Chinesischen Pass für meine Tochter

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Laogai
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Re: Chinesischen Pass für meine Tochter

Beitrag von Laogai »

Huch, hier ist ja noch eine unbeantwortete Frage :shock:. Sorry für die späte Antwort!
cmstein hat geschrieben:Hast Du denn dieses "Travel Dokument"? Falls ja, in welchem Konsulat hast Du es denn geholt und was kost das Ding? Eventuell unternehme ich dieses Jahr dann einen neuen Anlauf. Unsere 2-Jahres-Q2 sind dann eh abgelaufen.
Ich habe dieses Travel Document nicht, und wenn hätte es höchstens mein Sohn. Aber da meine Frau die unbefristete Aufenthaltserlaubnis für Deutschland besitzt ist er dafür leider nicht berechtigt und benötigt für die Einreise nach China ein Visum. Siehe dazu auch hier.
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Frank278
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Re: Chinesischen Pass für meine Tochter

Beitrag von Frank278 »

Frank278 hat geschrieben:Die deutsche Niederlassungserlaubnis oder die schweizer Niederlassungsbewilligung?
Das ist ein Unterschied. Hast due weiter Informationen dazu?
Schweizer Bewilligungen sind zum Beispiel immer Terminiert, meist 5 Jahre.
  • Eine Schweizer Niederlassungsbewilligung ist unbefristet gültig. Du hattest geschrieben, deine Frau hätte eine Aufenthaltsbewilligung. Die ist auf fünf Jahre befristet und damit ist eure Tochter ziemlich sicher für ein 旅行证/Travel Document (weiter oben von mir fälschlich 旅游证 geschrieben) qualifiziert. Denn vom Aufenthaltsstatus des chinesischen Staatsbürgers im Ausland hängt es ab, ob das Kind ein 旅行证/Travel Document erhalten kann.
Deine Frau sollte sich das hier (<- klick mich, ich bin ein Link) mal durchlesen und ggf. auch bei der Botschaft oder dem Konsulat anrufen.
Erst mal Danke für den Link. Meine Niederlassungsbewilligung ist bis August 2023 ausgestellt. Dann muss ich zur Geimeinde bzw zum Migrationsamt und eine neue Bewilligung ausstellen lassen.
Wieder für 5 Jahre. Was dort alle 5 Jahre Kontrolliert wird, weiss ich nicht.
Auch muss ich es genehmigen lassen, wenn ich mich länger als 6 Monate im Ausland aufhalte.
rundherum
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Re: Chinesischen Pass für meine Tochter

Beitrag von rundherum »

Wieder für 5 Jahre. Was dort alle 5 Jahre Kontrolliert wird, weiss ich nicht.
Kontrolliert wird, ob Du die öffentliche Ordnung beachtest, Deinen Wohnsitz in der Schweiz hast und nicht erheblich und dauerhaft Sozialhilfeabhängig bist. Die Schweiz kennt hier aber eine weitere Ausprägung der Niederlassungsbewilligung: wer sich seit mind. 15 Jahren ununterbrochen und Ordnungsgemäß in der Schweiz aufhält, dem kann auch bei erheblicher und dauerhafter Sozialhilfeabhängigkeit die Niederlassungsbewilligung nicht entzogen werden.

Der Entzug bei nur einem der Ehepartner wurde zudem von Gerichten als unverhältnismäßig beurteilt. So lange einer der Ehepartner einen Aufenthaltstitel für die Schweiz hat, kann der andere nur aus schwerwiegenden Gründen seinen verlieren. Dies sind schwerwiegender Verstoß gegen die öffentliche Sicherheit und Ordnung oder Gefährdung der inneren oder äußeren Sicherheit oder Verurteilung zu einer längerfristigen Freiheitsstrafe oder Anordnung einer strafrechtlichen Maßnahme.
tfranck
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Re: Chinesischen Pass für meine Tochter

Beitrag von tfranck »

rundherum hat geschrieben:
aber fakt ist, dass die Kinder dort in den wichtigen Jahren deutlich mehr Wissen anhäufen als bei uns. Ich denke, dass ein Mix aus beidem die Lösung wäre - aber da weiß ich auch nicht wo man anfangen soll.
Ist das so, dass die Chinesen "mehr" Wissen anhäufen? Ich war meist recht enttäuscht über den Stand des akademischen Wissens im Reich der Mitte.
Ich habe da natürlich keinen allgemeingültigen Vergleich, aber einen konkreten: Meine Nichte und mein chinesischer Cousin - beide im gleichen Alter. Zudem die Informationen von meinem Vater, der vor rund 10 Jahren in Bayern ein Nachhilfe Institut geleitet hat und damals schon darüber geklagt hat, dass das Niveau absinkt.
Zwischen Nichte und Cousin jedenfalls liegen Welten, wenn es um Geographie und Geschichte geht - Ich meine hier allgemeines und nicht länderspezifisches. Die Mathematik Hausaufgaben von meinem Cousin könnte meine Nichte ohne weiteres lösen. Fremdsprachen - hier werden die chinesischen Kinder natürlich getrieben, aber trotzdem: das außerschulische Englisch von meinem Cousin ist viel besser als das Schulenglisch meiner Nichte (und das trotz der Möglichkeiten (amerikanische Freundin meiner Schwester)). U.s.w..
rundherum hat geschrieben:Ob man hier mit dem Bildungssystem viel ändern kann, ist fraglich. Und welches Wissen in Zukunft "relevant" ist, ist noch viel fraglicher.
In der heutigen Zeit des Wandels ist daher am besten, dem Kind den weitest möglichen Horizont zu bieten.
Da bin ich bei Dir.
rundherum hat geschrieben:Dies erreicht man durch den von Dir vorgeschlagenen "Mix aus beidem". Eine Möglichkeit wäre beispielsweise, die Primarschule in China und die Sekundarschule in Europa zu absolvieren. Damit würde das Kind die Zeichen und einen gewissen Hintergrund an chinesischer Kultur lernen aber auch das kritische Denke im westlichen Stil. Wäre das nicht eine optimale Lösung?
Ich würde es vermtl. noch die Sekundarschule in China besuchen lassen. Universität/Fachhochschule dann aber wohl in Deutschland. Bei allem, was ich höre, ist die Zulassungsprüfung zu den chinesischen Unis sauschwer, aber wenn man erstmal drin ist gibt es keine Herausforderungen mehr - außer den Studiengebühren. In Deutschland ist es anders herum.
rundherum
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Re: Chinesischen Pass für meine Tochter

Beitrag von rundherum »

Bei allem, was ich höre, ist die Zulassungsprüfung zu den chinesischen Unis sauschwer, aber wenn man erstmal drin ist gibt es keine Herausforderungen mehr - außer den Studiengebühren.
Meine Erfahrung zum Thema Gaokao ist da etwas anderes.
So schwer ist dieser Gaokao nicht, einfach mega stressig weil die Lehrer die Schülers fast bis in den Burnout hetzen. Hatte mit 16 eine chinesische Freundin die etwas älter war und sich auf den Gaokao vorbereiten musste. In Mathe und Physik musste ich ihr relativ viel Nachhilfe geben, Englisch konnte ich ohnehin besser und für den Gaokao weniger wichtige Dinge wie programmieren konnte sie (trotz Unterricht am Gym) überhaupt nicht. Dabei ging sie ins beste Gymnasium ihrer Stadt, war am Ende unter den besten ihres Jahrgangs und ging an eine top Uni. Aber im Gaokao wird nicht nur erwartet, dass man ein Problem lösen kann, sondern auch, dass man es extrem schnell tut. Daher muss man extrem viel üben, bis dass man extrem schnell Kopfrechnen kann und viele Fakten auswendig kennt.
Vernetztes und kritisches Denken hingegen werden kaum gefördert.

Aber klar, vor der Uni muss man sich in Europa kaum für die Schule anstrengen. Doch ist das nicht etwas Gutes? Die Fähigkeit, sich selbst intrinsisch motivieren zu können, wird meiner Meinung nach schon in Europa zu wenig gefördert. In China verkümmert sie vollends.
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