Freedom for Tibet ?

Tibet liegt im Westen Chinas. Städte in Tibet sind Lhasa (拉萨) und Shigatse (日喀则市),
ACE
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Freedom for Tibet ?

Beitrag von ACE »

Was sagt Ihr zum Bericht auf WDR gestern ?
Ich finde Tibet braucht mehr Unabhängigkeit aber sollte Teil von China bleiben.
Warum hat die Regierung in Peking Angst den religiösen Führer zu treffen oder zu sprechen?
http://m.ardmediathek.de/Kampf-um-Tibet ... d=13932928
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Re: Freedom for Tibet ?

Beitrag von Yingxiong »

Weil es DEN religiösen Führer gar nicht gibt!
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enrigo
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Re: Freedom for Tibet ?

Beitrag von enrigo »

Besser als unsere ach so objektiven öffentlich rechtlichen Propagandasender

https://www.youtube.com/watch?v=SDuqayOx2Nw
https://www.youtube.com/watch?v=8R64pnlBhgo
ACE
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Re: Freedom for Tibet ?

Beitrag von ACE »

Was ich eigentlich viel interessanter fand als den netten älteren immer lächelnden Herrn im Exil in Indien ist das mit der Wasserkraft und das sie wohl bald Indien , Bangladesch . Laos und Vietnam den Wasserhahn zu drehen.
Wann wird es da wieder mal krachen und wann werden die Waffen sprechen.
Vietnam ist schon wegen der annektierten Inseln sauer ob die sich das Delta bei Saigon austrocknen lassen?
Ich glaube auch nicht das sich Indien die Flüsse austrocknen lässt.
Beide Länder haben moderne Waffen, Indien war erst in Frankreich auf Einkaufstour. Heutzutage braucht man auch nur ein paar Drohnen und kann alles von zu Hause lenken .
Bangladesch ist vielleicht etwas glücklich eine Überschwemmung weniger zu haben. Aber das Wasser wird ja auch zur Bewässerung der Äcker gebraucht oder zum Färben unserer Jeans .
Also was sagt ihr was wird passieren?
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rundherum
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Re: Freedom for Tibet ?

Beitrag von rundherum »

Also was sagt ihr was wird passieren?
Keiner will Krieg in Asien. China würde innenpolitisch von einem internationalen Konflikt nicht wie Russland stabiler, sondern durch die wahrscheinlichen internationalen Sanktionen destabilisiert. Xi basiert seine Macht nicht auf "Demokratie", sondern auf einem Wohlstandsversprechen.

Wahrscheinlich würden sich stattdessen die Länder um China herum noch stärker hinter die USA stellen, was Chinas bestreben, zu einer Regionalmacht zu werden, stark unterliefe. Aussenminister Wang wird sich erneut vorhalten lassen müssen, den 12. Fünfjahresplan nicht richtig gelesen und verstanden zu haben, da dort die Stärkung von Chinas Soft-Power als klare Strategie genannt wurde.
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sweetpanda
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Re: Freedom for Tibet ?

Beitrag von sweetpanda »

rundherum hat geschrieben:da dort die Stärkung von Chinas Soft-Power als klare Strategie genannt wurde.
Soft Power von China, als da wäre?
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Re: Freedom for Tibet ?

Beitrag von rundherum »

Soft Power von China, als da wäre?
Ich weiss jetzt nicht ganz, wie ich diese Frage zu verstehen habe.
Zum Konzept selber, hier der Wikipedia-Artikel über Soft Power: https://de.wikipedia.org/wiki/Soft_Power

Und zu Chinas Soft Power im Speziellen: in Asien sieht's da ziemlich düster aus. Ausser Nordkorea hat sich's China mit ziemlich allen Nachbarn verscherzt. Die Beziehungen zu Russland verbessern sich, aber das ist hauptsächlich dem ökonomischen Zwang geschuldet, dem sich Russland durch die Wirtschaftssanktionen gegenüber sieht.
Die Beziehungen zu Afghanistan sind auch ganz ok, Pakistan könnte ein wertvoller Asset gegen Indien werden.

In Europa und Amerika geniesst China selbst heute noch eine gewisse Anziehungskraft - viele glauben an die "Zukunft" des Landes, was auch immer diese sein mag. Gerade europäische Länder verfolgen daher eine Annäherungs- und Öffnungspolitik gegenüber China, von der Schwellenländer wie Indonesien nur träumen können.

In Afrika ist China sehr beliebt. Es liefert nicht politisch korrekte, überteuerte Technologie wie Europa, sondern pragmatische Lösungen zu den ganz alltäglichen Problemen der Ärmsten. Auch in Südamerika verfügt China über viel Potential.
Es gäbe als durchaus ein Fundament, worauf gebaut werden könnte. Doch wenn China seine Landansprüche in Asien derart übertreibt, dass die neuste chinesische Karte schon als Witz herum-gezeigt wird, könnte dieses Fundament auch zu bröckeln beginnen. Denn oft besteht die Anziehungskraft Chinas (wie jene Russlands) aus einer guten Portion Antiamerikanismus und der Hoffnung auf eine multipolare Weltordnung.
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Re: Freedom for Tibet ?

Beitrag von Grufti »

rundherum hat geschrieben: Doch wenn China seine Landansprüche in Asien derart übertreibt, dass die neuste chinesische Karte schon als Witz herum-gezeigt wird, .....
kannst Du den Link dazu mir mal bitte per PN zukommen lassen ( ist hier jo Off-Topic!)
Vielen Dank!
:wink:
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Re: Freedom for Tibet ?

Beitrag von rundherum »

kannst Du den Link dazu mir mal bitte per PN zukommen lassen ( ist hier jo Off-Topic!)
Ich bezog mich zwar eher auf das Leben ausserhalb des Internets, aber damit alle etwas zu lachen haben (übrigens auch gute Artikel, wenn man nicht auf Humor aus ist):

Clinton's kühle Reaktion auf den Versuch, Anspruch auf Hawaii zu erheben:
http://www.japancrush.com/2012/stories/ ... awaii.html

Ein Artikel darüber, dass China Landeskonflikte mit 23 Ländern hat - obwohl es "nur" an 14 Länder grenzt:
http://chinadailymail.com/2013/12/01/ch ... s-with-14/

Ein chinesischer Historiker in Hong Kong der sich über die aussenpolitischen Widersprüche der Partei (und den unkritischen Umgang damit durch das Volk) lustig macht:
http://online.thatsmags.com/post/the-5- ... colleagues
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Re: Freedom for Tibet ?

Beitrag von jackie_chan »

Danke für die Links enrigo. Hatte erst letztens meine Freundin gefragt was sie von der Besetzung Tibets hält, hatte von dem ganzen Thema bisher überhaupt keine Vorstellung bzw. nur die der westlichen Medien. Ich finde die Art wie Herr Goldner in seinem Vortrag Informationen rüberbringt auch nicht immer sehr wertungsfrei, aber es gibt zumindest mal einen erfrischend anderen Blick auf den Lauf der Dinge. Den Interventionen/Aktionen der Regierung in Xinjiang (die natürlich mit dem was in Tibet vor sich ging nicht vergleichbar sind) stand ich bisher eher (mit Einschränkungen) unterstützend gegenüber, die Region dort ist kompliziert. Bei Tibet war das anders, aber so lammfromm wie man es uns hier einzutrichtern versucht waren/sind diese ganzen Herrschaften dort anscheinend eher doch nicht.
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Re: Freedom for Tibet ?

Beitrag von cmstein »

Gestern war eine sehr interessante Tibet-Doku auf ARTE. Ist auch online abrufbar für eine Woche oder so.
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Re: Freedom for Tibet ?

Beitrag von sweetpanda »

cmstein hat geschrieben:Gestern war eine sehr interessante Tibet-Doku auf ARTE. Ist auch online abrufbar für eine Woche oder so.
Es waren sogar 2.

http://www.arte.tv/guide/de/043956-000/ ... autoplay=1

http://www.arte.tv/guide/de/055987-000/ ... autoplay=1

Ich finde es fantastisch welches Wissensniveau man durch intelligenten Medienkonsum erreichen kann, völlig mühelos und sogar unterhaltend. Leider haben solche Sendungen nur 50.000 Zuschauer.
Ich würde aber sehr viel dafür geben, einmal ein halbe Stunde mit dem Intellekt eines nur RTL2 schauenden Hauptschulabbrechers ausgerüstet zu sein , um nachvollziehen zu können wie viel Verwirrung, Angst und Agonie eine ordentliche ARTE-Doku bei ihm anrichtet.
Wie ist das Gefühl, wenn man nach 15 Minuten einsieht, dass einem Wissensgrundlagen fehlen durch die man nicht in der Lage ist, eine solche Sendungen entspannt schauen zu können?
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Re: Freedom for Tibet ?

Beitrag von Laogai »

Mindestens vier. Kampf um Tibet wurde ja im Eingangsposting bereits erwähnt. Weiterhin Tibet - Glauben, Gesten und Gebete und Kein Zuhause nirgendwo. Heute lief noch Tibet - Tafelfreuden, Tsampa und Buttertee.
Und morgen kommt ... ach nee, das ist eher was für die TV-Tipps :wink:
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Re: Freedom for Tibet ?

Beitrag von Laogai »

sweetpanda hat geschrieben:Ich würde aber sehr viel dafür geben, einmal ein halbe Stunde mit dem Intellekt eines nur RTL2 schauenden Hauptschulabbrechers ausgerüstet zu sein , um nachvollziehen zu können wie viel Verwirrung, Angst und Agonie eine ordentliche ARTE-Doku bei ihm anrichtet.
Wie ist das Gefühl, wenn man nach 15 Minuten einsieht, dass einem Wissensgrundlagen fehlen durch die man nicht in der Lage ist, eine solche Sendungen entspannt schauen zu können?
Damit hast du ziemlich treffend den Bildungshorizont beschrieben, den 99% aller Tibeter hatten, als sie noch in der Steinzeittheokratie unter den Lamas leben durften.

Seit 1952 jedoch bekommen die Tibeter eine allgemeine Schulbildung, müssen ihre Kinder sogar zur Schule schicken. Wie übel.

Damit aber nicht genug. Durften Tibeter bis 1952 im Durchschnitt schon nach 36 Jahren zwar ziemlich passiv, jedoch in einer Hauptrolle, an einer Himmelsbestattung teilnehmen müssen sie heute doppelt so lange auf ihren letzten Act warten. Wiederum durchschnittlich.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Taliban, wenn sie durch eine anti-westliche Kraft bekämpft worden wäre, einen ähnlichen Status erlangt hätte wie die der Tibeter in der westlichen Welt heute.
Dumm gelaufen in dem Fall :(
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Re: Freedom for Tibet ?

Beitrag von enrigo »

So sieht die Chose wohl aus. Habe das früher auch weniger kritisch und wenn dann historisch gesehen, denn wir sind oder waren ja die Guten. Mag sein, dass Goldner vllt. etwas zuspitzt, ist aber anscheinend mehr wahrer Kern, vor allem interessant wie der Dalai zu seinen ganzen Ehrungen gepuscht wurde.
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