Tibet und Atomwaffen

Tibet liegt im Westen Chinas. Städte in Tibet sind Lhasa (拉萨) und Shigatse (日喀则市),
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trance-x
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Re: Tibet und Atomwaffen

Beitrag von trance-x »

bossel hat geschrieben:
trance-x hat geschrieben:(...)
unnoetig zu erwaehnen, dass beide islamismus foerdern ...
Um mit den Worten anderer zu sprechen:
Koschka hat geschrieben:und was willst du uns damit sagen ?
das sagte ich doch bereits: propaganda, keine serioese quelle. das gleiche wie bei npd-blaettchen halt. bis auf gegenseitige abgrenzungsrhetorik steht ja auch im grunde das gleiche drin. beide treffen sich auch nicht umsonst oft bei den selben demos - auf der selben seite. was dachtest du warum man diesen muell populistischen stammtisch nennt? nur so aus spass?
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bossel
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Re: Tibet und Atomwaffen

Beitrag von bossel »

trance-x hat geschrieben:das sagte ich doch bereits: propaganda, keine serioese quelle. das gleiche wie bei npd-blaettchen halt. bis auf gegenseitige abgrenzungsrhetorik steht ja auch im grunde das gleiche drin. beide treffen sich auch nicht umsonst oft bei den selben demos - auf der selben seite. was dachtest du warum man diesen muell populistischen stammtisch nennt? nur so aus spass?
Aber da es in diesem Fall nur um die Zahl atomarer Sprengköpfe in Deutschland ging, inwiefern werden diese Zahlen dadurch invalidiert? Hast Du andere Zahlen?
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Koschka
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Beitrag von Koschka »

siedenderschnee hat geschrieben:
Koschka hat geschrieben:ich glaube schon, dass es eine rolle spielt, ob atomwaffen im Tibet stationiert sind oder produziert werden. tibet als autonomes gebiet und mit seiner geschichte ist ein ziemlich sensibeles thema. keine frage, dass diese atomwaffen nicht zur unterdrückung der tibeter dienen, wenn sie denn da wären. tibet hat aber eine militärstrategische höchst günstige position. warum wohl hätten die britten sonst versucht sich im nepal und in tibet festzusetzen ?
Braucht China Atomwaffen, um die Tibeter zu unterdrücken?? Was hältst du denn von der Volksbefreiungsarmee?
Es scheint dir nicht klar zu sein, wofür Atomwaffen überhaupt da sind. Von der Bevölkerungsanzahl und derer Verteilung sowie die Gesamtfläche von Tibet hast du wahrscheinlich auch nicht so viel Ahnung.

Auch wenn Atomwaffen in Tibet stationiert sind, hat dies auch nur mit Indien zu tun statt Tibet!
ich glaube du hast eine leseschwäche.
im ersten beitrag wolltre ich nur auf die art und weise hinweisen, wie man in china fragen "beantwortet". der spiegelreporter hatte gefragt, ob in tibet atomwaffen stationiert sind und nicht ob es dort atomwaffenfabriken gibt. als antwort bekam er nur, dass es dort keine fabriken gibt.
du fragst, ob die chinesen atomwaffen brauchen um die tibeter zu unterdrücken und zitierst mich. in diesem zitat sage ich doch klar und deutlich, dass die chinesen keine atomwaffen brauchen um die tibeter zu unterdrücken. was soll also deine frage ? willst du mich nur anmachen ?
wo tibet liegt, wie gross es ist und wieviele einwohner es hat weiss ich. du kannst mir glauben, dass ich karten lesen kann.
was ich von der vba / pla zu halten habe (ca. 2 mio. mann) weiss ich auch.
konnte mich 1989 mit eigenen augen auf dem tian an men davon überzeugen.
wozu atomwaffen da sind und was man damit machen kann, weiss ich auch. da brauchst du mich nicht zu belehren.
und diese atomwaffen sind nicht nur wegen indien im tibet stationiert sondern auch wegen pakistan und hauptsächlich wegen der strategischen lage allgemein. vom dach der welt kann man seine raketen eben einfacher abschiessen (bis fernost, über südostasien und nach europa).

koschka
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Bis ich einen traf, der keine Füße hatte.

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Tian
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Beitrag von Tian »

Koschka hat geschrieben:
in diesem zitat sage ich doch klar und deutlich, dass die chinesen keine atomwaffen brauchen um die tibeter zu unterdrücken. was soll also deine frage ? willst du mich nur anmachen ?



wo tibet liegt, wie gross es ist und wieviele einwohner es hat weiss ich. du kannst mir glauben, dass ich karten lesen kann.
was ich von der vba / pla zu halten habe (ca. 2 mio. mann) weiss ich auch.
konnte mich 1989 mit eigenen augen auf dem tian an men davon überzeugen.
wozu atomwaffen da sind und was man damit machen kann, weiss ich auch. da brauchst du mich nicht zu belehren.
und diese atomwaffen sind nicht nur wegen indien im tibet stationiert sondern auch wegen pakistan und hauptsächlich wegen der strategischen lage allgemein. vom dach der welt kann man seine raketen eben einfacher abschiessen (bis fernost, über südostasien und nach europa).

koschka
Hallo
ich glaube,du kennst china gut aus,aba trotzdem hast ne Ausdrucksfehler gemacht,Tibeter sind Chinese,Sie haben vor 300 jahre schon in China eingebürgert,und Tibet ist ne Provence(Autonomie) von China.Chinese bestehen aus 56 verschiedene Volksgruppen.und tibeter ist ein Nationalminderheit von China.kann mann sagen dass die Schwaben von der Deutsche unterdrückt?nein,ne.
und ich finde der Chef der KP in Tibet hat die Frage nach chinesische weise schon sehr deutlich geantwortet.diplomatisch aba sehr informativ,viell. ist die Atombombenstationierung en staatlichee Geheimniss und er wollte die verantwortung nicht übernehmen.
in solche dünn besiedelte Ort wie in Tibet eine Atombomben zu stationieren ist immer besser als in der Nähr von der großen Städten wie in Beijing oder Shanghai,weniger Risiko für die Menschen und schützen für die Frieden.

Gruss Tian
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Grufti
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Beitrag von Grufti »

Schwaben SIND Deutsche während Tibeter KEINE Chinesen sind, sondern ihre eigene Sprache und ihre eigene Kultur haben

Tibetsch ist eine komplett andere Sprache , aber kein Dialekt des chinesischen wie Schwäbisch ein Dialekt des Deutschen sind.
"EIngebürgert" kann man für die ZWANGSSINISIERUNG Tibets nur sagen, wenn man zur "Sieger"nation der Han gehört ..... und ist ein unverschämter Euphemismus..... :evil:

Im Übrigen wurde der tibetanischen Buddhismus als Staatsreligion in China durch die Mongolen nur eingeführt, um die unterworfenen Chinesen besser unter Kontrolle zu behalten... :roll:


Zur "nationalen Minderheit " werden die Tibeter in ihrem eigenen Land nur durch systematische Abtrennung ehemals tibetischer-- besonders der rohstoffreichen Gebiete, und durch massenhaften --schon Völkerwanderung nennbaren Zuzug von Han-Chinesen..

Tibet ist der "Lebensraum West" des "Volks ohne Raum" der Han-Chinesen....
Früher ging es uns gut. heute geht es uns besser...
Es wäre aber besser , es ginge uns wieder gut !
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bossel
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Beitrag von bossel »

Tian hat geschrieben:Tibeter sind Chinese
Was sagen denn die Tibeter dazu?
Chinese bestehen aus 56 verschiedene Volksgruppen.
Das ist nur die offizielle Zählung. Sind a bisserl mehr.
kann mann sagen dass die Schwaben von der Deutsche unterdrückt?nein,ne.
Natürlich nicht, die übergroße Mehrheit der Schwaben würde bei einer Abstimmung wahrscheinlich für den Verbleib bei Deutschland stimmen. Ich wage zu bezweifeln, daß die Tibeter bei einer entsprechenden Abstimmung für eine Zugehörigkeit zur PRC stimmen würden.


Grufti hat geschrieben:Schwaben SIND Deutsche während Tibeter KEINE Chinesen sind, sondern ihre eigene Sprache und ihre eigene Kultur haben
Das hat aber nichts mit der Frage zu tun, ob sie bei China bleiben sollen. (mal abgesehen von der Tatsache, daß Schwaben durchaus eine eigene Sprache & Kultur haben)
Tibetsch ist eine komplett andere Sprache , aber kein Dialekt des chinesischen wie Schwäbisch ein Dialekt des Deutschen sind.
Linguistisch sehe ich in dieser Argumentation auch einige Schwächen.
Tibet ist der "Lebensraum West" des "Volks ohne Raum" der Han-Chinesen....
Etwas überzogen. Ganz so schlimm wie die Nazis im Osten wütet die VBA in Tibet noch nicht.

Staatsgrenzen haben relativ wenig mit Kultur & Sprache zu tun (ist ja z.B. nicht so, daß an der deutsch-holländischen Grenze plötzlich ein radikaler Unterschied in Kultur & Sprache wäre). Es sind politische Gebilde. Für mich ist eher entscheidend, ob die Leutchen in einer bestimmten Gegend zu einem Staat gehören wollen, oder nicht.
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Koschka
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Beitrag von Koschka »

Tian schreibt die Tibeter wären Chinesen.
Zu den Minderheiten in china gehören auch Mongolen, Russen, koreaner, kirgisen, kasachen usw.
will tian uns damit sagen, dass diese minderheiten auch chinesen sind ?
das sollte er mal einen von denen ins gesicht sagen. ohne tracht prügel würde er sicher nicht davon kommen.

gruss koschka
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fankeqian
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Beitrag von fankeqian »

bossel hat geschrieben:
Tian hat geschrieben:Tibeter sind Chinese
Was sagen denn die Tibeter dazu?
http://www.vtje.org/tibet/default.htm
FKQ
ein paar fotos zum angucken
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Tian
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Beitrag von Tian »

Koschka hat geschrieben:Tian schreibt die Tibeter wären Chinesen.
Zu den Minderheiten in china gehören auch Mongolen, Russen, koreaner, kirgisen, kasachen usw.
gruss koschka
hehe,komisch,ich stamme selbst auch aus eine Nationalminderheit in China,viele andere chin. Studenten in Deutschland sind auch nicht Han-chinese,die antwort ist ganz klar. 8)

du hast warscheinlich die Difinition von Chinese vertan,die Leute die chin. Nationalangehörigkeit haben,sind doch chinese(中国人),darunten gibts Han-volk(die mehrheit) und 55 andere verschiedene Volksgruppe(Minderheit)
Koschka hat geschrieben:Tian schreibt die Tibeter wären Chinesen.
will tian uns damit sagen, dass diese minderheiten auch chinesen sind ?
das sollte er mal einen von denen ins gesicht sagen. ohne tracht prügel würde er sicher nicht davon kommen.

gruss koschka
du hast keine leseschwäche,und brauche ich das noch einmal sagen!
Koschka hat geschrieben: das sollte er mal einen von denen ins gesicht sagen. ohne tracht prügel würde er sicher nicht davon kommen.

gruss koschka
auch ja?sind die Tibeter und die Nationalminderheit so gewaltsam wie deine Landesleute?könnte man keine friedliche Gespräch führen?du hast wahrscheinlich mit deinen deutschen Verhaltenweise die Tibeter und Nationalminderheit untergeschätzt! :lol:
Übringens,Sprachgewalt kann nur deine persönliche Schwäche zeigen.....
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Tian
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Beitrag von Tian »

Grufti hat geschrieben: Tibetsch ist eine komplett andere Sprache , aber kein Dialekt des chinesischen wie Schwäbisch ein Dialekt des Deutschen sind.
eh,bitte nicht so übertrieben.so KOMPLETT sind sie doch nicht.Chinesich und Tibetisch gehören zu eine selbe Sprachfamilien.
Sino-Tibetische Sprachen,schau mal die Links darunten
http://de.wikipedia.org/wiki/Sino-tibetische_Sprachen

Grufti hat geschrieben: Im Übrigen wurde der tibetanischen Buddhismus als Staatsreligion in China durch die Mongolen nur eingeführt, um die unterworfenen Chinesen besser unter Kontrolle zu behalten... :roll:
du hast was verlernt,der tibetischen Buddhismus wurd durch den Chin. Machthaber vor 300 hundert jahren in die Mongolei nur eingeführt,um die Mongolen besser unter Kontrolle zu behalten.....:roll:

Grufti hat geschrieben: Zur "nationalen Minderheit " werden die Tibeter in ihrem eigenen Land nur durch systematische Abtrennung ehemals tibetischer-- besonders der rohstoffreichen Gebiete, und durch massenhaften --schon Völkerwanderung nennbaren Zuzug von Han-Chinesen..
woher weisst du das?kannst du das bestätigen? also in der Vergangene Jahrhundert wären solche Methoden wie,Abtrennung und Massenhaften,zumindestens besser als die KZ und Vergasen.
:twisted:
Grufti hat geschrieben: Tibet ist der "Lebensraum West" des "Volks ohne Raum" der Han-Chinesen....
normalweise können die Nicht-Tibeter in Tibet nicht lange durchhalten,in solche Berggebiet sind die Luft sehr dünn und erhaltet nur 1/2 sauerstoff wie in die Tiefland,und ich glaube nicht,dass viele Chinese aus andere Region schon in Tiebet angesiedelt.hast du viell. überzeugende Statistik?
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Beitrag von bossel »

Tian hat geschrieben:du hast warscheinlich die Difinition von Chinese vertan,die Leute die chin. Nationalangehörigkeit haben,sind doch chinese(中国人)
Tja, aber wollen die Tibeter die PRC-Staatsangehörigkeit? Du solltest Dir FKQs Link mal ansehen. Er hat zwar auf meine (rhetorische) Frage reagiert, aber für Dich wäre die Seite wohl eher von Interesse.
Tian hat geschrieben:eh,bitte nicht so übertrieben.so KOMPLETT sind sie doch nicht.Chinesich und Tibetisch gehören zu eine selbe Sprachfamilien.
Auch diese Argumentation ist linguistisch fragwürdig. Ob zwei Kommunikationsformen als distinkte Sprachen anzusehen sind, bemißt sich an der jeweiligen Verständlichkeit. Da ein ausschließlicher Mandarinsprecher & ein ausschließlicher Tibetischsprecher sich nicht ohne Hilfsmittel verstehen, sind es distinkte Sprachen.

Leider jetzt keine Zeit, um auf Deine anderen fragwürdigen Bemerkungen einzugehen. Vielleicht später...
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Koschka
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Beitrag von Koschka »

nur mal so kurz zwischendurch.
tian sollte sich erst mal den unterschied zwischen staatsangehörigkeit und nation klarmachen.
ein russe, ein mongole oder ein tibeter mit chin. pass, bleiben eben russe, mongole oder tibeter.
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fankeqian
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Beitrag von fankeqian »

wie bossel auch nur sehr kurz: die arbeit ruft. ich möchte nur mal einen etwas differenzierteren blick auf das thema werfen.

wir dürfen bei der ganzen diskussion nämlich nicht verkennen, dass der westen nicht nur aus reiner menschenliebe sich der Tibet-frage widmet. sonst müssten die westlichen politiker, medien und menschenrechts-organisationen mit gleicher vehemenz die unterdrückung sonstwo in der welt auch anprangern. oder warum stehen so brutale regime wie etwa die in Nigeria und in Saudi Arabien nicht täglich in den schlagzeilen? oder warum wird stets von "demokratischem" Ägypten gesprochen? hat nicht der westen dort derart vitale energietechnische und
politische interessen, dass die dortige situation einfach totgeschwiegen wird?

dass der westen Tibet dermassen laut und häufig aufs tapet bringt (diesem fall ist das "tapet" wörtlich zu nehmen), geschieht zum teil, um China außenpolitisch klein zu halten; man kann der VR nämlich bei jeder passenden gelegenheit schön Tibet unter die nase reiben und sie damit außenpolitisch zu lähmen.

zum anderen hat der westen auch ein vitales strategisches interesse an Tibet. neben der militärisch zentralen lage - von dort sind so wichtige staaten und regionen wie Indien, Pakistan, Afganistan, Iran, aber auch die unruhige zentralasiatische region leichter zu kontrollieren und im notfall auch schnell zu erreichen - sind auch die dort vorhandenen bodenschätze und noch viel mehr die fossilen energieträger von immenser bedeutung für den westen. und dieser möchte sich lieber heute als morgen einen zugriff auf diese sichern. und nicht zuletzt ist auch Tibet als absatzmarkt für westliche produkte nicht ganz uninteressant, auch wenn diese ein paar millionen potentielle konsumenten nicht so sehr ins gewicht fallen.

und was die kulturelle entfremdung angeht, da sollten wir auch kurz inne halten. große teile der welt setzen nämlich die westliche zivilisation mit einem sprudelgetränk, ausgebleichten hosen und extrem primitiven und fetthaltigen speisen gleich. dazu kommt noch die westliche pop-kultur (film und musik). diese zivilisatorischen errungenschaften aus dem westen wurden weltweit teils mit perfiden teils mit brutalen methoden in neue märkte eingeführt und haben diese so überrollt, dass die heimischen bauern, handwerker und arbeiter gar keine chance hatten, sich dagegen zu wehren. wenn wir uns darüber aufregen, dass es in den städten Tibets zunehmend chinesische waren zu kaufen gibt, dann brauchen wir in fast jeden beliebigen winkel der erde fahren, um zu sehen, dass der westen genau das gleiche getan hat.

also wir sollten diese aspekte nicht aus den augen verlieren, auch wenn die heutige situation in Tibet unrecht ist und bleibt - solange die tibeter nicht selber darüber abstimmen können ob sie innerhalb der VR bleiben wollen oder nicht. nur: diese unfreiheit geschieht auch an anderen orten in der welt. wäre ich ein chinese, dann würde ich sagen: ihr habt recht, was Tibet angeht, aber glaubwürdig werdet ihr in meinen augen erst, wenn ihr euch mit dem handeln des westens in der welt gleichermassen kritisch auseinandersetzt und das unrecht sonstwo genauso laut und oft anprangert.

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devurandom
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Beitrag von devurandom »

Koschka hat geschrieben:nur mal so kurz zwischendurch.
tian sollte sich erst mal den unterschied zwischen staatsangehörigkeit und nation klarmachen.
ein russe, ein mongole oder ein tibeter mit chin. pass, bleiben eben russe, mongole oder tibeter.
hmmm, ein Marokaner oder ein Tuerke, der hier aufgewachsen ist und einen deutschen Ausweis besitzt, bleibt ein Marokaner oder ein Tuerke? Die Gerede von Blutrecht klingt doch seltsam vertraut nach gewissem Rhetorik aus einer bestimmten "nationalen" szene.

was Tibet angeht, ist das Thema aeusserst komplex. Ob das Gebiet nun ein unabhaengiges Land wie Korea oder seit langen ein autonomes Gebiet Chinas wie die Mongolei ist, haengt von Sichtweise einzelnen ab, Fuer beide Meinungen gibt es aussagekraeftige Beweise. Ich persoenlich meide in diesem Fall eher, eine absolute Meinung darueber zu bilden, unter anderem weil ich nicht genug belegbare Informationen aus erster Hand habe. Wer in diesem Fall sich auf Propaganda, sei es westliche, tibetische oder chinesische, vertraut, dem ist eh nicht zu helfen.

@tian
In Tibet leben zur Zeit ca. 6 Mio. Tibeter und 8 Mio Menschen mit Ursprung aus dem Han Volk. Es gibt in verschiedene Regionen, besonders den aermeren, staatlich unterstuetzte Umsiedlungsprogramme, verbunden mit guenstig erwerbare Bau- oder Ackerland, quasi eine Art moderne "wild west" Program. Ich kenne personelich Menschen, die an einem solchen Program teilnehmen. Also ist die gesteuerte Besiedlung Tibets durch Hans aus Inland durchaus Realitaet. Diese "Kolonialisierung" ist aber nicht allein die Erfindung von der KP, sondern wurde schon von diversen Qing Kaisern betrieben. Gern wird auch behauptet, dass durch diese Umsiedlung Tibets Umwelt zerstoert wird. Die Zerstoerung tibetische Oekologie ist eine Tatsache. Ein erheblicher Menge Rohmaterial fuer z.B. die chin. Holzproduktion stammt aus den tibetischen Waeldern. Aber die Zerstoerung dort ist an sich auch nicht viel schlimmer als sonst wo in China. Das ist eher auf die mangelnde Umweltbewusstsein in China zurueckzufuehren als systematisch geplante Rohdung Tibets durch die KP. Auf der anderen Seite hat die KP in der Tat einige Graeutaten in Tibet veruebt, etliche Kloester und Tempel wurde im Zuge der "Befreiung" zerstoert. (So kampflos erfolgte die "Befreiunng" Tibets naemlich nicht, wie in den chin. Geschichtsbuechern beschrieben wird) und seitdem etliche Zivilisten als Saboteur hingerichtet. Die Anzahl von 1,5 Mio Opfer, wie die tibetische Propaganda behauptet, duerfte aber auch weit uebertrieben sein.

Gruss
/dev/urandom
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Beitrag von LeChef »

das gerede von bllut ist ein typisch deutsches argument. nach diesem verständnis wäre ich also von allem noch am ehesten franzose.
der französische standpunkt sieht da schon ganz anders aus: man ist landsmann von dem land, zu dem man kulturell gehört, also würde ich von den meisten franzosen als deutscher bezeichnet werden, da ich doch eher in der deutschen kultur daheim bin.
was bin ich nun? deutscher oder franzose? meine antowrt ist soweit ganz klar: beides. und die ganzen randalierer in den vororten sind eben auch franzosen, wobei sich da wieder das problem der kultur auftut, da sie nicht total in der französischen kultur sind. deshalb werden sie auch nicht ganz als franzosen betrachtet.

kanadier oder amerikaner kann auch jeder sein, solange er dazugehören will und aufgenommen wird, dann ist es nciht mehr wichtig woher man kommt. wie steht es in china? offiziel ist jeder chinese, der einen chinesischen paß hat. wie ist aber das verständnis der bevölkerung?
Rock is my Religion
"Mein Leben hat keinen Sinn, keine Richtung, kein Ziel, keine Bedeutung. Trotzdem bin ich glücklich. Was mache ich richtig?" ; Snoopy
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