Das ist wie in Deutschland (West-, für Ost- kann ich nicht reden, aber ich vermute, es war auch nicht so gross anders) bis Mitte/Ende der 1960er Jahre (auf den Dörfern noch länger). Wenn da eine Frau Mitte 20 nicht verheiratet war, galt sie als "alte Jungfer" oder Schlampe oder beides. Da wurde dann auch von allen Seiten Druck ausgeübt. Eine Frau, die mit 30 noch nicht verheiratet war, wurde nicht für voll genommen und vielfältig - auch gesetzwidrig - diskriminiert.Skorpid hat geschrieben: Also was ich so bisher mitbekommen habe, ist eine unverheiratete Frau über 30 (oder auch schon jünger) nur noch eine "halbe Frau" und die Verwandten, Nachbarn, etc. machen echt Druck auf die Eltern bzw. die Frau selbst und bei manchen dei ich kennengelernt habe denkt man dann echt, die heiratet nur um geheiratet zu haben, innige Liebe sieht da anders aus...
Man muss dabei berücksichtigen, dass Verstädterung und Industrialisierung in Deutschland um 1900 so weit waren wie in China heute und es eine gesetzliche Gleichstellung der Frau ab 1918 gab.
Einstellungen verändern sich oft viel langsamer als die Verhältnisse, in denen sie entstanden sind. China hat vielleicht den Vorteil, dass es keine mächtigen Kirchen als Stützen rückständigen Denkens gibt. Aber umdenken müssen die schon noch heftig.