Auf eine E-Mail meinerseits hat er wie folgt geantwortet:
Im Gegensatz dazu erlebe ich in China, dass die chinesischen Reporter versuchen, die Namen möglichst ähnlich auszusprechen (Schu ma cher).Hallo,
Das mit der Aussprache ausländischer Eigen-, Städte- und weiterer Namen ist ein weites Feld und ein abendfüllendes Thema. Du bist auch nicht der erste, der mich aus diesem Grunde anschreibt: Ich habe auch schon Mails u.a. von Rümänisch- und Japanisch-Kennern bekommen.
Nur so viel: Für mich - und praktisch alle sprechenden Kollegen, also in Radio und TV - ist der Maßstab nicht die korrekte, sondern die verständliche/naheliegende/geläufige Aussprache. Will heißen: Es bringt nichts, wenn ich chinesische, rumänische oder japanische Namen richtig ausspreche, der Zuschauer aber aufgrund der so stark abweichenden Aussprache überhaupt nicht versteht, von wem oder was ich da überhaupt rede.
Aus diesem Grund spreche ich, der ich mich mit Russisch und anderen slawischen Sprachen gut auskenne (Slawistikstudium und Russland- Aufenthalte), übrigens auch viele russische und andere slawische Namen bewusst falsch aus: Die richtige Aussprache würde den Zuschauer nur irritieren.
Vielleicht überzeugen dich diese Erläuterungen nicht, aber zumindest der Hintergrund für die falsche Aussprache sollte dadurch klar geworden sein.
Beste Grüße
XXX
Was denkt ihr dazu?
Ich finde, Journalisten haben auch die Aufgabe, als Vorbild auch die richtige Aussprache mitzuteilen.
Ich habe bspweise in China mehrfach nicht verstanden, von welchen chinesischen Nationalspielern gesprochen wurde, da ich in Deutschland im Fernsehen immer die falschen Aussprachen gehört habe und somit diese Namen nicht den entsprechenden Personen zuordnen konnte.