Chinese weint was tun?

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M20001
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Chinese weint was tun?

Beitrag von M20001 »

Hallo,

Ich entschuldige mich dafür, dass das hier wohl der ganz falsche Bereich ist, aber ich weiß nicht, wo ich sonst fragen soll. Nun zu meinem Problem:

Ich bin in einer Firma Praktikant, in der wir einen Roboter entwickelt haben, der von selber fahren soll. Die Software dafür hat eine Chinesische Firma vorgefertigt, und dann mit einem ihrer Mitarbeiter zu uns geschickt, um sie auf die Maschine drauf zu spielen. Ich habe mich etwas mit dem Chinesen angefreundet, er hat mir gesagt, dass wir ihn Jack nennen sollen, wahrscheinlich, um zu vermeiden, dass sich alle hier seinen eigentlichen Namen merken müssen, ich weiß, dass es ziemlich schwierig sein kann, Chinesische Namen richtig auszusprechen, deshalb wohl der Chinesen untypische Name. Auf jeden Fall habe ich mich mit ihm in den letzten Tagen angefreundet, mit ihm auf englisch geredet, und da ich dafür da bin, ihm in der Firma zu helfen, (Ich bin hier der Praktikant, wobei ich inoffiziell schon etwas mehr darf als ein normaler Praktikant)
Auf jeden Fall hatte ich immer den Verdacht, dass Jack etwas bedrückt, auch wenn er sich chinesentypisch so verhielt, dass er immer lächelte, freundlich war, usw. Dann habe ich ihn Freitag mal gefragt, ob er eigentlich mit irgendwas Probleme hat, oder ob ihn sonst irgendwas bedrückt, was er mit nein beantwortet hatte. Ich habe dann die Halle, in der er arbeitet verlassen, und bin wieder dem typischen Treiben in der Firma gefolgt, bis ein Mitarbeiter zu mir kam, und mir sagte, ich solle hoch zu Jack, er bräuchte Hilfe mit dem Roboter. Als ich dann zu ihm hoch gegangen war, fragte er mich leise, ob es irgendwo in der Firma einen Raum gäbe, wo es ruhig war, und sonst keiner war. Mir fiel das Materiallager ein, wo wir Materialien lagern, die man so schnell nicht brauchte, holte also den Schlüssel für das Lager, und wir gingen da hin. Dieses Lager ist normal immer zugesperrt, und nicht sehr groß, wir gingen rein, und ich habe die Tür hinter mir zugemacht, dann hat mich Jack total verlegen in Englisch gefragt, ob er mich umarmen dürfte, was ich ahnend, was los war erlaubte. Daraufhin hat er mich umarmt, seinen Kopf auf meine Schulter gelegt, und geweint. Ich weiß nicht, wie lange, aber mit Sicherheit länger. Als es ihm dann wieder besser ging, bedankte er sich bei mir für die Hilfe, wir gingen wieder hoch, er machte bei seiner Arbeit weiter, und ich folgte wieder dem was ich so zu tun hatte. Trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, dass er eigentlich noch Hilfe braucht, die Frage ist nun, wie mit ihm reden/weiter verfahren?
Ich bin für jede Hilfe schon mal dankbar :)
sonero
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Re: Chinese weint was tun?

Beitrag von sonero »

Moin,

Du hast ja erlebt, daß Chinesen auch keine Roboter sind und sich letztendlich so verhalten wie Europäer. Nur eben nach aussen hin erstmal mit mehr Fassade.
Behandele ihn so, wie Du es mit einem deutschen Freund tun würdest, nur vielleicht etwas zurückhaltender.
Biete ihm in einem ruhigen Moment an, mal beim Bierchen zu reden oder so. Direkt fragen würde ich nicht sondern biete einfach Dein Gehör an.
Daß er sich Dir schon so geöffnet hat lässt auf ein massives emotionales Problem - vermutlich im Bereich Liebe - schliessen. Verheiratet und nun unsterblich in einen Kollegen verliebt, verliebt in ein Mädel aus einfachen Verhältnissen, die Eltern planen aber die Hochzeit mit einer dummen Ziege aus "guter" Familie - irgendsowas...
Keine Ahnung was da nun ist aber nach "soll ich nun nach dem Master noch den Dr. machen, wie meine Eltern das wünschen, obwohl ich nicht will?" klingt das nicht.

Junge Chinesen ticken nur oberflächlich anders als Westler, wenn man das denn so verallgemeinern kann.
Kulturelle No-Gos für Chinesen hat er jedenfalls schon abgelegt.

Viel Glück.

Gruß,
Norbert
M20001
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Re: Chinese weint was tun?

Beitrag von M20001 »

Hallo,

Die Frage ist, warum, ich weiß, dass Chinesen sehr darauf bedacht sind, ihr Gesicht nicht zu verlieren, die verstehen in den seltensten Fällen, dass das in Deutschland nicht so nötig ist. Jetzt ist die Frage, warum er ausgerechnet bei mir Hilfe gesucht hat, hat er sonst niemanden, oder warum ausgerechnet ich? Hat er denn bei sich daheim niemanden, der ihm da helfen kann? Ich meine, ich helfe ihm gerne, ich weiß wie Trauer wehtun kann, aber warum hat er sich von meiner Sicht aus aus allen Möglichkeiten die schlechteste ausgesucht? Schließlich kennt er Deutschland nicht, er kennt mich erst seit ein Paar Tagen, und wenn ich davon irgendwas meinem Chef gesagt hätte, hätte der wohl ohne böse Absicht bei der Softwarefirma nachgefragt, und dann weiß ich nicht, was die mit ihm gemacht hätten, immerhin repräsentiert er die Firma hier in Deutschland, mir ist es egal, von wem er kommt, wenn jemand Hilfe braucht besonders in diesen Dingen, helfe ich, aber warum fragt er da niemanden „seiner“ Leute? Ich werde das mit dem Weinen jetzt mal niemandem in der Firma sagen, und hoffe, dass es keiner erfährt, ich habe ehrlich gesagt etwas Sorgen, dass er dann richtig Ärger kriegt, genug gelesen habe ich über chinesische Arbeitgeber schon. Und weil du geschrieben hast, junge Chinesen, er ist recht jung, aber ich weiß nicht wie alt genau, ich denke um die 20. Wenn mir das einer erklären kann, warum er sich lieber bei mir in einem völlig fremden Land Hilfe sucht, als daheim, würde ich mich freuen, ich verstehs nicht :?:
DanielClaton
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Re: Chinese weint was tun?

Beitrag von DanielClaton »

Hallo,

bisher hast Du Dich meiner Meinung nach völlig richtig verhalten. Zwar weinen bei mir keine Chinesen, aber andere Männer in meinem Bekanntenkreis. Achtung, Spekulation, aber ich könnte mir folgende Gründe vorstellen, warum er sich an Dich wendet:

- Sein Arbeitgeber muss davon nicht notwendigerweise erfahren, Du bist nicht hoch genug in der Firma, um mit der chinesischen Firma Kontakt zu haben.

- Er mag Dich.

- Er möchte vor den Leuten daheim nicht als Schwächling dastehen. Mit seiner Familie muss er noch viele Jahre auskommen, Dich sieht er danach wahrscheinlich nie wieder. Du bist auch "nur" der Praktikant, da bist Du vllt. noch schneller aus der Firma draußen als er.

- Du bist noch selber recht jung und man fühlt sich näher.

Gründe warum er weint:

- Vielleicht ist in seiner Familie daheim jemand verstorben?
- Er könnte auch mit dem Leben im Ausland völlig überfordert sein. Ich kann das nachvollziehen, ich hatte damals im Ausland in einer Kirche nach 2 Wochen auch angefangen zu weinen, weil mich das alles samt Kulturschock völlig überfahren hat. Würde sagen, da hilft es am besten, Bekanntschaften zu knüpfen, Zeit mit Leuten zu verbringen etc.
- Irgendwas privates und da ist es auch besser, wenn das die Leute daheim nicht mitbekommen...

Er könnte auch einfach keinen Bock haben, dass in der Familie dieses "Am Anfang hast Du in D aber ganz schön herumgeheult..." immer wieder aufgewärmt wird.

Was Du tun kannst:

Was andere Forenteilnehmer schon geraten haben. Hör ihm einfach zu, zeig Verständnis. Bei Männern hatte ich das Gefühl, die schämen sich auch ein bisschen dafür, zu weinen und schwach zu sein. Kannst ihn ja auch wissen lassen, dass es durchaus okay ist, auch mal zu weinen. Und wenn er meint, er sei schwach, frag ihn mal, wie viele Leute er noch so kennt, die sich ins Ausland gewagt haben. Chinesen sind mittlerweile fast überall, aber gemessen an der Größe der Bevölkerung ist er schon ein ziemlicher "Draufgänger", dass er sich so einfach ins Ausland traut. Dass es da dann mal Rückschläge gibt, ist völlig normal.

Oder jemand hat ihm das Herz gebrochen. Ist eh erstmal irrelevant, wenn Du ihm helfen möchtest, zeig einfach Verständnis und gib ihm das Gefühl, dass mit ihm alles in Ordnung ist. Unternimm Sachen mit ihm und binde ihn etwas ein, wenn Du Lust hast.

Hatte schon einen Anfang Zwanziger Ägypter der Rotz und Wasser in meinem Wohnzimmer geheult hat und einen 50jährigen Kollegen, der mit dem Auslandseinsatz nicht wirklich zurecht kam und erstmal alles scheiße findet. Ist völlig normal, einfach zuhören und Verständnis haben. Jeder hat mal miese Zeiten.

Aber finde ich schön, dass Du Dich da um ihn kümmerst und Dir anscheinend wirklich Sorgen um ihn machst.

Liebe Grüße,
Dominik
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Laogai
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Re: Chinese weint was tun?

Beitrag von Laogai »

M20001 hat geschrieben:[...] auch wenn er sich chinesentypisch so verhielt, dass er immer lächelte, freundlich war, usw.´[...]
中国通 :roll:
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M20001
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Re: Chinese weint was tun?

Beitrag von M20001 »

Hallo,

Also ich weiß jetzt mehr oder weniger...nicht, was da los ist, aber vom Anfang an:

Ich bin heute in der Früh in die Firma gegangen, habe mich wie immer in der Früh mit Jack getroffen, woraufhin er mich gefragt hatte, ob ich diese ganze Sache, dass er Hilfe braucht, und geweint hat vergessen könnte. Ich sagte ihm, dass das schon ginge, ich mir aber trotzdem Sorgen mache, und ging wieder zu meiner Arbeit über. Das ging so bis etwa um halb 10, als ich wegen meiner Arbeit aus dem Keller hoch ins Erdgeschoss ging, traf mich dort eine komische Szene: Jack sitzt in einer Pfütze aus Kaffee, am Boden Scherben, und einer unserer Mitarbeiter, jemand, vor dem sogar ich flüchte, weil er jeden, den er nicht mag sofort platt macht, schreit ihn an, was er unser Firmeneigentum kaputt machen muss. Jack schaut total fertig zu Boden, dieser Mitarbeiter macht einfach weiter. Ich hab mich in der Sekunde gefragt, was er eigentlich kaputt gemacht hatte, und rechnete schon mit dem schlimmsten, also 100 tausende Euro hinüber. Ich ging dann zu ihm, und fragte, was hier eigentlich los sei, woraufhin ich von jenem Mitarbeiter angeschrieen wurde, und mir gesagt wurde, dass diese sch**** Ausländer unser Inventar und Firmeneigentum kaputt machen würden. Als ich ihn dann fragte, was denn so teures kaputt ging, sagte er mir, dass er eine unserer Tassen zerbrochen hat. Ich habe mich in dem Moment ernsthaft gefragt, ob der Typ eigentlich ganz in ordnung ist, aber gut, ich habe das so stehen lassen, Jack aufgeholfen, und die Scherben und den Kaffee am Boden verräumt. Dann als ich mich gerade wieder meiner Arbeit widmen wollte, sah ich, dass Jack mit den Tränen kämpfte, aber alles versuchte, um es mir nicht zu zeigen. Ich nahm ihn mit, holte den Schlüssel von dem Lager, indem wir schon einmal waren, und ging mit ihm dahin. Dann setzte ich mich auf eine der Kisten, hob ihn auf meine Schoß, und fragte, was los sei. Dabei fragte er mich dann, warum eigentlich jeder in Deutschland ihm wehtun musste, jeder bis auf ganz wenige ausnahmen. Ich habe ihn dann gefragt, warum er eigentlich ausgerechnet mich um Hilfe gefragt hatte, woraufhin er krampfhaft versuchte nicht zu weinen, und mir sagte, dass ich der einzige bisher gewesen sei, der ihn nicht gemieden hatte, oder aber sogar seelisch verletzte, abgesehen von einigen Chefs, aber mit denen wollte er nicht reden. Und es stimmt, die anderen Mitarbeiter meiden ihn, er ist die meiste Zeit allein. Auf jeden Fall ist er dann in Tränen ausgebrochen, entschuldigte sich dafür noch, und klammerte sich dann an mir fest. Nachdem es ihm mit dem weinen besser ging, hatte er mir ein Paar Geschichten erzählt, die er in Deutschland schon erlebt hatte, eine davon war z.B. dass er bei einer anderen Firma hier in Deutschland war. Dort war es immer recht warm, weshalb er in der früh kurze Kleidung anzog, auch wenn es draußen kalt war. Er fuhr mit dem Taxi zur Firma, und wurde eine halbe Stunde in der Kälte stehen gelassen, angeblich hatte man ihn wegen eines Defekts an der Klingel nicht gehört. Am Nächsten Tag hatte er eine Erkältung, und bekam noch von der Firma, für die er arbeitet Ärger, weil er durch seine Krankheit nicht weitermachen konnte. Er hat mir noch andere Geschichten erzählt, aber die hier alle zu schreiben, würde den reinsten Roman ergeben, daher hier mal nur eine. Nachdem er mir erzählt hatte, was er in Deutschland alles erlebt hatte, habe ich ihn gefragt, ob ihm denn seine Eltern nicht helfen würden, das war ein Fehler, er brach in Tränen aus, und sagte mir, dass seine Eltern seit seiner Reisen nach Deutschland jeglichen Kontakt zu ihm abgebrochen hatten, auch sagte er mir, dass seine Kindheit nicht so schön war. Dann hatte er mich gefragt, da er schon mal gesehen hatte, wie ich in der Firma einen ausgedienten Thin Client mit einem anderen als dem vorgesehenen Betriebssystem ausgestattet hatte, ob ich eigentlich programmieren kann, woraufhin ich ihm sagte, dass ich damit etwas Ahnung habe, eben das, was man sich so selber beibringt, und habe gefragt, warum, daraufhin hat er mir sein Handy gezeigt, darauf eine Nachricht, die ich aber nicht lesen kann, ich habe gefragt, ob ich mir die Zeichen abfotografieren darf, was er bejahte. Dort standen die folgenden Zeichen, glaube ich: 解決這個問題,或者你被解雇了 als ich ihn gefragt hatte, was das bedeutet, brach er wieder in Tränen aus, und fragte, ob ich ihm helfen konnte, als ich fragte, wobei, hat er nur geweint. Als wir das Lager wieder verließen, war es halb 1, er war völlig fertig, genau wie ich, und wir arbeiteten weiter, heute Abend, als wir die Firma verließen, sah er total verzweifelt aus, aber ich wollte ihn auch nicht fragen, sonst würde er wohl mitten in der Firma, wo es alle sehen losweinen. Er hat mir auch gesagt, dass es sich für ihn wahnsinnig gut anfühlt, zu weinen.
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Re: Chinese weint was tun?

Beitrag von ingo_001 »

M20001 hat geschrieben:[...] chinesentypisch so verhielt, dass er immer lächelte, freundlich war, usw.´[...]
Chinesentypisch???
Entweder Du bringst da was durcheinander - oder hast nur wenig Chinesen gesehen.
Wer Geist hat, hat sicher auch das rechte Wort, aber wer Worte hat, hat darum noch nicht notwendig Geist.

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Re: Chinese weint was tun?

Beitrag von Laogai »

Was für eine elende Bleiwüste :roll:. Könntest du bitte abgeschlossene Sätze mit einem Punkt beenden und Absätze machen?
M20001 hat geschrieben:[...] daraufhin hat er mir sein Handy gezeigt, darauf eine Nachricht, die ich aber nicht lesen kann, ich habe gefragt, ob ich mir die Zeichen abfotografieren darf, was er bejahte. Dort standen die folgenden Zeichen, glaube ich: 解決這個問題,或者你被解雇了
Hmmm, wie hast du es denn geschafft die Schriftzeichen hier in deinem Text unterzubringen? OCR verwendet? Und wenn ja nicht in der Lage ein Übersetzungstool zu benutzen?

Extrem unglaubwürdig, wie ohnehin die ganze Story.
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M20001
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Re: Chinese weint was tun?

Beitrag von M20001 »

Hallo,

Wegen der Zeichen haben wir in der Firma eine OCR Anwendung, die Handgeschriebene Rechungen, usw. in digitale Zeichen umwandelt. Die Anwendung unterstützt auch chinesisch, bevor einer fragt, was bei einer international arbeitenden Firma wohl normal ist. Ich habe aber bei dem Versuch, die Zeichen mit der OCR zu übersetzen den Fehler bekommen, dass das Bild sehr unscharf ist, und es daher eventuell zu Fehlern kommen kann. Google Übersetzer habe ich inzwischen bemüht, sagte mir "Löse dieses Problem, oder du bist gefeuert" da ich aber nicht weiß, ob die OCR das ganze richtig übersetzt hat, weiß ich auch nicht, ob die Nachricht stimmt, daher wollte ich jemanden fragen, der vielleicht etwas chinesisch spricht, ob die Zeichen in der Reihenfolge so überhaupt einen Sinn haben, der Google Übersetzer hat mir auch manchmal schon ganzschönen Mist vor die Füße geschmissen. Und nochmal sorry wegen der schlechten Schreibweise, du kannst gerne mal einen Tag so haben wie ich, in der Firma die Hölle los, dazwischen Chinese der trauert, versuchen, das verheulte Englisch zu verstehen, obwohl ich seit der Schule kein Englisch mehr gesprochen habe, und danach weiterrennen, nur um abends dann nicht schlafen zu können weil man sich Sorgen macht. Und ich würde auch gerne mal die Gründe erfahren, warum du die Geschichte für unglaubwürdig hältst, sicher habe ich den ganzen Tag Zeit, um Leute in Foren zu verar***** falls sich das einer denken sollte, sollte er sich fragen, warum ich das tun sollte.
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Re: Chinese weint was tun?

Beitrag von M20001 »

ingo_001 hat geschrieben:
M20001 hat geschrieben:[...] chinesentypisch so verhielt, dass er immer lächelte, freundlich war, usw.´[...]
Chinesentypisch???
Entweder Du bringst da was durcheinander - oder hast nur wenig Chinesen gesehen.
Ich habe noch NIE Chinesen gesehen, der, der bei uns ist, ist der erste, ich weiß kaum was bis NICHTS über dieses Land, ich habe mich auch nie dafür interessiert, wenn jetzt diese Sache nicht gewesen wäre, wäre das auch so geblieben. Aber es ist eben so, dass man ihnen nicht ansieht, ob sie Probleme haben, oder nicht. Habe ich bei ihm ja auch nicht. Und ich habe auch schon im Internet gelesen, dass es so sei, dass Chinesen und immer freundlich sind, usw, usf, ob das nun genau stimmt, weiß ich leider nicht, wie geschrieben, ich hatte mit dem Land noch nie Kontakt. Daher sorry, wenn ich hier was falsches schreibe, wie gesagt, nur gelesen, irgendwo, die Praktikanten und Lehrlinge fliegen bei uns in der Firma leider nicht um die Welt, auch wenns schön wäre :lol:
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Re: Chinese weint was tun?

Beitrag von Laogai »

Na klar! Erst...
M20001 hat geschrieben:Ich habe noch NIE Chinesen gesehen, der, der bei uns ist, ist der erste [...]
... und dann...
M20001 hat geschrieben:Aber es ist eben so, dass man ihnen nicht ansieht, ob sie Probleme haben, oder nicht.
Unterhalte uns weiter :D
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Re: Chinese weint was tun?

Beitrag von Shenzhen »

gaehn........
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Re: Chinese weint was tun?

Beitrag von cayman »

doppel gähn
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Re: Chinese weint was tun?

Beitrag von punisher2008 »

Na jetzt macht aber mal halb lang. Nur weil er sich nicht mit einer bestimmten Software auskennt oder nicht weiß ob die chinesischen Zeichen richtig dargestellt werden muss man ihm nicht gleich unterstellen ein Troll zu sein. Die Troll-Keule wird definitiv zu oft rausgeholt in diesem Forum, ja, auch ich bin da nicht ganz unschuldig. Gebt doch auch mal Neulingen eine Chance sich hier auszudrücken.
Ich finde jedenfalls gut und lobenswert dass der OP sich Gedanken macht und versucht zu helfen!
@OP: Auch wenn dies ein "China"-Forum ist können wir hier nicht wissen wie der einzelne Chinese tickt. Auch dass Chinesen allgemein weniger Gefühle zeigen habe ich in meinen 20 Jahren dort nicht erlebt, schon gar nicht bei Frauen, im Gegenteil. Dass Männer jeder Kultur eher weniger Gefühle zeigen (dürfen?) als Frauen ist doch eine allgemeine Sache, also sicher nicht China-spezifisch.
Ich würde mich einem Freund (wenn ich davon ausgehen darf dass du mit deinem Kollegen Freundschaft geschlossen hast) gegenüber eigentlich eben nur als Freund verhalten, d.h. ungeachtet seiner Herkunft. Tu einfach so als wäre es ein Deutscher in der gleichen Situation. Menschen weltweit haben so ziemlich die gleichen persönlichen und emotionalen Probleme, nur wie sie diese äußern mag von Kultur zu Kultur unterschiedlich sein.
Es kann eine ganze Reihe von Gründen geben warum jemand in ein emotionales Tief geraten kann, darunter Probleme in der Familie, Scheidung, Verlust eines Angehörigen, Depression, Kulturschock, Unmöglichkeit sich an eine neue Umgebung anzupassen, Einsamkeit, mangelnder Kontakt zu Deutschen, Mobbing am Arbeitsplatz, Erfahrungen mit Rassismus... es gibt wahrscheinlich noch 1000 andere mögliche Faktoren. Auch ich bin aber kein Experte, kann nur vermuten. Aber ich finde gut dass du ihm zuhörst und ihn als Freund unterstützst. Vielleicht ist das genau die Hilfe die er im Moment braucht.
M20001
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Re: Chinese weint was tun?

Beitrag von M20001 »

Hallo,

Also nochmal, sicherlich gibt es hier Leute, die meinen, dass ich versuche, sie zu verar*****, bitte fragt euch mal, warum ich das tun sollte, schließlich habe ich auch was besseres zu tun, als nach einem Arbeitstag dann wenn ich eigentlich frei habe noch hier zu schreiben, und um Hilfe zu bitten. Ich mache das auch nur, weil ich ihm helfen will, und weiß, wie sehr es wehtun kann, wenn man trauert und keiner da ist, der einem hilft. So damit dann zu dem was heute wieder passiert ist:

Ich binheute früh in die arbeit gegangen, habe Jack getroffen, dann sind wir unserer Arbeit gefolgt, d.h. ich habe das gemacht, was ich zu tun hatte, er das, was er zu tun hatte. Da mich aber die Sorge nicht los gelassen hat, dass er Probleme hat, und ich mich dran erinnert habe, dass er gestern total gestresst war, als er aus der Firma raus ist, bin ich in der Mittagspause zu ihm hoch, und habe gefragt, ob er nochmal Hilfe braucht. Daraufhin hat er mich gefragt, ob ich vielleicht nochmal mit ihm in dieses Materiallager gehen könnte, er würde gerne nochmal mit mir reden. Als wir dann in dem Lager waren, habe ich ihn gefragt, warum er eigentlich so traurig ist, und warum er ausgerechnet mich gefragt hat, um ihm zu helfen. Sicher, das habe ich schon mal gefragt, aber da habe ich nicht wirklich genau verstanden, was los ist, weshalb ich das jetzt endlich mal genau wissen wollte, um ihm zu helfen. Daraufhin hat er mir gesagt, dass er nicht weiß, wo er anfangen soll, ich habe ihm dann gesagt, er soll mir einfach erzählen, was passiert ist. Das hat er dann gemacht, dabei habe ich dann erfahren, dass das ganze so ist: Seine Eltern wollten nicht, dass er das Land verlässt, er hat den Job bei der Softwarefirma angefangen, keiner hat ihm gesagt, dass er ins Ausland muss, das war so auch nicht vorgesehen. Dann gab es aber das Problem, dass diese Firma (Wenn man so einen Haufen Firma nennen kann) jemanden brauchte, der für sie ins Ausland flog, indem Fall Deutschland, um wie bei uns eine Software zu installieren, außer ihm war aber angeblich keiner da. Also hab sie ihm gesagt, entweder ausland, oder das wars mit dem Job. Da er dann Angst bekam, auch davor, er könnte mit seinen Eltern Ärger bekommen, wenn er den Job verliert, hat er angenommen, und damit gerechnet, dass sie es verstehen würden, weil es nunmal vom Job her nötig war. Seine Eltern verstanden es nicht, haben daraufhin den Kontakt zu ihm abgebrochen, antworten nichtmehr, und machen bei Besuchen nichtmehr auf. Da er sich nichtmehr anders helfen konnte, hat er dann die Auslandsbesuche weitergemacht, und gehofft, die in Deutschland würden ihm helfen, und ihn als Besucher annehmen. Das taten sie nicht, es kam zu den schon geschriebenen Geschichten mit Firmen. Auf jeden Fall hat er mir dann erzählt, dass es immer schlimmer wurde, und am Ende damit endete, dass er in China aus dem Flugzeug ausstieg, um sich wenig später weinend zu hause wiederzufinden. Er hat mir auch erzählt, dass er einmal mitten in der Öffentlichkeit in China weinen musste, er wusste nicht, warum, er wurde plötzlich so traurig, dass er nichtmehr anders konnte. Was ihm dann am meisten weh getan hat, war, dass es wirklich niemanden kümmerte, und er hat mir erzählt, dass er sich ab da das erste mal richtig allein gefühlt hatte, als ob er der letzte Mensch der Welt gewesen sei. Er hat ab da den Rest des Gespräches mit den Tränen gekämpft, aber hat mir weiter erzählt, dass er daraufhin noch zweimal nach Deutschland ist, das erste mal lief es wie die letzten beiden male, dass man ihn mied, und dass er eigentlich die ganze Zeit alleine beim Arbeiten war, das zweite mal ist der Besuch bei unserer Firma, und da ich ihn gefragt habe, ob ihm was fehlt, hat er sich überlegt, mir das, was er erlebt hat, zu erzählen, das war da, wo ich von einem Mitarbeiter der Firma hochgeholt worden war, weil er angeblich noch Hilfe mit dem Roboter braucht. Da waren wir dann das erste mal in dem Lager, aber da hat er sich noch nicht getraut, mir alles zu erzählen, und nur geweint. Ich habe ihn dann gefragt, was es eigentlich mit den Schriftzchein auf sich hatte, und habe ihm erzählt, dass ich leider deren Bedeutung nicht zweifelsfrei zuordnen konnte, was ja auch kein Wunder ist, als ich die Zeichen mit meinem Handy fotografiert hatte, hatte er seins in der Hand, er war zu dem Zeitpunkt so fertig, dass seine Hand gezittert hat, dazu kam noch die Dunkelheit, in dem Lager ist die Neonsonne nicht so hell wie anderswo in der Firma, es ist eben nur ein Lager für alles das, was zu schade zum Wegschmeissen ist, und deswegen hier "Vergammelt" Er hat mir dann gesagt, dass meine vermutete Bedeutung der Zeichen mit dem "Gefeuert" stimmte, genau das stand da, woraufhin er mir das Problem erklärte. Das besteht daraus, dass die Maschine einen Encoder nutzt, um zu wissen, wie schnell sie fährt, dieser Encoder funktioniert aber nicht richtig, und er soll jetzt wissen, warum, kann aber den Fehler nicht finden, daraufhin hat man ihm mit der Kündigung gedroht. Desweiteren habe ich erfahren, dass er mittlerweile jede Nacht Alpträume hat, wegen diesen ganzen Geschichten, und dass er große Angst hat, seinen Job zu verlieren, die Wohnung, in der er lebt, kann er nur wegen dem Job bezahlen, ich will mir nicht vorstellen, was passiert, wenn er die Arbeit verliert. Ich weiß noch nicht, wie, aber ich werde ihm helfen, und wenn ich die ganze Firma bei der ich arbeite umgraben muss, irgendeinen Weg muss es geben.

Was punisher2008 angeht: Danke, dass mir hier noch einer glaubt, sicher, die Geschichte klingt irgendwie nicht ganz glaubwürdig, selbst für mich nicht, wenn sie nicht wirklich passiert wäre. Und ja, ich bin mit meinen Kollegen befreundet, mit allen, bis auf zwei, der eine dieser zwei ist der liebe Freund, der ihm mit den Kaffeetassen so zugesetzt hat, der andere ist einer ähnlichen Typs, diese beiden sind leider in der Firma was höheres, also keine Chefs, haben aber auf jeden Fall ein Paar Leute, die sie unter sich rumscheuchen können, leider. Ich versuche schon, ihm zu helfen, als wäre er ein Freund aus der Firma, weiß aber nicht, ob das in dem Fall reicht, wenn der Scherbenhaufen mal so groß ist... Ich werde morgen mal bei ihm bleiben, und versuchen mit ihm diese Encoder Geschwindigkeitssache zu lösen, auch wenn ich noch nicht genau weiß wie. Auf einen Thin Client ein modifiziertes Windows XP draufzukriegen, und eine solche Maschine zu programmieren, sind zwei unterschiedliche Dinge.
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