorhat. Die Sowiets hatten immerhin einen Chruschtschow, sonst waeren die Unabhaengigkeitsbestrebungen mit Sicherheit in noch mehr Regionen Russlands und staerker verbreitet. Die wirtschaftliche Integration von Tibet heute scheint auch im Sumpf der Korruption und Buerokratie sich nur langsam vorankaempfen zu koennen, was die Bestrebung der armen Tibeter nach einer Unabhaengigkeit vermutlich wesentlich staerkt. Territoriale Ansprueche hin und her: Niemand denkt an gewaltsame Umstuerze, wenn es einem gut geht. Die IRA hat ja auch nicht die Waffen gestreckt, weil die religoese und territoriale Konflikte aus den Koepfen der Menschen uebernacht verschwunden sind.

Gruss
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Re: Tibet - Was ist da los?

Beitrag von belrain »

otternase hat geschrieben: Aus meiner Sicht der entscheidende Satz:
"was mit den Festgenommenen in der chinesischen Justiz- und Polizeimühle passiert, darüber erfährt man als ausländischer Berichterstatter wenig. Dafür wird es einen Grund geben. Diese Informationsblockade lässt Schlimmes befürchten."
Eigentlich finde ich diese Passage viel interessanter und wichtiger
Blume: ... wir müssen trotzdem sehr vorsichtig damit sein, die chinesischen Sicherheitskräfte vorschnell zu verurteilen. Im Moment können wir einfach nicht belegen, wer für die Toten am Freitag verantwortlich ist. Auch ich hielt am Anfang die Militärpolizei für schuldig. Zumal die ganze Stadt voller Uniformierter ist, da liegt der Schluss natürlich sehr schnell nah, dass scharf geschossen wurde. Je öfter ich aber mit Zeugen der Unruhen rede, desto unwahrscheinlicher scheint mir das.
Nicht das ich pro KP wäre, aber ich glaube auch nicht, dass die Exil-Tibeter die Wahrheit berichten. Und da alle Medien ausgeschlossen wurden sind alle Berichte zur Zeit nur Spekulation - leider.
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Re: Tibet - Was ist da los?

Beitrag von otternase »

belrain hat geschrieben: Und da alle Medien ausgeschlossen wurden sind alle Berichte zur Zeit nur Spekulation - leider.
Ich frage mich auch, was die chinesische Regierung damit bezweckt. Es sollte ihnen doch klar sein, dass der Ausschluss ausländischer Reporter Grund und Boden für wüsteste Spekulationen bereitet, sie damit dem DL geradezu die Informationshoheit freiwillig abtreten?
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Re: Tibet - Was ist da los?

Beitrag von NHR »

belrain hat geschrieben:
In Australien setzte die Polizei Medienberichten zufolge Schlagstöcke und Pfefferspray gegen Demonstranten vor dem chinesischen Konsulat in Sydney ein.
Also, demokratische Länder gehen auch mit "Gewalt" vor :roll:

....................................

Wieviele Tote es in Tibet tatsächlich gibt, welcher "Rasse" sie angehören und wie es dazu kam, kann niemand zuverlässig sagen. Wahrscheinlich wird es auch niemals jemand können.

Wie die chinesische Regierung mit dem Aufstand umgeht wird sicherlich viele Menschrechtler und Freiheitskämpfer stören, aber wie soll man denn mit Menschen umgehen die Gewalt anwenden? Die Autos und Geschäfte anzünden und plündern? Hier in Deutschland werden Polizisten noch angeklagt, wenn sie mit Knüppeln eine solche "Demonstration" niederschlagen würden - tut mir leid, da verstehe ich unser Rechtssystem nicht.
Und was die anderen Nationen angeht - ich kann nicht auf der einen Seite sagen, China muss Tibet eine Abspaltung zugestehen, auf der anderen Seite aber eine Ein-China-Politik betreiben. Ist ein bisschen scheinheilig, oder?
So ist es halt, das westliche Gutmenschentum.
Selbst mit Dingen wie dem patriot act(usa) oder einem neuen Gesetz für Vorratsdatenspeicherung (Deutschland) leben, aber dann die Messlatte für andere Länder ganz hoch ansetzen.
Hätte das Bundesverfassungsgericht dieses Gesetz, das die Menschenrechte ganz erheblich einschränkt, nicht per Eilbeschluss praktisch eliminiert, wäre kaum ein Deutscher aufgestanden um sich zu wehren.
Oder beim G8-Gipfel: Wer war schuld? Der Staat, natürlich. Dass Polizisten auch nur Menschen sind, die nicht mit Steinen und anderen potentiell tödlichen Geschossen beworfen werden wollen, interessiert erstmal nicht. Die schrecklichen G8-Menschenrechtsverletzer. Die Rechte der Anwohner oder der Polizisten auf körperliche Unversehrtheit interessieren da erstmal nicht.
Ich war auf mehreren Demos und habe gesehen, was da ür Steine fliegen. Wird auch gerne mal rausgeschnitten. Aber hätten die Polististen ihre Schilde und Körperpanzerung nicht gehabt, wären da jedes mal zig im Krankenhaus gelandet.
Es wird halt grade so bewertet, wie es dem eigenen Weltbild passt und alles andere ist Bullshit.

Man sehe sich den grandiosen Beitrag von Kusti an. Keinen Plan, was in China und Tibet grade vor sich geht, aber erstmal die bösen Chinesen anprangern.
Die Bilder tibetischer Demonstranten, die mit Steinen werfen, sagen doch schon alles.
Für mich ist das versuchter Mord. Und nicht anders empfinde ich Steinewerfer, egal wo auf dieser Welt. Wer mit Steinen wirft, WILL Gewalt (provozieren).
Dass chinesische Polizei und Militär da nicht so lange fackeln wie in Deutschland ist nicht unsere Angelegenheit.

Der Westen muss endlich aufhören, sich in alles einzumischen.
In Tibet ist nun angeblich der Teufel los und alle wollen berichten und ihren Senf dazu geben. Aber was in Pakistan passiert, interessiert keine Sau. Ist ja eh ein Verbündeter der USA und droht nicht in naher Zukunft eine globale Macht zu werden.
Selbes gilt für Saudi Arabien. Solange diese Doppelmoral besteht, haben Staaten wie Deutschland oder die USA kaum eine Basis, die Menschenrechtszustände anderer Länder zu kritisieren.
Vermitteln und zum Frieden aufrufen JA, be/verurteilen NEIN.
Das soll nicht heißen, dass ich ein Freund der KP bin, ich sehe das ähnlich wie devu oder belrain.
Wir sollten uns raushalten, solange wir keine Ahnung haben.

ps: und wer denkt, dass die BRD Bayern durch einen Volksentscheid auf Unabhängigkeit einfach so ziehen lassen würde, ist imo auf dem Holzweg. Da hätten auch wir gewalttätige Ausschreitungen bis hin zum Bürgerkrieg.
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Re: Tibet - Was ist da los?

Beitrag von kusti »

Also eines ist mal sicher, diese Steinzeit-Regierung muss über kurz oder lang sowieso den Hut nehmen. Es sind schon genug Leute umgebracht worden. Die Verantwortlichen sollen endlich zur Kasse gebeten werden.

Persönlich bin ich aber der Überzeugung, dass die westliche Welt den Chinesichen Bürgern dabei helfen soll ihre eigene Regierung so rasch als möglich zu stürzen. Das kann ja nicht so weitergehen.
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Re: Tibet - Was ist da los?

Beitrag von Linnea »

China weist deutsche Reporter aus:

http://www.tagesschau.de/ausland/tibet216.html
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Re: Tibet - Was ist da los?

Beitrag von NHR »

kusti hat geschrieben:Also eines ist mal sicher, diese Steinzeit-Regierung muss über kurz oder lang sowieso den Hut nehmen. Es sind schon genug Leute umgebracht worden. Die Verantwortlichen sollen endlich zur Kasse gebeten werden.

Persönlich bin ich aber der Überzeugung, dass die westliche Welt den Chinesichen Bürgern dabei helfen soll ihre eigene Regierung so rasch als möglich zu stürzen. Das kann ja nicht so weitergehen.
Und weil der große kusti das sagt, muss es so geschehen!
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Re: Tibet - Was ist da los?

Beitrag von kusti »

Solange das chinesische Bedürfnis nach Harmonie in der Gruppe bestehen bleibt, wird sich niemals etwas daran ändern, dass Minderheiten mit Füssen getreten werden, sobald sie Eigenständigkeit, Individualität oder Freiheit von Fremdbestimmung wollen und eine eigene Kultur besitzen. Dann wird solange auf drauf reingedroschen und Gewalt angewendet, bis alle in Gleichschritt marschieren.

Aber das hatten wir alle schon mit dem Nationalsozialismus. Es war dort gleich. Entweder man marschierte mit, oder man wurde liquidiert.

Diese Philosophie wird aber nicht aufgehen. Und irgendwann wird man die Chinesische Regierung gewaltsam stürzen. Wer Gewalt säht, wird Gewalt ernten. Das ist auch die Geschichte Chinas. Gewalt war immer ein Mittel der Herrschaft, einmal für, und dann wieder gegen einen.
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Re: Tibet - Was ist da los?

Beitrag von otternase »

NHR hat geschrieben: Dass chinesische Polizei und Militär da nicht so lange fackeln wie in Deutschland ist nicht unsere Angelegenheit.

Der Westen muss endlich aufhören, sich in alles einzumischen.
So sehr ich Dir auch zustimme, dass es "double-standards" in der "westlichen" Presse hinsichtlich der Wahrnehmung unterschiedlicher Konflikte gibt und so sehr ich Dir auch zustimme, dass viele Presseberichte davon zeugen, dass beim Verfassen Fakten nicht gestört haben ;-), so sehr lehne ich obigen Satz ab.
Etwas wie "innere Angelegenheiten" darf es nie geben, die Weltöffentlichkeit muss sich immer einmischen, wenn irgendwo Unrechtes geschieht, sei es, dass die USA Folter einsetzen, dass UK zu einem Überwachungsstaat ausgebaut wird oder eben in CN Menschenrechte mit Füssen getreten werden, das ist immer und überall "unsere Angelegenheit"
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